DE3742433A1 - Verfahren und vorrichtung zum abfuellen von sauerstoffempfindlichen fluessigkeiten in flaschen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum abfuellen von sauerstoffempfindlichen fluessigkeiten in flaschenInfo
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Description
Die Erfindung wird angewendet zum Abfüllen von sauerstoff
empfindlichen Flüssigkeiten in Flaschen oder dgl. und betrifft
ein Verfahren, bei dem jede Flasche durch Anheben an eine Zen
trierglocke gasdicht angepreßt, dann die Flasche evakuiert und
anschließend mit Inertgas vorgespannt und bei Gleichdruck mit
dem Ringkessel die Flasche gefüllt wird, wobei das Inertgas-Luft
gemisch aus der Flasche in den Ringkessel entweicht, woran sich
das Entlasten und Abziehen anschließt und eine Vorrichtung, bei
der ein Ringkessel für Flüssigkeit und Spann- bzw. Rückgas mit
Füllventilen durch je einen durch Ventile absperrbaren Flüssig
keits- und Gaskanal verbunden ist und jedes Füllventil u. a.
eine gasdicht schließende Zentrierglocke, eine Füllöffnung und
ein zur Bestimmung der Füllhöhe mit einer Öffnung versehenes Rück
luftrohr aufweist sowie über Leitungen mit Ventilen mit einer
Vakuumringleitung, einer Inertgas-Ringleitung und mit der At
mosphäre in Verbindung steht, wobei die Inertgas-Ringleitung
über eine Leitung mit Differenzdruckventil noch mit dem Ring
kessel verbunden ist.
Bekannt ist allgemein beim Abfüllen von luftempfindlichen Flüs
sigkeiten, daß die Flaschen vor dem Vorspannen vorevakuiert werden,
d. h. es wird der größte Teil der Luft abgesaugt. Beim nachfol
genden Vorspannen wird dann ein Gemisch aus Luft und CO2 aus dem
gemeinsamen Druckbehälter für die Flüssigkeit und Spanngas in die
Flaschen eingeleitet. Durch das Vorevakuieren läßt sich der Luft
anteil zwar auf ca. 10% reduzieren, dieser Anteil wird jedoch
beim Vorspannen wieder erhöht, da auch das Spanngas einen wei
teren Luftanteil enthält. Auch durch Einleiten einer CO2-Menge
in den Druckbehälter, die einem Mehrfachen der aus den Flaschen
verdrängten Gasmenge entspricht, läßt sich erfahrungsgemäß der
Luftanteil im Spanngas nicht weiter als bis auf ca. 5% herab
setzen, da das Spanngas fortlaufend durch das aus den Flaschen
verdrängte Rückgas verunreinigt wird. Das Einlaufen der Flüssig
keit in die Flasche erfolgt somit unter einer gewissen Sauer
stoffeinwirkung und nach dem Füllen auf die vorbestimmte
Füllhöhe verbleibt ein Gemisch aus Luft und CO2 im Raum über
halb des Flüssigkeitsspiegels. Bei diesem bekannten Verfahren
muß sich daher an den Füllvorgang unbedingt ein Überschäumen
zwecks Verdrängen der schädlichen Luft aus der Flasche anschließen.
Diese Nachteile sollen durch ein Verfahren beseitigt werden
(DE 34 39 736), bei dem bei geschlossenen Ventilen eine auf
einen Flaschenteller gestellte und durch einen Hubzylinder fest
an den Füllkopf gedrückt wird. Diese Flasche ist zu 100% mit
Luft gefüllt. Nunmehr wird das Vakuumventil für eine bestimmte
Zeitspanne geöffnet. Dadurch wird die Flasche an einem Druckbe
hälter angeschlossen und bis auf einen abosluten Druck von 0,1
bar evakuiert. Die Anfangsluft wird somit zu 90% abgesaugt, so
daß die Luftkonzentration in der Flasche nunmehr 10% beträgt.
