DE376653C - Verfahren zur selbsttaetigen ununterbrochenen Regelung der Luftzufuhr zu Feuerungen durch einen auf Verbrennung eines Gemisches von Rauchgasproben mit einem brennbaren Gas beruhenden Gasanalysator - Google Patents

Verfahren zur selbsttaetigen ununterbrochenen Regelung der Luftzufuhr zu Feuerungen durch einen auf Verbrennung eines Gemisches von Rauchgasproben mit einem brennbaren Gas beruhenden Gasanalysator

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DE376653C
DE376653C DED39284D DED0039284D DE376653C DE 376653 C DE376653 C DE 376653C DE D39284 D DED39284 D DE D39284D DE D0039284 D DED0039284 D DE D0039284D DE 376653 C DE376653 C DE 376653C
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N25/00Investigating or analyzing materials by the use of thermal means
    • G01N25/50Investigating or analyzing materials by the use of thermal means by investigating flash-point; by investigating explosibility
    • G01N25/54Investigating or analyzing materials by the use of thermal means by investigating flash-point; by investigating explosibility by determining explosibility

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Description

  • Verfahren zur selbsttätigen ununterbrochenen Regelung der Luftzufuhr zu Feuerungen durch einen auf Verbrennung eines Gemisches von Rauchgasproben mit einem brennbaren Gas beruhenden Gasanalysator. Alle Feuerungen mit den gebräuchlichen festen, flüssigen und gasförmigen Brennstoffen arbeiten am günstigsten mit einem gewissen Überschuß an Verbrennungsluft. Die Größe dieses Luftüberschusses und damit auch der günstigste Kohlensäuregehalt der Rauchgase ist für die. verschiedenen Brennstoffe verschieden; er hat jedoch für alle praktisch in Frage kommenden Brennstoffe eine solche Größe, daß der Kohlensäuregehalt der Rauchgase etwa 12 Prozent nicht unterschreiten darf, wenn die Feuerung mit dem günstigsten Nutzeffekt arbeiten soll.
  • Einrichtungen, durch welche die Luftmenge für Feuerungen in Abhängigkeit von dein Kohlensäure- oder Sauerstoffgehalt der Rauchgase selbsttätig geregelt werden soll, sind bekannt. Ihrer Einführung in die Praxis steht jedoch ihr verhältnismäßig komplizierter Bau und dementsprechend geringe Zuverlässigkeit entgegen. Diese Mißstände werden durch die vorliegende Erfindung behoben.
  • Es wurde nämlich gefunden, daß ein Gemisch aus Rauchgas mit einem brennbaren Gas, z. B. Wassergas, Wasserstoff usw., sich all der oberen Explosionsgrenze befindet, wenn der Kohlensäuregehalt des Rauchgases etwa 12 Prozent beträgt, d. h. bei einer ganz geringen Vermehrung bzw. Verminderung des Kohlensäuregehaltes verliert bzw. erhält ein derartiges Gemisch die Fähigkeit, unter Einwirkung einer Zündung explosionsartig zu verbrennen. Rauchgas und brennbares Gas müssen dabei in einem bestimmten -,Mengenverhältnis stehen, wobei jedoch geringere Schwankungen dieses Verhältnisses ohne Einlluß auf die Lage der Explosionsgrenze sind. Verändert man daher die einer Feuerung zugeführte Luftmenge so lange, bis ein Gemisch aus einer der Feuerung entnommenen, der Menge nach möglichst gleichbleibenden Rauchgasprobe mit einer ebenfalls gleichbleibenden Menge eines brennbaren Gases, z. B. Wassergas, sich gerade an der oberen Explosionsgrenze befindet, so beträgt der Kohlensäuregehalt der Rauchgase etwa 12 Prozent.
  • In den Fällen, wo ein höherer Kohlensäuregehalt der Rauchgase gewünscht wird, führt nian dein obigen Gemisch noch eine entsprechende, ebenfalls gleichbleibende :Menge Frischluft zu. Infolge des hierdurch erzielten höheren Sauerstoffgehaltes des Gesaintgeinisches aus Rauchgas, brennbarem Gas und Frischluft wird die Explosionsgrenze dann erst bei einem höheren Kohlensäuregehalt des Rauchgases erreicht.
