DE3743459A1

DE3743459A1 - Getaktete vertikalablenkschaltung fuer einen fernsehempfaenger

Info

Publication number: DE3743459A1
Application number: DE19873743459
Authority: DE
Inventors: Alfred Pollak
Original assignee: ELECTRONIC WERKE DEUTSCHLAND
Current assignee: ELECTRONIC WERKE DEUTSCHLAND
Priority date: 1987-12-22
Filing date: 1987-12-22
Publication date: 1989-07-13

Description

Die Erfindung geht aus von einer Vertikalablenkschaltung für einen Fernsehempfänger gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Eine derartige Ablenkschaltung ist beschrieben in dem "TELEFUNKEN Service-Schaltbild" zum Farbfernsehchas sis 617 sowie in der zugehörigen "TELEFUNKEN Service-Schal tungsbeschreibung" der Chassis 517/617. Bei dieser bekannten Schaltung liegt im Weg des Ablenkstroms ein Thyristor, der von einem Prozessor mit breitenmodulierten Impulsen gesteu ert ist. Im Weg des Ablenkstromes liegt außerdem ein Strom- Meßwiderstand. Die daran abfallende, dem Ablenkstrom propor tionale Spannung ist einerseits zwecks Einstellung der Ab lenkamplitude über ein Potentiometer und andererseits zur Tangensentzerrung über die Antiparallelschaltung von zwei Dioden an einen Gegenkopplungseingang des Prozessors ange legt.

Diese Schaltung hat noch folgenden Nachteil. Mit dem Poten tiometer wird die Amplitude der vom Meßwiderstand entnomme nen und dem Prozessor zugeführten Spannung zwecks Änderung der Ablenkamplitude eingestellt, wobei bei geringer Span nungsamplitude die Ablenkamplitude groß und bei großer Ampli tude der Spannung die Ablenkamplitude klein ist. Von der Di oden-Parallelschaltung gelangt andererseits die Spannung mit einer Amplitude auf den Gegenkopplungseingang, die von der Stellung des Potentiometers nur in dem Maße abhängig ist, wie der Ablenkstrom verändert wird. Das Maß der Tangenskor rektur ist dann nicht für alle Einstellungen des Potentiome ters in bezug auf den Ablenkwinkel der Bildröhre optimal. Dadurch kommt es je nach eingestellter Ablenkamplitude zu Geometriefehlern aufgrund mangelhafter Tangenskorrektur, die insbesondere bei einem Gittermuster oder einem Schachbrettmu ster sichtbar werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte Schal tung ohne schaltungstechnischen Mehraufwand so abzuwandeln, daß das Maß der Tangenskorrektur der jeweiligen Ablenkampli tude angepaßt ist.

Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 beschriebene Er findung gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Die erfindungsgemäße Lösung benötigt gegenüber der bekannten Schaltung keinen schaltungstechnischen Mehraufwand. Vielmehr wird die vorteilhafte Wirkung nur dadurch erreicht, daß das Ende der Dioden-Parallelschaltung nicht direkt an den Gegen kopplungseingang des Prozessors, sondern statt dessen an das Potentiometer für die Einstellung der Ablenkamplitude ange schlossen ist. Das für die Einstellung der Ablenkamplitude vorgesehene Potentiometer wird also im Sinne einer Doppelaus nutzung in vorteilhafter Weise zusätzlich zur Beeinflussung der Amplitude der Spannung für die Tangenskorrektur ausge nutzt.

Die Erfindung wird in folgenden anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel erläutert.

Die Figur zeigt eine Vertikalablenkschaltung, wie sie in dem "TELEFUNKEN SERVICE-Schaltbild" zum Chassis 617 und der zuge hörigen "Schaltungsbeschreibung Chassis 517/617" beschrieben ist. Dabei sind in der Figur die gleichen Bezeichnungen ver wendet wie in den Service-Unterlagen. Dargestellt sind die Vertikalablenkspule BL 55 für die Bildröhre B, das zur Phasen verschiebung der Restzeilenspannung dienende Netzwerk mit dem Widerstand RL 58, der Spule LL 55 und dem Kondensator CL 54, die Wicklung L 1 des nicht dargestellten Zeilentransfor mators, die die zeilenfrequente Taktung der Schaltung be wirkt, die sogenannte Ladedrossel LL 32, der als Schalter die nende Thyristor DL 21, die Inversdiode DL 22 und der der Strom-Meßwiderstand RF 17, vom dem eine dem Ablenkstrom iA proportionale Spannung abgegriffen wird.