Nach dem Schließen des Vakuumventils wird das CO2-Ventil für
eine bestimmte Zeitspanne geöffnet. Dadurch wird die Flasche
mit einem anderen Druckbehälter verbunden, aus dem reines CO2
in die Flasche einströmt bis ein Druck von 3,2 bar in der Fla
sche erreicht ist. Dadurch verringert sich die Luftkonzentra
tion weiter auf ca. 2,5%. Nachdem so in der Flasche eine nahe
zu reine CO2-Atmosphäre geschaffen worden ist, wird durch Öff
nen des Flüssigkeitsventils und des Rückgasventils der eigent
liche Füllvorgang eingeleitet. Dabei strömt als erstes ein
kleiner Teil des Gases aus der Flasche über das Rückgasrohr
und die Rückgasleitung in einen Ringkessel, bis auch in der
Flasche ein Überdruck von 3 bar herrscht. Hierdurch wird ver
hindert, daß Gas aus dem Ringkessel in die Flasche strömt und
dort möglicherweise die Luftkonzentration erhöht. Nach dem Druck
ausgleich läuft die Flüssigkeit infolge der Höhendifferenz zwi
schen dem Ringkessel und den Flaschen über die Flüssigkeits
leitung in die Flasche ein, wobei das nahezu reine CO2 über das
Rückgasrohr und die Rückgasleitung in den Ringkessel verdrängt
wird. Im Ringkessel stellt sich daher nach einiger Zeit gleich
falls eine nahezu reine CO2-Atmosphäre mit einer Luftkonzentra
tion von ca. 2,5% ein, so daß weder während des Verweilens im
Druckbehälter noch während des Einlaufens in die Flasche über
das Füllorgan eine spürbare Einwirkung des Luftsauerstoffes auf
die Flüssigkeit stattfinden kann.
Die zugehörige Vorrichtung besteht aus Ringkessel, der mit einer
Flüssigkeitszuleitung verbunden ist. Weiter weist die Vorrichtung
einen Druckbehälter auf, der mit einer Vakuumquelle, z. B. einer
Vakuumpumpe verbunden ist. Durch diese wird der Druckbehälter auf
einen absoluten Druck von z. B. 0,1 bar evakuiert. Die Vorrichtung
ist ferner mit einem weiteren Druckbehälter ausgestattet, der
durch eine Leitung mit einer CO2-Quelle verbunden ist. Diese lie
fert reines Kohlendioxyd mit einem Überdruck von z. B. 5 bar. In
diese Leitung ist ein Reduzierventil mit einem Druckregler einge
schaltet. Durch diesen wird der Überdruck des reinen CO2 im Druck
behälter konstant auf z. B. 3,2 bar gehalten. An diese Behälter
ist mindestens ein Füllorgan angeschlossen, das einen an die
Flaschenmündung anpreßbaren Füllkopf mit einer konischen Zentrier
öffnung und einem elastischen Dichtring aufweist. In der Mitte
des Füllkopfs ist ein Rückgasrohr befestigt, das am unteren Ende
eine Öffnung bzw. einen Abschnitt aufweist und über eine Rück
gasleitung und ein Rückgasventil mit dem Gasraum des Ringkessels
verbunden ist. Weiter mündet in den Füllkopf eine Flüssigkeits
leitung mit einem Flüssigkeitsventil ein, die mit dem Flüssigkeit
raum des auf einem höheren Niveau als der Füllkopf liegenden Ring
kessel verbunden ist. Schließlich ist an den Füllkopf ein Gas
kanal angeschlossen, der über ein Vakuumventil mit dem Druckbe
hälter und über ein CO2-Ventil mit dem anderen Druckbehälter ver
bunden ist und außerdem mittels eines Entlastungsventils mit der
freien Atmosphäre verbunden werden kann. Die Betätigung der Ven
tile erfolgt durch eine Steuereinrichtung, die z. B. mehrere
feststehende Nocken und Steuerböcke aufweist, wenn die Flaschen
mit den Füllorganen umlaufen. Dem Füllorgan ist ein Hubzylinder
mit einem heb- und senkbaren Flaschenteller zugeordnet, durch
den jeweils eine Flasche an den Füllkopf angedrückt werden
kann. Dadurch wird die Flasche gegenüber der Umgebungsatmosphäre
abgeschlossen und gas- und flüssigkeitsdicht an den Füllkopf bzw.
an die in diesen einmündenden Leitungen und Kanäle angeschlossen.
Nachteilig bei dieser Abfüllung ist, daß ein hoher CO2-Verbrauch
durch Verwendung von Reinst-CO2 zum Vorspannen vorhanden ist.
