DE3538465A1 - Quetsch-ventil, insbesondere mehrfachdosier-ventil - Google Patents

Quetsch-ventil, insbesondere mehrfachdosier-ventil

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Description

Die Erfindung betrifft ein Quetschventil, insbesondere Mehr­ fachdosier-Ventil nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei einem bekannten Quetschventil dieser Art wird das Betäti­ gungselement von dem Kern eines Hubmagneten gebildet, welcher quer zur Achsrichtung des ersten Schlauchabschnitts angeord­ net ist.
Die Aufgabe der Erfindung liegt darin, bei einem Quetschventil der eingangs genannten Art den Bauaufwand zu verringern.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des An­ spruchs 1 in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs gelöst. Anstelle von Hubmagnetkern, Rückholfeder und Elektro­ magnetwicklung ist nunmehr lediglich das Aufblaselement er­ forderlich. Als Druckmedium kann je nach Art der Einsatzbe­ dingungen Gas (Druckluft) oder Flüssigkeit verwendet werden. Ein Druckluftanschluß ist praktisch stets zur Verfügung. Ein besonderer Vorteil liegt darin, daß das Aufblaselement, ins­ besondere in Form des zweiten Schlauchabschnitts gemäß An­ spruch 2, äußerst wenig Einbauraum benötigt, so daß das Quetschventil äußerst raumsparend aufgebaut sein kann. Auch besteht ohne weiteres die Möglichkeit auf engstem Raum eine Vielzahl von gleichzeitig absperrbaren ersten Schlauchabschnitten vorzusehen zur gleichzeitigen Ab­ gabe des Fluids an eine entsprechende Vielzahl von Ab­ nahmestellen, insbesondere an Aufnahmebehälter wie z. B. Teströhrchen, Ampullen oder dergleichen.
Es ist denkbar, daß der zweite Schlauchabschnitt aus zug­ unelastischem Schlauchmaterial gebildet ist, wobei dann bei offenem Ventil das Schlauchmaterial nach innen ein­ gedrückt ist, und bei Druckbeaufschlagung des zweiten Schlauchabschnitts den ersten Schlauchabschnitt zusam­ mendrückt. Derartiges Schlauchmaterial ist besonders wechselbelastungsfest, insbesondere bei einer Verstär­ kung durch eingelegtes Gewebe. Es hat sich jedoch he­ rausgestellt, daß in den meisten Anwendungsfällen in Hinblick auf die Wechselstandfestigkeit auch ein Schlauchmaterial gemäß Anspruch 3 genügt, welches je­ doch den großen Vorteil schnellerer Schaltzeiten aufweist, da der Rückzug des Schlauchmaterials des zweiten Schlauch­ abschnitts beim Öffnen des Ventils auf Grund der elasti­ schen Rückfederung schneller erfolgt. Zu einer hohen Dau­ erstandfestigkeit tragen auch die Maßnahmen des Anspruchs 8 bei, die es ermöglichen, die Übergangskanten zwi­ schen den sich kreuzenden Aufnahmebohrungen für die ersten und zweiten Schlauchabschnitte abzurunden (auf Grund der Zweiteiligkeit und der damit verbundenen guten Zugänglichkeit zu diesen Kanten).
Um bei weiterhin geringem Bauaufwand besonders schnelle Öffnungs-und Schließzeiten zu erreichen, werden die Maßnahmen des Anspruchs 4 vorgeschlagen.
