DE375235C - Elektrischer Ofen zum Erhitzen in ihn einzubringender Gegenstaende - Google Patents
Elektrischer Ofen zum Erhitzen in ihn einzubringender GegenstaendeInfo
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- DE375235C DE375235C DES51991D DES0051991D DE375235C DE 375235 C DE375235 C DE 375235C DE S51991 D DES51991 D DE S51991D DE S0051991 D DES0051991 D DE S0051991D DE 375235 C DE375235 C DE 375235C
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J37/00—Discharge tubes with provision for introducing objects or material to be exposed to the discharge, e.g. for the purpose of examination or processing thereof
- H01J37/32—Gas-filled discharge tubes
- H01J37/32009—Arrangements for generation of plasma specially adapted for examination or treatment of objects, e.g. plasma sources
- H01J37/32018—Glow discharge
- H01J37/32027—DC powered
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein elektrischer Ofen, bei dem zur Heizung die durch
das negative Glimmlicht erzeugte Wärme benutzt wird. Nach der Erfindung ordnet man
entweder den zu erhitzenden Gegenstand selbst als Kathode einer Glimmröhre an oder
bringt ihn in so innige Berührung mit einer solchen Glimmkathode,' daß die erzeugte
Wärme auch zu seiner Erhitzung nutzbar gemacht wird. Man kann auf diese Weise beliebige
Körper und Stoffe in indifferenter Atmosphäre, z. B. in Edelgasen, in Stickstoff
oder Wasserstoff, in Ausnahmefällen aber auch in einer Atmosphäre von stark elektronegativen
Gasen, z. B. Sauerstoff, erhitzen.
Ein elektrischer Ofen, bei dem in der angedeuteten Weise das negative Glimmlicht zur
Heizung ausgenutzt wird, kann in den verschiedensten Formen ausgeführt werden. Die
zu erhitzenden Teile können z. B. unter eine Glasglocke gebracht werden, welche leicht abnehmbar
ist und bequem mit einem indifferenten Gas gefüllt werden kann; als Kathode kann ein Ring aus Wolframdraht dienen, in
den man einen Tiegel zur Aufnahme der zu erhitzenden Gegenstände einhängt. Der Tie-·
gel überzieht sich dann im Betrieb mit dem negativen Glimmlicht und wird in kürzester
Zeit bis zur Gluthitze erwärmt. Als Anode kann ein kleiner Stab aus Wolframdraht
dienen. Klein wird der Stab zweckmäßig deswegen gewählt, weil bei Verwendung von
Wechselstrom hierdurch eine Gleichrichtwirkung zustande kommt, wodurch Energieverschwendung
an der Anode vermieden wird.
Eine andere Ausführungsform eines elektrischen Ofens nach der Erfindung würde
darin bestehen, daß man den Behälter, in dem sich die verdünnte Gasatmosphäre befindet,
selbst als Elektrode benutzt. Dies kann auf jweierlei Weise geschehen, entweder dient der
Behälter als Anode und enthält einen zweiten Behälter, z. B. eine Schale zur Aufnahme der
zu erhitzenden Teile, die als Kathode geschaltet ist, oder der Behälter dient selbst als
Kathode und ist mit einer drahtförmigen, in seiner Achse ausgespannten Anode versehen.
Ein Ofen nach der Erfindung kann z. B. zur Entgasung von Metallteilen benutzt werden.
Dann sorgt man zweckmäßig dafür, daß das sich mit Verunreinigungen beladene Füllgas, ζ. B. ein Edelgas, zirkuliert und über
Absorptionsbehälter hinwegstreicht, worauf es in den Ofen zurückkehrt. Zur Erzielung der
Zirkulation kann irgendeine Pumpvorrichtung benutzt werden. Bei einer Edelgasfüllung
benutzt man zweckmäßig die Druckdifferenz, die in von Gleichstrom durchflossenen Entladungsröhren
auftritt.
Auf der Zeichnung sind drei Ausführungsformen eines elektrischen Ofens nach der Erfindung
dargestellt.
