DE865250C - Elektronische Orgel - Google Patents

Elektronische Orgel

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DE865250C
DE865250C DEV2971A DEV0002971A DE865250C DE 865250 C DE865250 C DE 865250C DE V2971 A DEV2971 A DE V2971A DE V0002971 A DEV0002971 A DE V0002971A DE 865250 C DE865250 C DE 865250C
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DE
Germany
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electronic organ
voltage
organ according
electrodes
tone
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DEV2971A
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Karl H Dr Reiss
Oskar Dr Vierling
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    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10HELECTROPHONIC MUSICAL INSTRUMENTS; INSTRUMENTS IN WHICH THE TONES ARE GENERATED BY ELECTROMECHANICAL MEANS OR ELECTRONIC GENERATORS, OR IN WHICH THE TONES ARE SYNTHESISED FROM A DATA STORE
    • G10H3/00Instruments in which the tones are generated by electromechanical means
    • G10H3/03Instruments in which the tones are generated by electromechanical means using pick-up means for reading recorded waves, e.g. on rotating discs drums, tapes or wires
    • G10H3/10Instruments in which the tones are generated by electromechanical means using pick-up means for reading recorded waves, e.g. on rotating discs drums, tapes or wires using capacitive pick-up means

Description

  • Elektronische Orgel Die vorliegende Erfindung betrifft eine Orgel mit elektronischer Tonerzeugung. Nach dem zur Zeit bekannten Stand der Technik ist die Tonerzeugung mit rotierenden Generatoren oder schwingenden Zungen, die elektromagnetisch oder elektrostatisch (kapazitiv) abgegriffen werden, nicht mehr neu. Es sind sowohl rotierende Anordnungen mit magnetischer als auch Zungenanordnungen mit elektrostatischer Tonabnahme realisiert worden, während rotierende Anordnungen mit elektrostatischer Tonabnahme als Idee bekannt sind. Die vorliegende Erfindung betrifft die Realisierung dieser zuletzt genannten Art. Die bisher in der Literatur angegebenen Anordnungen sind nicht ausführbar, da sie einen zu hohen Störpegel aufweisen, so daß eine praktische Anwendung für musikalische Zwecke nicht möglich ist. Dieser Störpegel läßt sich durch an sich bekannte technische Hilfsmittel nicht genügend weit herunterdrücken. Die neuere akustische Forschung hat ergeben, daß die Einschwingvorgänge in den Pfeifen der akustischen Orgel wesentlich für den Klangcharakter sind. Die elektrische Nachbildung von Zeitkonstanten in der Größenordnung o,i Sekunden, wie sie bei Orgelpfeifen etwa einen Durchschnittswert darstellen, ist aber nur mittels elektrostatischer Anordnungen rationell möglich. Daher liegt es nahe, den früher nicht gangbaren Weg der elektrostatischen Tonerzeugung mit rotierenden Anordnungen nunmehr mit modernen Hilfsmitteln zu beschreiten. Die im folgenden in den Grundelementen beschriebene elektronische Orgel besitzt kapazitive Tonerzeugung; eine Anzahl Generatoren rotiert mit Drehzahlen, die den Frequenzen der temperierten Stimmung entsprechen. Um den mechanischen Aufwand möglichst gering zu halten, ist es zweckmäßig, in ein und demselben Generator nicht nur den Grundton, sondern auch möglichst viele Oktaven desselben herzustellen; also z. B. im ersten Generator Cl, C, cl, c2, c3, c4, c5. Eine mögliche Anordnung dafür zeigt die Abb. z.