Außerdem ist es schwierig, auf Grund des großen Gasdurchsatzes
und auch wegen des ständigen Einblasens von reinem CO2 bei
verminderter Leistung oder auch bei Stillstand der Maschine, die
Druckregelung innerhalb des Abfüllsystems durchzuführen. Die
Einhaltung des Differenzdruckes CO2 - Quelle - Ringkessel kann
nur durch eine zusätzlichen CO2-Verbrauch realisiert werden, da
neben der Vorspanngasmenge ein ständig schwankender Gasanteil
bei der Flüssigkeitskorrektur zugeführt wird, der abhängig ist vom
Durchsatz der Füllmaschine und der Flüssigkeitskorrekturmenge.
Ziel der Erfindung ist das Abfüllen von sauerstoffempfindlichen
Flüssigkeiten auf ökonomisch kostengünstige Weise bei Erhöhung
der Qualität des Abfüllprozesses.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, sauerstoffempfindliche
Flüssigkeiten in Flaschen oder dgl. zu füllen bei möglichst ge
ringster Sauerstoffaufnahme durch die Flüssigkeit und bei spar
samstem Verbrauch an Inertgas.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß nach dem
Evakuieren durch Einleiten einer dosierten Menge von Inertgas,
vorzugsweise reines CO2 oder CO2-Ringkesselatmopshäre mit einem
Luftgehalt bis 5%, in der Flasche ein genau definiertes Mischungs
verhältnis im Unterdruckbereich zwischen der in der Flasche ver
bliebenen Luft und dem eingeleiteten Inertgas gebildet wird,
dieses Inertgas-Luftgemisch nochmals evakuiert und dann die Fla
sche mit Gas aus dem Ringkessel vorgespannt und mit Flüssigkeit
gefüllt wird.
Das dosierte Einleiten von Inertgas im Unterdruckbereich in die
Flasche und das nachfolgende Evakuieren kann ein- oder mehrfach
erfolgen, bevor das Vorspannen der Flaschen mit Gas aus dem
Ringkanal vorgenommen wird. Dabei liegt der Druck des Inertgases
in beliebiger Höhe derart über dem in der Flasche herrschenden
Restdruck im Vakuum, daß nach dem Dosieren sich der Druck in
der Flasche immer noch im Unterdruckbereich befindet, wobei die
Dosiermenge an Inertgas mindestens so groß ist, daß sie vorzugswei
se der 2- bis 4fachen Menge der Restluft in der Flasche ent
spricht. Das Mischgas, gebildet aus der in der Flasche nach dem
ersten Evakuieren noch verbliebenen Luft und dem dosiert zuge
führten Inertgas beim nochmaligen Evakuieren wird in die Atmopshä
re abgeblasen. Die Lösung vorrichtungsgemäß besteht darin, daß in
die Leitung zwischen Inertgas-Ringleitung und Füllventil ein um
schaltbares Dreiwegeventil zwischengeschaltet ist, dem eine
Inertgas-Dosierkammer zugeordnet ist. Weiterhin ist es möglich,
daß zusätzlich eine Leitung zwischen Ringkessel und Füllventil
mit umschaltbarem Dreiwegeventil angeordnet ist, dem eine Dosier
kammer zugeordnet ist.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, daß durch
das Einleiten einer dosierten Menge von Inertgs ein sehr geringer
Verbrauch an Inertgas vorhanden ist bei gleichzeitiger schonender
und qualitätsgerechter Abfüllung. Bei der Wiederholung der Ver
fahrensschritte verringert sich bei sonst gleichen Verfahrenspara
metern der Restluftgehalt in der Flasche bisauf 0,8%. Dieser
Wert reicht aus, um auch sehr sauerstoffempfindliche Getränke scho
nend abzufüllen, so daß in der Regel keine weiteren Wiederholun
gen dieser Verfahrensschritte notwendig sind.