Abb. ι zeigt einen Ofen, bei dem als Mantel eine Glasglocke 1 dient, die gasdicht auf einem
Teller 2 aufsitzt. Der Teller 2 ist mit einer Bohrung 3 zum Auspumpen der Luft und zum
Einleiten eines indifferenten Gases versehen. Ferner gehen durch ihn die Zuleitungen 4
und 5 für die Anode 6 und die Kathode 7 hindurch. Erstere besteht aus einem Wolframstab
von verhältnismäßig geringen Abmessungen, letztere aus einem Tiegel, der in einem
Ring 8 aus Wolframdraht eingehängt ist. Der Tiegel nimmt die zu erhitzenden Teile
auf.
Wird der Ofen nach Abb. 1 in Betrieb genommen, so hcdeckt sich der Tiegel mit dem
negativen Glimmlicht und erhitzt sich so außerordentlich rasch und intensiv. Benutzt
man Wechselstrom, so fließt der Strom im wesentlichen nur in der einen Richtung von
der Anode zur Kathode, so daß die Anode verhältnismäßig kalt bleibt und Energieverschwendung
vermieden wird.
Bei dem Ofen nach Abb. 2 besteht der Mantel 9 beispielsweise aus Eisen und ist als
Anode geschaltet. Die zu erhitzenden Teile ίο
seien z. B. kuppeiförmige Blechkörper, die als ,Kathode für Glimmlichtlampen benutzt und
entgast werden sollen. Sie werden auf eine Schale 11 gelegt, die gegen das Eisenrohr 9
isoliertest und mit dem negativen Pol der Stromquelle in Verbindung steht, dann bilden
die Teile 10 selbst die Kathode. Das Eisen-
. rohr 9 kann während des Betriebes durch Wasser gekühlt werden und beispielsweise
mit Argon gefüllt sein.
Benutzt man einen Ofen nach der Erfindung, so erhitzen sich die Metallteile nach
dem Einsetzen der Glimmentladung in Bruchteilen einer Minute bis zur Gluthitze, so daß
die in ihnen entladenen Gase rasch ausgetrie-• ben werden. Infolgedessen reichert sich die
Edelgasfüllung mit Verunreinigungen an. Um diese Verunreinigungen zu entfernen, bringt
ao man eine Zirkulationsvorrichtung an. In ' · Abb. 2 besteht letztere in einem Entladungs-
• ■ rohr 12 mit Anode 13 und Kathode 14. Bekanntlich entsteht in einem solchen Entladungsrohr
beim Durchgang von Gleichstrom ein Druckunterschied dergestalt, daß sich der Druck an der Anode erhöht. Verbindet man
nun das Entladungsrohr 12 durch Leitungen 15 und 16 mit dem Ofen 9, so muß unter
dem Einfluß der Druckerhöhung an der Anode ein Kreislauf der Gasfüllung entstehen.
Schaltet man in das eine Rohr, zweckmäßig das Rohr 16, ein Absorptionsgefäß 17 ein, so
wird die Gasfüllung dauernd gereinigt. Füllt man den Ofen mit Helium, so kann zur Ab-'
■35 sorption Kohle in flüssiger Luft benutzt werden.
Die in Abb. 3 dargestellte Ausführungsform eines Ofens nach der Erfindung dient
; einem Spezialzweck, nämlich zum Entlüften
•40 ' der Kathoden für Glimmlichtlampen, nachdem"
diese bereits zusammen mit der Anode auf dem Lampenfuß montiert sind. Der Ofen
nach Abb. 3 besteht aus einem Fuß 18 mit geschliffener Paßfläche 19 und einer aufgesetzten
Glocke 20, die ebenfalls eine geschliffene Paßfläche 21 besitzt.· Die Stromzu-.
leitungen 22 und 23 sind verhältnismäßig kräftig ausgebildet und dienen gleichzeitig als
Träger für den Fuß 24 der Glimmlichtlampe mit der Kathode 25 und der Anode 26. Die
Verbindung der Stromzuleitungen 22 und 23 mit den Stromzuführungen 27 und 28 des
Glimmlampenfußes kann in beliebiger Weise erfolgen. Oben auf der Glocke 20 ist ein
Hahn 29 mit einer Leitung.30 zum Entlüften der Glocke 20 bzw. zum Beschicken derselben
mit der gewünschten Gasfüllung angebracht.
