DE3786742T2 - Multi-Sektions-Matratze und Auflage für eine systematisierte Verteilung des Druckes. - Google Patents
Multi-Sektions-Matratze und Auflage für eine systematisierte Verteilung des Druckes.Info
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Description
- Die Erfindung betrifft Matratzenpolster oder -auflagen im allgemeinen und insbesondere ein Matratzenpolster, das eine Vielzahl von verschiedenen Eigenschaften hat, um in Abschnitte unterteilte Abstützbereiche zu bieten, die gemeinsam als ein koordiniertes System zur verbesserten Druckverteilung für sämtliche Körperteile eines Benutzers wirken.
- Dekubitalgeschwüre, die auch als Auf- oder Durchliegen bekannt sind, sind für bettlägerige Patienten eine erhebliche Belastung. Das Problem von langanhaltendem Druck auf natürliche Knochenvorsprünge eines Patienten (wie Schulterblatt, Kreuzbein und Trochanter) wird unter Bedingungen der Pflege am Krankenbett, wobei der Patient nicht häufig gedreht oder bewegt werden kann, vervielfacht. Es ist in Krankenhäusern in den USA relativ üblich, daß zusätzlich zu den Matratzen von Akutpflegepatienten eine flexible Polyurethanschaum-Matratzenauflage verwendet wird. Dabei soll im allgemeinen wenigstens eine gewisse Erleichterung gegenüber Durchliegen während der Immobilisierung geschaffen werden. Einfache gefaltete Schaumstoffpolster, die mit bekannten Maschinen leicht herzustellen sind, sind für derzeit im Gebrauch befindliche Matratzenauflagen typisch.
- Ein wesentlicher Umbruch bei modernen Praktiken der stationären Behandlung schließt ein höher entwickeltes Kostenbewußtsein ein. Zur Kostenverringerung hat sich ein Trend ausgebildet, wonach gefaltete Schaumstoffauflagen mit relativ größeren konischen Erhebungen und dünneren Grundkörpern ausgebildet werden, so daß die Auflage mit weniger Schaumstoff (und damit billiger) hergestellt werden kann. Viele dieser gefalteten Schaumstoffauflagen bieten typischerweise eine gleichförmige anstelle einer differenzierten Abstützung über ihre gesamte Patienten-Tragfläche. Daher wird eine wirksame Druckverteilung zur Vermeidung von Dekubitalgeschwüren nicht für sämtliche Körperteile eines Patienten optimiert.
- Es sind auch andere Formen von Polstern oder Auflagen bekannt. Beispielsweise zeigt US-A-2 638 156 (Berman) ein sitzartiges Polster mit einer im wesentlichen flachen Tragfläche, wobei aber Dichteänderungen für verschiedene Segmente verwendet werden, um die Sitzbeinhöcker des Beckens eines Benutzers abzustützen. Dichteänderungen können auf verschiedene Weise erhalten werden, aber speziell umfassen sie die Bildung von Kanälen und Hohlräumen durch das Polster hindurch (d. h. das Entfernen von Material). US-A-3 885 257 (Rogers) sieht ebenfalls veränderliche Abstützung mit einem definierten Querschnitt eines Polsters vor, indem die Materialmenge veränderlich ist, die um daraus gebildete Vorsprünge herum entfernt wird. Die Querschnittsfläche der äußeren Abstützfläche jedes Vorsprungs wird aber über einen vollständigen Block seiner Erfindung konstantgehalten. Außerdem kann die allgemein erheblich verringerte Querschnittsfläche solcher Vorsprünge unter der nach oben gerichteten äußeren Abstützfläche dazu führen, daß solche Vorsprünge bei Aufnahme einer Belastung knicken, sich verdrehen und/oder ungewöhnlich stark zusammengedrückt werden, wobei sich dadurch eine mögliche, unbeabsichtigte Modifikation der Abstützwirkung ergibt.
- Thompson (US-A-4 110 881) gibt ein Verfahren zur Herstellung einer Matratze an, das die Bildung von Schlitzen veränderlicher Tiefe und/oder Beabstandung darin umfaßt, um so die dadurch gebotene Abstützung zu ändern. Das Entfernen von Material ist weder normalerweise signifikant noch ein Konstruktionsparameter. Statt dessen erfolgt ein Zerschneiden, um eine Schaumstoffmatratze zu schaffen, die die Funktion von Matratzen mit "Innenfederung" imitiert. Flam (US-A-3 828 378) zeigt eine Matratze zur Abstützung von Patienten, die zu Geschwüren neigen, wobei einander kreuzende Schneidrillen teilweise in die Matratze verlaufen und an ihren Schnittpunkten nach oben verlaufende säulenartige Noppen bilden.
- Zusätzlich zu einem solchen Auftrennen (d. h. Zerschneiden) und Ausbohren (d. h. der Bildung von Hohlräumen) kann eine weitere Bearbeitung von Schaumstoffprodukten erfolgen. Beispielsweise zeigt Spann (US-A-4 573 456) Luftkanäle, die in einem Schaumstoffblock gebildet werden können, um Wärme und Feuchtigkeit von einer Person abzuleiten, die ein aus einem solchen Schaumstoffblock bestehendes Erzeugnis benutzt. Und außerdem sind andere Arten von Matratzenergänzungen allgemein bekannt, wenn sie auch nicht in allen Fällen Schaumstoffpolstern analog sind. Beispielsweise zeigt Douglas (US-A-4 279 044) ein Fluidtragsystem mit automatischer Ventilanordnung zur Verteilung des Körpergewichts eines darauf befindlichen Patienten.
- Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Matratzenauflage oder ein -polster anzugeben mit koordinierten Abstützeigenschaften, die die Abstützung für alle Teile des Körpers eines Patienten optimieren. Die Abstützung, die durch verschiedene Teilabschnitte der Matratzenauflage geboten wird, ist bevorzugt in Übereinstimmung mit der Abstützung gewählt, die durch die übrigen Teilabschnitte geboten wird. Daher ist es das Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Beziehung zwischen den Abstützeigenschaften der verschiedenen Teilabschnitte, die verschiedene Körperteile eines Patienten abstützen, herzustellen, so daß für einen solchen Patienten eine optimierte Abstützung erreicht werden kann. Eine solche Beziehung kann auf verschiedene Weise gemäß der Erfindung ausgedrückt werden, beispielsweise als ein Bereich von Abstützeigenschaften für jeden der jeweiligen Polsterteilabschnitte.
- Typische gefaltete Schaumstoff-Matratzenauflagen bieten keine so vorteilhafte Druckverteilung wie ein flaches Schaumstoffpolster für sämtliche Körperteile eines Patienten, um Dekubitalgechwüre zu verhindern. Die Erfindung trachtet also danach, ein wirkungsvoll konstruiertes Polster anzugeben, das eine im wesentlichen flache Tragfläche hat.
