DE3741758C2 - - Google Patents

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DE3741758C2
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    • B63H25/06Steering by rudders
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
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    • B63B1/16Hydrodynamic or hydrostatic features of hulls or of hydrofoils deriving additional lift from hydrodynamic forces
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    • B63B1/28Hydrodynamic or hydrostatic features of hulls or of hydrofoils deriving additional lift from hydrodynamic forces of hydrofoil type with movable hydrofoils
    • B63B1/30Hydrodynamic or hydrostatic features of hulls or of hydrofoils deriving additional lift from hydrodynamic forces of hydrofoil type with movable hydrofoils retracting or folding
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Segelyacht nach dem Oberbe­ griff des Anspruchs 1.
Segelyachten, insbesondere Hochleistungssegelyachten, sind hin­ sichtlich Ausnutzung der Windkräfte, Minimierung des Wasserwi­ derstandes sowie hinsichtlich der Steuerbarkeit und Stabilisie­ rung günstig ausgelegt. Dabei ist es wünschenswert, daß die be­ treffenden Eigenschaften bekannter Segelyachten weiter verbes­ sert werden.
Es sind daher zahlreiche Maßnahmen bekannt geworden, um derarti­ ge Schiffe in der genannten Hinsicht zu verbessern. Weiterhin sind Maßnahmen an anderen Schiffen bekannt, wodurch Möglichkei­ ten der Weiterentwicklung von Segelyachten in der genannten Richtung eröffnet werden. Aus dem GB-Buch: A. J. Alexander, J. L. Grogono, D. J. Nigg "Hydrofoil Sailing" London 1972, Juanita Kalerghi, S. 50-55 u. 61-63, ist beispielsweise eine Segelyacht mit einem bugseitigen und zwei weiter achtern davon angeordneten seitlichen Tragflügeln bekannt. Bei dem so gebildeten 3-Punkt- Tragflügelsystem ist die vordere Tragflächenanordnung um eine zumindest annähernd vertikale Achse drehbar, wodurch deren ein Ruderprofil aufweisende vertikale Stütze zugleich als Ruder ver­ wendbar ist. Zwar ist hierbei die benetzte Fläche des Unterwas­ serschiffes und damit auch der Reibungs- und der Wellenwider­ stand durch Anwendung des Tragflügelprinzips erheblich redu­ ziert, aber die hier vorliegende Unterwasserkonfiguration bleibt auch beim Segeln am Wind bestehen, so daß Möglichkeiten zur wei­ teren Senkung des Wasserwiderstandes nicht genutzt werden.
Ähnlich verhält es sich bei einem Tragflächenboot, das der GB-Z. "Hovering Craft & Hydrofoil", Feb. 1973, S. 19-22, zu entnehmen ist. Hierbei liegt ebenfalls ein 3-Punkt-Tragflächen-System vor, wobei die hinteren Tragflügel als voll getauchte Tragflügel aus­ gebildet und an annähernd vertikalen Stützen angeordnet sind. Die Stützen mit den Tragflügeln sind um annähernd zur Schiffs­ achse parallele, oberhalb der Wasserlinie befindliche Achsen schwenkbar, was im Hinblick auf Flachwasserfahrt, Anlegemanöver und für Stauzwecke vorteilhaft ist. Dieses Merkmal eines reinen Motorfahrzeuges eröffnet weitere Möglichkeiten zur Minderung des Wasserwiderstandes von Segelyachten.
Die FR-OS 24 45 795 zeigt ebenfalls eine Segelbootkonfiguration, wobei seitlich angeordnete Elemente um annähernd zur Schiffsach­ se parallele, oberhalb der Wasserlinie befindliche Achsen schwenkbar angeordnet sind. Hier sind dies Ballastschwerter, wovon jeweils das in Luv befindliche aus dem Wasser herausge­ schwenkt wird. Bei dieser Verlagerung des Ballasts wird dessen Wirksamkeit erhöht und zugleich der Wasserwiderstand des hochzu­ schwenkenden Kiels ausgeschaltet.