Der Prozessor P wird an der Klemme 27 mit dem FBAF-Signal gespeist. An die erste Gegenkopplungsklemme 1 ist die kon stante Betriebsspannung von +22 V über die Widerstände RF 21, RF 09 und RF 06 angelegt. An die zweite Gegenkopplungsklemme 2 ist die vom Potentiometer PE 14 abgegriffene, dem Ablenkstrom iA proportionale Spannung über die Widerstände RF 16 und RF 07 angelegt. An die zweite Gegenkopplungsklemme 2 ist außerdem der Ausgang der Parallelschaltung der Dioden DF 17, DF 18 über den Widerstand RF 18 angelegt. Die Dioden-Parallelschaltung liefert jeweils am oberen und unteren Bildrand Korrekturspan nungen zur Tangensentzerrung. Die soweit beschriebene Schal tung ist bekannt.

Bei der bekannten Schaltung ist das dem Strom-Meßwiderstand RF 17 abgewandte Ende a der Dioden-Parallelschaltung DF 17, DF 18 über die gestrichelt gezeichnete Verbindung L mit der Gegenkopplungsklemme 2 verbunden. Statt dessen ist jetzt die se Verbindung aufgehoben und der Widerstand RF 18 an das unte re Ende b des Potentiometers PF 14 angeschlossen. Wenn das Potentiometer PF 14 sich in der unteren Stellung, also am Punkt b befindet, ist die dem Gegenkopplungseingang 2 des Prozessors P zugeführte, dem Ablenkstrom iA proportionale Spannung relativ gering und somit die Ablenkamplitude rela tiv groß. Da der Schleifer von PF 14 jetzt praktisch am unte ren Ende des Widerstandes RF 18 liegt, ist auch die vom Punkt a über den Punkt b der Gegenkopplungsklemme 2 zugeführte, zur Tangensentzerrung dienende Spannung entsprechend der ho hen Ablenkamplitude in erwünschter Weise relativ groß. Wenn sich das Potentiometer PF 14 am oberen Ende c des Potentiome ters PF 14 befindet, ist die Amplitude der dem Gegenkopplungs eingang 2 zugeführten, dem Ablenkstrom iA proportionalen Spannung relativ groß, also die Ablenkamplitude entsprechend gering. Gleichzeitig erfolgt eine Spannungsteilung der vom Punkt a kommenden Spannung über RF 18, PF 14, RF 14, FR 17, so daß diese Spannung mit verringerter Amplitude auf den Ein gang 2 gelangt. Durch diese Einschaltung des Potentiometers PF 14 in den Weg der vom Punkt a dem Eingang 2 zwecks Tangens entzerrung zugeführten Spannung wird also in erwünschter Wei se das Maß der Tangensentzerrung der jeweiligen Ablenkampli tude und dem Ablenkwinkel der Bildröhre im richtigen Sinne angepaßt, ohne daß ein zusätzlicher Schaltungsaufwand erfor derlich ist.

Bei einem praktisch erprobten Ausführungsbeispiel hatten die für die beschriebene Funktion wesentlichen Bauteile folgende Werte:
RF 14: 47 Ohm
RF 15: 47 Ohm
RF 17: 3,3 Ohm
PF 14: 100 Ohm
RF 16: 4,75 kOhm
RF 07: 3,32 kOhm
FR 18: 220 Ohm

Claims

1. Getaktete Vertikalablenkschaltung für einen Fernsehem pfänger mit einem einen Thyristor (DL 21) steuernden Pro zessor (P) und einem im Weg des Ablenkstromes (iA) lie genden Strom-Meßwiderstand RF 17), dessen Spannungsab fall einerseits zur Einstellung der Ablenkamplitude über ein Potentiometer (PF 14) und andererseits zur Tan gensentzerrung über eine Antiparallelschaltung von zwei Dioden (DF 17, DF 18) an einen Gegenkopplungseingang (2) des Prozessor (P) angelegt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das dem Meßwiderstand RF 17) abgewandte Ende (a) der Dioden-Parallelschaltung (DF 17, DF 18) so an das Po tentiometer (PF 14) angeschlossen ist, daß bei der Ein stellung des Potentiometers (PF 14) die Amplituden der beiden an der Gegenkopplungsklemme (2) wirksamen Span nungen für die Ablenkamplitude und die Tangensentzer rung sich gegensinnig ändern.

2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zu dem Meßwiderstand (RF 17) die Reihenschaltung eines ersten Widerstandes (RF 14), des Potentiometers (PF 14) und eines zweiten Widerstandes (RF 15) liegt und die Di oden-Parallelschaltung (DF 17, DF 18) an ein Ende (b) des Potentiometers (PF 14) angeschlossen ist.

3. Schaltung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Dioden-Parallelschaltung (DF 17, DF 18) und dem Potentiometer (PF 14) ein Widerstand (RF 18) liegt.