- Ein weiteres Ziel besteht in der Bereitstellung einer speziell vorbestimmten und jeweils verschiedenen Abstützung für verschiedene Körperteile eines Patienten, um aufgebrachte Drücke am wirkungsvollsten zu minimieren oder zu verteilen. Gemäß der Erfindung ist der allgemeine Mittelteil des Körpers eines Patienten, der Schulterblattbereich, das Kreuzbein (bei auf dem Rücken liegendem Patienten) und der Trochanter (wenn der Patient eine seitliche Position einnimmt) sämtlich mit Abstützgeometrie versehen, die von derjenigen verschieden ist, die für den Kopf und die Fersen des Patienten geboten wird. Im allgemeinen wird das dadurch erreicht, daß eine relativ flache Schaumstoff-Matratzenauflage vorgesehen ist, die als koordiniertes System zur optimalen Abstützung des Gesamtkörpers konstruiert ist.
- Ferner will die vorliegende Erfindung eine so konstruierte polyurethan-Matratzenauflage angeben, bei der erkannt worden ist, daß eine justierende Abstützung für den Kopf- oder Fußbereich eines Patienten die Abstützung und die Druckverteilung beeinflußt, die für den Rumpf oder Mittelbereich des Patienten vorgesehen sind (wobei der umgekehrte Effekt gleichfalls gilt). Daher besteht ein weiterer Aspekt der Erfindung in der Bereitstellung einer speziell entwickelten Polyurethan-Matratzenauflage, die mindestens zwei oder mehr gesonderte Abstützteilabschnitte hat, die als ein aufeinander abgestimmtes System (d. h. in einer systematisierten Beziehung) funktionieren.
- Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung einer Matratzenauflage, deren Abstützteilabschnitte untereinander Zwischenflächendrücke haben (d. h. an der Grenzfläche solcher Teilabschnitte und dem Körper des Benutzers), die von dem Körperbau des Benutzers relativ unabhängig sind. Ein weiterer Aspekt der Erfindung besteht in der Bereitstellung einer Matratzenauflage, die wirkungsvoll alle Körperteile eines Patienten in sämtlichen Positionen desselben abstützt.
- Im allgemeinen erkennt die Erfindung, daß mindestens drei Charakteristiken von Polstern, die aus Schaumstoffen (wie Polyurethanschaum) hergestellt sind, zu der Wirksamkeit des resultierenden Polsters, das zur Abstützung von Patienten dient, beitragen. Diese Charakteristiken sind die folgenden:
- (1) die Dicke des Schaumstoffpolsters;
- (2) die Eindrucklast-Durchbiegung (ILD) des resultierenden Polsters (die für die Zwecke der vorliegenden Offenbarung definiert ist als die Anzahl von kg (oder lbs.) Druck, der notwendig ist, um eine kreisrunde Platte von 323 cm² (50 sq.in.) in ein Polster zu drücken, um dieses Polster um eine bestimmte prozentuale Strecke seiner unbelasteten Dicke zusammenzudrücken); und
- (3) die Dichte (d. h. das Gewicht pro m³ oder Kubikfuß) des Materials, das das Polster bildet.
- Die Erfindung trachtet also unter anderem danach, eine besonders konstruierte Matratzenauflage anzugeben, die die vorstehenden Charakteristiken von Schaumstoffen (d. h. Dicke, ILD und Dichte) wirkungsvoll mischt und auswählt, um ein Polster zu erhalten, das die Druckverteilung für sämtliche Körperteile eines Patienten optimiert, und zwar im allgemeinen ungeachtet der Art der Position, die der Patient einnimmt (d. h. auf dem Rücken oder auf der Seite liegend), oder des Körperbaus des Patienten. Es ist außerdem eine Aufgabe, Effektivitätsbewertungen und dergleichen zu entwickeln und anzugeben, die die gegenseitige Beziehung zwischen diesen drei Charakteristiken berücksichtigen.
- Zahlreiche Ziele und Merkmale der Erfindung sind zwar für den Fachmann beim Studium der vorliegenden Beschreibung verständlich, aber verschiedene Kombinationen solcher Merkmale und Elemente der Erfindung können zusammengefaßt und in einer gegebenen Konstruktion vorgesehen werden, um eine beispielhafte Ausführungsform der Erfindung zu bilden. Ein Aspekt der Erfindung ist in Patentanspruch 1 definiert. Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist in Patentanspruch 15 definiert.
- Verschiedene Abwandlungen und Modifikationen der hier angegebenen Ausführungsformen und ihrer entsprechenden Merkmale sind für den Fachmann ersichtlich. Alle diese Änderungen sowie äquivalenter Ersatz dafür sollen vom Umfang der Erfindung mitumfaßt sein.
- Ausführungsformen der Erfindung werden nachstehend nur beispielsweise unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben; die Zeichnungen zeigen in:
- Fig. 1 eine Endansicht einer beispielhaften Matratzenauflage, die gemäß der Erfindung konstruiert ist;
- Fig. 2 eine vergrößerte Teildarstellung der rechten Ecke von Fig. 1;
- Fig. 3 und 4 eine Draufsicht von oben bzw. eine Seitenansicht der beispielhaften Ausführungsform von Fig. 1;
- Fig. 5 und 6 eine vergrößerte Seiten- bzw. Perspektivansicht eines Bereichs der Darstellung von Fig. 4; und
- Fig. 7 ein Nomogramm nach Maßgabe von Merkmalen der Erfindung, das relative Effektivitätsbewertungen bei der Verringerung des Risikos von Dekubitalgeschwüren für verschiedene Polster-Ausführungsformen von Kombinationen verschiedener Dicke, ILD und Dichte zeigt.
- Die wiederholte Verwendung von gleichen Bezugszeichen in der gesamten Beschreibung und den Zeichnungen soll gleiche oder analoge Elemente oder Merkmale der Erfindung bezeichnen mit Ausnahme der Zahlen in dem Nomogramm von Fig. 7, die nicht als Bezugszeichen gedacht sind. In den meisten Fällen sollen Strichliniendarstellungen alternative Merkmale der gezeigten Ausführungsform veranschaulichen, wenn nichts anderes gesagt ist.
- Gemäß den Figuren weist ein Matratzenpolster 10 einen Hauptkörper 20 auf, der aus elastischem Material besteht. Eine Vielzahl von elastischen Materialien kann verwendet werden, wobei Polyurethanschaum bevorzugt wird. Das Polster 10 ist im allgemeinen viereckig und mit einer vorbestimmten Dicke vorgesehen, die charakteristisch in einem Bereich von ca. 5,1-10 cm (2-4 inches) liegt. Die genauen Rechteckdimensionen können ebenfalls veränderlich sein, aber ungefähr 0,86 m (34 inches) breit mal ca. 1,88 m (74 inches) lang wird für die gezeigte beispielhafte Ausführungsform bevorzugt.
