DE377584C

DE377584C - Heftmaschine fuer gefaltete Doppelbogen mit selbsttaetigem Stapelvorschub

Info

Publication number: DE377584C
Application number: DEM72716D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1921-03-01
Filing date: 1921-03-01
Publication date: 1923-06-22

Description

Heftmaschine für gefaltete Doppelbogen mit selbsttätigem Stapelvorschub. Die Erfindung bezieht sich auf eine Heftmaschine für gefaltete Doppelbogen mit selbsttätigem Bogenvorschub, bei welcher der vorderste Bogen durch einen Sauger abgenommen, gespreizt, auf Schienen abgelegt und durch diese zur Heftstelle geführt wird. Der Erfindung gemäß ist der mit radial vorspringenden Saugarmen ausgestattete, in an sich bekannter Weise als drehbare Walze ausgebildete Sauger zwecks Ergreifens und Abziehens des Bogens vom Stapel in der einen Richtung drehbar zwecks Abwerfens des Bogens unter Unterbrechung der Saugwirkung in entgegengesetzter Richtung drehbar. Eine an der inneren Stirnseite der Saugwalze vorgeschobene Steuerscheibe regelt die Zuleitung von Saug- und Frischluft.
Die abzunehmenden Bogen x werden als Stapel mit abwärts gekehrtem Rücken vorwärts geführt. Vor dem Stapeltisch sitzt auf einer Querwelle 2 eine zylindrische Nabe 8, die mit radialen Armen g, =o, =i ausgerüstet ist, letztere beiden in doppelter Anordnung. Sie stehen so weit auseinander, wie es die Ab messungen der zu behandelnden Bogen erfordert. Zwischen den Armen sind bogenförmige Rippen 12 befestigt, die ein Umfangsgerippe bilden, gegen die jeder Bogen beim Abzug vom Stapel sich legt. In den Armen io und ii sind Längskanäle 13 und 14 angeordnet, die an den Stirnflächen der Arme in Reihen von Löchern 15 und 16 ausmünden. Die Steuerscheibe 17 an dem einen Ende der Nabe 8 regelt den Zulaß von Luft und Vakuum zu den Kanälen 13, 1q.. Die Hc rstellung des Vakuums im Gehäuse der Steuerscheibe 17 erfolgt durch Vermittlung einer Muffe 18, die mit der Steuerscheibe durch Kanäle ig, 2o in Verbindung steht. Die Außenluft steht mit der Steuerscheibe durch Kanäle 21, 22 in Verbindung, die bei entsprechender Stellung der Steuerscheibe mit in ihr vorgesehenen Öffnungen 23, 24 zusammenfallen. Die Welle 2 trägt ein Zahnrad 3. welches in ein Stirnrad q eingreift. Ein an letzterem vorgesehenes Ritzel steht mit einer Zahnstange 5 in Eingriff, welche der Nabe R mit Armen g, io, r1 eine schwingende Bewegeng erteilt. Die Zahnstange 5 wird durch einen bei 7 drehbar gelagerten Hebel 6 bewegt, welcher mit einer Rolle il die unrunde Nut einer an der Antriebswelle 25 der Maschine sitzenden Kurvenscheibe eingreift. Die Steuerscheibe 17 wird durch ein ähnliches Kurvengetriebe bewegt, das am anderen Ende der Maschine sitzt.
Die Wirkungsweise der Ablegevorrichtung ist folgende: In der Stellung, die Abb. i zeigt, sind beide Saugarme io und ii gegen die Außenluft offen. Die Bewegung der Nabe 8 und der Steuerscheibe 17 ist derart, daß ein gewisses Maß von Nach- und Vorteilen zwischen der Bewegung der Steuerscheibe und jener der Nabe in gewissen Stufen ihrer Bewegung vorhanden ist. Von der in Abb. q. gezeigten Stellung ausgehend, bewegt sich die Steuerscheibe in bezug auf die Arme in der durch den Pfeil angezeigten Richtung; z» gleicher Zeit wird die Verbindung zwischen Außenluft und Arm ir abgeschnitten und Verbindung zwischen diesem und dem Vakuumweg über Kanal 2o hergestellt. Der am Arm ii anliegende Bogen wird hierbei erfaßt, gleichzeitig drehen sich Arme und Steuerscheibe als Ganzes weiter, und es ziehen die Sauger il den Bogen vom Stapel ab. Die Bewegung setzt sich fort, bis Arm io mit dem Stapel in Berührung kommt, d. h. bis er die Lage erreicht, die vorher Arm i1 einnahm. Die Steuerscheibe dreht sich hierbei relativ zu dem Sauger, so, daß zuerst Arm lo gegen die Außenluft abgeschlossen und dann Verbindung mit dem Vakuum über Weg ig hergestellt wird. Der Kanal 2o gestattet zufolge seiner genügend großen Länge bei dieser relativen Bewegung die Saugwirkung für den Arm io, während das Vakuum noch auf Arm il erhalten bleibt. Die Saugarme und die Steuerscheibe drehen sich nun als Ganzes miteinander, ohne weitere relative Bewegung, bis der Bogen vom Stapel gänzlich abgezogen worden ist und die in Abb. 2 gezeichnete Lage erreicht hat. Die Bewegungsrichtung wird nun umgekehrt; Saugarme und Steuerscheibe drehen sich rückwärts, anfänglich als eines, aber nach einem kurzen Weg eilt die Steuerscheibe vor und schließt die Verbindung erst zwischen Vakuum und Arm io und dann zwischen Vakuum und beiden Armen io, i1. Diese relative Bewegung setzt sich fort, bis die in Abb. 3 gezeigte Stellung erreicht ist, wobei beide Arme io, ii wieder gegen die Außenluft geöffnet sind und der Bogen losgelassen ward. Gleichzeitig mit dem Loslassen ist die Schiene 95, die die Bo'-en zur Heftvorrichtung bringt und sie dort ablegt, in die Stellung Abb. ;; gekommen, wobei sie den Bogen aufnimmt, sobald er von den Saugarmen freigegeben worden ist. Der Weg der Schiene 9,5 erstreckt sich ungefähr längs der Linie 96, 97 (Abb. 1, 2 und ;). Nach dem Freigeben des Bogens setzen Steuerscheibe und Saugarme ihre Drehung ohne relative Bewegung fort, bis sie ihre anfängliche Stellung wieder einnehmen und das Spiel mit dem nächsten Bogen des Stapels beginnt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Heftmaschine für gefaltete Doppelbogen mit selbsttätigem Stapelvorschub, bei welcher der vorderste Bogen durch einen Sauger abgenommen, gespreizt und dann einer Ablegeschiene übergeben wird, die ihn zur Heftstelle führt, dadurch gekennzeichnet, daß der mit radial vorspringenden Saugarrrien ausgestattete, in an sich bekannter Weise als Walze ausgebildete Sauger (8) im Zusammenwirken mit einer Steuerscheibe für Vakuum- und Frischluftzuführung zwecks Ergreifens des Bogens vom Stapel und Spreizens desselben mit der Steuerscheibe in der einen Richtung und dann zwecks Ablegens des Bogens auf einer Überführungsschiene in entgegengesetzter Richtung gedreht wird.