Eine kompakte Anordnung einer Vielzahl von ersten Schlauchabschnitten bei einfachem Aufbau ist im An­ spruch 5 angegeben (lineare Anordung der ersten Schlauchabschnitte). Im Anspruch 6 ist ein zweidimen­ sionales Feld aus zu dieser Feldebene senkrechten ersten Schlauchabschnitten angegeben, wiederum mit kompakten Abmessungen und verblüffend einfachem Aufbau. Die bevorzugt gemäß Fig. 7 in einer Ebene angeordeten zweiten Schlauchabschnitte betätigen gleichzeitig eine Vielzahl von ersten Schlauchabschnitten. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Quetschventils wirkt sich hier besonders günstig aus, nämlich, daß bei der Ventilbetätigung praktisch keine Wärme ent­ steht. Es sind daher auch keine aufwendigen Maßnah­ men zur Wärmeabfuhr wie z. B. bei Magnetventilen in derartiger Anordnungsdichte zu treffen. Wärmeempfind­ liche Fluide wie z. B. biologische Substanzen mit Enzymketten, lassen sich ohne weiteres verarbeiten. Im Vergleich zu Lochplattenventilen ergibt sich der wesentliche Vorteil, daß keine besonderen Dichtmaß­ nahmen zu treffen sind. Außerdem sind Lochplatten­ ventile im Gegensatz zu der erfindungsgemäßen Ventil­ ausbildung nicht für schwerempfindliche Substanzen wie z. B. die genannten biologischen Flüssigkeiten mit Enzymketten geeignet. Ein weiterer wesentlicher Vor­ teil der Erfindung liegt in der großen Zuverlässig­ keit und in der einfachen Betätigung. Schließlich tritt auch praktisch kein Verschleiß auf. Es berei­ tet keine Schwierigkeiten ein erfindungsgemäßes Mehr­ fachdosier-Ventil mit 10 × 10 ersten Schlauchabschnit­ ten vorzusehen mit dementsprechenden 100 Einfüll­ spitzen gemäß Anspruch 9, um gleichzeitig 100 Am­ pullen, Teströhrchen oder dergleichen abfüllen zu können. Hierbei ist die Anordnung der ersten Schlauch­ abschnitte derart kompakt, daß jeder Schlauchabschnitt mit Einfüllspitze unmittelbar über einem zugeordneten Teströhrchen eines dichtgepackten 10 × 10-Teströhrchen­ feldes angeordnet ist.
Um genau gleiches Dosiervolumen bei sämtlichen Test­ röhrchen zu erhalten, werden bei einer Konstant- Druckanordnung die Maßnahmen des Anspruchs 10 vorge­ schlagen. Eine derartige Konstant-Druckanordnung zeichnet sich durch besonders einfachen apparativen Aufbau aus. Der Fluid-Druckausgleichraum sorgt nun für identische Druckverhältnisse in den einzelnen er­ sten Schlauchabschnitten, so daß zur exakten gleich­ zeitigen Dosierung lediglich die Quetschventile der ersten Schlauchabschnitte durch entsprechende Druck­ beaufschlagung der zweiten Schlauchabschnitte exakt gleich lang zu öffnen sind.
Bei erhöhten Anforderungen an die Genauigkeit der Dosierung oder z. B. auch bei Viskositätsschwankungen des abzufüllenden Fluids, werden die Maßnahmen der Ansprüche 11 bis 13 vorgeschlagen. Die Dosiervolumina legen zuzüglich einem kleinen, vom Ausgleichsraum herrührenden Volumen das Abfüllvolumen fest, unabhän­ gig davon, wie die Strömungsverhältnisse zwischen Ausgleichsraum und Einfüllbehälter jeweils sind, und unabhängig von der genauen Öffnungszeit der Quetsch­ ventile.
Die Erfindung wird im folgenden an einem bevorzugten Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine vereinfachte Schemaansicht einer Ab­ füllanlage mit erfindungsgemäßem Mehrfach- Dosierventil;
Fig. 2 das Detail A im Schnitt und
Fig. 3 das Detail B von Fig. 2 im Schnitt.