  • Ein walzenförmiger Rotor i aus einem mindestens oberflächlich leitenden Material ist auf der Achse 2 isoliert befestigt und dreht sich mit gleichbleibender Drehzahl. Auf seinem Umfange sind schmale Stege 3 'in gleichbleibendem Abstand befestigt. In geringem Abstand von den Stegen 3 des Rotors i befindet sich ein zylindrischer Mantel aus Isoliermaterial, der auf der Innenseite einen durchgehenden leitenden Belag aufweist. Dieser Belag ist längs bestimmter Kurvenzüge, die sich wieder in sich selbst schließen, entfernt, so daß isolierte Inseln 4 entstehen, die von außen her durch elektrische Zuleitung aufgeladen werden können. Beispiele solcher Inseln sind in Abb. 2 gegeben. Auf die Formen wird weiter unten eingegangen. Schließlich steht der einen Stirnseite des Rotors i noch in geringem Abstand eine ringförmige feststehende Abnahmeelektrode 5 gegenüber.
  • Die Wirkungsweise dieser Anordnung ist nun folgende (s. Ersatzschaltbild, Abb. 3) : Die Kapazität cl zwischen den Stegen 3- und den isolierten Inseln 4., im folgenden Geberelektroden genannt, ändert sich zeitlich periodisch. Die Kapazität des Rotors gegen Erde c2 ist größer als c, und zeitlich praktisch konstant. Der Isolationswiderstand R2 des Rotors gegen die Achse sei zunächst als unendlich groß angenommen.
  • Zwischen Rotor i und Abnahmeelektrode 5 besteht die Teilkapazität c3. Die Abnahmeelektrode 5 ist direkt mit dem Gitter einer Verstärkerröhre 25 verbunden. Die Gitterkapazität einschließlich der Leitungskapazität und der Kapazität der Abnahmeelektroden 5 gegen Masse habe die Größe c..
  • Der Gitterableitewiderstand ist R, Wie oben ausgeführt, verläuft nun die Kapazität c, wegen der gleichmäßigen Teilung des Rotors i nach einer periodischen Funktion Unter der Voraussetzung c2 » c, und bei einer erzeugenden Spannung an den Geberelektroden 4 von der Größe U ergibt sich eine Spannung des Rotors von der Größe Der Rotor wirkt wie eine Wechselspannungsquelle von Innenwiderstand i,ly co c2 über die Kapazität c3 auf das Gitter der Verstärkerröhre 25. Die entstehende Gitterwechselspannung berechnet sie zu Der Kapazitätsverlauf cl (t) wird .also differenziert. Um eine bestimmte Kurvenform u8 (t) zu erhalten, ist also zunächst das Integral f u (t) dt zu bilden und als Cl (t) in einem geeigneten Maßstab als Form der Geberelektrode herzustellen. Zum Beispiel erfordern Sin-Töne einen Verlauf .cl (t), der Cos-Gestalt hat. In Abb. 2 ist die Figur 4" ein Beispiel für eine solche Elektrodenform. Ein sehr obertonreiches Gemisch entsteht bekanntlich bei sehr kurzen Impulsen, wie sie durch Geberelektroden der Form 4b hervorgerufen werden. Einen Klang, der nur ungeradzahlige Harmonische enthält, erhält man durch eine Geberelektrodenform ¢,. Diese Töne sind musikalisch brauchbar als Flöten, bzw. Posaunen, bzw. Hörner, wenn man sie mit einer dem Instrument entsprechenden Zeitkonstante erklingen läßt und evtl. noch im Verstärkerkanal in an sich bekannter Weise Formanten beimischt. Die übrigen Figuren der Abb. 2 zeigen noch einige Elektrodenformen, die besonders geeignet sind für Orgelstimmen, nämlich Gedackt (4a), Prinzipal (4e), - Oktav (4f), Quinte (4g), Terz (4h), wobei die beiden letzteren nur als Aliquotstimmen oder Mixturen gedacht sind. Bei allen Figuren ist als Maßstab die Teilung t des Rotors angegeben. Die Figuren werden also um so kürzer, in um so höheren Lagen sie verwendet werden. Selbstverständlich können in besonderen Fällen ebenso wie Terzen und Quinten auch Oktaven erzeugt werden. Dies ist z. B. zweckmäßig für besonders hohe Frequenzen, um eine zu enge Teilung des Rotors zu vermeiden.