- Das Polster 10 hat eine definierte obere Tragfläche 30, die im wesentlichen flach ist. Die Tragfläche 30 kann in Längsrichtung in eine Vielzahl von Teilabschnitten (mindestens zwei und bevorzugt drei) unterteilt sein, die jeweils vorbestimmte Abstützcharakteristiken haben, die über die jeweiligen Teilabschnitte im allgemeinen konstant sind, aber von einem Teilabschnitt zum anderen typischerweise verschieden sein können. Die Fig. 3 und 4 zeigen allgemein drei solche Teilabschnitte 40, 50 und 60. Ursprünglich weist der Hauptkörper 20 gleichmäßiges elastisches Material auf. Die Teilabschnitte 40, 50 und 60 können gebildet werden, indem die obere Tragfläche 30 auf verschiedene Weise ausgebildet wird, um ihre Abstützcharakteristiken passend zu machen. Die jeweiligen Längen der Teilabschnitte 40, 50 und 60 in Längsrichtung können verschieden sein, aber bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Teilabschnitt 40 ca. 40 cm (16 inches) lang, der Teilabschnitt 50 ist ca. 81 cm (36 inches) lang, und der Teilabschnitt 60 ist ca. 53 cm (21 inches) lang.
- Ein bevorzugtes Verfahren zur Anpassung dieser Teilabschnitte an spezielle Abstützcharakteristiken besteht im Anbringen einer Vielzahl von Einschnitten durch den Hauptkörper 20 oder der Bildung von Trennungen in dem Hauptkörper. Solche Einschnitte (die nachstehend im einzelnen erläutert werden) können auf verschiedene Weise mit praktisch jeder Verlagerung im Körper 20 und in vielen verschiedenen Beziehungen zu der Tragfläche 30 angebracht werden, aber zur leichteren Herstellung und Effektivität bei der selektiven Änderung von Abstützcharakteristiken des Hauptkörpers 20 werden Viereckmuster (insbesondere so, wie sie in Fig. 3 gezeigt sind) bevorzugt. Gemäß den umfassenderen Aspekten der Erfindung kann, wenn ein Hauptkörper 20 einer vorbestimmten Dicke und gleichmäßiger Dichte ursprünglich vorgesehen ist, eine gewünschte Eindrucklast-Durchbiegung bzw. ILD in den Teilabschnitten 40, 50 und 60 erreicht werden, indem die Anordnung in bezug aufeinander und die Beschaffenheit (z. B. die Beabstandung und die Anzahl) der Vielzahl von parallelen Längs- und parallelen Quereinschnitten in diesem Hauptkörper von einem Teilabschnitt zum nächsten geändert wird.
- Das Vorsehen von zwei Gruppen von parallelen Einschnitten, die so angeordnet sind, daß sie einander unter Winkeln von 90º schneiden (wie in der vorliegenden Fig. 3), definiert selbständige rechteckförmige Elemente oder Vorsprünge, deren nach oben weisende Seiten die Tragfläche 30 bilden. Eine Vielzahl solcher Vorsprünge ist in jedem der verschiedenen Teilabschnitte gebildet, wobei mindestens zwei Querreihen solcher Vorsprünge in jedem Teilabschnitt bevorzugt sind. Bei einer bevorzugten Ausführungsform können die Vorsprünge 42 und 62, die in den Teilabschnitten 40 bzw. 60 geformt sind, ungefähr 2,5 · 5 cm (1 · 2 inches) sein und eine Dicke (d. h. Höhe) von ungefähr 3,8 cm (1,5 inches) haben (wenn ursprünglich ein Hauptkörper 20 mit 7,6 cm (3 inches) vorgesehen ist). Die Vorsprünge 52 bei so einer bevorzugten Ausführungsform können ungefähr 5 · 5 cm (2 · 2 inches) sein, wobei alle Vorsprünge der verschiedenen Teilabschnitte im wesentlichen identische Höhe haben.
- Wie in den Figuren allgemein gezeigt ist, haben Vorsprünge gemäß der Erfindung im wesentlichen Viereckquerschnitt, und zwar sowohl in der Ebene der Tragfläche 30 als auch in verschiedenen Tiefen darunter. Im allgemeinen ist die Querschnittsfläche der viereckförmigen Elemente unter der Ebene der Tragfläche 30 größer als in einer solchen Ebene. Dies resultiert aus abgeschrägten Flächen solcher Vorsprünge, die nachstehend unter Bezugnahme auf die Fig. 5 und 6 noch im einzelnen erläutert werden.
- Unter spezieller Bezugnahme auf die Fig. 2, 5 und 6 können als weiteres fakultatives Merkmal der Erfindung Kanäle in dem Hauptkörper 20 an der Basis der Vorsprünge 42, 52 und 62 geformt sein. Solche Kanäle können verschiedene Gestalten und Formen annehmen, aber ein allgemein kreisrunder Querschnitt wird bevorzugt wegen der kombinierten Wirksamkeit ihrer Ableitungsfunktion und der einfachen Herstellung. Die Kanäle kreuzen die Trennungen (oder Einschnitte), die benachbarte Vorsprünge definieren, und nehmen dadurch Wärme und Feuchtigkeit von einem Patienten bzw. einer Person auf, die auf dem Polster 10 liegt, um Überschüsse davon ganz allgemein abzuleiten. Überschußwärme und -feuchtigkeit können auch in solche Kanäle eintreten, indem sie durch den Körper des Polsters 10 gefiltert werden. Mit jedem dieser Vorgänge wird durch die Ableitung Luft aus der Umgebung des Benutzers entfernt, so daß überschüssige Wärme und Feuchtigkeit wegtransportiert werden, wodurch der durch das Matratzenpolster gebotene Komfort erhöht wird. Außerdem wirken die Kanäle mit den Einschnitten zusammen, um die selbständige Wirkung der Einzelvorsprünge bei darauf aufgebrachten Belastungen zu fördern. Außerdem können die Kanäle alternativ am Grund von Längseinschnitten, Quereinschnitten oder praktisch jeder Kombination von beiden (einschließlich sämtlicher Kombinationen von beiden, die in den Figuren gezeigt sind) gebildet sein. Die im wesentlichen viereckige Beschaffenheit der Vorsprünge läßt zwar eine selbständige Wirkung zu, bewahrt aber eine erwünschte Auf/Ab-Kompressionswirkung. Anstatt während des Aufbringens einer Belastung leicht verdreht oder verzogen zu werden, bewegen sich diese Vorsprünge im wesentlichen gerade auf und ab aufgrund des Zusammenwirkens mit der jeweiligen Anwesenheit von benachbarten viereckförmigen Vorsprüngen.
- Fig. 2 zeigt im allgemeinen kreisrunde Kanäle 64, die im allgemeinen sämtlich den gleichen Durchmesser 66 bevorzugt im -Bereich von 0,5 cm haben. Die Kanäle 64 verlaufen in Längsrichtung entlang der Gesamtlänge des Polsters 10 ebenso wie die Längseinschnitte 70, mit denen sie zusammenwirken. Im allgemeinen ist die tatsächliche seitliche Trennung infolge von Einschnitten 70 zwischen benachbarten Vorsprüngen bevorzugt etwa Null. Außerdem wird es bevorzugt, daß der Querabstand zwischen Längseinschnitten 70 über die gesamte Querbreite des Polsters 10 im wesentlichen konstant ist.