Besonders ökonomisch kann das Verfahren gestaltet werden, wenn
das Spanngas des Ringkessels bzw. das überschüssige Spülgas,
welche 95 bis 99% CO2 enthält, zum dosierten Einleiten in die
evakuierten Flaschen verwendet wird. Wenn CO2-Spanngas aus dem
Ringkanal mit einem Luftanteil von 5% dosiert wird, verbleiben
bei o. g. Verfahrensbedingungen nach der ersten Dosierung und
nachfolgenden Evakuierung noch 3,2% Luft und nach der zweiten
Dosierung und Evakuierung noch ca. 1% Luft in der Flasche. Gegen
über der Verwendung von reinem CO2 zum Dosieren erhöht sich der
Restluftanteil in der Flasche dabei unwesentlich.
Die Erfindung soll nachstehend an Hand von Ausführungsbeispielen
erläutert werden. Die Zeichnungen zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Vorrichtung;
Fig. 2 die Vorrichtung gemäß Fig. 1 mit zusätzlicher Leitung.
Das Verfahren zum Abfüllen von sauerstoffempfindlichen Flüssig
keiten in Flaschen oder dgl. basiert auf dem füllrohrlosen Ab
füllsystem nach dem Einkammerprinzip mit Vorevakuierung und
Inertgasvorspannung.
Bei diesem Abfüllverfahren wird je eine Flasche gasdicht über
eine Zentrierglocke angepreßt und durch Anschließen an eine Va
kuumquelle bis zu einem Druck von etwa 0,1 bar evakuiert. An
schließend wird in die evakuierte Flasche mit 10% Restluft eine
genau dosierte Menge Inertgas eingeleitet. Als Inertgas wird
CO2 verwendet, welches einen einstellbaren Druck aufweist, der
in beliebiger Höhe über dem in der Flasche herrschenden Restdruck
liegt und vorzugsweise 3,0 bis 4,0 bar aufweist. Dabei muß je
doch gegeben sein, daß nach dem Dosieren sich der Druck in der
Flasche noch im Unterdruckbereich befindet. Es kann reines CO2,
aber auch technisches CO2 (Fremdgasgehalt 2%) oder auch CO2-
Abblasegas (Spanngas) aus dem Ringkessel der Füllmaschine mit
einem Luftgehalt bis ca. 5% dafür verwendet werden. Die dosier
te Menge an CO2 muß mindestens so groß sein, daß sie etwa der
2- bis 4fachen Menge der Restluft in der Flasche entspricht.
Vorzugsweise werden 40 bis 60 g CO2/hl Abfüllgut zudosiert. In
der Flasche bildet sich dadurch ein genau definiertes Mischungs
verhältnis von 1 : 3 bis 1 : 4 zwischen der in der Flasche ver
bliebenen Luft und dem eingeleiteten CO2. Dieses CO2-Luftgemisch
wird nochmals evakuiert, wobei dieses Gas in die Atmosphäre ab
geblasen wird. Ausgehend von den im Beispiel gewählten Verfah
rensparametern mit einem Vakuum von 0,1 bar Restdruck, entspre
chend 10% Restluftgehalt der Flasche, wird nach der Dosierung
von 50 g CO2/hl und nachfolgender Evakuierung auf einen Restdruck
von 0,1 bar der Restluftanteil in der Flasche auf ca. 2,9% re
duziert. Je nach Notwendigkeit kann das dosierte Einleiten von
CO2 und das nachfolgende Evakuierung mehrfach erfolgen. Bei der
Wiederholung dieser Verfahrensschritte verringert sich bei sonst
gleichen Verfahrensparametern der Restluftgehalt in der Flasche
bis auf 0,8%. Dieser Wert reicht aus, um auch sehr sauerstoff
empfindliche Getränke schonend abzufüllen, so daß in der Regel
keine weiteren Wiederholungen dieser Verfahrensschritte notwen
dig sind. Besonders ökonomisch kann das Verfahren gestaltet
werden, wenn das Spanngas des Ringkessels bzw. das überschüssi
ge Spülgas, welches 95 bis 99% CO2 enthält, zum dosierten Ein
leiten in die evakuierten Flaschen verwendet wird. Wenn CO2-Spann
gas aus dem Ringkessel mit einem Luftanteil von 5% dosiert
wird, verbleiben bei o. g. Verfahrensbedingungen nach der ersten
Dosierung und nachfolgenden Evakuierung noch 3,2% Luft und nach
der zweiten Dosierung und Evakuierung noch ca. 1% Luft in der
Flasche. Gegenüber der Verwendung von reinem CO2 zum Dosieren
erhöht sich der Restluftanteil in der Flasche dabei nur unwesent
lich. Nunmehr wird die Flasche mit Gas aus dem Ringkessel vorge
spannt und bei Gleichdruck gefüllt. Beim Vorspannen der Flaschen
mit einem Überdruck von 3,0 bar und bei einem Restluftanteil in
der Flasche von ca. 2,9% und einem Luftanteil im Spanngas von
1,0% wird nach dem Vorspannen in der Flasche eine Luftkonzentra
tion von ca. 1,7% erreicht. Dieses Gas wird in den Ringkessel
zurückgeführt.
