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Elektromagnetisch gesteuerte Spielvorrichtung für Musikinstrumente.
Es gibt bereits elektromagnetisch gesteuerte Spielvorrichtungen für Musikinstrumente
mit durch Elektromagnete betätigten Anschlagteilen. Der Zweck der Erfindung ist,
den Magnetkernen eine freie Beweglichkeit zu verleihen, um die damit zusammenwirkenden
Teile stets in Arbeitsbereitschaft zu halten. -Die Erfindung ist in der Zeichnung
beispielsweise dargestellt.
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Abb. i ist eine teilweise geschnittene Seitenansicht in Anwendung
auf die Klaviatur eines Tasteninstrumentes, Abb.2 .ein Grundriß der Vorrichtung
mit abgebrochenem Ende, Abb. 3 ein Grundriß in größerem Maßstäbe des Stiftenträgers,
Abb. q zeigt im Querschnitt die Lage der Magnetwindungen in Bezug auf den Magnetkern,
Abb. 5 eine weitere Einzelheit.
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In Abb. i und 2 sind die Arbeitsteile in einem auseinandernehmbaren
Gehäuse, bestehend aus dem Boden io, dem Deckel 12 und den Seitenplatten ii, eingeschlossen.
Die Grundfläche io des in bekannter Weise der Klaviatur K von Tasteninstrumenten
angepaßten Gehäuses ist mit sich längs erstreckenden W'inkelfortsätzen versehen,
welche als Versteifungen wirken. Die Anschlagteile des Instrumentes werden durch
eine Reihe von Magnetkernen 13 und eine gemeinsame Antriebswalze 1q. für alle Magnetkerne
betätigt, die eine aus magnetischem Material bestehende hohle `'Felle bildet, deren
Drehbewegung die Magnetkerne durch das magnetische Anhaften tangential verschiebt.
Die Magnetkerne 13 werden durch Stiele 15 getragen, welche mit durch Träger 18 und
Lager 17 gestützten -Hebeln 16 gelenkig verbunden sind, während die anderen Enden
der letzteren mit Hämmern i9 durch die Stiele 2o in gelenkiger Verbindung stehen.
Die Hämmer sind mit nachgiebigen Kissen in Berührung mit den Tasten IL der Klaviatur.
Reben den Hebeln 16 für weiße Haupttasten sind kürzere Hebel 16a für die schwarzen
Nebentasten vorgesehen.
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Die Magnetkerne haben gemäß Abb. 4. eine U-Gestalt so daß die beiden
Schenkel oder Magnetpole zeit der Oberfläche der Armatur in Berührung stehen. Sie
umschließen die eine Seite der Spule 21 welche die Erregerwindungen 22 (Abb. 5)
trägt wobei die M indungen ihrerseits den Magnetkern umgeben. In der Ruhelage berühren
die Magnetpole die Welle 1q in
einer wagerechten Ebene, welche durch
die Wellenachse 1:I geht. Beim Erregen der V. indungen hattet der Magnetkern an
der Welle 14 und führt dadurch infolge deren Drehung eine Aufwärtsbewegung in einer
zu der Welle 14 tangentialen Lotebene aus, während nach dem aufhören der Erregung
der 1Iagnetkern durch seine Schwere und die Wirkung der Tastenfeder in seine Anfangslage
zurückkehrt und arbeitsbereit wird.
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Die Spulen sind feststehend in einer Ausnelimung eines ortsfesten
Trägers 2,; aus Isoliermaterial eingelegt. Der -Magnetkern ist von der Spule durch
einen Luftspalt getrennt, so daß die Erregung des Magnetkernes während er sich im
Innern der Windung hin und her bewegt und mit der letzteren dauernd außer Perührung
gehalten wird, durch den Luftspalt erfolgt. Es werden auf diese Weise nachgiebige
Drahtverbindungen und Reibflächen vermieden, welche sonst zum Erregen des Magneten
notwendig sind und die Beweglichkeit der Teile beeinträchtigen. Die -Magnetkerne
haben dabei eine umkehrbare Bewegungsmöglichkeit innerhalb der << indungen
und in Ebenen parallel zu den Einzelwindungen 22. Im allgemeinen können die Windungen
um ein offenes Gehäuse fest gewunden und die Magnetkerne in der Öffnung des Gehäuses
frei beweglich sein.
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Die Anordnung der 1Iagnetkerne in dauernder Berührung mit der Wellenachse
14 bewirkt, daß die betreffende Note sogleich angeschlagen wird, wenn der Stromkreis
geschlossen wird, da keine Zwischenzeit nötig ist, um zuerst den Magnetkern gegen
die Armatur anzuziehen: ferner werden hörbare Geräusche beim Anschlagen des sonst
üblichen Ankers vermieden.
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Die -Magnetkerne bestehen aus einer Anzahl von übereinanderliegenden
Lamellen. Die sich berührenden Polflächen der ersten oder zweiten Lamelle «-erden
im Querschnitt etwas verkleinert, wie bei 2.4 (Abb. .l und ?) gezeigt, wobei die
Berührung mit der Wellenachse auf das geringste Maß verkleinert wird, wenn der Magnet
nicht erregt wird. Die den verkleinerten benachbarten Lamellen sind von vollem Querschnitt
und bilden die eigentlichen Arbeitskerne. Hinter der Lamelle mit vollem Querschnitt
folgt eine Schicht aus nichtmagnetischem Baustoffe, und zwar rti dem Zweck, damit
beim Anschlagen einer kurzen Note der Magnetkern die Achsenwelle sogleich frei gibt
und herabfällt.
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T ist der Stiftenträger, welcher in bekannter Weise mit schwenkbar
und schräg zum Notenband S angeordneten Kontaktstiften 29 versehen ist, die durch
Leitungen 3o mit den entsprechenden Elektromagnetwindungen 22 verbunden sind. Der
Stiftenträger T ist mittels Lagerstücken 33 an der Spindel32 vierschwenkbar gelagert,
die in ortsfesten Lagern 34 gestützt ist. 35 ist die Kontaktbürste, die in bekannter
Weise den Stromkreis schließt. Die Lagerstücke 33 greifen zwischen feststehende
Bunde 3g, um eine Endbewegung des Stiftenträgers zu verhindern.
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Es sind Mittel vorgesehen, um die Einstellung der Kontaktstifte in
bezug auf die Lochungen des 'Notenbandes in der Querrichtung zu ermöglichen. Zu
diesem Zwecke ist das eine Ende der Spindel 3 2 mit Gewinde versehen und im Innengewinde
des Lagerstückes 3,4 gelagert, so daß beim Drehen der Spindel der Stiftenträger
seitlich eingestellt werden kann, Diese Einstellung des Stiftenträgers kann auch
dazu verwendet werden, um die Tonart eines gegebenen Musikstückes zu- versetzen.