DE3338491A1 - Segelanordnung fuer wasserfahrzeuge - Google Patents

Segelanordnung fuer wasserfahrzeuge

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Reinhold 3006 Burgwedel Titau
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63BSHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; EQUIPMENT FOR SHIPPING 
    • B63B15/00Superstructures, deckhouses, wheelhouses or the like; Arrangements or adaptations of masts or spars, e.g. bowsprits
    • B63B15/0083Masts for sailing ships or boats
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63HMARINE PROPULSION OR STEERING
    • B63H9/00Marine propulsion provided directly by wind power
    • B63H9/04Marine propulsion provided directly by wind power using sails or like wind-catching surfaces
    • B63H9/06Types of sail; Constructional features of sails; Arrangements thereof on vessels

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Description

  • Segelanordnung für Wasserfahrzege.
  • Die Erfindung betrifft eine Anordnung von gewöhnlichen l'uchsegeln auf Wasserfahrzeugen, die es ermöglicht, die Kraf des Windes nicht nur zum Vorwärtstreiben eines Fahrzeugs wirkungsvoller einzusetzen, sondern auch zur Erzeugung eires Auftriebs, der eine seitliche Neigung des Fahrzeugs (Krängung) unabhängig vo der Windstärke begrenzt und den Neigungswinkel (Krängungswinkel) konstant hält.
  • Die heute übliche Segelanordnung für Boote und Yachten besteht meistens aus einem als Hochsegel ausgeführten Hauptsegel und einem Vorsegel. Auch andere Formen als Hochsegel werden benutzt.
  • Ob tateinersegel, Luggersegel, Sprietsegel etc. sie alle haben, wie das Hochsegel auch, in bezug auf die vorkommenden Kurse, das heißt Fahrtrichtungen bezogen auf die Windrichtung, Starken und Schwächen, indem sie je nach Kurs die Windkraft mehr oder weniger gut in Vortriebskraft umsetzen.
  • Der gute Wirkungsgrad des Hochsegels bei Kursen hoch am Wind, scheint sich bei höheren Kursen, ab etwa 70C zunehmend zu verschlechtern. Das ist zunächst umso unverständlicher, als bei haherer. Kursen die Widerstandskomponente der Windkraft immer mehr in Fahrtrichtung weist.
  • Wenn das Segel bis zu einem Winkel von 600 gefiert werden kann, was meistens möglich ist, so könnte bis zu einem Kurs von 900 das Segel mit einem Anströmwinkel von 300 gehalten werden. Das heißt, der Winkel zwischen der Windrichtung und der Sehne des Segelprofils kann so gehalten werden, daß das Segel seinen maximalen Auftriebsbeiwert erreicht.
  • Praktisch ist das deswegen nicht möglich, weil der Baum bei einem größeren Fierwinkel nicht mehr mit ausreichender Spannung nach unten gezogen werden kann. Das Achterliek weht aus und es tritt eine Abflachung des Segelprofils ein.
  • Zusätzlich wird die Stellung des Vorsegels zum Hauptsegel ungünstiger, besonders wenn der Holepunkt nicht verändert werden kann. Bei Kvrsen über 1000 ist es nicht mehr möglich, das Haupt segel in die günstigste Stellung zum Wind zu bringen, abgesehen von der noch ungünstigeren Stellung zum Vorsegel.
  • In der Drucksckrift: Windkanaluntersuchungen einer Segelyacht mit verschiedenen Segelführungen, von B. Wagner und P. Boese, Institut für Schiffbav der Universität Hamburg, April 1968, sind diese Zusammenhänge durch umfangreiche Messungen nachgewiesen worden.
  • Man könnte annehmen, daß Segelsurfer, die ja in bezug auf die Segelführung viel beweglicher sind, keine Schwierigkeiten haben, die Windkraft immer optimal für ihren Vortrieb zu nutzen. Aber bei höheren Kursen wird es auch hier unmöglich, das Segel in der gümstigsten Position zum Wind zu halten.
