DE378891C - Verfahren zur elektrolytischen Natriumperboratdarstellung - Google Patents

Description

• Verfahren zur elektrolytischen Natriumperboratdarstellung. Bei der elektrolytischen Darstellung von N atriumperborat ist man bezüglich des Materials für die Anode auf ein durch Sauerstoff nicht angreifbares Metall angewiesen. Für die Kathode mußten von vornherein solche Metalle außer Betracht bleiben, die katalytisch zersetzend auf das Perborat einwirken, während man annehmen mußte, daß die in dieser Hinsicht unschädlichen Metalle, wie z. B. Zink, Zinn oder Aluminium, ohne weiteres hierzu verwendet werden könnten.
• Merkwürdigerweise haben sich nun aller diese Metalle als ungeeignet erwiesen. Aluminiuni wird durch die kathodische Alkalimetallentladung stark angegriffen; Zinn umzieht sich mit einer mehr oder weniger dicken Schicht eines braunen Pulvers, das vielleicht feinverteiltes Metall darstellt und sich dem herzustellenden Perborat beimischt; ähnlich verhält sich Zink. Für den technischen Gebrauch kann daher keines dieser Metalle in Betracht kommen.
• Obgleich nun dieses elektrolytische Verfahren gegen Katalysatoren sehr empfindlich ist, wurde überraschenderweise beobachtet, daß man mit ausgezeichnetem Erfolg die Kathode aus solchen den elektrischen Strom leitenden Stoffen herstellen kann, die selbst oder in ihren Verbindungen katalytisch zersetzend wirken, wie z. B. Blei, Eisen, Nickel, Kupfer oder Kohle.
• Die aus diesen Stoffen hergestellten Kathoden verändern sich gar nicht und geben ausgezeichnete Ausbeuten. Das fertiggestellte Produkt enthält keine nachweisbaren Mengen dieser Stoffe.
• Obwohl man im allgemeinen keine weiteren Vorsichtsmaßregeln bei Anwendung von Kathoden aus solchen Stoffen zu beobachten hat, so hat sich doch als zweckmäßig herausgestellt, die Stromzuführungen zu den Kathoden, soweit sie aus der Elektrolytflüssigkeit herausragen, gegen die Einwirkung von Flüssigkeit und Luft, die sich besonders an -der Grenze beider bemerkbar macht, zu schützen. Zweckmäßig kann man sie daselbst mit einem die Luft abhaltenden und gegen die Elektrolytflüssigkeit widerstandsfähigen Schutzüberzug versehen, indem man ihnen z. B. entweder an den zu schützenden Stellen einen Überzug aus einem Metall gibt, das jenen Einflüssen widersteht, z. B. aus Platin, oder indem man sie mit einem widerstandsfähigen Anstrich versieht oder indem man, wenn die Form es gestattet, einen Gummischlauch über die zu schützende Stelle zieht. Schließlich kann man sie auch so anordnen, daß sie mit Luft nicht in Berührung kommt.

Claims (1)

1. PATENT-ANsPRÜcHE: i. Verfahren zur elektrolytischen Natriumperboratdarstellung, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kathode aus solchen Metallen, die für sich oder in ihren Verbindungen auf Perborate katalytisch zersetzend wirken, verwendet wird. z. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung einer mit einem Schutzüberzug gegen die Einwirkungen der Lift upd der Elektrolytfiüssigkeit an _ihrer Eintauchstelle versehenen Kathode. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Kathode von solcher Anordnung ihrer Stromzuführung im Zersetzer, daß ihre angreifbaren Teile den Einwirkungen der Luft entzogen sind.