Die in Fig. 1 allgemein mit 10 bezeichnete Abfüllan­ lage dient der gleichzeitigen Befüllung von Ampullen, Teströhrchen oder dergl. mit Probenflüssigkeit aus einem Vorratsbehälter 12. Im dargestellten Ausführungs­ beispiel befinden sich in einer Kassette 14 einhundert zu füllende Röhrchen 16 in einer 10 × 10-Anordnung. Mit Hilfe einer Transporteinrichtung, insbesondere eines Förderbands 18, wird jeweils eine Kassette 14 unter einen Füllkopf 20 transportiert, welcher in Richtung des Doppelpfeils D in Fig. 1 mittels einer nicht dargestellten Mechanik, insbesondere pneumatischen Hub-Einrichtung, in vertikaler Richtung bewegbar ist. An der Unterseite des Füllkopfs 20 stehen einhundert Einfüllspitzen (Füllnadeln) 22 ab, deren Anordnung der der Röhrchen 16 entspricht. Durch entsprechendes Absenken des Füllkopfs 20 können die Einfüllspitzen 22 in die Röhrchen 16 abgesenkt werden zur gleichzeitigen Füllung dieser Röhrchen 16 mit jeweils gleichem Füll­ volumen (Füllvolumen beispielsweise 1,5 oder 1,7 ml mit ±3% Genauigkeit). Die geforderte Genauigkeit wird ohne weiteres durch die Abfüllanlage 10 erreicht. Eine einzelne Dosierpumpe 26 ist eingangsseitig über eine Leitung 28 mit dem Vorratsbehälter 12 und ausgangs­ seitig über eine flexible Leitung 30 mit dem Füll­ kopf 20 verbunden. Die Leitung 30 mündet in einen Aus­ gleichsraum 32 innerhalb des Füllkopfs 20. Eine Füll­ stands-Kontrolleinrichtung bestehend aus mehreren, vorzugsweise drei im Dreieck angeordneten Meßsonden 34 und einer mit den Meßsonden 34 über eine elektrische Verbindungsleitung 36 verbundenen Steuereinheit 38, steuert über eine elektrische Leitung 40 die Dosier­ pumpe 26 derart, daß sich ein vorbestimmter Pegel (Füllhöhenlinie 42 in Fig. 2) einstellt. Diese Füll­ höhe liegt lediglich in einem Abstand a von etwa 2 bis 3 mm (nicht maßstabsgerechte Zeichnung) oberhalb des Bodens 44 des Ausgleichsraums 32. In diesen Boden 44 münden Meßbohrungen 46 innerhalb eines Blocks 48. Diese Meßbohrungen 46 liegen in Flucht zu den bereits er­ wähnten Einfüllspitzen 22 und sind jeweils einer Spitze zugeordnet. Der Block 48 wird von einer Gehäusewand 50 umfaßt, die nach oben hin durch einen Gehäusedeckel 52 abgedeckt wird. An diesem Gehäusedeckel 52 sind die Meßsonden 34 befestigt, wie aus Fig. 2 hervorgeht. Ferner erkennt man einen Druckluft-Anschluß 54 sowie eine Prallplatte 56 unterhalb der Mündung 58 des Druck­ luftanschlusses 54. Diesen Anschluß verbindet eine in Fig. 1 dargestellte Druckluftleitung 60 mit einem Ventil 62. Dieses Ventil wird über eine Leitung 64 von einer Ventilsteuerung 66 gesteuert, und zwar in der Weise, daß die Leitung 60 wahlweise mit einer Entlüftungs­ leitung 68 und einer mit einer Druckluftversorgung 70 verbundenen Druckluftleitung 72 verbindbar ist.
An die Unterseite des Blocks 48 schließt sich eine Platte 74 an mit Durchgangslöchern 76 in Flucht mit den Bohrungen 46. Es folgt dann ein in Fig. 3 vergrößert dargestellter zweiteiliger Ventilblock 78, welcher im folgenden näher erläutert wird.
Entsprechend der Anordnung der Röhrchen 16 ist der Ventilblock 78 mit einhundert vertikal verlaufenden Durchgangsbohrungen 80 versehen, von denen in Fig. 3 vier angedeutet sind. In diese Bohrungen ist jeweils ein erster Schlauchabschnitt 82 eingesetzt, dessen in Fig. 2 oberes Ende abdichtend an der Platte 74 anliegt, wobei die jeweilige Bohrung 76 mit dem Schlauchinnen­ raum 84 im wesentlichen fluchtet. Das untere Ende jedes ersten Schlauchabschnitts geht wiederum unter Abdich­ tung nach außen in die jeweilige Einfüllspitze 22 über. Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 ist das obere Ende der Einfüllspitze 22 in das Schlauchinnere eingesteckt. Es kommt jedoch auch eine andere Art der dichten Ver­ bindung in Frage. Die ersten Schlauchabschnitte 82 bilden auf diese Weise eine Verbindung zwischen den Bohrungen 46 und den Einfüllspitzen 22.