Um die gewünschte niedrige Luftkonzentration im Ringkessel
(z. B. 1,0%) nicht zu überschreiten, wird dort noch eine geringe
Menge reines CO2 als Spülgas zugesetzt. Bei der zweistufigen CO2-
Dosierung und nachfolgender Evakuierung beträgt, ausgehend von
0,8% Restluft in der Flasche bei sonst gleichen Verfahrenspara
metern die Luftkonzentration nach dem Vorspannen in der Flasche
nur noch 1,2%.
Die zugeordnete Vorrichtung zum Abfüllen von sauerstoffempfind
lichen Flüssigkeiten 1 in Flaschen 2 besteht aus einem Ringkes
sel 3, in dem sich die abzufüllende Flüssigkeit 1 und Spanngas 4
befinden. Die Flüssigkeit 1 wird höhenabhängig zugeführt und das
Spanngas 4 über ein Druckregelventil 5 von einer mit einer CO2-
Quelle 6 in Verbindung stehenden CO2-Ringleitung 7 entnommen. Am
Ringkessel 3 sind Füllventile angeordnet, die u. a. eine Zentrier
glocke 8 besitzen, an die die Flaschen 2 durch die Aufwärtsbe
wegung des Hubzylinders 9 gasdicht angepreßt werden. Jedes Füll
ventil steht mit dem Ringkessel 3 über einen Flüssigkeitskanal 10
mit Flüssigkeitsventil 11 und mit einem Spann- bzw. Rückgas
kanal 12 mit Spann- bzw. Rückgasventil 13 in Verbindung. Das
Füllventil besitzt einen Flüssigkeitsauslauf 14 und ein in die
Flasche 2 ragendes Rückluftrohr 15, welches mit einer Öffnung
zur Bestimmung der Füllhöhe versehen ist. Des weiteren sind Leitun
gen vorhanden, wobei die Leitung 16 das Füllventil über ein Va
kuumventil 17 mit einer mit einer Vakuumquelle 18 in Verbindung
stehenden Vakuumringleitung 19 verbindet. Die Leitung 20 verbin
det das Füllventil über ein Entlastungsventil 21 mit der Atmos
phäre. Weiterhin ist eine Leitung 22 vorhanden, die zwischen
Füllventil und einer CO2-Ringleitung 7 angeordnet ist und in der
sich ein umschaltbares Dreiwegeventil 23 befindet. Dem Dreiwege
ventil 23 ist eine Dosierkammer 24 zugeordnet. Die CO2-Ringlei
tung 7 ist außerdem noch über eine Leitung 25 mit Druckregelventil 5
mit dem Ringkessel 3 verbunden. Soll das dosierte Einleiten von
CO2 nicht von einer gesonderten CO2-Quelle 6, sondern mit Spann
gas 4 aus dem Ringkessel 3 erfolgen, ist das Dreiwegeventil 23
über die Leitung 26 mit dem Ringkessel 3 verbunden.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht
in der Schaltung des Dreiwegeventiles 23 mit CO2-Dosierkammer 24.
