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Vorrichtung zum Aufzeichnen, Wiedergeben und Verstärken von Lauten.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufzeichnen, Wiedergeben und Verstärken
von Lauten.
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Es. sind Vorrichtungen bekannt, bei denen eine Kammer vorgesehen ist,
die mit der Schalldose in Verbindung steht und die Laute nach außen weitergibt,
wenn es sich um eine Wiedergabevorrichtung handelt bzw. die Laute von außen aufnimmt,
wenn es sich um eine Aufzeichnungsvorrichtung handelt. In solchem Falle vertritt
die erwähnte Kammer den sonst üblichen Schalltrichter.
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Nach der Erfindung wird ebenfalls unter Vermeidung eines Schalltrichters
eine mit der Schalldose in. Verbindung stehende Schallaufnahmekammer so angeordnet,
daß sie von Schallverteilungskammern umgeben ist, die mit der Schallaufnahmekammer
und der Außenluft durch Öffnungen in Verbindung stehen. Die Schallverteilungskammern
dienen dazu, die in die Schallaufnahmekammer aus der Schalldose eintretenden Laute
aufzunehmen und verstärkt weiterzuleiten. Durch die Anordnung nach der Erfindung
wird eine besonders gute Wiedergabe der Laute erzielt. Vorzugsweise wird bei einer
zur Wiedergabe dienenden Vorrichtung nach der Erfindung die Schallaufnahmekammer
innerhalb eines Schrankes so angeordnet, daß ihre Wände bis zu den Außenwänden des
Schrankes verlängert sind und mit diesen die um die Schallaufnahmekammer liegenden
Schallverteilungskammern bilden. Letztere haben nach der Erfindung verschiedenen,
vorzugsweise von der einen zur anderen zunehmenden Räuminhalt. An den Außenwänden
der Vorrichtung können Platten angeordnet sein, die in einigem Abstand von den Außenwänden,
beispielsweise durch Leisten o. dgl., gehalten werden.
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Wenn die Vorrichtung nach der Erfindung zur Aufzeichnung von Lauten
verwendet werden soll, dienen die Schallverteilungskammern dazu, die Laute zu sammeln
und sie in die Schallaufnahmekammer weiterzuleiten.
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In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt.
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Abb. z ist eine Sprechmaschine in Schrankform, bei der ein Teil der
Außenwand abgebrochen ist, um das Innere zu zeigen.
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Abb. 2 ist eine Ansicht von oben mit aufgeklapptem Deckel.
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Abb. 3 ist ein vergrößerter Querschnitt nach Linie 3-3 der Abb. z,
von oben gesehen. Die Abb. q., 5, 6 und 7 sind senkrechte Schnitte nach den entsprechend
bezeichneten Linien in Abb. 3, jeweils in der Pfeilrichtung gesehen. In der Zeichnung
ist zo ein Schrank, der in seinem oberen Teil die Sprechmaschine trägt, bestehend
aus einem Motor zr, einem Plattenteller 12, einer Schalldose 13 und einem Tonarm
14 von bekannter Bauart. Diese Vorrichtung steht auf einer Platte 15, und
der Schrank kann mittels eines Deckels 16 geschlossen werden; alle diese Teile sind
allgemein bekannt.
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Der Tonarm 14 mündet unmittelbar in eine Kammer 2o, die von einer
Mehrzahl von Schallverteilungskammern 2=, 22, 23 und 24 umgeben. ist.
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Die Kammer 2o ist mit jedem der Räume 2=, 22, 23 und 24 verbunden,
beispielsweise durch Längsschlitze 25, 26, 27 und 28 an den Ecken dieser Räume.