Durch in horizontaler Ebene parallel zueinander laufende, zwischen den vertikalen ersten Schlauchabschnitten 82 angeordnete aufblasbare zweite Schlauchabschnitte 86 können die ersten Schlauchabschnitte 82 abgeklemmt werden, so daß man eine Ventilwirkung erhält. Gemäß Fig. 3 ist je­ weils ein erster Schlauchabschnitt 82 zwischen zwei be­ nachbarten Reihen, an beide Reihen angreifend, angeordnet. Die ersten Schlauchabschnitte einer in Fig. 3 linken Reihe seien mit 80 a bezeichnet und die der benachbarten rechten Reihe mit 80 b. Im dargestellten Ausführungsbei­ spiel beträgt der Außendurchmesser der ersten Schlauch­ abschnitte 82 etwa 4 mm und der Innendurchmesser etwa 2 mm, wohingegen der Außendurchmesser der zweiten Schlauch­ abschnitte 86 etwa 7 mm und der Innendurchmesser etwa 4 mm beträgt. Die zweiten Schlauchabschnitte sind auf­ grund ihrer größeren Wandstärke etwas steifer als die ersten Schlauchabschnitte, so daß sich in der in Fig. 3 gezeigten Anordnung im Ruhezustand (Anschluß der Innen­ räume der zweiten Schlauchabschnitte über eine in Fig. 1 dargestellte Leitung 88 und ein entsprechend geschaltetes Ventil 90 an eine Entlüftungsleitung 92) aufgrund der sich überschneidenden, die entsprechenden Schlauchabschnitte aufnehmenden Vertikalbohrungen 94 und Horizontal­ bohrungen 96 eine Einwölbung der ersten Schlauchabschnitte 82 mit Bildung eines etwas verringerten Durchgangsquer­ schnitts 98 ergibt. Wird nun von der Steuerung 60 aus über eine Ventil-Steuerleitung 100 das Ventil 90 der­ art geschaltet, daß die Leitung 88 mit einer mit der Druckluftversorgung 70 verbundenen Druckluftleitung 102 verbunden ist, so führt der entsprechende Überdruck in Bezug auf den im Ausgleichsraum 32 herrschenden Druck (bis zu 2 bar) in den zweiten Schlauchabschnitten 86 zu einer Expansion dieser Schlauchabschnitte in der Folge zu einem vollständigen Zusammendrücken der ersten Schlauchabschnitte 82 im Bereich der zweiten Schlauch­ abschnitte 86. In Fig. 3 rechts ist strichliert das vollständige Zusammenquetschen des ersten Schlauchab­ schnitts 80 b angedeutet.
Prinzipiell ist es möglich, die Bohrungen 94 und 96 in einem einzigen Block vorzusehen und dann die flexiblen Schlauchabschnitte 82 und 86 einzuschieben. Bevorzugt ist jedoch eine zweiteilige Anordnung aus einem oberen Blockteil 78 a und einem unteren Blockteil 78 b mit horizontaler Trennungsebene 110 in Höhe der zweiten Schlauchabschnitte 86. Die zweiteilige Ausführung er­ leichtert zum einen das Einsetzen der zweiten Schlauch­ abschnitte 86; zum anderen ist der Zugang zu den über­ schneidungskanten 112 zwischen der Bohrung 94 und 96 erleichtert, welche abgerundet werden, um nicht in die Schlauchabschnitte einzuschneiden. Bei einer ein­ teiligen Ausführung käme eine Abrundung durch Wegätzen oder elektrochemisches Abtragen oder durch entsprechende mechanische Bearbeitung in Frage.
Der Betrieb der Abfüllanlage 10 wird im folgenden kurz geschildert, soweit dies nicht bereits aus dem Vor­ stehenden hervorgeht.