  • Um diese Anordnung zur Tonerzeugung verwEnden zu können, muß nun eine Reihe von Maßnahmen ergriffen werden, die einen wesentlichen Inhalt der vorliegenden Erfindung darstellt. Insbesondere ist es erforderlich, Isoliermaterial mit hohem Oberflächen-und Durchgangswiderstand zu vermeiden oder, wenn aus konstruktiven Gründen, z. B. aus dem der mechanischen Festigkeit, hochwertiges Isoliermaterial verwendet werden muß, die Oberfläche durch leitfähige Beläge oder durch elektrostatische Schirme vor Rufladung zu schützen. Die Geberelektroden dürfen nicht aus der Fläche oder der Ebene herausragen, damit die Kapazitätsänderungen des Rotors gegen Erde klein gehalten werden. Es ist ferner erforderlich, als Träger der Geberelektroden 4 nicht ein Isoliermaterial, sondern einen Halbleiter, z. B. eine Preßmasse, die Kolloidgraphit oder Ruß enthält, zu verwenden. Ferner sind die Geberelektroden 4 und der Rotor i aus möglichst demselben Material herzustellen oder bei verschiedenem Material mit einem gleichen metallischen Oberflächenüberzug zu versehen, um die Kontaktspannungen zu vermeiden. Wenn eine solche Lösung aus konstruktiven Gründen ausscheidet, ist es möglich, durch ein zwischen Rotor und Erde, also z. B. zwischen den isolierten Lagern des Rotors und der Erde, eine Kompensationsspannung uk geeigneter Größe und geeigneten Vorzeichens einzuführen, wie dies in Abb. 3 schaltungsmäßig angedeutet ist. Diese Kompensationsspannung bringt erfindungsgemäß die von der Kontaktspannung herrührende Feldstärke zwischen Geberelektrode und Rotor wieder auf Null.
  • Die Töne entstehen nunmehr in einer Stärke, die der Spannung ü der Geberelektrode proportional ist. Daher kann man die Spannung der Geberelektrode erfindungsgemäß direkt durch die Tasten steuern und mit einer Anordnung nach Abb. i zahlreiche Töne unabhängig voneinander und gleichzeitig erklingen lassen. Durch Zwischenschalten von Widerstandskondensatorgliedern können An- und Abklingen der Töne beliebig variiert werden. Ein Beispiel für die möglichen Schaltungen zeigt Abb. 4. Die Taste 6 betätigt über die Stange 7 einen Doppelkontakt B. Der obere Kontakt ist ein Ruhekontakt und liegt an einer Erdschiene 9, während der untere an einer Spannungsschiene io angeschlossen ist. Die Spannung ulo der Schiene io wird über einen Trennwiderstand ii an einem Spannungsteiler 12 eingestellt. Der Spannungsteiler i2 kann z. B. durch einen Pedalschweller betätigt werden. Gespeist wird der Spannungsteiler 12 aus einer genügend geglätteten Gleichspannungsquelle der Spannung U, Wird nun die Taste 6 gedrückt, so schließt sich der untere Kontakt von 8 ; der Kondensator 14 und damit die parallel geschaltete Geberelektrode 4 werden über den Widerstand 15 aufgeladen. Läßt man die Taste aus, so entlädt sich der Kondensator 14 über den Widerstand 15 und den Wechselkontakt 8 nach Erde, und der Ton verschwindet. Durch eine mechanische Vorrichtung ist es leicht möglich, das Entladen vorübergehend zu verhindern, indem man z. B. die Erdschiene 9 ein wenig anhebt. Eine solche Vorrichtung kann durch einen besonderen Pedaltritt in Tätigkeit gesetzt werden und ergibt Nachklingen aller betätigten Töne bis zum Loslassen des Pedaltrittes, also eine ähnliche Wirkung wie beim Aufheben der Dämpfung eines Klaviers. Es ist nun möglich, ein und dieselbe Geberelektrode nicht nur von einer einzelnen Taste aus aufzuladen, sondern auch von mehreren, die z. B. um je eine Oktave auseinanderliegen. Der Widerstand 16 deutet eine Verbindung zu einer solchen Taste an, die eine Oktave höher liegt. Wird diese gedrückt, so erscheint der Ton in der gleichen Stärke, wie wenn nur die Taste 6 gedrückt wäre. Wird aber sowohl die Taste 6 wie die um eine Oktave höher liegende Taste gedrückt, so erklingt der Ton doppelt so stark.