- Der Längsabstand von Quereinschnitten in dem Polster 10 ist in einem gegebenen Teilabschnitt im allgemeinen konstant, ist jedoch zwischen den Teilabschnitten 40, 50 oder 60 veränderlich. Ebenso sind die Querschnittsflächen der Vorsprünge 42, 52 und 62 in ihren jeweiligen Teilabschnitten im allgemeinen konstant (bei gegebenen Tiefen derselben), jedoch von einem Teilabschnitt zum nächsten verschieden. Außerdem sind die Trennungsstrecke in Längsrichtung zwischen benachbarten Vorsprüngen und der Durchmesser von zugehörigen kreisrunden Kanälen ebenfalls typischerweise von einem Teilabschnitt zum nächsten anders, während sie in einem gegebenen Teilabschnitt im allgemeinen konstant sind. Alternativ könnte die Längsbeabstandung von Einschnitten in dem Körper 20 über das gesamte Polster 10 konstantgehalten werden, und der Querabstand könnte in jedem Abstützteilabschnitt des Polsters veränderlich sein, um die jeweiligen Lastaufnahmecharakteristiken einzustellen.
- Fig. 5 zeigt zwei Strichlinien 80 und 82 nur zum Zweck der Veranschaulichung, die zeigen, daß kreisrunde Kanäle 44 (die dem Teilabschnitt 40 zugeordnet sind) einen im allgemeinen größeren konstanten Durchmesser als der im allgemeinen konstante Durchmesser von kreisrunden Kanälen 54 (die dem Teilabschnitt 50 zugeordnet sind) haben. Der Durchmesser der kreisrunden Kanäle 54 fällt bevorzugt in einen Bereich von ca. 0,5 cm bis ca. 0,8 cm, wogegen derjenige der Kanäle 44 bevorzugt in einen höheren Bereich von ca. 1,0 bis ca. 1,2 cm -fällt. Kreisrunde Kanäle 68 (Fig. 4), die Quereinschnitten zugeordnet sind, die im Teilabschnitt 60 gebildet sind, haben typischerweise Durchmesser mit ungefähr der gleichen Größe wie die kreisrunden Kanäle 44.
- Wie insbesondere durch die Fig. 5 und 6 verdeutlicht wird, bieten Quereinschnitte, die über die Breite des Hauptkörpers 20 hergestellt sind, bevorzugt einen endlichen Längstrennabstand zwischen benachbarten Vorsprüngen, anstatt allgemein praktisch keinen Trennabstand zu bieten, wie das die Längseinschnitte 70 tun. Änderungen können zwar bei der praktischen Anwendung der Erfindung vorgesehen werden, aber ein Längstrennabstand von ca. 0,4 cm zwischen benachbarten Vorsprüngen 42 wird bevorzugt durch dazwischen vorgesehene Einschnitte 46 gebildet. Längstrennungen zwischen benachbarten Vorsprüngen 62 sind bevorzugt, aber nicht einschränkend, mit Abständen versehen, die gleich denen zwischen benachbarten Vorsprüngen 42 sind.
- Die Vorsprünge 52 brauchen im allgemeinen nicht merklich voneinander getrennt zu sein, aber ein Trennabstand von ungefähr der Hälfte des durch die Einschnitte 46 erzeugten Abstands (d. h. 0,2 cm) wird bevorzugt. Strichlinien 56 in den Fig. 5 und 6 bezeichnen einen solchen bevorzugten Trennabstand von 0,2 cm, während die Vollinien 58 eine alternative Ausführungsform der Trennung zeigen, die praktisch keinen Trennabstand (d. h. also Null) hat.
- Sämtliche vorstehenden Möglichkeiten der Einschnittbeabstandung, der Trennabstände der Vorsprünge sowie der Kanaldurchmesser tragen zu der in gegenseitiger Beziehung stehenden systematisierten Anpassung der Teilabschnitte 40, 50 und 60 bei, um von einem auf dem Polster 10 liegenden Benutzer aufgebrachten Druck zu verteilen.
- Die vorliegende Erfindung verwendet zwar im allgemeinen eine relativ flache Tragfläche 30 anstelle einer gefalteten Tragfläche, aber jeder Vorsprung 42, 52 und 62 kann außerdem mit abgeschrägten Rändern versehen sein, die ihre Einzelfunktion verstärken. Beispielsweise können die abgeschrägten Ränder 90 (Fig. 5 und 6) selektiv an einigen oder sämtlichen Vorsprungsrändern verwendet werden, die quer an der oberen Tragfläche 30 gebildet sind. Ebenso können abgeschrägte Ränder 92 (in Fig. 6 in Strichlinien gezeigt) in Verbindung mit den Längseinschnitten vorgesehen sein, die in der oberen Tragfläche 30 definiert sind, um eine weitere selbständige Wirkung zwischen benachbarten Vorsprüngen vorzusehen. Die abgeschrägten Querränder 90 und die abgeschrägten Längsränder 92 können fakultativ bei einigen oder allen Vorsprüngen 42, 52 und 62 verwendet werden.
- Außerdem kann jeder abgeschrägte Rand der beiden Arten (90 oder 92) im allgemeinen geradlinig sein, wie gezeigt, oder er kann alternativ allgemein mit einem Krümmungsradius versehen sein, wie das durch die Seiten 94 in Fig. 5 veranschaulicht ist. Mehr abgerundete Seiten 94 unterstützen außerdem die selbständige Bewegung von zusammengehörigen Vorsprüngen, ohne dadurch andere vorteilhafte Merkmale und Aspekte der Erfindung nachteilig zu beeinflussen.
- Vorstehend wurden im einzelnen verschiedene konstruktionsmäßige Aspekte der Erfindung beschrieben, die sich aus einer Sichtprüfung ergeben, und weitere Merkmale der Erfindung beziehen sich auf Abstützcharakteristiken des Polsters 10, die nicht sofort bemerkbar sind.
- Die Abstützcharakteristiken, die durch die Teilabschnitte 40, 50 und 60 der oberen Tragfläche 30 definiert sind, können so abgeändert werden, daß sie ein System der Patientenabstützung mit optimierter Druckverteilung definieren. Die Einstellung der Abstützung, die in jedem der Teilabschnitte 40, 50 und 60 vorgesehen ist, beeinflußt die Abstützung des Patienten und die Druckverteilung in jedem der übrigen Teilabschnitte. Das gilt besonders, wenn ein Patient in einer Flachlage (entweder in Rücken- oder Seitenlage) auf sämtlichen drei abstützenden Teilabschnitten der oberen Tragfläche 30 aufliegt.
- Es ist daher ein weiterer Aspekt der Erfindung, daß die durch jeden Teilabschnitt vorgesehene Abstützung so gewählt sein sollte, daß zwischen allen drei Teilabschnitten eine Zwischenflächen-Beziehung definiert ist, die in einem Abstützungssystem für einen Patienten und damit in einer optimierten Druckverteilung resultiert. Die drei getrennten Teilabschnitte 40, 50 und 60 mit ihren jeweils besonders gewählten Abstützcharakteristiken wirken kollektiv als ein System zur Erzielung einer solchen optimierten Druckverteilung für sämtliche Körperteile eines Benutzers in praktisch sämtlichen Positionen des Körpers.
