Daher
ist es die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Abfüllung
eines Mediums in einen Behälter
vorzuschlagen, wobei eine Aussage über den Grad der Inertisierung
des Behälters
möglich
ist.
Diese
Aufgabe löst
die Erfindung mit einem Verfahren, bei welchem vorgesehen ist, dass
der Behälter
mit einem Inertisierungsmedium zur Inertisierung des Behälters befüllt wird,
wobei die Menge des der Inertisierung dienenden Inertisierungsmediums bestimmt
wird, und dass der mit dem Inertisierungsmedium inertisierte Behälter mit
dem Medium befüllt wird.
Die Bestimmung der Menge des der Inertisierung dienenden Inertisierungsmediums,
d.h. die Quantifizierung kann vor und/oder während und/oder nach dem Befüllen des
Behälters
mit dem Inertisierungsmedium – dies
ist somit die Inertisierung – bestimmt
wird. Anschließend
wird der inertisierte Behälter
mit der vorgegebenen Menge des Mediums befüllt.
Der
Behälter
wird mittels des Inertisierungsmedium inertisiert (oder vorgespült oder
desinfiziert), indem er beispielsweise mit dem Inertisierungsmedium
gespült
wird. Dabei wird die Menge des Inertisierungsmediums zur Inertisierung
bestimmt. Dies geschieht vor, während
oder nach dem Befüllen
des Behälters
mit dem Inertisierungsmedium. Anschließend erfolgt die eigentliche
Befüllung
des inertisierten Behälters
mit dem Medium, wobei das Medium das Inertisierungsmedium üblicherweise
verdrängt.
Dadurch, dass das Inertisierungsmedium quantifiziert wird, ist es
möglich,
den Grad der Inertisierung zu bestimmen.
Eine
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
beinhaltet, dass die Menge des der Inertisierung dienenden Inertisierungsmediums
vor dem Befüllen
des Behälters
mit dem Inertisierungsmedium bestimmt wird. Somit wird also vor
der eigentlichen Inertisierung das Inertisierungsmedium quantifiziert.
Somit kann auch vorher eingestellt werden, welcher Inertisierungsgrad
erreicht werden soll. Gleichzeitig ist somit auch möglich, dass
vorher eine Aussage über
den Inertisierungsgrad getätigt
wird.
Eine
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
sieht vor, dass der für
die Menge des Inertisierungsmediums bestimmte Wert abgelegt wird. In
dieser Ausgestaltung wird also die gemessene oder aus einer entsprechenden
Messung bestimmte Menge – d.h.
der Messwert – des
Inertisierungsmediums abgelegt, d.h. der Messwert wird beispielsweise abgespeichert
oder ausgedruckt. Somit ist ein Nachweis möglich, dass ein bestimmter
Grad der Inertisierung erreicht wurde.
Eine
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
beinhaltet, dass eine einstellbare Menge des Inertisierungsmedium
vor der Befüllung
des Behälters
mit dem Inertisierungsmedium in einen Vorbehälter abgefüllt wird. Es wird also quasi
eine diskontinuierliche Inertisierung bzw. Abfüllung vorgenommen.
Beispielsweise
bei der Abfüllung
von Getränken
ist bekannt, dass aus einer entsprechenden Gasleitung ein Inertisierungsmedium
für eine
bestimmte Zeit in die Flaschen abgefüllt wird. Sollten jedoch temporäre Druckschwankungen
auftreten, so könnte es
zu einem Unterschreiten der Inertisierungsmenge kommen. Daher wird
in der Erfindung zunächst
die vorgegebene, d.h. erforderliche Menge an Inertisierungsmedium
abgefüllt.
Ist die wohldefinierte, vorgegebene oder für den gewünschten Grad der Inertisierung
erforderliche Menge an Inertisierungsmedium in einem Vorbehälter vorab
abgefüllt,
so kann anschließend
die Abfüllung
des Inertisierungsmediums in den Behälter vorgenommen werden. Somit
wird zunächst das
erforderliche Quantum an Inertisierungsmedium abgefüllt und
anschließend
wird mit diesem Quantum die Inertisierung vorgenommen. Es ist also
sichergestellt, dass die erforderliche Menge zur Inertisierung beiträgt. Weiterhin
ist es durch diese Ausgestaltung möglich, dass in Bezug auf die
Menge des Inertisierungsmediums die notwendige Sorgfalt dergestalt gewaltet
hat, dass die erforderliche Menge zur Inertisierung benutzt worden
ist. Es kann also von Seiten des Abfüllers nachgewiesen werden,
dass alles Notwendige vor der Abfüllung des eigentlichen Mediums getan
worden ist, um ein einwandfreies und sauberes Behältnis für die Abfüllung zu
schaffen.