  • Um über einen erzeugten Ton ein Vibrato zu legen, wird gegebenenfalls durch den Kondensator 13 eine langsame Wechselspannung u zugeführt. Da die Spannungsschiene io allen Tastenkontakten des betreffenden Registers Strom zuführt, kann somit ein Register oder eine Registergruppe durch Vibrato belebt werden.
  • Eine weitere Schaltungsmöglichkeit zeigt Abb.5. An Stelle der durchlaufenden Schiene 9 wird jetzt nur ein Kontaktstück 17, und zwar je eines für jede Taste, verwendet. Diese Kontaktstücke 17 liegen jeweils über einen Widerstand i9 an einem Kondensator 2o und der Geberelektrode 4. Ein großer Kondensator 18 wird im Ruhezustand aus der Schiene io mit der Spannung isio aufgeladen, wobei ein Widerstand 21 verhindert, daß zu große Stromstöße auftreten. Sobald die Taste 6 gedrückt wird, bewegt sich die Kontaktfeder des Doppelkontaktes 8 und schließt den unteren Kontakt. Dann kann sich die Ladung des Kondensators 18 über den Kontakt 17 und den Widerstand i9 auf den Kondensator 2o ausgleichen und einen Ton ergeben. Dieser würde sich von den bisherigen nicht unterscheiden. Schaltet man jedoch einen Widerstand 22 ein, so erhält man abklingende Töne, wie bei Schlag- und Zupfinstrumenten, z. B. Cembalo. Ein Widerstand 23 verhindert, daß die Töne ganz abklingen, so daß einmal angeschlagene Akkorde auch nach längerer Zeit noch leise hörbar sind. Öffnet man den Schalter 24, so klingen die Töne in der zuletzt gehörten Lautstärke weiter. Auch dieser Schalter kann wie oben durch Fußtritt in Tätigkeit gesetzt werden. Seine Wirkung entspricht wieder dem Aufheben der Dämpfung beim Klavier.
  • An Stelle der in Abb. x dargestellten zylindrischen Bauweise ist auch eine scheibenförmige Konstruktion möglich. Die Anordnung zeigt Abb. 6. 1 ist der Rotor, der jetzt aus zwei mit dem Rücken gegeneinandergestellten Teilscheiben besteht. Die Abnahme der Spannungen erfolgt durch einen Ring 5 kapazitiv vom Umfange des Rotors. Die Stege 3 sind jetzt radial eingeordnet und auf die beiden Stirnflächen verteilt. Zum Beispiel auf einer Seite die erste bis vierte Oktave, auf der anderen Seite die fünfte bis achte Oktave. Die Geberelektroden 4 sind in die leitenden Flächen des Gehäuses eingraviert und mittels dünner Drähte angeschlossen. Der Rotor sitzt isoliert auf der Welle 2. Der Oberflächenwiderstand des Isolators bildet den Widerstand R2 in der Abb. 3. Die Lager sind isoliert, es kann daher über sie die Kompensationsspannung uk zugeführt werden.