- Angenommen, Teilabschnitt 40 ist dem Kopf eines Patienten benachbart, dann stützt der Teilabschnitt 50 im allgemeinen Schulter-, Rumpf-, Kreuzbein- und Trochanterbereiche eines erwachsenen Benutzers des Polsters 10 ab, während der Teilabschnitt 60 die Unterschenkel, Füße und Fersen eines solchen Patienten abstützt. Bei einer solchen Konfiguration kann ein Bereich von Abstützcharakteristiken angegeben werden, bei denen diese optimierte Druckverteilung vorgesehen ist. Alternativ kann die Orientierung eines Benutzers auf dem Polster 10 geändert werden, so daß der Teilabschnitt 40 den Füßen und der Teilabschnitt 60 dem Kopf des Benutzers zugeordnet ist, während der Teilabschnitt 50 selbstverständlich weiterhin allgemein dem Mittelbereich des Benutzers zugeordnet ist.
- Eine Eindrucklast-Durchbiegungs- bzw. IDL-Charakteristik kann definiert werden als die Anzahl von kg Druck, der erforderlich ist, um eine kreisrunde Platte von 323 cm² (50 sq.in.) in ein Polster zu drücken, um dieses um einen gegebenen Prozentsatz zusammenzudrücken. Beispielsweise bedeutet eine 25% ILD von 13,6 kg (30 lbs.), daß diese Kraft oder dieser Druck notwendig ist, um eine 323 cm² (50 sq.in.) große kreisrunde Platte um eine Strecke von 2,5 cm (1 inch) in ein 10,2 cm (4 inch) dickes Polster einzudrücken (d. h. um 25% der ursprünglichen, unbelasteten Dicke). Bei Verwendung eines Hauptkörpers 20 gegebener Dicke und Dichte (die als ursprünglich über einen solchen Hauptkörper konstant angenommen wird) können kontrollierte und beschriebene Änderungen der ILD- Charakteristiken von selektiv definierten Teilabschnitten erzielt werden, indem Einschnitte in diesen Teilabschnitten 40, 50 und 60 gebildet werden. Im allgemeinen erlaubt bei einer gegebenen Einschnittgröße und -tiefe die Wahl der Beabstandung solcher Einschnitte die Wahl der ILD-Charakteristik in einem gegebenen Teilabschnitt.
- Im allgemeinen wird es bevorzugt, daß eine ILD-Charakteristik im Bereich von 7,7-10 kg (17-22 lbs.) in jedem der Teilabschnitte 40 und 60 vorgesehen ist (bei einer Kompression von 25%), während der Teilabschnitt 50 bevorzugt mit einer 25% ILD im Bereich von 9,5-11,8 kg (21-26 lbs.) versehen ist. Die Teilabschnitte 40 und 60 sind nicht darauf beschränkt, die gleichen ILD-Charakteristiken zu haben, auch wenn sie im allgemeinen bevorzugt den gleichen Bereich aufweisen. Solche ILD-Charakteristiken werden bevorzugt in einem Hauptkörper 20 gebildet, der anfänglich eine einschnittfreie, gleichmäßige (d. h. konstante) ILD-Charakteristik von 13,6 kg (30 lbs.) bei 25% ILD hat. Selbstverständlich kann in der Praxis eine Vielzahl von Anfangs-Charakteristiken und modifizierenden Einschnitten vorgesehen sein, um die vorgenannten Bereiche oder ihre Äquivalente zu erzielen.
- Indem Polster mit einem systematisierten Abstützprofil von ILD in den oben genannten bevorzugten Bereichen vorgesehen werden, können mittlere Druckwerte an verschiedenen Stellen am Körper einer Person (wie etwa an den Fersen, den Schulterblättern, dem Kreuzbein, dem Trochanter) um bis zu 25 auf nahezu 50% der mittleren Druckwerte für die gleichen Stellen im Fall von gefalteten Schaumstoffauflagen reduziert werden. Tatsächlich haben gefaltete Polster im allgemeinen reduzierte ILD-Abstützcharakteristiken im Vergleich mit Abstützpolstern, die relativ flache Tragflächen haben, und können eine Wirksamkeit von bis zu 50% weniger als solche flachen Tragflächen haben. Wenn eine relativ flache, in Teilabschnitte unterteilte Tragfläche gemäß der Erfindung mit einer Beziehung von Abstützcharakteristiken für ihre Teilabschnitte versehen ist, übertrifft die entwickelte Abstützung für sämtliche Teile des Körpers des Benutzers (und in praktisch allen Positionen desselben) im allgemeinen die Abstützung durch gefaltete Schaumstoffauflagen sowie durch Gel- und Wasserauflagen oder sogar durch heute verfügbare luftgefüllte Auflagen.
- Verschiedene Merkmale der Erfindung wurden zwar unter ausschließlicher Bezugnahme auf ILD-Charakteristiken beschrieben, aber eine weitergehende Definition eines optimalen Satzes von Schaumstoffeigenschaften kann aus der gemeinsamen Betrachtung von ILD- und Dichte-Abstützcharakteristiken bei einer vielfach variablen Lösung erhalten werden. Ein Bereich optimierter Effektivität kann erhalten werden, wenn alle drei Grundcharakteristiken des verwendeten Schaumstoffs (d. h. Dicke, Dichte und ILD) kollektiv eingestellt und zueinander in Beziehung gebracht sind. Unter Anwendung einer Berechnung der Quadratwurzel des Produkts von ILD, multipliziert mit der Dichte (wobei ILD in lbs. und Dichte in lb./cu.ft. ausgedrückt sind) fällt ein optimierter Bereich für die beste Effektivität zahlenmäßig in einen Bereich von ca. 5,7 bis ca. 6,9 bei ungefähr 10,1 cm (4 inches) Schaumstoffdicke, und in den Bereich von ca. 7,5-9,3 bei ungefähr 5 cm (2 inches) Schaumstoffdicke.
- Selbstverständlich ist es möglich, diese willkürlichen Zahlen mit anderen als den angegebenen Ausdrücken zu berechnen. Beispielsweise kann unter gegebenen Umständen das Produkt der ILD und der Quadratwurzel der Dichte eine bevorzugte Berechnung anstatt der Berechnung der Quadratwurzel des Produkts der gegebenen ILD und Dichte für eine bestimmte Ausführungsform (wie oben vorgenommen) sein. Im allgemeinen wird durch jeden Ausdruck der kombinierte Einfluß der beiden Variablen (ILD und Dichte) auf die Wirksamkeit bestimmter Ausführungsformen exakt vorhergesagt.
- Ferner können entsprechend den hier angegebenen Merkmalen alle drei Variablen, nämlich Dicke, ILD und Dichte, auf einer Effektivitätsskala bestimmt werden, die nachstehend willkürlich als der Span-Index bezeichnet wird. Fig. 7 ist ein Nomogramm, das die komplexe Beziehung zwischen diesen drei Charakteristiken und eine Effektivitätsbewertung (Span- Indexzahl) wiedergibt.