Die
Erfindung löst
die Aufgabe mit einer Vorrichtung zur Befüllung eines Behälters mit
einem Medium dadurch, dass ein Inertisierungsmedium zur Inertisierung
des Behälters
vorgesehen ist, und dass mindestens ein erstes Messgerät vorgesehen
ist, welches die der Inertisierung des Behälters dienende Menge des Inertisierungsmediums
bestimmt. In der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird also die Menge des Inertisierungsmediums bestimmt, d.h. entsprechend
gemessen oder allgemein quantifiziert. Dies kann beispielsweise
mittels eines Durchflussmessgerätes
erfolgen. Ein solches Durchflussmessgerät kann anschließend auch
zur Quantifizierung des eigentlichen Mediums verwendet werden.
Eine
Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
beinhaltet, dass mindestens eine Peripherieeinheit zur Ablegung
des für
die Menge des Inertisierungsmediums bestimmten Wertes vorgesehen
ist. Bei der Peripherieeinheit handelt es sich beispielsweise um
einen Datenspeicher oder z.B. auch um einen Drucker. Prinzipiell
ist jedoch vorgesehen, dass über
die Peripherieeinheit eine Abspeicherung oder eine Art des Belegens
der Menge bzw. des Messwertes des für die Inertisierung benutzten
oder angewendeten Inertisierungsmediums realisiert ist.
Eine
Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
besteht darin, dass mindestens ein Vorbehälter zur Befüllung mit
dem Inertisierungsmedium vorgesehen ist. In diesen Vorbehälter wird
das Inertisierungsmedium vor der eigentlichen Abfüllung in den
Behälter
eingebracht. Somit ist der Inertisierungsvorgang zweiteilig, indem
zunächst
der Vorbehälter
und dann erst der eigentliche Behälter befüllt wird. Dies erlaubt es,
die Menge des Inertisierungsmediums, die für die Inertisierung erforderlich
ist, vorab abzufüllen
und somit genauer zu quantifizieren und dies vor allem auch nachzuweisen.
In Bezug auf die Anordnung ist der Vorbehälter also dem Behälter bzw.
dem entsprechenden Abschnitt an der Abfüllanlage, d.h. an der Vorrichtung,
vorgelagert. Vorteilhafterweise ist hierfür mindestens eine Steuereinheit vorgesehen,
welche eine vorgegebene Menge des Inertisierungsmediums in den Vorbehälter abfüllt. Die Steuereinheit
füllt die
vorgegebene und somit erforderliche Menge des Inertisierungsmediums
in den Vorbehälter
ab. Für
das Abfüllen
wird über
das Messgerät
die abgefüllte
Menge bestimmt. Eine solche Steuereinheit ist bei allen Arten von
Abfüllanlagen bekannt;
weist hier jedoch die Besonderheit auf, dass das Inertisierungsmedium
vor der Inertisierung quantifiziert wird. Durch diese zweifache
Quantifizierung von Inertisierungsmedium und vom eigentlichen Medium
wird also nicht nur die Sicherheit erzeugt, dass die gewünschte und
durch die Messung nachweisbare Menge des Mediums im Behälter befindlich
ist, sondern auch die Sicherheit, dass der nötige und durch die Quantifizierung
des Inertisierungsmediums nachweisbare Grad an Inertisierung erreicht
worden ist. Die zusätzliche
Sicherheit durch die Erfindung besteht also darin, dass die von
der Abfüllung
beeinflussbare Reinheit des Mediums und auch die Haltbarkeit nachweisbar
gegeben ist.
Eine
Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
beinhaltet, dass mindestens ein zweites Messgerät vorgesehen ist, welches die
Menge des in den Behälter
abgefüllten
Mediums bestimmt. Hierbei handelt es sich um ein oben beschriebenes
zweites Messgerät,
welches in Abfüllanlagen üblich ist
und der Quantifizierung des Mediums dient. Dabei kann es sich beispielsweise
um ein Durchflussmessgerät handeln.
Eine
Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sieht vor, dass das erste Messgerät und das zweite Messgerät das gleiche
Messgerät
sind. Es wird also ein Messgerät
für beide
Medien verwendet. Beide Messgeräte
werden also durch ein einziges Messgerät realisiert.
Die
Erfindung wird anhand der nachfolgenden Zeichnung näher erläutert. Es
zeigt:
1:
eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
In
der 1 befinden sich jeweils in einem Tank 11 das
Medium 1 und das Inertisierungsmedium 3. Bei dem
Medium 1 handelt es sich speziell um eine Flüssigkeit,
z.B. Bier, welches in den Behälter 2,
also beispielsweise eine Flasche abgefüllt werden soll. Damit das
Medium 1 ausreichend lange haltbar ist, ist es erforderlich,
dass die Behälter 2 inertisiert
werden, d.h. die Umgebungsluft wird verdrängt und es werden auch Bakterien,
Mikroben, Keime etc. abgetötet.
