DE375554C

DE375554C - Stuetzsohle fuer das Fussgewoelbe

Info

Publication number: DE375554C
Application number: DEE27269D
Authority: DE
Original assignee: EHRLICH SCHUH CIE
Current assignee: EHRLICH SCHUH CIE
Publication date: 1923-08-23

Description

Stützsohle für das Fußgewölbe. Die bekannten Schuheinlagen für Plattfüße u. dgl. bestehen aus einer im Gelenk gewölbten, starr oder federnd abgestützten Sohle, welche entweder lose in den Schuh eingelegt oder in diesen eingearbeitet ist. Die Herstellung solcher Einlagen oder des mit letzteren versehenen Schuhzeugs auf dem Wege der Massenfabrikation ist fast unmöglich, weil jede Einlage dem Fuß entsprechend geformt sein muß, die Senkung aber bei jedem Fuß eine andere ist. Außerdem biegen sich die bisherigen Einlagen allmählich durch, sie verändern ihre Gestalt und schädigen dadurch den Fuß.
Dieser Mißstand wird gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß die Einlagen überhaupt nicht mehr oder wenigstens rieht mehr ausschließlich unten abgestützt, sondern mittels eines nachstellbaren Zugorgans vom Spann des Fußes getragen werden. Das Zugorgan ist an der Innenseite der Einlegesohle befestigt, durch einen Schlitz des Oberleders geführt und dann mittels einer Schnalle o. dgl. mit dem Oberleder nachstellbar verbunden. Man kann also die Einlegesohlen oder das mit einer derartigen Sohle versehene Schuhzeug unabhängig von der besonderen Fußform herstellen, welcher sie nachträglich durch mehr oder minder starkes Anziehen des Zugorgans angepaßt werden können.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt Abb. i eine Seitenansicht eines Stiefels, Abb. a eine Vorderansicht mit teilweisem Schnitt, Abb. 3 eine Seitenansicht der Einlegesohle allein mit Zugorgan, Abb.4 eine Stirnansicht nach Abb. 3, Abb. 5 eine federnde Stütze für die Einlegesohle.
Die Einlegesonle i, welche gleichzeitig als Brandsohle dienen kann, ist der Fußform entsprechend geformt und an der gewölbten Stelle, welche den Fuß tragen soll, mit einer Verstärkung 2 versehen, so daß sie bereits allein den Fuß tragen könnte. Unterhalb der Einlegesohle befindet sich eine entsprechend geformte federnde Stütze 3, welche die Sohle noch weiter verstärkt.
An dem nach oben abgebogenen Innenrand der Sohle ist ein Riemen 4 befestigt, welcher durch einen Schlitz 5 des Oberleders hindurchtritt. Dieser Schlitz befindet sich nicht an der Innenseite, sondern an der Außenseite des Oberleders, damit sich der Riemen um den Spann des Fußes herumlegt. Außerdem ist am Oberleder eine Schnalle 6 o. dgl. befestigt, mittels welcher der Riemen angezogen und festgestellt werden kann.
Die Einlage wird lose in den Stiefel eingelegt oder in diesen hineingearbeitet. Infolge der Anordnung des Riemens kann die Innenseite der Einlage mehr oder weniger gehoben oder gesenkt und dadurch den verschiedenartigen Füßen nachträglich angepaßt werden. Eine genaue Anpassung der Einlage an den Fuß ist bei der Herstellung nicht mehr notwendig.
Die Sohle ist, wie bereits erwähnt wurde, derart verstärkt, daß sie auch ohne den Riemen den Fuß tragen könnte. Eine derartige Verstärkung der Sohle ist nicht unbedingt erforderlich, jedoch zweckmäßig, damit der Fuß sowohl von unten gestützt, als auch von oben gehalten wird. Jede Durchbiegung der Sohle kann durch den Riemen vermieden werden.
Um schließlich die Sohle gegen allzu große Beanspruchung auf ihrer Außenkante zu sichern, ist der Schuhabsatz auf der Außenseite des Schuhs nach der Fußstütze hin entsprechend verlängert.

Claims

PATENT-ANSPRUcH: Stützsohle für das Fußgewölbe mit einseitig angeschlossenem Tragriemen, dadurch gekennzeichnet, daß eine nur auf der äußeren Längskante der Hauptsohle befestigte Einlegesohle (i) oder die als solche entsprechend ausgebildete Brandsohle sowohl von einer an sich bekannten federnden Gewölbestütze (3) aus Metall als auch von einem Riemen (4) getragen wird, der auf der Innenseite des zweckmäßig mit einem auf der Außenseite nach der Fußspitze hin verlängerten Absatz ausgestatteten Schuhs mittels eines verbreiterten und zweckmäßig verstärkten Seitenteils (2) an der Stützsohle angreift und nach Durchführung durch einen Schlitz (5) des Oberleders auf den Spann des Schuhs durch eine Schnalle o. dgl. nachstellbar angeschlossen ist.