- Kurz zusammengefaßt, sagt der Span-Index das Leistungsvermögen (d. h. die Effektivität) einer bestimmten, im wesentlichen flachen Polyurethanschaum-Matratze gegebener Dicken-, ILD- und Dichtecharakteristiken bei der Verringerung der Gefahr von Dekubitalgeschwüren für relativ immobilisierte Patienten, die eine solche Matratze verwenden, voraus. Im allgemeinen gilt, daß die gegebene Matratze bei der Verringerung des Auftretens solcher Geschwüre umso wirksamer ist, je höher die Span-Index-Bewertung ist.
- In Fig. 7 sind drei vertikale Spalten angegeben, die untereinander eine gegebene, speziell bestimmte Beziehung aufweisen. Jede Spalte hat diskrete Markierungen, drückt jedoch ständig veränderliche Information zwischen solchen diskreten Markierungen aus. Im allgemeinen sind die Spalten A und B linear, während die Spalte C nichtlinear ist, wie allgemein dort angegeben ist. Spalte A ist allgemein die Dicke einer bestimmten Polsterausführungsform, ausgedrückt in Inches. Spalte B ist die Quadratwurzel des Produkts einer gegebenen ILD und Dichte für eine bestimmte Polsterausführungsform.
- Spalte C ist der Span-Index, der eine Zusammenstellung von Bewertungen für verschiedene Kombinationen der vorgenannten Charakteristiken zur Verringerung des Risikos von Dekubitalgeschwüren ist. Um den Span-Index für eine gegebene Kombination von Charakteristiken zu ermitteln, werden die jeweils angemessenen Zahlen in den Spalten A und B aufgesucht und durch eine Gerade miteinander verbunden. Der Ort, an dem die Verlängerung dieser Geraden die Spalte C schneidet, bezeichnet den Span-Index für diese gegebene Ausführungsform.
- Beispielsweise demonstrieren die Geraden 100 und 110 den resultierenden Span-Index für die beiden oben genannten Extremfälle in bezug auf den bevorzugten Bereich der kombinierten ILD- und Dichtecharakteristiken im Fall eines Polsters einer Dicke von ungefähr 10,1 cm (4 inches). Mit anderen Worten verbindet die Gerade 100 eine Marke von 10,1 cm (4 inches) auf Spalte A mit einer 5,7-Marke auf Spalte B, um einen resultierenden Span-Index von etwa 50 (eine relativ hohe Bewertung) zu ergeben. In gleicher Weise ist die Gerade 110 auf die gleiche Dicke, aber auf eine Charakteristik von ca. 6,9 auf Spalte B gerichtet, was wiederum einen resultierenden Span-Index von etwa 50 ergibt. Aus Fig. 7 geht hervor, daß andere Ausführungsformen von 10,1 cm (4 inches), die in den genannten bevorzugten Bereich von 5,7-6,9 fallen, einen noch höheren Span-Index haben.
- Dagegen demonstriert die Gerade 120 die obige allgemeine Aussage, daß allgemein niedrigere Span-Indexzahlen relativ verringerte Effektivität haben. Die Gerade 120 verbindet eine Marke von 5 cm (2 inches) auf Spalte A mit einer kombinierten ILD/Dichte-Charakteristik von 7,5 auf Spalte B (einem Extremwert des oben angegebenen bevorzugten Bereichs). Die resultierende Span-Indexzahl fällt unter 14 (eine relativ niedrige Zahl). Wie aus dem Nomogramm von Fig. 7 ersichtlich ist, kann im allgemeinen ein 5 cm (2 inches) dickes Polster mit einer gegebenen kombinierten ILD/Dichte-Charakteristik von 7,5 durch Vergrößern seiner Dicke in bezug auf die Vermeidung der Gefahr von Dekubitalgeschwüren verbessert werden.
- Im allgemeinen erlauben Entwicklung und Erläuterung des Span- Index einen direkten Vergleich der Effektivität von verschiedenen Matratzen bei der Verminderung der Gefahr von Dekubitalgeschwüren. Der Span-Index liefert eine absolute Zahl, die Bedeutung erhält, wenn sie mit anderen absoluten Bewertungszahlen verglichen wird, und zwar auf eine Weise analog den jährlichen Gesamtbelastungs-Bewertungen für Darlehenszinssätze.
- Das Nomogramm von Fig. 7 ist zwar speziell für Stützauflagen mit im allgemeinen flachen Tragflächen erstellt, aber sowohl das allgemeine Span-Index-Konzept als auch das spezielle Nomogramm von Fig. 7 können an verschiedene Grundtypen von Polstern angepaßt werden. Beispielsweise können Faltpolster direkt an dem Nomogramm von Fig. 7 beurteilt werden, indem einfach das zutreffende Produkt von ILD- und Dichtedaten halbiert wird, bevor die Quadratwurzel genommen wird. Die resultierende Berechnung wird dann in Verbindung mit Spalte B wie bei den vorhergehenden Beispielen verwendet. Die geeignete Polsterdicke wird in Spalte A aufgetragen, und der Schnittpunkt in Spalte C der resultierenden Geraden, die von Spalte A nach Spalte B läuft, sagt die Effektivität dieses speziellen, allgemein gefalteten Polsters vorher.
- Vorstehend wurden zwar spezielle Ausführungsformen und beispielhafte Konstruktionen im einzelnen erläutert, aber für den Fachmann sind zahlreiche Modifikationen und Änderungen der Erfindung ersichtlich. Alle solchen Änderungen (beispielsweise auch ein Ersatz von verschiedenen Materialien, die Verwendung von Charakteristiken innerhalb und außerhalb angegebener Bereiche sowie weitere Alternativen, Substitutionen und Äquivalente) sind von Geist und Umfang der Erfindung umfaßt. Außerdem ist die vorstehende Ausdrucksweise, die sich auf die beispielhaften Ausführungsformen richtet, nur beschreibend und beispielhaft und stellt keine einschränkende Ausdrucksweise dar, die nur in den beigefügten Patentansprüchen verwendet ist.
Claims (20)
1. Matratzenpolster zur Schaffung einer systematisierten
Druckverteilung für eine daraufliegende Person, das
folgendes aufweist: einen Hauptkörper (20) aus elastischem
Material mit einer vorbestimmten Dicke und vorbestimmten
Dichte, eine von dem Hauptkörper definierte obere Tragfläche
(30) zur Aufnahme einer Person darauf, eine Vielzahl von
parallelen Längseinschnitten (70) und parallelen
Quereinschnitten (56, 58), die in dem Hauptkörper bis zu einer
gegebenen konstanten Tiefe desselben gebildet sind, um so
eine Vielzahl von rechteckförmigen Elementen (42, 52, 62) zu
definieren, und eine Vielzahl von in dem Körper definierten
Teilabschnitten (40, 50, 60), wobei jeder Teilabschnitt
mindestens zwei benachbarte Querreihen der rechteckförmigen
Elemente aufweist, die jeweils vorbestimmte
Abstützeigenschaften und Elementquerschnitte haben, die über den
jeweiligen Teilabschnitt im allgemeinen konstant sind, jedoch für
die Teilabschnitte untereinander verschieden sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abstützeigenschaften mit bestimmten
Beziehungen zueinander gewählt sind und 25%
ILD-Charakteristiken im allgemeinen in einem Bereich von ca.