  • Bei dieser Anordnung (Abb. 6) ist ebenso wie bei Abb. i die gesamte Rotoroberfläche leitfähig, der Umfang des Rotors weist überall die gleiche Wechselspannung auf. Es ist daher nicht möglich, aus dem entstandenen Tongemisch einzelne Töne für sich in der Klangfarbe nachträglich zu ändern. Gelegentlich ist es aber erwünscht, mehrere voneinander unabhängige Verstärkerkanäle anwenden zu können. Dies ist möglich durch Vervielfachung der Zahl der Generatorensätze nach Abb. i oder 6 mit der Zahl der gewünschten unabhängigen Verstärkerkanäle.
  • Einen einfacheren Weg zeigt die Abb. 7. Der Rotor besteht aus Metall oder metallisiertem Isolierstoff und hat die Form einer Doppelscheibe. Die Stege 3 sind jetzt vom Rotorkörper isoliert, und zwar mit einem solchen Isolationswiderstand, daß einerseits störende Aufladungen nicht entstehen, andererseits eine doppelte Differenzierung der Kurvenform vermieden wird. Der Isolationswiderstand der einzelnen Stege soll gleich sein. Ein Ausführungsbeispiel für die Isolation zeigt Abb. B. Die Geberelektroden 4 sind unverändert wie in Abb. 6. Es entstehen nunmehr in den einzelnen Stegen 3 Wechselladungen, die eine Funktion des Ortes sind. Daher können die Abnahmeelektroden 5 für die einzelnen Geberelektroden jetzt geteilt und die entstehende Spannung einzelnen Verstärkerkanälen zugeführt werden. Dann ist eine Färbung einzelner Register mit Hilfe von Formanten oder eine getrennte Verstärkung einzelner Registergruppen, z. B. des -Pedals; möglich. Es ist jedoch zu beachten, daß die Voraussetzungen der oben angegebenen Theorie nicht mehr genau zutreffen. Ein Beispiel für eine Teilung zeigt die Abb. 9. 5a,, 5b und 5" sind voneinander isolierte Segmente der mittleren .Abnahmeelektrode 5 der Abb. 7, die nun an je einen Verstärker geführt werden. Beispielsweise werden über 5b die Zungenstimmen, über 5, die abklingenden Stimmen und über 5, die gewöhnlichen Labialstimmen abgenommen.
  • Eine andere Möglichkeit, aus einem einzigen Satz von elektrostatischen Generatoren mehrere Verstärkerkanäle zu speisen, besteht in der Anwendung des Trägerfrequenzverfahrens.
  • Ersetzt man in einer Anordnung nach Abb. i oder Abb. 6 für einen Teil der Geberelektroden q. die erzeugende Gleichspannung U, in Schaltung nach Abb. q. durch eine Hochfrequenzstromquelle und läßt dafür die Kondensatoren 1q. weg, so erhält man durch die Rotation eine Modulation der Hochfrequenz mit der Tonfrequenz der betreffenden Oktave in der Kurvenform der Geberelektrode. Eine Differentiation findet nicht statt.
  • Mittels bekannter Siebmittel ist es nun leicht möglich, aus dem- Gemisch von Spannungen, das auf der Abnahmeelektrode 5 entsteht, die Tonfrequenz von der modulierten Hochfrequenz zu trennen; letztere wird in bekannter Weise demoduliert und einem getrennten Verstärker zugeführt.
  • Da die Hochfrequenz im wesentlichen unverzögert in der Geberelektrode entsteht, die Klänge also ohne Einschwingvorgang einsetzen, ist diese Art von Tonerzeugung besonders für obertonreiche Register geeignet, also z. B. Posaunen.
  • Da sich Hochfrequenzströme durch Filter gut voneinander trennen lassen, ist auch eine wiederholte Anwendung dieses Verfahrens mit mehreren voneinander verschiedenen Frequenzen, z. B. 2o, 25 und 3o kHz, auf ein und dieselbe Geberelektrode möglich.