  • Bei deni neuen Verfahren wird demnach ini Gegensatz zu den bekannten Verfahren zur l%'#@uicligasanalyse auf die Bestimmung eines beliebigen Kohlensäuregehaltes der Rauchgase verzichtet; es wird vielmehr nur die Erreichung eines gewünschten einmalig eingestellten Kohlensäure- bzw. Sauerstoffgehaltes der Rauchgase angezeigt. Der große Vorteil des Verfahrens gegenüber allen bisher bekannten, insbesondere für eine selbsttätige Regelung der Verbrennungsluftmenge, liegt nun darin, daß schon durch eine ganz geringe Veränderung der Rauchgaszusaminensetzung sehr große Wirkungen ausgelöst werden, die in dem Eintreten bzw. Aufhören von Gasexplosionen bestehen, deren Stärke durch entsprechende einmalige Einstellung der Menge des der Zündstelle zugeführten Gasgemisches beliebig groß gemacht werden kann.
  • Das Verfahren wird zweckmäßig in der @@ \\'eise ausgeführt, daß von dem kauchgas-Kanal eine Leitung abgezweigt wird, die einer "Zündstelle dauernd eine abgemessene Menge Rauchgas zuführt. Gleichzeitig mündet in #lie Zündstelle eine Leitung für das brennbare Gas, das ebenfalls in abgemessener Menge der Zündstelle zuströmt. Die Zündung kann auf beliebige Weise, am besten elektrisch, herbeigeführt werden. Die durch die Explosionen auftretende Wärmeentwicklung oder auch die dabei stattfindenden Drucksteigerungen werden auf eine Vorrichtung, die die Luftzufuhr selbsttätig regelt, zur Einwirkung gebracht, «wobei auch noch eine Anzeigevorrichtung vorgesehen sein kann. Beispielsweise wird die Größe der Zutrittsöffnungen der Verbrennungsluft durch einen sich selbsttätig ändernclen Flüssigkeitsstand bestimmt, welcher bei Cber- bzw. Unterschreitung des gewünschten Kohlensäure- oder Sauerstoffgehaltes der l:auchgase in einem zu der selbsttätig erfolgenden Änderung entgegengesetzten Sinne beeinflußt wird.
  • Eine Ausführungsform dieser Einrichtung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt. Durch Rohr i strömt einem Gasbrenner 3 (las Heizgas, durch Rohr 2 die Verbrennungsluft zu; Rohr 2 ist gegen die Atmosphäre dadurch regelbar abgeschlossen, daß der Wasserspiegel eines mit einem Ablauf 5 versehenen Behälters d. einen veränderlichen Schlitz für den Zutritt der Luft zu dem Rohr 2 freigibt. Heizgas und Verbrennungsluft strönien in den Verbrennungsraum 6, «-o die Verbrennung selbst stattfindet, und weiterhin durch den Rauchkanal 7 nach dem Kamin. Aus (leinRauchkanal7 wird in bekannter Weise Ourch (las Rohr 8 eine Rauchgasprobe abgesaugt und gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines Kühlers 9 der mit einer Funl;enstrecke ausgerüsteten Zündstelle i i zugeleitet. Dieser letzteren strömt außerdem durch das Rohr 12 ein brennbares Gas, z. B. Wasserstoff, Wassergas oder Leuchtgas, zu. Das Gelnisch beider strömt durch die Rohre 13 und 14 in den Saugraum einer Wasserstrahlpumpe 15. Das von der Wasserstrahlpumpe angesaugte Gasgemisch verläßt die Apparatur durch (las Rohr 16.
  • l.?s ist noch erforderlich, das Mengenverli<iltnis zwischen dem durch das Rohr 8 angesaugten Rauchgas und dem durch das Rohr 12 zugeführten brennbaren Gas konstant zu Balten. Dies kann in einfachster Weise dadurch geschehen, daß der Saugraum der Wasserstrahlpumpe vermittels eines Wasserabschlusses 17 mit der Atmosphäre in Verbindung gebracht wird, wobei dann der Unterdruck im Saugraum bestimmt ist durch die Höhe, der von der angesaugten Luft überwundenen Wassersäule. Außerdem sind in die Leitungen 8 und 12 zwei Drosselscheiben 8' und 12' eingeschaltet. Die Mengen sowohl des angesaugten Rauchgases wie des brennbaren Gases sind gegeben durch den von der Wasserstrahlpumpe erzeugten konstanten Unterdruck einerseits und die Öffnung der Drosselscheiben anderseits. Das einmal eingestellte Mengenverhältnis der beiden Gase wird daher, abgesehen von unwesentlichen Schwankungen infolge Änderung der spezifischen Gewichte, konstant erhalten. Eine Längenänderung des Rohres 13 infolge der Explosionshitze bewirkt eine Drehung des ungleicharmigen Hebels 22, an dessen längerem Arm ein Gefäß i9 befestigt ist, in welches das Arbeitswasser der Wasserstrahlpumpe durch ein Rohr 18 eingeleitet wird. Je nach der Stellung des Hebels 22 fließt das Wasser durch die Leitung 2o frei ab oder aber durch die Leitung 2i in das Gefäß 4.
  • Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist nun die folgende: Der Hebel 22 ist derart eingestellt, daß, wenn (las Rohr 13 ungefähr Raumtemperatur besitzt, das Abwasser der Pumpe (furch die Leitung 2o abfließt. Wird nun die Feuerung in Gang gesetzt, so wird zunächst, da der Behälter 4 leer ist, eine zu große Luftmenge der Feuerung zuströmen; es wird daher in den Rauchgasen so viel Sauerstoff enthalten sein, daß an der Zündstelle i i die Entzündung des Gemisches eintritt. Durch die hierbei eintretende Wärmeentwicklung verlängert sich (las Rohr 13. Diese Verlängerung wird eine Bewegung des Hebels 22 nach der Richtung bewirken, daß das Wasser nunmehr durch die Leitung 21 dem Behälter 4 zuströmt. Infolge des Zuströmens von Wasser, dessen Menge so bemessen ist, daß sie die durch den Ablauf 5 abfließende Menge übersteigt, wird nun der freie Ouerschnitt für die Luft im Behälter ,4 so lange verengt und damit die der Feuerung zugeführte Luftmenge verringert, bis schließlich infolge mangelnden Sauerstoffgehaltes der Rauchgase die Zündfähigkeit des Gemisches aufhört. Die Wärmeentwicklung im Rohr 13 hört nun ebenfalls auf, das Rohr nimmt seine ursprüngliche Länge wieder an, und das von der Wasserstrahlpumpe kommende Wasser fließt infolgedessen wieder durch die Leitung 2o ab. Da das Wasser aus dem Behälter 4 durch den Abfluß 5 abläuft, wiederholt sich das Spiel nach einiger Zeit von neuem.
  • Weil die Explosionsgrenze eines Gemisches aus Rauchgasen und z. B. Wasserstoff, wie oben angegeben wurde, gerade ungefähr bei einem solchen Sauerstoffgehalt liegt, wie er für das wirtschaftliche Arbeiten der Feuerung in den Rauchgasen vorhanden sein soll, wird demnach unter der Wirkung der beschriebenen Vorrichtung die der Feuerung zugeführte Luftmenge ständig den für die Verbrennung günstigsten Wert abwechselnd um ein geringes über- und unterschreiten. Die Größe dieser Über- und Unterschreitung kann durch geeignete Anordnung der Apparatur beliebig klein gehalten werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur selbsttätigen ununterbrochenen Regelung der Luftzufuhr zu Feuerungen durch einen auf Verbrennung eines Gemisches von Rauchgasproben mit einem brennbaren Gas beruhenden Gasanalysator, dadurch gekennzeichnet, daß das diesem zuzuführende Gemisch von Rauchgas und brennbarem Gas -ständig an der oberen Explosionsgrenze des Gasgemisches gehalten wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Verkleinerung des der Feuerung zugeführten Luftüberschusses noch eine ebenfalls gleichbleibende Menge Frischluft der Rauchgasprobe hinzugefügt wird. 3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der Zutrittsöffnungen der Verbrennungsluft nach der Feuerung (6) durch einen sich selbsttätig in einem Behälter (4) ändernden Flüssigkeitsstand bestimmt wird, der bei Über-bzw. Unterschreitung des gewünschten Kohlensäure- oder Sauerstoffgehaltes der Rauchgase in einem zu der selbsttätig erfolgenden Änderung entgegengesetzten Sinne beeinflußt wird. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die durch Rohr (2) zuströmende Verbrennungsluft durch den sich infolge Wasserablaufes aus Rohr (5) ändernden Flüssigkeitsstand im Behälter (4) dadurch selbsttätig bestimmt wird, daß bei Ausdehnung des Zündrohres (13) durch Hebelübertragung (22) neues Wasser (auf dem Weg i9, 21) in den Behälter (4) gelangt.
DED39284D 1921-03-17 1921-03-17 Verfahren zur selbsttaetigen ununterbrochenen Regelung der Luftzufuhr zu Feuerungen durch einen auf Verbrennung eines Gemisches von Rauchgasproben mit einem brennbaren Gas beruhenden Gasanalysator Expired DE376653C (de)

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