Zum Füllen des Füllkopfs 20 mit der abzufüllenden Flüssigkeit werden als erstes die von den ersten und zweiten Schlauchabschnitten gebildeten Quetsch-Ventile geschlossen, indem die zweiten Schlauchabschnitte 86 mit Druck beaufschlagt werden. Die Steuerung 66 ver­ anlaßt dann, daß die Dosierpumpe 26 den Innenraum des Füllkopfs 20 bis zur Pegellinie 42 anfüllt, überwacht durch die Meßsonden 34. Bei Verwendung dreier Meßsonden 34 in Dreiecks-Anordnung, läßt sich nach dem Prinzip der elektrischen Wasserwaage feststellen, ob der Füll­ kopf 20 genau horizontal angeordnet ist, was für die Dosiergenauigkeit wichtig ist. Während des Füllvor­ gangs ist der Innenraum über das Ventil 62 an die Außenluft angeschlossen. Während dieses Füllvorgangs kann die gewünschte Kassette 14 unter die Füllspitzen 22 gefahren werden und der Füllkopf 20 abgesenkt werden. Zum anschließenden Einfüllen der Flüssigkeit in die Röhrchen 16 werden die Quetsch-Ventile geöffnet, indem die zweiten Schlauchabschnitte über das Ventil 90 entlüftet werden. Zur Beschleunigung der Röhrchenbe­ füllung wird der Raum oberhalb des Flüssigkeitsspiegels im Füllkopf 20 über den Anschluß 54 mit Austreibdruck beaufschlagt. Die Quetsch-Ventile werden für die Zeit der Röhrchenbefüllung geöffnet, jedoch geschlossen, bevor Luft aus den Einfüllspitzen austreten kann (die Schließzeit der Ventile liegt bei 6 bis 7 hundertstel Sekunden). Nach Beendigung des Füllvorgangs wird der Innenraum 32 des Füllkopfs 20 wieder ent­ lüftet. Der Füllkopf 20 wird angehoben und die nächste Kassette 14 herangeführt, während gleichzeitig nach Schließen der Quetsch-Ventile der Füllkopf 20 mit Flüssigkeit aus dem Vorratsbehälter 12 gefüllt wird.
Es läßt sich eine sehr geringe Taktzeit von beispielsweise 5 Sekunden erreichen, wobei für das Anfahren der Kassette mit gleichzeitigem Füllen des Füllkopfes 20 2,6 Sekunden, für das Absenken des Füllkopfs 20 0,8 Sekunden, für das Füllen 0,8 Sekunden und für das Anheben des Füllkopfs wiederum 0,8 Sekunden benötigt werden. Dies ergibt bei 200 Arbeitstagen mit je 7 Stunden pro Tag eine Million Kassetten pro Jahr.
Die erfindungsgemäßen Quetsch-Ventile zeichnen sich dadurch aus, daß sie praktisch keine Scherung auf die abzusperrende Flüssigkeit ausüben, praktisch keine Wärme abgeben, extrem wenig Einbauraum beanspruchen, in einfacher Weise vervielfachbar sind, praktisch verschleißfrei sind, einfach zu steuern sind, hohe Zuverlässigkeit aufweisen, kurze Schaltzeiten er­ möglichen und geringen Herstellungsaufwand erfordern.
Die Dosierbohrungen 46 sorgen dafür, daß sämtliche Röhrchen 16 zuverlässig mit gleichem Flüssigkeits­ volumen gefüllt werden (Genauigkeit beispielsweise ±3%). Es hat sich jedoch herausgestellt, daß auf­ grund der Zuverlässigkeit und exakten Schaltzeiten der erfindungsgemäßen Quetsch-Ventile die Unterschiede in den Strömungswiderständen der Quetsch-Ventile praktisch vernachlässigbar sind, so daß in vielen Fällen eine Vereinfachung der Anordnung in Fig. 1 vor­ genommen werden kann, nämlich dadurch, daß der Innen­ raum 32 des Füllkopfs 20 ständig mit der abzufüllenden Flüssigkeit bei konstantem Druck gefüllt ist. Die Abfüllmenge in den Röhrchen 16 hängt dann lediglich von der Öffnungsdauer der Quetsch-Ventile ab, die ja aufgrund der gleichzeitigen Druckbeaufschlagung und Belüftung der zweiten Schlauchabschnitte 86 gleichzeitig geschaltet werden.