Wie ersichtlich, bilden die
Öffnungen 25, 26, 27 und 28 auch eine
Verbindung zwischen den Räumen 2i, 22, 23 und 24 untereinander, wodurch ein leichterer
Umlauf und eine bessere Entwicklung der Schallwellen in diesen Räumen ermöglicht
wird. Dies ist jedoch nur eine vorzugsweise benutzte Bauart und kein unbedingtes
Erfordernis. Die Öffnungen können nach Größe, Lage und Form verschieden sein und
auch mit geeigneten Stoffen bedeckt werden, solange sie dazu dienen, den Schall
auf die Verteilungskammern zu übertragen. Die letzteren stehen wiederum durch Öffnungen,
z. B. 30, 31, 32, 33, in freier Verbindung mit der Außenluft. In dem gegebenen Beispiel
hat die Kammer 21 den geringsten Rauminhalt, während die Kammern 22, 23 und- 24
an Rauminhalt immer weiter zunehmen. Mit anderen Worten, nimmt bei der vorzugsweise
benutzten Ausführungsform der Erfindung der Rauminhalt der Kammern 21, 22, 23 und
24 allmählich zu in dem Verhältnis vom Diskant zum Baß.
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Die Innenwandungen der Räume 21 bis 24 sind in dem gegebenen Beispiel
durch Fortsetzungen der Wandungen 35, 36, 37 und 38 der Kammer 2o gebildet. Die
Außenwandungen 40, 41, 42 und 43 des Schrankes sind in geeigneter Weise miteinander
verbunden, wobei bei 30, 31, 32 und 33 Zwischenräume zum Luftdurchtritt frei bleiben.
Diese äußeren Öffnungen brauchen nicht die dargestellte Form zu haben, sondern können
von irgendwelcher Größe, Lage und Form sein.
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Es hat sich ergeben, daß, wenn man die Kammern 21, 22, 23 und 24 oder
einen Teil von ihnen außerdem noch mit Platten 51 versieht, die Tonschwingungen
besser hervortreten, insbesondere die Violin- und Klaviertöne. Die Platten, die
vorzugsweise aus resonanzfähigen Stoffen bestehen, sind an der Innenseite der Außenwandungen
40, 41, 42 und 43 befestigt und werden durch geeignete Hilfsmittel, z. B. Leisten
5o, in einigem Abstand davon gehalten. Es können auch irgendwelche anderen zweckmäßigen
Mittel zur Befestigung der Platten 51 und zur Sicherung ihres Abstandes benutzt
werden. Bei der Anwendung von Leiten 50 werden sie vorzugsweise im wesentlichen
parallel zueinander angeordnet.
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Mittels der vorher beschriebenen Einrichtung wird eine getreue Wiedergabe
der Schallwellen und damit ein natürlicher Ton erzielt, gleichgültig, ob es sich
um die menschliche Stimme handelt oder um die zusammengesetzten Wirkungen eines
Orchesters.
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Der Stoff, aus dem die verschiedenen Teile hergestellt sind, kann
wechseln. Die inneren Wandungen 35, 36, 37 und 38 werden vorzugsweise aus einem
resonanzfähigen Stoff, wie Tannen- oder Kiefernholz oder anderen Nadelhölzern, hergestellt,
sie brauchen aber nicht notwendigerweise aus solchem Stoff hergestellt zu sein.
Die -#Virkungen verschiedener Instrumente werden durch die Anwendung verschiedener
Hölzer und Verbindungen von resonanzfähigem und nichtresonanzfähigem Stoff hervorgehoben.
Bei der neuen Vorrichtung wird die Schönheit und Fülle des Tones durch den Abstand
des Hörers von der Maschine nicht beeinflußt oder beeinträchtigt. Es ist jedoch
keine besondere Art von Schalldose erforderlich, dies ist vielmehr lediglich eine
Sache des persönlichen Geschmacks.
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In dem gegebenen Beispiel sind vier Verteilungskammern dargestellt,
es kann aber auch irgendeine andere Mehrzahl von Kammern in Verbindung mit der Aufnahmekammer
in der beschriebenen Weise benutzt werden. Bei Aufnahmevorrichtungen hat es sich
als zweckmäßig erwiesen, den Boden des Schrankes zu entfernen, um einen freieren
Durchgang für den Eintritt des Schalles in die Kammern zu schaffen.