Dafür ist
das Inertisierungsmedium 3 vorgesehen, bei welchem es sich
beispielsweise um CO2 handelt. In dieser
Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung/Anlage,
bei welcher also das erfindungsgemäße Verfahren umgesetzt wird,
ist ein erster Vorbehälter 4 für das Inertisierungsmedium 3 vorgesehen. In
diesen wird von der Steuereinheit 6, welche ein Ventil 10 steuert,
aus einem Tank 11 eine vorgegebene Menge des Inertisierungsmediums 3 abgefüllt. Die Menge
des Inertisierungsmediums 3 richtet sich nach dem erforderlichen
Grad der Inertisierung oder nach entsprechend geltenden Vorschriften.
Zur Abfüllung des
Inertisierungsmediums 3 in den Vorbehälter 4 wird das erste
Messgerät 5 verwendet.
Dabei handelt es sich beispielsweise um ein Durchflussmessgerät. Die erhaltenen
Messdaten über
die Abfüllung
des Inertisierungsmediums 3 in den Vorbehälter 4 werden an
das Peripheriegerät 7 übermittelt.
Hier ist dafür
ein Drucker dargestellt, es kann sich jedoch auch um eine elektronische
Speichereinheit handelt, in welcher auch ein Kennzeichnung für den einzelnen
Behälter 2 oder
zumindest für
die Charge, zu welcher der befüllte
Behälter 2 gehört, abgespeichert
oder wie hier dargestellt ausgedruckt werden, so dass im Nachhinein
eine Kontrolle bzw. ein Nachweis möglich ist. Befindet sich die
vorgegebene Menge des Inertisierungsmediums 2 im Vorbehälter 4,
so wird hier von der Steuereinheit 6 ein weiteres Ventil 10 gesteuert, so
dass das Inertisierungsmedium 3 in den Behälter 2 gelangt
und ihn dabei inertisiert. Der Behälter 2 ist somit also
so vorbereitet, dass die erforderliche „Reinheit" für
das Medium 1 gegeben ist. Symmetrisch zur Ausgestaltung
der Befüllung
mit dem Inertisierungsmedium 3 ist hier auch der Abschnitt
für das eigentliche
Medium 1 vorgesehen. Dies bedeutet, dass auch das Medium 1 zunächst in
einen Vorbehälter 9 und
dann erst in den eigentlichen Behälter 2 abgefüllt wird.
Die Steuereinheit 6 ist dafür mit zwei Ventilen 10 und
mit einem zweiten Messgerät 8 verbunden,
welches die in den Vorbehälter 9 abgefüllte Menge
des Mediums 1 misst. Das Ergebnis auch dieser Messung wird
an die Peripherieeinheit 7 übergeben, so dass also die
Ergebnisse beider Messungen zusammen für einen Nachweis zur Verfügung stehen.
Der Vorbehälter 9 für das eigentliche
Medium 1 kann auch weggelassen werden, so dass das Medium 1 direkt
aus dem entsprechenden Tank 11 in den Behälter 2 abgefüllt wird.
In einer weiteren, hier nicht dargestellten Ausgestaltung fallen
die beiden Vorbehälter 4 und 9 zusammen.
Somit ist auch nur ein unteres Ventil 10 in Richtung des
Behälters 2 erforderlich.
Die mit einem solchen gemeinsamen Vorbehälter 4 oder 9 in
Verbindung stehenden Ventile müssen dann
auch ggf. sowohl für
eine Flüssigkeit,
als auch für
ein Gas geeignet sein, wenn es sich beispielsweise bei dem Medium 1 um
eine Flüssigkeit
und bei dem Inertisierungsmedium 3 um ein Gas handelt. Das
unterer Ventil 10 Falls es sich bei dem Inertisierungsmedium 3 oder
dem Medium 1 um ein Gas handelt, ist weiterhin ggf. ein
abschließendes
Ventil am oberen Eingang des Vorbehälters 4 oder 9 erforderlich,
so dass das Gas nicht in den Tank mit dem Medium 1 gelangen
kann. In einer Ausgestaltung sind die beiden Messgeräte 5 und 8 ein
einziges Messgerät,
welches sowohl das Inertisierungsmedium 3, als auch das
Medium 1 misst. Dies lässt
sich z.B. mit einem Durchflussmessgerät realisieren, welches sowohl
den Durchfluss eines Gases als auch einer Flüssigkeit bestimmen kann.