Claims (8)
1. Elektrischer Ofen zum Erhitzen in ihn einzubringender Gegenstände, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Erhitzung die Wärmeentwicklung des negativen Glimmlichtes
\Orzugsweise in einer verdünnten 6· Gasatmosphäre, insbesondere einer Atmosphäre
von Edelgasen oder anderen wenig elektronegativen Gasen, oder einer Mischung solcher Gase derart benutzt
wird, daß der zu erhitzende Gegenstand 7c entweder selbst die negative Elektrode
bildet oder von ihr umgeben ist oder mit ihr in gut wärmeleitender Verbindung steht.
2. Elektrischer Ofen nach Anspruch 1, 7i
dadurch gekennzeichnet, daß als Kathode ein Tiegel (7) zur Aufnahme der zu erhitzenden
Gegenstände benutzt wird, der , von einem Ring (8) aus Wolframdraht
getragen wird. 8t
3. Elektrischer Ofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel
(9) des Ofens selbst als Elektrode dient.
4. Elektrischer Ofen nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der 8j
Mantel (9) des Ofens als Anode geschaltet und gekühlt ist, während in seinem Innern isoliert die Kathode (11) angeordnet
ist.
5. Elektrischer Ofen nach Anspruch 1 gc und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Mantel des Ofens als Kathode geschaltet ist und die Anode als Draht achsial durch
den Ofen hindurchläuft.
6. Elektrischer Ofen nach Anspruch 1 9=
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasfüllung im Ofen zirkuliert und zwecks Befreiung von Verunreinigungen durch ein
Absorptionsgefäß (17) hindurchstreicht.
7. Elektrischer Ofen nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei Benutzung
von Edelgasfüllung parallel zum Ofen ein von Gleichstrom durchflossenes Entladungsrohr (12) als Pumpvorrichtung
angeordnet ist. io,
8. Elektrischer Ofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ofen aus
einem Unterteil (18) mit den Stromzuleitungen (22 und 23) besteht, auf dem
eine Glocke (20) abnehmbar aufgesetzt ist, ni wobei die Stromzuführungen (22 und 23)
gleichzeitig den zu erhitzenden Körper,
z. B. den Fuß, mit den Elektroden für eine Glimmlampe tragen.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES51991D DE375235C (de) | Elektrischer Ofen zum Erhitzen in ihn einzubringender Gegenstaende |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES51991D DE375235C (de) | Elektrischer Ofen zum Erhitzen in ihn einzubringender Gegenstaende |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE375235C true DE375235C (de) | 1923-05-08 |
Family
ID=7488510
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES51991D Expired DE375235C (de) | Elektrischer Ofen zum Erhitzen in ihn einzubringender Gegenstaende |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE375235C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE740453C (de) * | 1937-08-27 | 1943-10-21 | Bernhard Berghaus | Elektrischer, mittels Glimmentladung beheizter Ofen |
DE743402C (de) * | 1937-08-27 | 1943-12-24 | Bernhard Berghaus | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Sinterkoerpern |
DE759894C (de) * | 1938-03-23 | 1953-04-09 | Bernhard Berghaus | Elektrischer, mittels Glimmentladung beheizter Vakuumglueh- und Schmelzofen |
DE1188896B (de) * | 1960-03-21 | 1965-03-11 | Siemens Ag | Verfahren zur Herstellung duenner Schichten |
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- DE DES51991D patent/DE375235C/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE740453C (de) * | 1937-08-27 | 1943-10-21 | Bernhard Berghaus | Elektrischer, mittels Glimmentladung beheizter Ofen |
DE743402C (de) * | 1937-08-27 | 1943-12-24 | Bernhard Berghaus | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Sinterkoerpern |
DE759894C (de) * | 1938-03-23 | 1953-04-09 | Bernhard Berghaus | Elektrischer, mittels Glimmentladung beheizter Vakuumglueh- und Schmelzofen |
DE1188896B (de) * | 1960-03-21 | 1965-03-11 | Siemens Ag | Verfahren zur Herstellung duenner Schichten |
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