  • Die Tonstärke der mit Hilfe vorstehend beschriebener Anordnungen erzeugten Töne kann, wie oben ausgeführt, durch Verändern der im Spannungsteiler i2 abgegriffenen Spannung eingestellt werden. Um nun wie bei Musikinstrumenten im allgemeinen und der Orgel im besonderen mit zunehmender Tonstärke auch einen höheren Relativgehalt an Obertönen zu bekommen, wird erfindungsgemäß gleichzeitig mit der Tonstärke ein an sich bekannter Tonregler, z. B. ein veränderlicher Kondensator, in Reihe mit einem Widerstand so verstellt, daß bei der Einstellung Leise die höheren Frequenzen unterdrückt werden, während bei Einstellung Laut alle Töne mit ihren Obertönen voll zur Wirkung kommen. Dieser Tonregler befindet sich an einer geeigneten Stelle des betreffenden Verstärkerkanals.
  • Erfindungsgemäß wird ferner die Stärke der Wirkung dieses Tonreglers, z. B. durch stufenweise Zuschaltung von Widerständen, so modifiziert, daß je nach dem Wunsche des Spielers die Obertöne 'in stärkerer oder schwächerer Weise mit zunehmender Tonstärke zur Wirkung kommen. Mit Hilfe einer solchen Regeleinrichtung, die z. B. vom Schwellerpedal aus bedient wird, lassen sich erfindungsgemäß Klangkombinationen erzeugen, die der Pfeifenorgel mit steiler oder flacher Disposition entsprechen.
  • Erfindungsgemäß wird ferner die Tonstärkeregelung im Bedarfsfalle nicht nur durch Verändern der erzeugenden Spannung U, sondern auch gleichzeitig durch einen Verstärkerregler am Ausgange des Verstärkerkanals vorgenommen. Für die Wiedergabe wird in besonderen Fällen für kleine Räume eine besondere Lautsprecheranordnung verwendet. Ein oder mehrere Lautsprecher befinden sich in einem geschlossenen flachen Kasten, der beispielsweise folgende Ausführung hat Bei einer Höhe von 3o cm, einer Tiefe von 50 cm, einer Breite von i2o cm und vier flachen Füßen hat er auf seiner Oberseite zwei Reihen im Durchmesser von links nach rechts abnehmende Bohrungen. In diesen Bohrungen stecken Röhren, deren Länge, von i,5o m ausgehend, auch von links nach rechts abnimmt, so daß das Ganze wie eine kleine Orgel mit Pfeifen aussieht. Diese Röhren sind mit ihrer Länge auf die einzelnen Halbtöne abgestimmt und ergeben so Resonanzkörper für die einzelnen in der Orgel vorkommenden Frequenzen. Durch eine solche Anordnung wird eine musikalisch sehr wertvolle Wirkung erzeugt, da die Einschwingvorgänge dieser Röhren einen gewissen Nachhall geben. Durch entsprechende Wahl des Durchmessers dieser Röhren können diese Wirkungen verstärkt oder geschwächt werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Elektronische Orgel mit Tonerzeugung durch rotierende kapazitive Generatoren, dadurch gekennzeichnet, daß für jeden zu erzeugenden Ton seine Oktaven und seine und seiner Oktaven reine Terzen, Quinten und Septimen, sofern diese als Aliquotsfimmen oder Mixturen verwendet werden, jeweils eine oder mehrere leitende Geberelektroden (q.), die in gleicher Fläche mit einer geerdeten Abschirmung liegen und von dieser durch halbleitendes Material getrennt sind, jeweils mittels eines oder mehrerer Tastenkontakte von einer erzeugenden Spannung (U) aufgeladen und entladen werden, und daß diese Elektroden auf einem in geringem Abstand vorbeilaufenden Rotor, dessen Oberfläche in regelmäßigen Abständen schmale Stege (3) aufweist und der entweder als Ganzes isoliert ist oder dessen Stege isoliert eingesetzt sind, Wechselspannungen influenzieren, die entweder direkt oder durch feststehende Abnahmeelektroden (5) kapazitiv abgenommen werden.
