DE379110C - Einrichtung zur Erzeugung von Ton- oder Sprachschwingungen mittels Resonanzraeume - Google Patents
Einrichtung zur Erzeugung von Ton- oder Sprachschwingungen mittels ResonanzraeumeInfo
- Publication number
- DE379110C DE379110C DER29411D DER0029411D DE379110C DE 379110 C DE379110 C DE 379110C DE R29411 D DER29411 D DE R29411D DE R0029411 D DER0029411 D DE R0029411D DE 379110 C DE379110 C DE 379110C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- vibrations
- resonance chamber
- resonance
- wall
- rhythm
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04R—LOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
- H04R19/00—Electrostatic transducers
- H04R19/02—Loudspeakers
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Acoustics & Sound (AREA)
- Signal Processing (AREA)
- Stringed Musical Instruments (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Erzeugung von Ton- oder Sprachschwingungen
und bezweckt, an beliebiger Stelle erzeugte Ton- oder Sprachschwingungen oder
Aufnahmen von diesen an anderer Stelle willkürlich und gegebenenfalls in beliebiger
Stärke zu reproduzieren. Die Erfindung besteht darin, daß die Ton- öler Sprachschwingungen
zur Änderung der Amplituden: von ίο Hochfrequenzströmen verwendet werden oder
das Ein- und Aussetzen von Hochfrequenzschwingungen bewirken und diese beeinflußten
Hpchfrequenzströme längs Leitungen oder drahtlos an jene Stelle übertragen werden, an
der die Tonschwingung erzeugt werden soll Zur Erzeugung der Tonschwingunig am Reproduktionsorte
ist ein beliebig gestalteter Resonanzraum vorgesehen, an dem an beliebiger
geeigneter Stelle zunächst eine Metallfolie oder
ao sonstige elektrisch gut leitende Schicht entsprechender Ausdehnung und Stärke aufgebracht
ist, die von einem Halbleiter beliebiger Art, z. B. Gelatine, Achat. Marmor usw., entsprechender
Stärke bedeckt ist. An der freien Außenseite dieser Schicht kann ein Elektrizitätsleiter
bewegt oder angelegt werden, dessen mechanische Widerlager beliebiger Art ganz oder zum Teil außerhalb der Begrenzungswände
des Resonanzraumes liegt.
Der am Resonanzraum angebrachte Etektrizitätsleiter
wird mit dem einen Pol und der frei auflegbare zweite Elektrizitätsleiter mit dem anderen Pol des Scbwingungserzeugers
oder -empfängers verbunden.
Die auftretenden beeinflußten Hochfrequenzströme treten nun in Form von galvanischen
Strömen durch die Berührungsfläche des Halbleiters und des unmittelbar
daraufliegenden zweiten Leiters durch, wodurch elektrische Anziehungskräfte und daraus
resultierende Reibungen erzeugt werfen, die entsprechend den Amplituden der beeinflußten
Hochfrequenzströme oder sonstigen Steuerströme schwanken. Die Erfahrung lehrt, daß
es ausreicht, wenn einer der beiden unmittelbar einander berührenden Körper ein Halbleiter
ist, der an seiner der Berührungsfläche abgewendeteni Seite mit einer metallischen Belegung
versehen sein kann, in der Hauptsache zwecks gleichmäßiger Stromverteilung·, wobei
diese Belegung durchaus aber nicht stets vorgesehen sein muß. Der andere Körper kann
unmittelbar als Elektrizitätsleiter ausgebildet sein oder gleichfalls aus einem Halbleiter bestehen,
der wiederum an seiner der Beruhrungsfläche mit dem anderen Körper abgewendeten
Seite eine metallische Belegung besitzen kann, nicht aber in, allen Fällen besitzen
muß.
Der mit dem Resonanzraum verbundene Elektrizitätsleiter wird beim Auftreten von
Schwingungen verschieden' stark von dem zweiten angezogen und gerät im Rhythmus
der Änderung der Hochfrequenzschwingung in mechanische Schwingung. Die letztere regt
wieder die Luft des Resonanzraumes zu Schwingungen an und es entsteht derart in diesem ein entsprechender Ton.
Der Grundgedanke der Erfindung kann in mannigfacher Weise Anwendung finden. Einmal
können hierdurch Signale beliebiger Stärke übertragen werden, und es können auch
Musikstücke, Reden und: Gespräche in beliebig großen Räumen hörbar wiedergegeben werden.
Es ist aber auch möglich, mit Hilfe der Erfinidiung tönende Instrumente zu entwickeln,
die äußerlich die Form der üblichen Instrumente haben, etwa einer Geige, einer Mandoline
usw., wobei an dem Resonanzraum des Instrumentes die früher beschriebene Einriebtung
angebracht ist und der Geigenbogen den äußeren, beweglichen Elektrizitätsleiter darstellt.
