DE378970C

DE378970C - Bremsvorrichtung fuer Wasserfahrzeuge

Info

Publication number: DE378970C
Application number: DEB108019D
Authority: DE
Original assignee: FRIEDRICH BEETZ
Current assignee: FRIEDRICH BEETZ
Publication date: 1923-08-14

Description

Bremsvorrichtung für Wasserfahrzeuge. Vorliegende Erfindung bildet eine Bremsvorrichtung für Wasserfahrzeuge mittels seitlicher Bremsplatten. Die Neuerung besteht im «-esentlichen darin, daß die Platten beim Auftreffen des Schiffes auf ein Hindernis mittels eines Fühlers selbsttätig in ihre wirksame Lage gebracht werden.
Pie Zeichnung veranschaulicht eine beispielsweise Ausführung einer derartigen Frernsvorrichtung in Abb. i und 2 in Seiten- und Oberansicht, in Abb. 3 in Stirnansicht und in Abb. 4. in einer Sonderausführung des Fühlers.
Mit i ist der Schiffskerper bezeichnet. Beiderseits desselben sind in Führungen 2 um Scharniere 3 schwingbare Bremsplatten 4 verschiebbar angeordnet. Diese Platten hängen an Seilen 5, die über Rollen 7 zu Seiltrommeln 6 geführt sind, auf die sie so aufgewickelt sind, daß die für beide Schiffsseiten gemeinsame Trommel sich nur in einer Richtung dreht. Jede Seiltrommel trägt ein Sperrad 8, in welches die Klinken g eingreifen, die um Bolzen io schwingen.
Jeder Klinkenträger i i ist mit einer Schiene i2 verbunden, die unter dem Deck in Führungen 13 in einem Schlitz 14 im Deck verschiebbar ist. Die Schiene 12 ist im Punkt 17 an einem um Bolzen 15 drehbaren doppelarmigen Hebel 16 angelenkt, dessen freies Ende mit einem in Führungen i9 gleitenden Fühler 18 gekuppelt ist, der etwas aus dem Schiffskörper herausragt. Eine Feder 20 führt den Fühler wieder in seine normale Stellung zurück.
Die Bremsplatten 4. sind untereinander durch Ketten 21, der vorderste Flügel durch eine Kette 22 mit dem Schiffskörper verbunden. leben dieser Kette ist ein aus einer Feder 23 bestehendes Zwischenglied eingeschaltet.
Befindet sich unter Wasser ein Hindernis 24, wie z. B. ein Eisberg, so stößt der Fühler an denselben an, wird zurückgedrückt und schiebt die Schiene 12 mit den Klinken nach vorn, so daß diese aus dem Bereich der Sperräder 8 kommen. In diesem Augenblick gleiten die Flügel 4 durch ihr Gewicht am Schiffskörper herab, schwingen aus und stellen sich in ihre untere, quer zur Fahrtrichtung punktierte Lage. ein.
Sämtliche Flügel kennen nur eine Querstellung einnehmen, weil sie durch die Organe 2i gekuppelt sind. Unter der Einwirkung der Feder 2o geht der Fühler « ieder in seine normale Lage zurück. Nach Gebrauch werden die Flügel wieder hochgewunden und beigeklappt.
Das äußere Ende des Fühlers kann auch unter Einschaltung einer Feder einschiebbar ausgebildet werden, so daß es als Puffer wirkt.
An der Auslesevorrichtung für die Klinken oder an einem anderen Teile der Vorrichtung kann eine Signalvorrichtung angeordnet sein, die bei Betätigung des Fühlers im Maschinenraum oder im Führerstand ein Signal zum Stoppen gibt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Bremsvorrichtung für Wasserfahrzeuge mit am Schiffskörper beiderseits sich selbsttätig querstellenden Bremsplatten, dadurch gekennzeichnet, daß die angeordneten Bremsplatten (4) durch einen verschiebbaren Fühler ausgelöst werden und am Schiffskörper herabgleiten. z. Bremsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Fühler (18) mit einem Doppelhebel (16) gekuppelt ist, der durch Verschieben einer Schiene (12), auf der die Sperrklinken (g) der Seiltrommeln angeordnet sind, die Klinken außer Eingriff mit der Trommel bringt.