Unter "Fluid" wird in diesem Zusammenhang Gas oder Flüssigkeit verstanden.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung lassen sich bei entsprechender Dimensionierung beliebige Abfüllprodukte handhaben, insbesondere ist ein Einsatz als Flaschenab­ füllanlage denkbar. Vorteilhaft ist hier auch, daß eine Verschmutzung des durch die Quetsch-Ventile geführten Fluids durch die Ventile selbst ausgeschlossen ist.

Claims (13)

1. Quetsch-Ventil, insbesondere Mehrfachdosier-Ventil, mit wenigstens einem elastisch nachgiebigen ersten Schlauch­ abschnitt (82), durch welchen ein Fluid, dessen Durch­ fluß vom Ventil zu steuern ist, hindurchleitbar ist, und mit einem an den Außenumfang des ersten Schlauchabschnitts (82) angreifenden Betätigungselement, mittels welchem der erste Schlauchabschnitt (82) zusammendrückbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement von einem mit Druckmedium be­ aufschlagbarem Aufblaselement gebildet ist.
2. Quetsch-Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufblaselement von einem wenigstens angenähert quer zum ersten Schlauchabschnitt (82) verlaufenden zweiten Schlauchabschnitt (86) gebildet ist.
3. Quetsch-Ventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Schlauchabschnitt (86) mit rückfedernd elastisch expandierbarem Schlauchmaterial gebildet ist.
4. Quetsch-Ventil nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß beidseits des ersten Schlauchabschnitts (82) einander gegenüberliegend zwei gleichzeitig mit Druckmedium beaufschlagbare zweite Schlauchabschnitte (86) vorgesehen sind.
5. Quetsch-Ventil nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere, vorzugsweise zueinander parallel ver­ laufende erste Schlauchabschnitte (82 a, 82 b) einen Ventil-Block durchsetzen (78), und daß wenigstens ein zweiter Schlauchabschnitt (86) an diesen ersten Schlauchabschnitten (82 a, 82 b) vorbeiläuft zum gleich­ zeitigen Zusammendrücken dieser ersten Schlauchab­ schnitte (82 a, 82 b).
6. Quetsch-Ventil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei in zueinander parallelen Ebenen liegende Reihen von in zur Achsrichtung der ersten Schlauchabschnitte senkrechter Richtung hintereinander angeordneten ersten Schlauchabschnitten (82 a, 82 b) vorgesehen sind, und daß zwischen unmittelbar benach­ barten Reihen ein in Reihenrichtung verlaufender zweiter Schlauchabschnitt (86) angeordnet ist zum gleichzeitigen Zusammendrücken der ersten Schlauch­ abschnitte (82 a, 82 b) beider Reihen.
7. Quetsch-Ventil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten Schlauchabschnitte (86) in einer zur Achsrichtung der ersten Schlauchabschnitte (82) im wesentlichen senkrechten Ebene liegen.
8. Quetsch-Ventil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten Schlauchabschnitte (86) in der Trennungsebene (110) des zweiteiligen Ventilblocks (78) angeordnet sind.
9. Quetsch-Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgabeenden der ersten Schlauchabschnitte (82) jeweils mit einer Einfüllspitze (22) für Fluid- Aufnahmebehälter, insbesondere Teströhrchen (16) oder dergl., versehen sind.
10. Quetsch-Ventil nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch einen gemeinsamen Fluid-Druckausgleichsraum (32) an den abgabefernen Enden der ersten Schlauchabschnitte (82).
11. Quetsch-Ventil nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der stromaufwärts des den jeweiligen ersten Schlauchabschnitt (82) zusammendrückenden zweiten Schlauchabschnitts (86) gelegene Teilraum der ersten Schlauchabschnitte (82) jeweils Teil eines jedem einzelnen Schlauchabschnitt gesondert zugeordneten Dosiervolumens ist.
12. Quetsch-Ventil nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosiervolumina an einen gemeinsamen Aus­ gleichsraum (32) angeschlossen sind.
13. Quetsch-Ventil nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch eine Füllstands-Kontrolleinrichtung (34, 36, 38, 40) im Ausgleichsraum (32).
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