DE964515C - Tragbarer Tonfrequenzverstaerker mit eingebautem Mikrofon, insbesondere Schwerhoerigengeraet - Google Patents
Tragbarer Tonfrequenzverstaerker mit eingebautem Mikrofon, insbesondere SchwerhoerigengeraetInfo
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- H04R25/00—Deaf-aid sets, i.e. electro-acoustic or electro-mechanical hearing aids; Electric tinnitus maskers providing an auditory perception
- H04R25/60—Mounting or interconnection of hearing aid parts, e.g. inside tips, housings or to ossicles
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Description
AUSGEGEBEN AM 23. MAI 1957
B 33178 VIII a/21 a2
Berlin -Wilmersdorf
Die Erfindung bezieht sich, auf elektroakustische Schallwandler, und zwar Mikrofone, die nach dem
magnetischen oder elektrodynamischen Prinzip arbeiten, und befaßt sich mit der Verbesserung des
Frequenzganges und der Empfindlichkeit solcher Schallwandler durch konstruktive Maßnahmen an
dem Gehäuse, in das sie eingebaut sind. Das Eigenartige dieser Maßnahmen ist, daß sie ein mit dem
Schallwandler verbundenes Gerät bzw. dessen Innenraum mit einbeziehen. Beispiele für eine
solche Kombination sind das mit seinem Vorverstärker zusammengebaute Mikrofon oder ein
Schwerhörigenverstärker mit eingebautem Mikrofon. Aufgabe und Lösungsweg werden an diesem
letzteren Gerät erläutert.
Der Verwendung magnetischer Schallwandler stellen sich Hindernisse entgegen, die in der Ausbildung
ausgeprägter Resonanzen des Wandlersystems und den Schwierigkeiten, diese einzuebnen,
liegen. Die Resonanzen eines magnetischen oder dynamischen Mikrofons werden im allgemeinen
dadurch gedämpft, daß die Luft hinter der Membran (Raum ι in Fig. 1 der Zeichnung) gezwungen wird,
mit einem anderen Raum (2 in Fig. 1) durch eine Öffnung in Austausch zu treten. Diese Öffnung
wird durch ein Sieb oder durch die Verwendung
709 522/197
von Stoff als akustischer Widerstand ausgebildet, wodurch die Resonanz der Membran bzw. die der
anhängenden Zunge oder Schwingspule stark gedämpft .vwird. Das Luftpolster hinter der Membran
S erhöht deren Rückstellkraft, was für die Übertragung der tiefen Frequenzen unerwünscht ist. Der
akustische Widerstand, der zwischen den Räumen ι und 2 liegt, wird daher so ausgebildet, daß sein
Wert für tiefe Frequenzen gering ist und für ίο höhere Frequenzen ansteigt. Im elektrischen Ersatzschaltbild
wird ein solcher Widerstand durch die Reihenschaltung einer Induktivität L mit einem
Widerstand R dargestellt. Vervollständigt man nun entsprechend Fig. 2 der Zeichnung das elektrische
Ersatzschaltbild des Mikrofons, so charakterisieren der Leitkreis L^, CM die Membran und die Kapazitäten
CA, CB die entsprechenden Lufträume. Die
antreibende mechanische Kraft entspricht der EMK, die Geschwindigkeit der Membran bzw. der
Luftteilchen entspricht dem Strom in dem entsprechenden Zweig.
An Hand des Ersatzschaltbildes läßt sich sofort erkennen, daß für die Übertragung der tiefen
Frequenzen Cβ einen großen Wert haben muß, was
einem großen Raum 2 entspricht. Physikalisch bedeutet dies, daß die Versteifung, die die Membran
durch das dahinterliegende Luftpolster erhält, durch den parallel liegenden Zweig, der aus der
Induktivität L und aus der Kapazität Cß besteht,
möglichst unwirksam gemacht werden soll.
Das Ergebnis ist also, daß man für eine möglichst große Empfindlichkeit bei glattem Frequenzverlauf
außer dem Luftraum hinter der Membran ein Ausgleichsvolumen benötigt, das eine gewisse
Mindestgröße haben muß. Dieser Raumbedarf vergrößert die Abmessungen sehr gedrängt gebauter
Geräte wie z. B. Schwerhörigenverstärker empfindlich. Da es auf die Form dieses Volumens nicht ankommt,
wäre an sich im Innern eines Hörgerätes zwischen den Schaltelementen ein genügend großes
Ausgleichvolumen vorhanden. Der Verwendung dieses Volumens zwischen den Schaltelementen
steht jedoch die Forderung entgegen, daß das Hörgerät möglichst wenig Traggeräusche übertragen
soll. Vom Entstehungsort der Störgeräusche auf dem Gehäuse des Hörgerätes wird der Störschall
eirmal über die Körperleitung und zum anderen über das eingeschlossene Luftvolumen zum Mikrofon
geleitet.
Die Körperschalleitung kann durch eine an sich bekannte schalldämpfende Aufhängung des Mikrofons
im Gehäuse unterbunden werden. Die Luftschalleitung besteht jedoch fort, solange 'der
Mikrofonraum nicht gegen das Gehäuseinnere akustisch abgedichtet ist. Das angestrebte Ziel wird
trotz dieser Schwierigkeit erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß ein an das Mikrofon angrenzender
r Raumteil, dessen Größe sich nach den eingangs ge-
* gebenen physikalischen Erläuterungen und den konstruktiven Gegebenheiten, d. h. nach der Ausfüllung
mit Schaltelementen u. dgl. bemißt, von einer Kapsel umschlossen wird, die bis auf die
Fläche, in die das Mikrofon eingesetzt ist, allseitig ι geschlossen ist, in das Gehäuse eingesetzt und vor.
dessen Wänden gegen die Übertragung von Körperschall isoliert wird. Mit der Erfindung gelingt es
also, einen bestimmten akustischen Frequenzgang zu erzielen, ohne die Abmessungen des Gerätes
merklich zu erhöhen oder die Dämpfung von Störgeräuschen, insbesondere Tragegeräuschen, zu verschlechtem.
