DE378983C

DE378983C - Verfahren zur Maserung unechter Hoelzer

Info

Publication number: DE378983C
Application number: DED42042D
Authority: DE
Original assignee: DRESDNER HOLZINDUSTRIE GES M B
Current assignee: DRESDNER HOLZINDUSTRIE GES M B
Priority date: 1922-07-06
Filing date: 1922-07-06
Publication date: 1923-08-09

Description

Verfahren zur 1VIaserung unechter Hölzer. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung der den echten Hölzern eigenen Kern- und Spiegelmaserung auf unechten Hölzern mittels Tiefporung. Derartige Nachahmungen der Maserung echter Hölzer, wie Eiche, Ahorn o. dgl., auf unechten weichen Hölzern, wie Tanne, Kiefer u. dgl., sind an sich bekannt und wurden bisher beispielsweise durch Aufspachteln einer ölbaltigen Masse auf die unechten Hölzer erzielt, auf welcher mittels geeigneter Vorrichtungen, beispielsweise löscherartig gestalteter Drücker, Walzen o. dgl., eine Tiefporung erzeugt wurde, welche den Anschein der Maserung eines echten Holzes hervorrief. Hierbei wurde ab--r dem Holze selbst eine der echten Maserung entsprechende Tiefporung nicht verliehen; bei Abnutzung dieser aufgespachtelten Masse erschien das unechte Holz, so daß eine Dauerwirkung sich nicht erreichen ließ. Außerdem wurde durch diese Art der Nachahmung echter Hölzer stets nur eine dauernd sich in gewissen Abständen wiederholende gleiche Maserung leervorgerufen ohne die der Kern- oder Spiegelmaserung echter Hölzer eigenartige Unregelmäßigkeit.
Wurde, wie ebenfalls bekannt, die Tiefporung im Sinne der Maserung eines echten Holzes auf den unechten Hölzern ohne aufgespachtelte Masse vorgenommen, so ergab sich bei späterer Behandlung der Tiefporung durch Färben oder Beizen mit ent,prechenden Flüssigkeiten eine Quellung des Holzes, die die erzielte Wirkung zum größten Teile wieder vernichtete und das Haften der Farben und Beizen erschwerte. Diese Quellung unbehandelten Holzes trat auch häufig lediglich durch äußere Feuchtigkeit, Nässe, hervorgerufen durch feuchtes Abwischen, Aufsetzen von Gegenständen mit nassen Rändern ein und ließ die Porung an Tiefe einbüßen.
Diese Übelstände werden durch das Verfahren nach der Erfindung behoben, das sich dadurch kennzeichnet, daß die weichen, sogenannten unechten Hölzer, wie Tanne, Kiefer o.-dgl., zunächst mit einem das spätere Quellen verhindernden, vorzugsweise flüssigen Stoffe, z. B. Ammoniak oder Spiritus, behandelt werden. Auf der so vorbehandelten Holzfläche wird die Tiefporung nach Art und Form der Spiegel-oder Kernmaserung echter Hölzer in bekannter Weite mit geeigneten Mitteln, wie Griffeln, Walzen o. dgl., vorgenommen und die so mit Tiefporung versehene Holzfläche mittels Färben s, Beizens oder Bronzierens wie üblich fertig gemacht. Hierdurch wird eine jederzeit haltbare, der Kern- und Spiegelmaserung echter Hölzer entsprechende Maserungsnachahmung unabhängig von der im verwendeten unechten oder weichen Holz befindlichen Jahresmaserung erzeugt, indem hierbei die Farbenteile, Bronzen usw. in den Tiefporungen festgehalten werden, so daß die Wirkung der echten Kernritzung auch in den Spiegelpartien jederzeit dauernd bleibt.
Die Tiefporung nach Art und Form der echten Maserung kann in bekannter Weise entweder nach Schablonen, Abdrücken oder auch vom Fachmann unmittelbar nach echten Mustern vornehmlich mit dem Griffel vorgenommen werden, wodurch sich am besten die unendliche Verschiedenheit der Maserung von Kern- und Spiegelpartien echter Hölzer nachahm@rz-=läBt: --

Claims

PATENT-ANSPRUCH: Verfahren zur Erzeugung der den e( hten Hölzern eigenen Kern- und Spiegelmaserung auf unechten Hölzern mittels Tiefporung und nachträglichen Färbens, Beizens o. dgl, dadurch gekennzeichnet, daB die weichen Hölzer, wie Tanne, Kiefer o. dgl., vor der Tiefporung mit einem das spätere Quellen verhindernden Stoffe (Ammoniak, Spiritus) behandelt werden.