Eine entsprechende Ausführungsform ist in den Abb. 1 bis 3 dargestellt. Dort Iedeutet
r einem Resonanzrauim, e einen Elektrizitätsleiter
an einer Außenfläche des Raumes, h den Halbleiter oberhalb des Leiters e und b
einen Geigenbogen. Der Elektrizitätsleiter e ist mit dem einen Pol einer Leitung, der Geigenbogen
mit 'dem anderen Pol verbunden, wobei in den Geigenbogen, eine oder mehrere Metaliseiten
eingezogen sind oder dieser ganz mit einem Metallstreifen an Stelle der Haare versehen
ist. Gelangen nun an diese Elektrizitätsleiter Hochfrequenizscbwingungen oder sonstige
schwingende Ströme, so werden bei der Bewegung des Bogens b die metallischen Teile
desselben mehr oder minder stark von dem Elektrizitätsleiter e angezogen und dementsprechend
diie obere Wand des Resonanzraumes mehr oder weniger stark angerissen. Der
Rhythmus dieser Anziehungen erfolgt in demjenigen der übertragenen Ton- oder Sprachschwingungen,
und es gelangt hierdurch der Resonanzraium seinerseits in entsprechende
Schwingungen, die nunmehr im Raum als Ton oder Sprache vernehmbar werden.
Die Pole der Leitung können entweder
durch Draht mit einer Sendestelle verbunden sein oder mit einem drahtlosen Empfangsapparat
in Verbindung stehen·. Den ankommenden Schwingungen "wird1 eine entsprechende Vorspannung
überlagert, beispielsweise 220 Volt, und hierdurch' die Wirkung besonders gesichert.
Die Aussendlung der Schwingungen kann wieder in der Art erfolgen, daß ein Hochfrequenzgenerator
durch die lebendige Sprache beeinflußt wird, oder daß eine Schallplatte 0. dgl. abgespielt wird, wobei diese entweder
ein Mikrophon erregen kann, welches den Hochfrequenzgenerator beeinflußt oder selbst
eine elektrische Vorrichtung darstellt, welche imstande ist, den Hochfrequenzstrom unmittelbar
zu beeinflussen. Es kann dies durch aufeinanderfolgende leitende und nichtleitende
Stellen eines Bandes o. dgl. geschehen, welches zAvischen zwei Kontaktstücken geführt ist und
den mehr oder minder starken. Stromübergang zwischen d'en Kontakten ähnlich der Wirkung
eines Mikrophons steuert. In der letzteren Ausführung wäre es beispielsweise möglich,
gleichzeitig mit. dem Abrollen eines Films einen laut sprechenden Apparat gemäß der Erfindung
absolut synchron in Betrieb zu setzen. In Abb. 3 ist die Wirkungsweise der Erfindung
mechanisch erläutert. Der in Richtung des Pfeiles 1 bewegte Bogen wirkt mit einer
Reibungskraft in gleicher Richtung auf die Resonanzfläche; dabei entsteht die eine
Kraft 2, die entsprechend der wechselnden Anziehungskraft zwischen Bogen und Wand veränderlich
ist und die letztere in Schwingunigen versetzt.
Abb. 4 ist die prinzipielle Schaltung. An eine beliebige Spannungsquelle, beispielsweise
von 220 Volt, sind über entsprechend hohe Widerstände w die beiden Elektrizitätsleiter
angeschlossen. Dem Stromkreis gehört noch eine Transformatorspul'e j an, auf welche die
vom Mikrophon m erregten Schwingungen übertragen werden. Bei dieser Schaltung ist
die Anwendung ausgesprochener Hochfrequenz nicht erforderlich, und es reicht erfahrungsgemäß
die natürliche Ton- oder Sprachfrequenz aus. Bei Fernübertragung wird sich die Anwendung beeinflußter Hochfrequenzenergie
aus ökonomischen Gründen meistens <empf eblen.
In Abb. 5 ist ein Beispiel gezeigt, wie die Einrichtung gemäß der Erfindung- dazu benutzt
werden kann, um eine Wand zum Spreeben
zu bringen. Eine mit dem Halbleiter in
Verbindung stehende Belegung 'der Wand, die als Resonanzraum entsprechender Größe ausgebildet
ist, ist mit dem einen Pol und eine zweite Belegung, die auf einem von der Hand längs der Halbleiterplatte bewegten Handschuh
angebracht sein kann, ist mit dem anderen Pol verbunden. Dieser andere Pol wird durch
den Körper eines Menschen dargestellt, der rnit einem 'entsprechend ausgebildeten Schuh
den Kontakt mit der im Boden eingelassenen zweiten Leitung herstellt. Ebenso kann1 die
selbstspielende Geige us>w. dadurch eingeschaltet werden, daß die Zuleitung zu dem einen
Elektrizitätsleifer isoliert durch den Anzug des Spielenden geführt ist und in dem einen Schuh
endet, während die andere Leitung zu dem anderen Schuh; geführt ist. Tritt er nun mit
beiden Füßen auf die beiden isoliert voneinander verlegten' Leitungen im Boden und führt
er 'den Bogen, so beginnt sein Instrument zu spielen.