Vorteilhaft wird ein Teil der Schaltelemente des Verstärkers in die Kapsel verlegt, die in ihrer
Rückwand Kontakte zur elektrischen Verbindung mit dem übrigen Gehäuseraum trägt. Diese Maßnähme
hilft Raum sparen und erleichtert die Montage.
Zweckmäßig besteht die Kapsel aus einem schlecht schalleitenden Werkstoff, während das
Mikrofon über einen schlecht schalleitenden Stoff, z. B. eine Gummidichtung, mit dem Kapseleinsatz
verbunden ist.
Als ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Fig. 3 der Zeichnung ein Schwerhörigenverstärker
dargestellt. Mit 3 ist das Gehäuse eines Schwerhörigenverstärkers liegend und von der Seite gesehen
dargestellt, das zum Teil aufgeschnitten ist, um das Innere erkennen zu lassen; auf die Darstellung
von Einzelbauteilen ist verzichtet worden. Hinter der Einspracheöffnung 4 auf der links
liegenden Oberseite des Gehäuses ist das Mikrofon 5 angeordnet, das gemäß Voraussetzung ein
magnetisches oder elektrodynamisches System enthalten soll. Der hinter der Membran liegende Luftraum
dieses Mikrofons (Raum 1 in'Fig. 1) kommuniziert
durch eine nach den erläuterten Regeln bemessene öffnung mit dem Raum 6, der an sich Teil
des Innenraumes des Verstärkers, aber von diesem akustisch dicht abgeschlossen und als getrennte
Kapsel ausgebildet ist, durch deren Rückwand 7 die elektrischen Anschlüsse 8 in den für die Erfindung
nicht genutzten Raum des Gehäuses 9 hinausführen.
Die Kapsel ist in ihrer Größe so bemessen, daß das benötigte Ausgleichvolumen zwischen den
Schaltelementen in ihrem Innern vorhanden ist. Sie besteht aus einem möglichst schlecht schalleitenden
Stoff und ist 'außerdem noch von den Wänden des Gehäuses 3 durch schlecht schalleitende Zwischenlagen
10 isoliert, um möglichst zu verhindern, daß Körperschall, wie er z. B. durch die Reib- und
Schabgeräusche beim Tragen an der Kleidung entsteht, auf den Mikrofonraum übertragen wird.
Das Mikrofon 5 seinerseits ist über eine Gummimanschette 11, die ebenfalls die Übertragung von
Körperschall verhindert, schalldicht zwischen den Wänden des Gehäuses 3 und der Kapsel 6 angeordnet.
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Tragbarer Tonfrequenzverstärker mit eingebautem magnetischem oder dynamischem Mikrofon, hinter dessen Membran ein Ausgleichraum zur Glättung des Frequenzganges liegt, insbesondere Schwerhörigeriverstärker, gekennzeichnet durch eine bis auf die Fläche.in die das Mikrofon eingesetzt ist, allseitig geschlossene Kapsel, die in das Gerätegehäuse eingesetzt und von dessen Wänden gegen die Übertragung von Körperschall isoliert ist.
- 2. Tonfrequenzverstärker nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapsel einen Teil der Schaltelemente des Verstärkers enthält und in ihrer Rückwand Kontakte zur elektrischen Verbindung mit dem übrigen Gehäuseraum trägt.
- 3. Tonfrequenzverstärker nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapsel aus einem schlecht schalleitenden Stoff hergestellt ist.
- 4. Tonfrequenzverstärker nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Mikrofon über einen schlecht schalleitenden Stoff, ζ. B. eine Gummidichtung, mit dem Kapseleinsatz verbunden ist.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 624 049;
britische Patentschrift Nr. 513940;
USA.-Patentschriften Nr. r 837 755, 2 477 698.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 609 736/273 12. (709 522/197 5. 57)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB33178A DE964515C (de) | 1954-10-29 | 1954-10-29 | Tragbarer Tonfrequenzverstaerker mit eingebautem Mikrofon, insbesondere Schwerhoerigengeraet |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB33178A DE964515C (de) | 1954-10-29 | 1954-10-29 | Tragbarer Tonfrequenzverstaerker mit eingebautem Mikrofon, insbesondere Schwerhoerigengeraet |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE964515C true DE964515C (de) | 1957-05-23 |
Family
ID=6963948
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB33178A Expired DE964515C (de) | 1954-10-29 | 1954-10-29 | Tragbarer Tonfrequenzverstaerker mit eingebautem Mikrofon, insbesondere Schwerhoerigengeraet |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE964515C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1139547B (de) * | 1959-05-23 | 1962-11-15 | Holmberg & Co | Schallwandler und Verfahren zu seiner Herstellung |
DE1147631B (de) * | 1960-08-16 | 1963-04-25 | Sennheiser Electronic | Elektroakustischer Wandler |
WO2008116499A1 (en) * | 2007-03-27 | 2008-10-02 | Phonak Ag | Hearing device with detachable microphone |
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GB513940A (en) * | 1938-03-25 | 1939-10-26 | Alfred Augustus Thornton | Improvements in and relating to horn type loud speakers |
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-
1954
- 1954-10-29 DE DEB33178A patent/DE964515C/de not_active Expired
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