7,7-11,8 kg (17 lbs. bis ca. 26 lbs.) haben, wobei 25% ILD
für 25% Eindrucklast-Durchbiegung steht, definiert durch
die Anzahl von kg (lbs.) Druck, der erforderlich ist, um
eine kreisrunde Platte von 323 cm² (50 sq.in.) in den
genannten Hauptkörper zu drücken, um diesen um 25% seiner
vorbestimmten Dicke zusammenzudrücken, um so ein Stützsystem
zur Verteilung von Druck auf eine gewünschte Weise für
samtliche Teile einer daraufliegenden Person zu bilden, um
auf optimale Weise Dekubitalgeschwüre zu verhindern, und
wobei die vorbestimmte Dicke gewählt ist, um im allgemeinen
in einen Bereich von ca. 5 bis 10,1 cm (2'' bis ca. 4'') zu
fallen, und die vorbestimmte Dichte so gewählt ist, daß die
Quadratwurzel des Produkts der ILD und der vorbestimmten
Dichte im allgemeinen in einen Bereich von ca. 5,7 bis ca.
9,3 fällt, wenn ILD in lbs. und Dichte in lb./cu.ft.
ausgedrückt wird.
2. Polster nach Anspruch 1, wobei:
der genannte Körper (20) aus Schaumstoff besteht und im
wesentlichen rechteckig, beispielsweise ungefähr 0,86 m
(34'') breit mal 1,88 m (74'') lang ist, und eine Dicke in
einem Bereich von beispielsweise ca. 5 bis 10,1 cm (2'' bis
ca. 4'') hat.
3. Polster nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die
Teilabschnitte (40, 50, 60) in Längsrichtung auf der
Tragfläche beabstandet sind und im allgemeinen dem oberen,
mittleren und unteren Teil einer Person entsprechen, die
längs auf dieser Tragfläche liegt, um so einen oberen bzw.
einen mittleren bzw. einen unteren Teilabschnitt (40, 50,
60) zu definieren.
4. Polster nach Anspruch 1, wobei der obere und der untere
Teilabschnitt (40, 60) 25% ILD-Charakteristiken im
allgemeinen in einem Bereich von ca. 7,7 bis 10 kg (17 lbs. bis
ca. 22 lbs.) haben und der mittlere Teilabschnitt (50) eine
25% ILD-Charakteristik im allgemeinen in einem Bereich von
ca. 9,5 bis 11,8 kg (ca. 21 lbs. bis ca. 26 lbs.) hat.
5. Polster nach Anspruch 3, wobei die Querschnittsfläche von
in dem Mittelabschnitt definierten Elementen (52) ungefähr
doppelt so groß wie diejenige von Elementen (42, 62) ist,
die in weiteren Teilabschnitten des Körpers aus elastischem
Material definiert sind, wobei beispielsweise die
Querschnittsfläche von Vorsprüngen, die in dem Mittelabschnitt
definiert sind, ungefähr 26 cm² (4 sq.in.) beträgt.
6. Polster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
Anzahl und Beabstandung von Einschnitten (56, 58) für einen
gegebenen Teilabschnitt (40, 50 oder 60) konstant ist, aber
unter diesen Teilabschnitten verschieden ist, um die
Querschnittsfläche von darin definierten rechteckförmigen
Elementen (42, 52, 62) selektiv auszubilden.
7. Polster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, das
ferner mindestens einen Kanal (44) aufweist, der in dem Körper
(20) benachbart dem Grund der Einschnitte definiert ist,
wobei der Kanal eine Einrichtung zum Ableiten von Wärme und
Feuchtigkeit von einer auf dem Polster befindlichen Person
bildet.
8. Polster nach Anspruch 7, wobei:
die Elemente keine erheblichen seitlichen Trennabstände in
bezug aufeinander haben; und
das Polster eine Vielzahl von Kanälen wie etwa den
mindestens einen Kanal (44) aufweist, wobei die den
Längseinschnitten (70) zugeordneten Kanäle im allgemeinen
kreisförmige Querschnitte und jeweilige Durchmesser haben, die
ungefähr in einem Bereich von ca. 0,5 cm bis ca. 0,8 cm
liegen.
9. Polster nach Anspruch 7, wobei:
das Polster eine Vielzahl von Kanälen (44) wie den
mindestens einen Kanal davon hat;
die in dem oberen und dem unteren Teilabschnitt (40, 60)
definierten quer verlaufenden Einschnitte Längstrennabstände
zwischen benachbarten Elementen von ca. 0,4 cm bilden und
zugeordnete Kanäle haben, die im allgemeinen kreisförmigen
Querschnitt haben mit Durchmessern, die ungefähr in einem
Bereich von ca. 1,0 cm bis ca. 1,2 cm liegen; und
die in dem mittleren Teilabschnitt (50) definierten quer
verlaufenden Einschnitte Längstrennabstände zwischen
benachbarten Elementen definieren, die ungefähr den halben
Trennabständen entsprechen, die in den übrigen Teilabschnitten
vorgesehen sind, und zugehörige Kanäle mit Durchmessern von
ungefähr 0,7 cm haben.
10. Polster nach Anspruch 3 oder einem auf Anspruch 3
rückbezogenen Anspruch, wobei:
der obere Teilabschnitt sich in Längsrichtung ca. 40 cm
(16'') erstreckt und ausgebildet ist, um den Kopfbereich
einer Person abzustützen;
der mittlere Teilabschnitt sich in Längsrichtung ca. 91 cm
(36'') erstreckt und ausgebildet ist, um den Schulter-,
Rumpf-, Kreuzbein- und Trochanterbereich einer Person
abzustützen;
der untere Teilabschnitt sich in Längsrichtung ca. 53 cm
(21'' erstreckt und ausgebildet ist, um die Unterschenkel-,
Fuß- und Fersenbereiche einer Person abzustützen;
wobei das Polster eine koordinierte abschnittweise
Abstützung bietet, die vom Körperbau eines Benutzers relativ
unabhängig ist.
11. Polster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
die rechteckförmigen Elemente jeweils in der Ebene der
oberen Tragfläche (30) im wesentlichen rechteckig sind und
jedes mindestens zwei abgeschrägte Seiten (90, 92) hat, die
diese Tragfläche schneiden.
12. Polster nach Anspruch 11, wobei:
die abgeschrägten Seiten der Elemente einen gegebenen
Krümmungsradius haben; und
die Elemente jeweils einen Rechteckquerschnitt unter der
oberen Tragfläche (30) haben, der im allgemeinen größer als
ihr Rechteckquerschnitt in der oberen Tragfläche ist.
