DE3743352A1

DE3743352A1 - Getaktete vertikalablenkschaltung fuer einen fernsehempfaenger

Info

Publication number: DE3743352A1
Application number: DE19873743352
Authority: DE
Inventors: Alfred Pollak
Original assignee: ELECTRONIC WERKE DEUTSCHLAND
Current assignee: ELECTRONIC WERKE DEUTSCHLAND
Priority date: 1987-12-21
Filing date: 1987-12-21
Publication date: 1989-07-06

Description

Die Erfindung geht aus von einer Vertikalablenkschaltung für einen Fernsehempfänger gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Eine derartige Ablenkschaltung ist beschrieben in dem "TELEFUNKEN SERVICE-Schaltbild" zum Farbfernsehchassis 617 sowie in der zugehörigen "TELEFUNKEN SERVICE-Schaltungsbe schreibung" der Chassis 517/617. Diese bekannte Schaltung enthält unter anderem die Vertikalablenkspulen, eine Wick lung am Zeilentrafo zur Einkopplung der zeilenfrequenten Taktspannung, eine sogenannte Ladedrossel, ein RLC-Glied zwi schen einem Ende der Ablenkspule und Erde zur Phasenverschie bung der Restzeilenspannung, einen als Schalter dienenden Thyristor im Weg des Ablenkstroms und einen Prozessor, der die impulsbreitenmodulierte Steuerspannung für den Thyristor liefert. Im Weg des Ablenkstromes liegt ein Meßwiderstand, von dem eine dem Ablenkstrom proportionale Spannung abgenom men und dem zweiten OP-Gegenkopplungseingang des Prozessors zugeführt wird. Ein erster OP-Gegenkopplungseingang des Pro zessors P ist mit einer konstanten Betriebsspannung verbun den.

Es hat sich gezeigt, daß bei einer derartigen Schaltung durch Temperatur und sonstige Änderungen bedingte Langzeitän derungen in der vertikalen Bildlage auftraten, derart, daß das Bild sich in Richtung nach oben oder unten verschiebt und am Bildrand die Austastlücke sichtbar wird. Die Gründe dafür liegen unter anderem in der Änderung der Werte von Bau teilen und der Verschiebung der Arbeitspunkte der im Prozes sor enthaltenen Halbleiter.

Es wurde versucht, diese Abweichung in der vertikalen Bildla ge durch Widerstände mit besonders engen TK-Toleranzen zu beseitigen. Derartige Lösungen sind jedoch relativ teuer und für die Stabilisierung der Bildlage nicht voll befriedigend.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Vertikal ablenkschaltung der beschriebenen Art die genannte Langzeit änderung in der Bildlage mit einfachen Schaltungsmitteln zu beseitigen.

Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 beschriebene Er findung gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Bei der erfindungsgemäßen Lösung wird somit die Gleichspan nung an der Ablenkspule, die die vertikale Bildlage be stimmt, ausgewertet und im Sinne einer Gegenkopplung dem zweiten Eingang des Prozessors zugeführt. Dadurch wird eine Abweichung der Gleichspannung an der Ablenkspule, die eine Änderung der vertikalen Bildlage bewirken würde, durch die Gegenkopplungswirkung des Prozessors ausgeregelt. Vorteil haft dabei ist, daß zwischen der Ablenkspule und dem Bezugs potential eine relativ hohe Gleichspannung steht, so daß die Regelspannung mit großer Amplitude und somit großer Regel steilheit auf den Gegenkopplungseingang des Prozessors ge langt. Der schaltungstechnische Aufwand ist gering, weil bei einer bevorzugten Ausführungsform lediglich der Kondensator eines an die Ablenkspule angeschlossenen, zur Phasenverschie bung der Restzeilenspannung dienenden RLC-Gliedes über ein RC-Siebglied mit der Gegenkopplungsklemme des Prozessors ver bunden zu werden braucht. Es hat sich gezeigt, daß mit die ser einfachen Maßnahme eine überraschend gute Stabilisierung der vertikalen Bildlage auch über lange Zeiträume erreicht wird. Die übrige dynamische Funktion der Vertikalablenkschal tung wird indessen durch die Maßnahme nicht beeinflußt.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung erläu tert.

