DE377767C - Kissen mit Luftfuellung auch fuer Matratzen o. dgl. - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 26. JUNI 1923

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 3Oe GRUPPE 11

(P 44631 IXf₃Oe)

The Plantation Rubber M. F. G. Co. und fflorland Micholl Dessau in London.

Kissen mit Luftfüllung auch für Matratzen 0. dgl. Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. Juli 1922 ab.

Die Erfindung betrifft Kissen mit Luftfüllung auch für Matratzen o. dgl. mit einzelnen rohrförmigen Luftzellen. Die bisher im Gebrauch befindlichen Luftkissen, Luftbetten o. dgl. weisen den Übelstand auf, daß bei der Benutzung derselben die durch sie gewährte Unterstützung eine mehr oder weniger

unsichere, wankende oder abrollende ist, und daß beim Eintreten einer Durchlochung oder einer geringen Undichtheit die Vorrichtung to für den in Fnage kommenden Zweck nahezu wertlos wird.

Zur Vermeidung dieser Übelstände sind bereits verschiedenartige Versuche gemacht

worden, bei welchen ein System unabhängig voneinander aufblähbarer Einheiten in Benutzung genommen worden ist.

Die Erfindung besteht darin, daß die einzelnen Luftzellen durch dicke Wandungen aus faserigem Ausstopfungs- oder Auspolsterungsmaterial getrennt sind, die zwischen den ebenfalls durch Auspolsterungsmaterial verstärkten Deckschichten gelagert und zweckmäßig durch elastische Stäbe aus Rohr o. dgl. verstärkt sind, so daß, falls Undichtigkeiten einzelner Luftzellen auftreten, das Kissen vor dem Zusammensinken durch die diesen Luftzellen benachbarten elastischen Wandpolsterungen bewahrt bleibt.
In der Zeichnung zeigt
Abb. ι einen Grundriß einer solchen Matratze, bei welcher am einen Teil die Deckschicht zurückgeschlagen ist. | Abb. 2 und 3 zeigen Einzelheiten, wie sie ; bei der Matratze in Anwendung kommen, und zwar in größerem Maßstabe als in Abb. r. j Abb. 4 zeigt eine entsprechend abgeänderte j Einzelheit. { Abb. 5 zeigt eine Seitenansicht der Ma- I tratze nach Abb. 1 im teilweisen Querschnitt. !

Abb. 6 und 7 zeigen Ansichten der Mittel, durch welche die Matratze ausgefüllt oder ausgepolstert wird.

Abb. 8 zeigt in einer schaubildlichen Ansicht eine Matratze nach einer abgeänderten Ausführungsform der Erfindung·.

Abb. 9 zeigt eine teilweise Schnittansicht von Abb. 8 in entsprechend größerem Maßstäbe.

Die aus Abb. 1 und 5 ersichtliche Matratze besitzt einen Überzug e, welcher durch Wandungen b unterteilt ist, so daß Zelleneinheiten für die Unterbringung von Luftröhren c ge- ; bildet werden, von denen eine in Abb. 2 dargestellt ist. Andere mit diesen Zellen abwechselnde Zelleneinheiten dienen zur Aufnahme von geeignetem Ausstopfungs- oder Auspolsterungsmaterial ei. Gemäß Abb. 5 ist außer dem äußeren überzug c eine besondere, mit Auspolsterungsmaterial angefüllte, aus den ^: Wandungen α und f gebildete Deckschicht zu beiden Seiten der eigentlichen Kissenfüllung vorgesehen.

g₀ Für die Auspolsterung d kann beliebiges Material benutzt werden, wozu sich besonders Kapokbaumwolle eignet. Dieselbe wird, wie aus Abb. 6 zu ersehen, in Büscheln g zwischen | zwei Strehlen h eingeführt, die aus Gummi bestehen und miteinander verwunden sind (Abb. 7). Zum Ausfüllen der Zellen sowie auch zum Ausfüllen der erwähnten Rohre könnte indessen auch Gummi in anderer Gestaltung, beispielsweise solcher von schwammiger Gestalt oder solcher, der leicht mit Salpeter gesättigt ist, benutzt werden, um die genannten Rohre in geeigneter Weise luftdicht herzustellen. Abb. 4 zeigt beispielsweise ein Rohr, wie es mit nachgiebigem Auspolsterungs- oder Ausstopfungsmaterial gefüllt ist. In ähnlicher Weise könnten hohlrohrartige oder feste, stabartige Elemente in Benutzung gelangen, die entweder aus Gummi allein bestehen oder aus Gummi mit anderen Materialien zur Verwendung gelangen können, damit sie dem gleichen Zwecke wie die aus Abb. 6 und 7 ersichtliche Auspolsterung dienen. Eine Matratze vorgenannter Art erweist sich als außerordentlich schwimmfähig, so daß sie beispielsweise vorteilhaft an Bord eines Schiffes als Lebensrettungsmittel Verwendung finden kann. In diesem Falle empfiehlt es sich jedoch, den Apparat von größerer Steifheit als sonst üblich herzustellen. Dies kann dadurch erreicht werden, daß in die Auspolsterung leichte Rohrstäbe ? (Abb. i, 3 und 5) eingebettet werden, die sich parallel zu den Luftrohren c erstrecken. Gemäß Abb. 8 und 9 sind zu genanntem Zweck rohrartige Längsstäbe oder \^Tersteifungsmittel ; in Benutzung genommen. Aus Abb. 8 und 9 ist zu ersehen, daß sich die rohrartigen Stäbe j in der Art einer Randvertiefung um die Matratze oder das Kissen herum erstrecken.

Falls in der Querrichtung sich erstreckende Versteifungsmittel i benutzt werden, werden die Luftrohre an ihren Enden an dem Überzug α befestigt, so daß sie bestrebt sind, letzteren gespannt zu erhalten oder demselben ein hängemattenähnliches Aussehen zu erteilen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Kissen mit Luftfüllung, auch für Matratzen o. dgl., mit einzelnen, rohrförmigen Luftzellen, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Luftzellen (c) durch dicke Wandungen aus faserigem Ausstopfungs- oder Auspolsterungsmaterial (d) getrennt sind, die zwischen den ebenfalls durch Auspolsterungsmaterial verstärkten Deckschichten gelagert und zweckmäßig durch elastische Stäbe aus Rohr o. dgl. verstärkt sind, so daß, falls L^Tndichtheiten einzelner Luftzellen auftreten, das Kissen vor dem Zusammensinken durch die diesen Luftzellen benachbarten elastischen Wandpolsterungen bewahrt bleibt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.