Claims (2)
- Patent-An Sprüche:ι. Einrichtung zur Erzeugung von Ton- oder Spracbschwingungeni mittels Resonanzräume, dadurch gekennzeichnet, daß an einer Wand des Resonanzraumes an beliebiger Stelle ein Körper fest angebracht, eingebaut oder ausgebildet ist, den ein bewegter zweiter Körper, der sein Widerlager ganz oder teilweise außerhalb der schwingenden Wand besitzt, dauernd oder beliebig vorübergehend in größerer als einer Spitzenberübrung entsprechender Fläche unmittelbar berührt, von welchen Körpern mindestens einer einen Halbleiter darstellt und zwischen denen ein im Rhythmus der zu erzeugenden Schwingungen beeinflußter Wechsel- odter Hochfrequenz- bzw. pulsierender Strom oder ein unmittelbar im Rhythmus der zu erzeugenden Schwingungen schwankender Strom übergeht, dessen Stärke j eweils die Größe der zwischen dem festen und dem bewegten Körper entstehenden, den ersteren und1 damit den Resonanzraum in Schwingungen versetzenden Reibungskraft bestimmt.
- 2. Einrichtung nach. Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Resonanzraum derjenige eines Musikinstrumentes benutzt wird und Leitungen zu dem einen, mit der schwingenden Wand verbundenen . oder als Teil derselben ausgebildeten Körper führen, während! der andere Körper mit einer zweiten Leitung verbunden ist und ■einer beweglichen-, mit der Hand geführten Vorrichtung angehört, beispielsweise in der Ausbildung als Metallsaite eines Streichbogens.Hierzu i.Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER29411D DE379110C (de) | Einrichtung zur Erzeugung von Ton- oder Sprachschwingungen mittels Resonanzraeume |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER29411D DE379110C (de) | Einrichtung zur Erzeugung von Ton- oder Sprachschwingungen mittels Resonanzraeume |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE379110C true DE379110C (de) | 1923-08-14 |
Family
ID=7402998
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER29411D Expired DE379110C (de) | Einrichtung zur Erzeugung von Ton- oder Sprachschwingungen mittels Resonanzraeume |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE379110C (de) |
-
0
- DE DER29411D patent/DE379110C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE10353662B4 (de) | Piezoelektrischer Wandler, der für die Brücke eines Saiteninstrumentes geeignet ist | |
EP1285431B1 (de) | Instrument und verfahren zum erzeugen von klängen | |
CH387318A (de) | Einrichtung zum Auswerten von elektrischen Schwingungen verschiedener Frequenzen | |
DE379110C (de) | Einrichtung zur Erzeugung von Ton- oder Sprachschwingungen mittels Resonanzraeume | |
DE2816106A1 (de) | Tonerzeugungsvorrichtung zur verbindung mit einem musikinstrument | |
DE69725090T2 (de) | Stilles Saitenmusikinstrument zur Erzeugung eines elektrischen Klanges aus einer virtuellen Quelle, ähnlich einem akustischen Saiteninstrument | |
DE2404724C2 (de) | Handmikrofon mit Nachhalleffekt | |
DE2515524C3 (de) | Einrichtung zum elektronischen Erzeugen von Klangsignalen | |
AT137754B (de) | Verfahren und Einrichtung zur Erzeugung musikalischer, sprachähnlicher oder sonstiger Klänge. | |
DE2741641A1 (de) | Verbesserungen bei der mundharmonika | |
DE674682C (de) | Spielvorrichtung fuer elektrische Musikinstrumente | |
DE2126570A1 (de) | Elektrodynamischer Tonabnehmer fur Musikinstrumente mit Resonanz korper und Saiten oder dgl | |
DE601117C (de) | Kondensatorlautsprecher | |
DE102007003166B4 (de) | Lautsprecher, Lautsprechersystem sowie Verfahren zur Erzeugung von akustischen Schwingungen | |
DE2551328C2 (de) | Elektronisches Musikinstrument | |
DE949406C (de) | Tonschrank mit mehreren Lautsprechern, durch die Resonatoren angeregt werden | |
DE1497853C3 (de) | Elektronisches Saitenmusikinstrument | |
DE618299C (de) | Selbsttaetig wirkendes elektrisches Musikinstrument | |
AT135779B (de) | Elektrisches Musikinstrument. | |
DE865250C (de) | Elektronische Orgel | |
CH176660A (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung musikalischer, sprachähnlicher oder sonstiger Klänge auf elektrischem Wege. | |
DE541812C (de) | Verfahren zur elektrischen Erzeugung von Geraeuschen | |
DE850375C (de) | Elektrische Orgel | |
DE674889C (de) | Bandfilter fuer Formantkreise in elektrischen Musikinstrumenten | |
DE628578C (de) | Vorrichtung zur Erzeugung von kirchenglockenaehnlichen Klaengen |