Die DE-Z. "Yacht", Sept. 1984, Nr. 20, S. 22 zeigt einen Trimaran mit einer anderen Art der Ballastverlagerung. Hier wird Wasser­ ballast in den jeweiligen Luvschwimmer gepumpt.
Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine gat­ tungsgemäße Segelyacht derart auszubilden, daß diese bezüglich Ausnutzung der Windkräfte, Minimierung des Wasserwiderstandes sowie hinsichtlich der Steuerbarkeit und Stabilisierung gegen­ über bisherigen Lösungen deutliche Verbesserungen aufweist.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Segelyacht durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Vor­ teilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprü­ chen angegeben.
Die Erfindung ist anhand der Zeichnung dargestellt und in der Beispielbeschreibung näher erläutert.
Die Figur zeigt perspektivisch eine insbesondere erfindungsgemä­ ße Merkmale aufweisende Segelyacht 1 in Am-Wind-Segelkonfi­ guration, im wesentlichen bestehend aus einem Schiffsrumpf 2, einem Segel 3, das durch einen Profilmast 4 an sich bekannter Art gehalten wird, wobei unterhalb des Bugs 5 ein Canardruder 8 angeordnet ist, an dessen unterem Ende sich ein Flügel 9 befin­ det. Der zum Segeln vor dem Wind übliche Spinnacker und zusätz­ liche Spezialsegel für Raumwind- und Halbwindkurse sind hier nicht gezeigt. Seitlich des Schiffsrumpfes 2 sind die Kimmkie­ le 10, 10′ um annähernd parallel zur Schiffsachse verlaufende Drehachsen schwenkbar angebracht. Jeder Kimmkiel 10, 10′ kann von einer annähernd vertikalen in eine annähernd horizontale Posi­ tion geschwenkt werden und umgekehrt. An den unteren Enden der Kimmkiele 10, 10′ ist je ein Flügel 11, 11′ nach Art einer End­ scheibe angeordnet. Jeder Flügel 11, 11′ besteht aus einem auf der Innenseite des Kimmkiels 10, 10′ angeordneten Teilflügel 14, 14′ und einen an dessen Außenseite angeordneten Teilflügel 13, 13′. Der innere Teilflügel 14, 14′ weist an seiner Spitze einen End­ scheibenflügel 15, 15′ auf. Die Flügel 11, 11′ bilden zusammen mit dem Flügel 9 ein steuerbares Drei-Punkt-Tragflächensystem, wobei insbesondere der Flügel (9) zur Stampf- und Längstrimmsteuerung dient. Die Kimmkiele 10, 10′ liefern bei lateralem Kielbetrieb einen steuerbaren hydrodynamischen Auftrieb. Infolge dieses Tragflächen-Effektes werden der Reibungs- und der Wellenwider­ stand der Segelyacht in bekannter Weise reduziert.
In der Figur ist der Luvkiel hochgeklappt. In dieser Position befindet sich der gesamte Kimmkiel 10 oberhalb der Wasserober­ fläche, wobei jedoch der lange Teilflügel 14 teilweise ins Wasser eintaucht, so daß jetzt der Endscheibenflügel 15 als hydrodyna­ misches Trag- und Steuerelement wirkt. Die Endscheibenflügel 15, 15′ stehen mit einer hier nicht gezeigten Lageregelung an sich bekannter Art in Wirkverbindung, so daß mittels der steuerbar ausgebildeten Endscheibenflügel 15, 15′ eine Krängungssteuerung erreicht wird. Hierbei ist insbesondere von Vorteil, daß durch das Hochklappen des Kimmkiels 10 der hydrodynamische Widerstand der Yacht reduziert wird. Auch bei hochgeklapptem Luvkiel bleibt das Drei-Punkt-Tragflächensystem bestehen, wobei allerdings der Flügel 11 des Luvkiels durch den betreffenden Endscheibenflü­ gel 15 ersetzt ist.