Dadurch wird in die an die Zentrierglocke 8 angepreßte und eva
kuierte Flasche 2 durch Schaltung des Dreiwegeventiles 23
eine genau dosierte Menge CO2 in die Flasche 2 eingeleitet. Da
nach wird das Dreiwegeventil 23 umgeschaltet, so daß die CO2-
Dosierkammer mit der CO2-Ringleitung 7 verbunden ist und sich
wieder mit CO2 füllen kann. Die Leitung 22 zum Füllventil ist
dabei geschlossen. Die Flasche 2, in der sich ein genau definier
tes Mischungsverhältnis im Unterdruckbereich zwischen der in der
Flasche 2 verbliebenen Luft und dem CO2 gebildet hat, wird durch
die Schaltung der Leitung 16 an die Vakuumringleitung 19 ange
schlossen und nochmals evakuiert. Dieser Vorgang kann ein- oder
mehrfach erfolgen. Daran schließt sich durch Öffnen des Spann
gasventiles 13 das Vorspannen der Flasche 2 über den Spanngas
kanal 12 und das Füllen und Entlasten der Flasche 2 in üblicher
Weise an.
Claims (6)
1. Verfahren zum Abfüllen von sauerstoffempfindlichen Flüssig
keiten in Flaschen oder dgl., bei dem jede Flasche durch An
heben an eine Zentrierglocke gasdicht angepreßt, dann die Fla
sche evakuiert und anschließend mit Inertgas vorgespannt und
bei Gleichdruck mit dem Ringkessel die Flasche gefüllt wird,
wobei das Inertgas-Luftgemisch aus der Flasche in den Ring
kessel entweicht, woran sich das Entlasten und Abziehen an
schließt, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Evakuieren
durch Einleiten einer dosierten Menge von Inertgas, vorzugs
weise reines CO2 oder CO2-Ringkesselatmosphäre mit einem Luft
gehalt bis 5%, in der Flasche ein genau definiertes Mischungs
verhältnis im Unterdruckbereich zwischen der in der Flasche
verbliebenen Luft und dem eingeleiteten Inertgas gebildet
wird, dieses Inertgas-Luftgemisch nochmals evakuiert und dann
die Flasche mit Gas aus dem Ringkessel vorgespannt und mit
Flüssigkeit gefüllt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
dosierte Einleiten von Inertgas im Unterdruckbereich in die
Flasche und das nachfolgende Evakuieren ein- oder mehrfach
erfolgt, bevor das Vorspannen der Flaschen mit Gas aus dem
Ringkessel vorgenommen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Druck des Inertgases in beliebiger Höhe derart über dem
in der Flasche herrschenden Restdruck im Vakuum liegt, daß
nach dem Dosieren sich der Druck in der Flasche immer noch
im Unterdruckbereich befindet, wobei die Dosiermenge an
Inertgas mindestens so groß ist, daß sie vorzugsweise der 2-
bis 4fachen Menge der Restluft in der Flasche entspricht.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Mischgas, gebildet aus der in der Flasche nach dem
ersten Evakuieren noch verbliebenen Luft und dem dosiert zuge
führten Inertgas beim nochmaligen Evakuieren in die Atmosphä
re abgeblasen wird.
5. Vorrichtung zum Abfüllen von sauerstoffempfindlichen Flüssig
keiten in Flaschen oder dgl., bei der ein Ringkessel für
Flüssigkeit und Spann- bzw. Rückgas mit Füllventilen durch
je einen durch Ventile absperrbaren Flüssigkeits- und Gas
kanal verbunden ist und jedes Füllventil u. a. eine gasdicht
schließende Zentrierglocke, einer Füllöffnung und ein zur Be
stimmung der Füllhöhe mit einer Öffnung versehenes Rückluft
rohr aufweist sowie über Leitungen mit Ventilen mit einer
Vakuumringleitung, einer Inertgas-Ringleitung und mit der
Atmosphäre in Verbindung steht, wobei die Inertgas-Ringlei
tung über eine Leitung mit Differenzdruckventil noch mit dem
Ringkessel verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß in die
Leitung (22) zwischen Inertgas-Ringleitung (7) und Füllven
til ein umschaltbares Dreiwegeventil (23) zwischengeschaltet
ist, dem eine Inertgas-Dosierkammer (24) zugeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zu
sätzlich eine Leitung (26) zwischen Ringkessel (3) und Füll
ventil mit umschaltbarem Dreiwegenventil (22) angeordnet ist,
dem eine Dosierkammer (24) zugeordnet ist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Family Applications (1)
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DE19873742433 Expired - Fee Related DE3742433C2 (de) | 1986-12-29 | 1987-12-15 | Verfahren und Vorrichtung zum Abfüllen von sauerstoffempfindlichen Flüssigkeiten in Flaschen |
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