Die Figur zeigt eine Vertikalablenkschaltung, wie sie in dem "TELEFUNKEN SERVICE-Schaltbild" zum Chassis 617 und der zuge hörigen "Schaltungsbeschreibung Chassis 517/617" beschrieben ist. Dabei sind in der Figur die gleichen Bezeichnungen ver wendet wie in den Service-Unterlagen. Die in der Figur darge stellte Schaltung stimmt mit Ausnahme der Bauteile RA, CB und RC mit dem bekannten Service-Schaltbild überein. Dargestellt sind die Vertikalablenkspule BL 55, das zur Phasenverschie bung der Restzeilenspannung dienende Netzwerk mit dem Wider stand RL 58, der Spule LL 55 und dem Kondensator CL 54, die Wicklung L 1 des nicht dargestellten Zeilentransformators, die die zeilenfrequente Taktung der Schaltung bewirkt, die sogenannte Ladedrossel LL 32, der als Schalter dienende Thyri stor DL 21, die Inversdiode DL 22 und der Widerstand RF 17, vom dem eine dem Ablenkstrom iA proportionale Spannung abgegrif fen wird.

Der Prozessor P wird an der Klemme 27 mit dem FBAF-Signal gespeist. An die erste Gegenkopplungsklemme 1 ist die kon stante Betriebsspannung von +22 V über die Widerstände RF 21, RF 09 und RF 06 angelegt. An die zweite Gegenkopplungsklemme 2 ist die vom Potentiometer PF 14 abgegriffene, dem Ablenkstrom iA proportionale Spannung über die Widerstände RF 16 und RF 07 angelegt. An die zweite Gegenkopplungsklemme 2 ist außerdem der Ausgang der Parallelschaltung der Dioden DF 17, DF 18 über den Widerstand RF 16 angelegt. Die Dioden-Parallelschaltung liefert jeweils am oberen und unteren Bildrand Korrekturspan nungen zur Tangensentzerrung. Die soweit beschriebene Schal tung ist bekannt.

Der Kondensator CL 54 ist zusätzlich über das Siebglied mit dem Widerstand RA und dem Kondensator CB sowie den Wider stand RF 13 an den Gegenkopplungseingang 2 des Prozessors P angeschlossen. Dadurch wird am Punkt a und somit am Gegen kopplungseingang 2 eine gleichspannungsartige Kompensations spannung erzeugt, die den Gleichspannungsmittelwert der Span nung an der Ablenkspule BL 55 darstellt. Wenn z. B. die Gleich spannung am Punkt b und damit an der Ablenkspule BL 55 in po sitiver Richtung abweicht und das Bildraster nach oben ver schiebt, wird auch die Spannung Uk am Punkt a mehr positiv. Diese Spannung gelangt im kompensierenden Sinne auf den Ge genkopplungseingang 2. Da die Gleichspannung an dem Eingang 2 durch die Wirkung des Prozessors P die vertikale Bildlage bestimmt, werden die an sich am Punkt b auftretende Änderung der Gleichspannung und die damit verbundene Änderung in ver tikalen Bildlage ausgeregelt.

Das Potentiometer PF 14 dient zur Herstellung der Amplitude der dem Gegenkopplungseingang 2 zugeführten Spannung zwecks Einstellung der Vertikalamplitude.

Bei einem praktisch erprobten Ausführungsbeispiel hatten die für die Kompensation der Bildlageänderung wirksamen Bauteile folgende Werte:

RA: 6,8 kOhm
CB: 47 µF
RC: 180 kOhm
RF 13: 39 kOhm

Claims

1. Getaktete Vertikalablenkschaltung für einen Fernsehemp fänger, bei der eine Gleichspannung (+22 V) und eine dem Ablenkstrom (iA) proportionale Spannung an einen ersten (1) bzw. zweiten (2) Gegenkopplungseingang eines Prozessors (P) angelegt sind, der impulsbreitenmodulier te Steuerimpulse (Us) für einen im Weg des Ablenkstro mes (iA) liegenden Thyristor (DL 21) liefert, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich eine durch Integration der Spannung an der Ablenkspule (BL 55) gewonnene Span nung (Uk) an den zweiten Gegenkopplungseingang (2) ange legt ist.

2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung von dem Kondensator (CL 54) eines RLC-Netz werkes (RL 58, LL 55, CL 54) abgenommen ist, das zwischen einem Ende der Ablenkspule (BL 55) und Erde liegt und zur Phasenverschiebung der durch eine zeilenfrequente Taktung bedingten Restzeilenspannung dient.

3. Schaltung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kondensator (CL 54) über ein RC-Siebglied (RA, CB) mit der zweiten Gegenkopplungsklemme (2) verbunden ist.

4. Schaltung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgang des Siebgliedes (RA, CB) zusätzlich über einen Widerstand (RC) mit einer Betriebsspannung (+145 V) verbunden ist.