  2. 2. Elektronische Orgel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Geberelektroden (q.) eine solche Form aufweisen, daß die zeitliche Änderung ihrer Kapazität gegenüber den Stegen (3) der Kurvenform des gewünschten Tones geometrisch ähnlich ist.
  3. 3. Elektronische Orgel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerstände und Kondensatoren, über die die Geberelektroden aufgeladen werden, so dimensioniert sind, daß die Zeitkonstante des Auf- und Entladens den Ein-und Ausschwingzeiten mechanischer Musikinstrumente entspricht. q.. Elektronische Orgel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erzeugende Spannung U entweder mittels Registerschalter oder mittels Spannungsteiler oder mit beiden Mitteln gleichzeitig verändert wird. Elektronische Orgel nach Anspruch 4., dadurch gekennzeichnet, daß die erzeugende Spannung T' in langsamem Rhythmus schwingt oder einer konstanten Gleichspannung eine langsame Wechselspannung überlagert wird, so daß vibratoähnliche Wirkungen entstehen. 6. Elektronische Orgel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenenTeile der Abnahmeelektroden (5) an verschiedene Verstärker von verschiedenem Frequenzgang geschaltet sind. 7. Elektronische Orgel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (i) zum Zwecke der Kompensation von Störtönen über einen hohen Widerstand auf eine Gleichspannung aufgeladen wird. B. Elektronische Orgel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Entladung der Geberelektroden (q.) durch Öffnen von Schaltkontakten, die durch Fußtritt betätigt werden, verzögert werden kann. g. Elektronische Orgel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Geberelektroden (4.) jeweils von verschiedenen Tastenkontakten gleichzeitig oder wahlweise aufgeladen werden können. io. Elektronische Orgel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für einen Teil der zu erzeugenden Töne eine oder mehrere Geberelektroden (q.) mittels Tastendrucks auf eine Spannung von Überhörfrequenz gebracht werden und daß die auf der Abnahmeelektrode (5) entstehende modulierte Hochfrequenz durch Siebmittel von den übrigen Frequenzen getrennt, demoduliert und gegebenenfalls differenziert und durch Klangfärbemittel beeinflußt wird. ii. Elektronische Orgel nach Anspruch io, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere unhörbare Frequenzen und gegebenenfalls eine Gleichspannung auf eine Geberelektrode wirken und die entsprechenden Spannungen durch Siebmittel getrennt werden. 1a. Elektronische Orgel nach Anspruch ii, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit der Einstellung der Tonstärke, z. B. durch Ändern der erzeugenden Spannung U mit Hilfe des Spannungsteilers 1H, ein Tonregler verstellt wird, der den Frequenzgang des Verstärkers so beeinflußt, daß bei großer Tonstärke die hohen Frequenzen stärker zur 'Wirkung kommen als bei geringer Tonstärke. 13. Elektronische Orgel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Tonregler in seiner Wirkung stufenweise veränderlich ist entsprechend einer steilen oder flachen Disposition nach Wunsch des Organisten. 1.1. Elektronische Orgel nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß außer der Tonstärkeregel_ung durch Verändern der erzeugenden Spannung U ein weiterer Tonstärkeregler in Form eines Spannungsteilers oder Widerstandes am Verstärkerausgang angebracht wird und daß die beiden Regler gleichzeitig betätigt werden. 15. Elektronische Orgel nach Anspruch 1q., dadurch gekennzeichnet, daß für die Tonwiedergabe als Lautsprecher eine Anordnung verwendet wird, bei der zwei Lautsprecher in einem Kasten eingebaut sind und über abgestimmte Röhren mit der Außenluft in Verbindung stehen, wobei diese Anordnung einen pfeifenorgelähnlichen Aufbau ergibt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3150227A (en) * 1961-06-09 1964-09-22 Gibbs Mfg & Res Corp Tone generator

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US3150227A (en) * 1961-06-09 1964-09-22 Gibbs Mfg & Res Corp Tone generator

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