DE376175C

DE376175C - Verfahren zur Herstellung von Stoffwaesche, die nach dem Waschen ohne jede Zugabe eines Appreturmittels beim Plaetten wieder hart wird

Info

Publication number: DE376175C
Application number: DEG53311D
Authority: DE
Original assignee: LEO GROSSMANN
Current assignee: LEO GROSSMANN
Priority date: 1921-03-10
Filing date: 1921-03-10
Publication date: 1923-05-24

Description

Verfahren zur Herstellung von Stoffwäsche, die nach dem Waschen ohne jede Zugabe eines Appreturmittels beim Plätten wieder hart wird. Zweck vorliegender Erfindung ist die Herstellung von waschbarer PI'ättwäsche, wie Kragen und Manschetten, die wie jede andere Stoffwäsche in Wasser weich Und waschbar ist, die aber nach dem Trocknen von selbst wieder so hart wird, daß eine Behandlung mit Stärke oder einem anderen Appreturmittel zur Erreichung der Steifheit der gepfätteten Wäsche nicht notwendig ist.
Zur Herstellung solcher Plättwäsche wird ein Stoff benötigt, der aus. umgeleimtem oder pergamentiertem Papier besteht, das auf beiden Seiten mit Gewebe versehen ist. Die Vereinigung des Papiers mit dem Gewebe erfolgt nach Einwirkung einer Säuremischung aus zwei Teilen konzentrierter Schwefelsäure und einem Teil konzentrierter Salzsäure oder anderer gleichwirkender Chemikalien durch 4ufpressien.
Hierbei wind, wenn angeleimtes Papier verwendet wird, dasselbe gleichzeitig pergamentiert. Durch die Behandlung mit den Säuren erlangt das Papier und. das Gewebe die Fähig keit, sich miteinander fest zu verbinden. Ein solcher Stoff zeigt,die Eigenschaft, im Wasser weich zu werden, ohne seine Festigkeit und seinen Zusammenhang zu verlieren. Er wird nach dem Trocknen von selbst wieder hart, wenn das pergamentierte Papier eine entsprechende Stärke besitzt.
Zur Herstellung eines solchen, Stoffes wird das in Rollen gewickelte Gewebe in: ein Bad geleitet, das die Säuremischung enthält. Gleichzeitig wird; das ungeleimte oder pergamentierte Papier durch dieses Säurebad geführt und mittels Druckwalzen. mit dem -Gewebe verbunden, so daß das Papier von beiden Seiten mit Gewebe versehen ,wird. Gegebenenfalls kann auch nur das. Papier allein durch die Säuremischung geleitet werden, so daß das Gewebe nur auf - das noch mit der 'Säuremischung versehene Papier gepreßt wird und durch die Einwirkung dieser noch vorhandenen Säuren sich mit dem Papier verbindet.
Zur Entfernung der Säureni wird der so hergestellte Stoff durch Wasserbäder geleitet und durch Alkalien gründlich neutralisiert. Dem Säurebad: selbst können Bariumsulfat, China clay, Farbstoffe u. 4-l. zugesetzt werden, um eine entsprechende Färbung des pergamentierten.Papi.ers zu erzielen.
Zur Erzielung einer entsprechenden Stärke des Stoffes können einige Lagen des in vorerwähnter Weise hergestellten Stoffes unter Einwirkung der Säuremischung durch Pressung miteinander verbunden werden, wobei immer Papier und Gewebe sich abwechseln müssen. Steife Plättwäsche, die aus solchem Stoff hergestellt wird',. unterscheidet sich im Aussehen in .keiner Weise von der gewöhnlichen Stoffwäsche, läßt sich wie diese im @Vass-er waschen und reinigen, wird aber nach dem Plätten hart, ohne eines der gebräuchlichen Appreturmittel zu benötigen.

Claims

PATENT-ANSPRÜCHE. r. Verfahren zur Herstellung von Stoffwäsche, die nach dem Waschen ohne jede Zugabe eines Appreturmittels beim Plätten wieder hart wird, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem Stoff hergestellt wird, der aus ungeleimtem oder pergamentiertem Papier besteht, auf das unter Einwirkung einer Mischung aus zwei Teilen konzentrierter Schwefelsäure und einem Teil konzentrierter Salzsäure oder ähnlich wirkender Chemikalienbeiderseitig Gewebe aufgepreßt wird, wobei Schwerspat. China rlay, Farben u. dgl. je nach Bedarf der Säuremischung zugesetzt werden. ?. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Lagen von Stoff und Papier miteinander unter der Einwirkung der Säuremischung durch Aufeinanderpressen verbunden werden, in der Weise, daß immer eine Papierfläche auf eine Gewebefläche zu liegen kommt.