13. Polster nach Anspruch 1, wobei:
das elastische Material Polyurethanschaum aufweist und die
vorbestimmte Dicke des Hauptkörpers ungefähr 10 cm (4'') ist,
wobei die Dichte des Hauptkörpers so gewählt ist, daß die
Quadratwurzel des Produkts der ILD und der Dichte in einen
Bereich von ca. 5,7-6,9 fällt, wenn ILD in lbs. und Dichte
in lb./cu.ft. ausgedrückt sind.
14. Polster nach Anspruch 1, wobei.:
das elastische Material Polyurethanschaum aufweist; und
die vorbestimmte Dicke des Hauptkörpers ungefähr 5 cm (2'')
ist, wobei die Dichte des Hauptkörpers so gewählt ist, daß
die Quadratwurzel des Produkts der ILD und der Dichte in
einen Bereich von ca. 7,5-9,3 fällt, wenn ILD in lbs. und
Dichte in lb./cu.ft. ausgedrückt sind.
15. Vielteilige Matratzenauflage, um auf systematisierte
Weise alle Teile eines daraufliegenden Patienten
abzustützen, um Dekubitalgeschwüre auf optimale Weise zu verhindern,
wobei die Matratzenauflage folgendes aufweist:
einen im allgemeinen rechteckigen Körper (20) aus
Schaumstoff mit einer vorbestimmten Dichte und Dicke von nicht
mehr als 10 cm (4''), der eine im wesentlichen ebene
Tragfläche (30) definiert, um einen Patienten in einer im
wesentlichen längs verlaufenden Position in Bauchlage darauf
aufzunehmen;
mindestens drei in Längsrichtung beabstandete
Teilabschnitte (40, 50, 60), die in der Tragfläche für
aufeinanderfolgende Kopf-, Rumpf- und Fußbereiche des Patienten
allgemein gebildet sind, wobei jeder Teilabschnitt
mindestens eine gleichmäßige, vorbestimmte
Lastaufnahmecharakteristik hat, die in bezug auf diejenige jedes weiteren
Teilabschnitts gewählt ist, um die durch die Auflage
gegebene systematisierte Abstützung zu erhalten; und
gitterförmige Einschnitte (70 usw.), die in der Tragfläche
(30) des Körpers (20) gebildet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Vielzahl von im wesentlichen rechteckigen
Vorsprüngen (42, 52, 62) darin definiert ist, wobei die
Querschnittsflächen der Vorsprünge über einen gegebenen
Teilabschnitt konstant sind, sich aber mit den drei
Teilabschnitten ändern, um so deren jeweilige
Lastaufnahmecharakteristiken zu bestimmen;
wobei der Kopf- und Fußbereich jeweils 25%
ILD-Charakteristiken in einem Bereich von ca. 7,7-10 kg (17 lbs. bis
ca. 22 lbs) haben und der Bereich des mittleren
Teilabschnitts eine 25% ILD-Charakteristik in einem Bereich von
ca. 9,5-11,8 kg (21 lbs. bis ca. 26 lbs.) hat; wobei 25%
ILD für 25% Eindrucklast-Durchbiegung steht, definiert
durch die Anzahl von kg (lbs.) Druck, der erforderlich ist,
um eine kreisrunde Platte von 323 cm² (50 sq.in.) in den
genannten Körper aus Schaumstoff zu drücken, um ihn um 25% seiner
vorbestimmten Dicke zusammenzudrücken.
16. Auflage nach Anspruch 15, die außerdem aufweist:
Kanäle (44) mit im allgemeinen kreisförmigem Querschnitt,
die am Grund der Einschnitte gebildet sind, um Wärme und
Feuchtigkeit von einem auf der Auflage befindlichen
Patienten abzuleiten; und wobei
die Kanäle, die in Längsrichtung in der Auflage gebildet
sind, sämtlich im wesentlichen den gleichen Durchmesser
haben, wohingegen die Durchmesser von Kanälen, die quer in
der Auflage gebildet sind, in einem gegebenen Teilabschnitt
konstant sind, aber in den drei Teilabschnitten (40, 50, 60)
verschieden sind.
17. Auflage nach Anspruch 16, wobei:
der Schaumstoff Polyurethanschaum aufweist;
die darin geformten Einschnitte (70) und Kanäle (44) sich
ungefähr durch die halbe Dicke des Körpers (30) erstrecken;
und
die Vorsprünge (42, 52, 62) abgeschrägte Oberkanten (90,
92) haben und entlang den Einschnitten um verschiedene
Abstände voneinander getrennt sind, die in einem gegebenen
Teilabschnitt im allgemeinen konstant sind, aber in den drei
Teilabschnitten verschieden sind; wobei diese Trennungen in
Verbindung mit den abgeschrägten Kanten, die jeweils einen
entsprechenden Krümmungsradius haben, eine relativ
unabhängige Kompression von benachbarten Vorsprüngen aufgrund einer
geeigneten Belastung zulassen, und-zwar ohne übermäßige
gegenseitige Reibungseinwirkung zwischen benachbarten
Vorsprüngen.
18. Auflage nach Anspruch 15, wobei:
die Vielzahl von Vorsprüngen (42, 52, 62), die in der
Tragfläche definiert ist, eine unabhängig-reaktive
Abstützung bietet und gemeinsam eine relativ ebene Fläche bildet,
die als die Tragfläche (30) definiert ist, um eine Person
abzustützen; und wobei die Auflage außerdem aufweist:
zwischen benachbarten Basen der Vorsprünge gebildete
Kanäle (44) mit kreisförmigem Querschnitt, wobei diese
Kanäle für lufttransportierte Ableitung von Wärme und
Feuchtigkeit von einer auf der Auflage abgestützten Person
sorgen; und wobei:
die Vorsprünge Querschnittsflächen und Abstände zwischen
sich haben, die in einem gegebenen Teilabschnitt (40, 50
oder 60) im allgemeinen konstant, jedoch von Teilabschnitt
zu Teilabschnitt verschieden sind.
19. Auflage nach Anspruch 15, wobei der rechteckige Körper
(20) ungefähr 10 cm (4'') dick ist und eine relativ hohe
Effektivitäts-Beurteilung nach dem Span-Index hat, wobei die
Dichte des Körpers so gewählt ist, daß die Quadratwurzel des
Produkts der ILD und der Dichte in einen Bereich von ca. 5,7
bis ca. 6,9 fällt, wenn ILD in lbs. und Dichte in lb./cu.ft.
ausgedrückt wird.
20. Auflage nach Anspruch 15, wobei der rechteckige Körper
(20) ungefähr 5 cm (2'') dick ist und eine relativ niedrige
Effektivitäts-Beurteilung nach dem Span-Index hat, wobei die
Dichte des Körpers so gewählt ist, daß die Quadratwurzel des
Produkts der ILD und der Dichte in einen Bereich von ca. 7,5
bis ca. 9,3 fällt, wenn ILD in lbs. und Dichte in lb./cu.ft.
ausgedrückt wird.
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