DE514041C

DE514041C - Verstellbarer Resonator fuer Abhorchgeraete

Info

Publication number: DE514041C
Application number: DESCH91730D
Authority: DE
Original assignee: WILHELM SCHAAFHAUSEN DR
Current assignee: WILHELM SCHAAFHAUSEN DR
Priority date: 1929-10-08
Filing date: 1929-10-08
Publication date: 1931-01-12

Description

Verstellbarer Resonator für Abhorchgeräte Verstellbare Resonatoren, die aus zwei ineinander verschiebbaren Zylindern oder einem Zylinder mit Kolben bestehen, sind bekannt. Auch ist bereits vorgeschlagen worden, bei Abhorchgeräten die mit der Schwingplatte oder Membran akustisch gekoppelten Lufträume verstellbar zu machen, so daß sie gegebenenfalls zur Resonanz mit dein erregen= den Schwingungen kommen.
Der Resonator gemäß vorliegender Erfindung besteht aus mehreren mit Böden versehenen zylindrischen Büchsen von verschiedenem Durchmesser, die so ineinander verschiebbar sind, daß beim Ausziehen einer inneren Büchse deren Boden den als Resonator wirkenden Hohlraum der sie umgebenden äußeren Büchse abschließt. Durch diese Einrichtung wird erreicht, däß Resonanzräume verschieden großen Durchmessers zur Verfügung stehen, so daß man mit dem einen Gerät verschiedene Oktaven beherrschen kann.
In der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt. i ist die äußere Büchse mit Deckel 4. und Boden z, der in seiner Mitte die Schalleintrittsöifnung 3 trägt, die gleichzeitig zum Durchführen des Leitrohrs dient. 5 ist eine innere Büchse mit Boden 6, dessen äußerer Durchmesser gleich dem inneren Durchmesser der Büchse i ist. Der Boden hat in der Mitte eine Schalleintrittsöffnung, deren Durchmesser so gewählt ist, daß beim Ausziehen der Büchse 5 der Boden 9 der Büchse 8 mitgenommen wird.
ist der Deckel der Büchse 5. 8 ist eine dritte Büchse mit Boden 9, dessen äußerer Durchmesser gleich dem inneren Durchmesser der Büchse 5 ist. io ist das in der Büchse 8 verschiebbare Leitrohr. 11, 12 und 13 sind Ringe mit Griffen, die zum Bewegen der Büchse 5, $ und des Leitrohrs g dienen und natürlich entsprechend fest verbunden sind. Der Resonator erhält an seinem Fußende eine Schalldose 14 aus nicht schalleitendem Stoffe. Im Boden der Schalldose istein Hauptleitrohr i 5 befestigt, das beliebig verlängert werden kann und zum Aufsetzen auf die abzuhorchende Maschine bestimmt ist. Damit diejenigen Töne, die keine Resonanz erzeugen sollen, die Resonanz nicht durch Interferenz. stören, erhält der Mantel der Schalldose öfF-nungen, durch die diese Schallwellen abströmen können.
Das Gerät wird in folgender Weise verwendet Die Büchsen des Resonators sind zunächst bis auf den Boden eingeschoben. Das Leitrohr c ist, wie in Strichpunktlinie dargestellt, so weit eingeschoben, bis es in dem Hauptleitrohr 15 aufliegt. Das Gerät wird mit dem oberen Ende des Leitrohrs dem abhorchenden Ohr zugeführt. Zur größeren Bequemlichkeit kann auf das obere Ende auch ein biegsames Hörrohr geschoben werden, das sich in zwei biegsame Rohre mit Hörbirnen aufteilt, die in jedes Ohr gesteckt werden. Das Hauptleitrohr wird auf die abzuhorchende Maschine gesetzt. Das Geräusch der Maschine wird durch das Rohrsystem auf die Ohren übertragen, so daß festgestellt werden kann; ob ein Störungston vorhanden ist. Eine Resonanz erfolgt in diesem Falle noch nicht. Soll ein bestimmter Ton isoliert werden, so wird das im Resonator steckende Leitrohr io hochgezogen, bis es mit dem Boden der inneren Büchse abschließt, so daß die unmittelbare Verbindung zwischen Ohr und dem Hauptleitrohr unterbrochen wird. Die Schallwellen breiten sich Jetzt in der Schalldose aus und können auch in den Resonator eintreten.. Hierauf wird zunächst unter Benutzung des Ringes i i die Büchse 5 herausgezogen, wobei der gesamte sonstige Inhalt des Resonators folgt; so daß das Volumen der Büchse i in dem von ihrem Boden 2 und dem Boden 6 der Büchse 5 begrenzten Raum als Resonanzraum dient. Durch das Herausziehen der Büchse 5 wird dieser Resonanzraum allmählich vergrößert, bis der Boden 6 am Deckel q. anliegt. Ist hierbei noch keine Resonanz des zu isolie--renden Tones erzielt worden, so wird die Büchse 5 wieder vollständig hineingeschoben und die innere Büchse 8 herausgeschohen. Jetzt steht das Volumen der Büchse 5 als Resonanzraum zur Verfügung.
Die Abmessungen und die Zahl der Büchsen werden so gewählt, daß die zur Verfügung stehenden Resonanzräume Grundtöne der Oktaven haben, die das normale Maschinengeräusch mit dem zu erwartenden Störungston umfassen. Im allgemeinen werden hierfür die erste Baßoktave und die ersten beiden Diskantoktaven genügen:

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verstellbarer Resonator für Abhorchgeräte, gekennzeichnet durch mehrere mit Böden (2, 6, 9) versehene zylindrische Büchsen (i, 5, 8) von verschiedenem Durchmesser, die so ineinander verschiebbar sind; daß beim Ausziehen einer inneren Büchse deren Boden den als Resonator wirkenden Hohlraum der sie umgebenden äußeren Büchse abschließt.
2. Resonator nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß er am Boden mit einer Schalldose (14) aus schallisolierendem Stoff versehen ist, die an ihrem Mantel Schallaustrittsöffnungen hat und zur Zuführung des Schalles der abzuhorchenden Maschine ein Schalleitrohr (i5) trägt, das durch Verschieben des Leitrohrs (i o) des Resonators unmittelbar mit dem abhorchenden Ohr verbunden werden kann.