Die Kimmkiele 10, 10′ können eine an sich bekannte variable Wöl­ bung zur Lateralauftriebserzeugung aufweisen. Dabei kann die Ansteuerung der variablen Wölbungselemente durch ein Steu­ ersystem erfolgen.
An den Enden der Kimmkiele 10, 10′ befinden sich die beiden Bal­ lastbehälter 17, 17′. Diese können eine als Ballast dienende geeignete Flüssigkeit, z. B. Quecksilber, aufnehmen, die durch eine Pumpe zwischen beiden Ballastbehältern 17, 17′ verlagerbar ist. Es ist auch denkbar, daß ein zusätzlicher verlagerbarer Trimmbal­ last in fester oder flüssiger Form verwendet wird, auch gekop­ pelt mit dem Lageregelungs- und Steuerungssystem.
Seitlich am Heck 7 sind zwei Gleitklappen 16, 16′ angeordnet, die bei gekrängter Fahrt in Lee hochgeklappt werden können und die bei weitgehender Gleitfahrt zum gesteuerten Längstrimm (Nickmo­ mentensteuerung) und zur hydrodynamischen Auftriebserzeugung beitragen.

Claims (6)

1. Segelyacht, im wesentlichen bestehend aus einem Schiffsrumpf und einem durch einen Profilmast gehaltenen Segel, wobei der Schiffsrumpf ein Canardruder sowie zwei Kimmkiele mit je einem Ballastbehälter aufweist und mit einem im wesentlichen aus einem bugseitigen Flügel und zwei rückwärtigen Flügeln bestehenden Drei-Punkt-Tragflächensystem zur Auftriebserzeugung, zur Steue­ rung sowie zur Stabilisierung versehen ist, wobei der vordere Flügel als Endflügel des Canardruders ausgeführt ist und die hinteren Flügel in ähnlicher Weise an den Enden der Kimmkiele angeordnet sind und die Kimmkiele ferner um annähernd parallel zur Schiffsachse verlaufende, vorzugsweise oberhalb der Wasser­ linie angeordnete Drehachsen schwenkbar ausgebildet sind, da­ durch gekennzeichnet, daß die hinteren Flügel (11, 11′) jeweils aus einem inneren lan­ gen Teilflügel (14, 14′) und einem äußeren kurzen Teilflügel (13, 13′) beste­ hen und mindestens die inneren Teilflügel (14, 14′) je einen Endschei­ benflügel (15, 15′) aufweisen und die Kimmkiele (10, 10′) derart schwenkbar ausgebildet sind, daß sich der jeweils ausgeschwenkte Kimmkiel (10, 10′) oberhalb der Wasserlinie befindet und nur der lange Teilflügel (14, 14′) des Flügels (11, 11′) in das Wasser ein­ taucht, so daß der Endscheibenflügel (15, 15′) als Tragfläche wirkt.
2. Segelyacht nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Flügel (9, 11, 11′) mit einem Lagerege­ lungssystem an sich bekannter Art zusammenwirken.
3. Segelyacht nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die Endscheibenflügel (15, 15′) mit dem Lagerege­ lungssystem zusammenwirken.
4. Segelyacht nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß seitlich am Heck (7) um annähernd parallel zur Schiffsachse verlaufende Drehachsen schwenkbare Gleitklappen (16, 16′) angeordnet sind, die mit dem Lagerege­ lungssystem zusammenwirken.
5. Segelyacht nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß an den Enden der Kimmkie­ le (10, 10′) je ein Ballastbehälter (17, 17′) angeordnet ist.
6. Segelyacht nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß als Ballast eine geeignete Flüs­ sigkeit verwendet wird, die durch Pumpen zwischen den Ballastbe­ hältern (17, 17′) austauschbar ist.
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