  • Fig. 1 soll das verdeutlichen. Sie zeigt schematisch die Draufsicht auf ein Boot 1,.mit einem Vorsegel 2, und einem Hauptsegel 3. In der linken Darstellung ist das Hauptsegel in dem Winkel zur Fahrtrichtung gezeichnet, den es bei einem Kurs von 1500 auf Booten und Yachten einnehmen kann.
  • Die rechte Darstellung zeigt das Boot 1, auf gleichem Kurs aber mit cptimaler Einstellung der Segel 2 und 3.
  • Den Segelstellungen sind, mit einer Segelpolare als Parameter, maßstabgleiche Kräfteparallelogramme zugeordnet, in denen bedeuten: R= resultierende Gesamtkraft, V = Vortriebskraft, S = Sitenkraft.
  • Der Segelsurfer könnte theoretisch das Segel in die günstigste Ebene zum Wind bringen, wenn er den Mast nach Luv herüberzieht, es wird ihm aber kaum gelingen, dabei das Brett auf Kurs und sich selbst auf dem Brett zu halten.
  • Hierzu: Beitrag in der Zeitschrift "Surf" vom Sept. 1983 S. 19 - 26 über den Test von Surfsegeln im Windkanal.
  • Delius-Klasing-Verlag, Bielefeld.
  • Sowie die Patentschrift DE 19 14 604 vom 28. 08. 80.
  • Ein zusätzlicher Verlust an Vortriebskraft wird verursacht durch die Krängung, d.h. die durch Windkraft bewirkte Neigung des gesamten Fahrzeugs nach Lee.
  • Nach einem Beitrag von H. v. Schulmann in der Zeitschrift fUr angewandte Mathematik und Mechanik, 21. Jahrgang 1941 S. 308-310, VDI-Verlag, Berlin, mit dem Titel: Die Grndgleichungen der Segeltheorie unter Berücksichtiglrng der Segelneigung in Längs- und Querrichtung, soll der Vortriebs- verlust eines Hochsegeis bei eirer Krängung von 400 ca.
  • 50 % betragen, wenn. der Mast senkrecht zum Rumpf, und ca.
  • 37 %, wann der Mast um 30° von der Senkrechten nc achtern geneigt angeordnet ist.
  • Mit Recht warnt der Verfasser davor, durch Vorrichtungen den Mast bei Krängung nach luv zu neigen. Das würde in der Tat nur das K-ängungsmor:ent auf dem Maximum halten l.nd selbst bei einer Kielyacht zum Mastbruch oder zum Vollschlager des Rumpfes fuhren.
  • Und bei der erwähnten Neigung des Mastes nach achtern hat man es kaum noch mit einem Hochsegel zu tun sondern eher mit einem Lateinersegel. Schlechtere Vortriebsbeiwerte bein: Kreuzen wird aber kein Segler in Kauf nehmen.
  • Zur Lösung dieses Problems bieten sich allerdings zwei Möglichkeiten in augenfälliger Weise an: ein schwerer, tiefer Kiel, oder weit auseinanderliegende Stützpunkte für die an Segel angreifenden Kräfte, die bei einem sog. Katamaran oder auch beim Trimaran gegeben sind.
  • Das ist allerdings ein Versuch, der Windkraft eine rohe Kraft entgegenzusetzen anstatt sie zu benutzen. Sportlich gesehen ist das die Tour de France mit einem Dreirad.
  • Die Aufgabenstellung für die nachfolgend beschriebene Erfindung kann nun formuliert werden: Schaffung einer für-Wasserfahrzeuge aller Art geeigneten Segel anordnung, die mindestens auf Kursen von 700 bis 1800 höhere Vortriebsbeiwerte erreicht, als bisher allgemein erreicht werden.
  • Darüberhinaus soll die Windkraft so eingesetzt werden, daß sie selbst die durch Krängung unvermeidlichen Vortriebsverluste minimiert und das Kentern verhindert.
  • Auf welche Weise das erreicht werden kann, soll durch eine vereinfachte Analyse des Problems verdeutlicht werden.
  • In Fig. 2 ist in einer Ebene quer zur Fahrtrichtung schematisch eine konventionelle Segelanordnung mit nur einem Segel dargestellt.
  • Fig. 3 zeigt ir, gleichartiger Darstellung wesentliche Merknale einer erfindungsgemäßen Segelanordnung.
  • Die Windrichtung ist durch zwei parallele Pfeile angedeutet. In den Fig. 2 und 3 bedeuten: 4 Segel, 5 Schnittlinie, 6 Segeldruckpunkt, 7 Mast, 8 Hochachse, 9 Krängungswinkel, 10 Linie, 11 Druckpunkthöhe, 12 tangeutiale Kraft, Eine parallel zur Windrichtung verlaufende vertkale Schnittebene schneidet das Segel 4 entlang der Linie 5. Das Segel ist hier als ebene Fläche aufzufassen und die Lirie 5 verlauRe durch den Seteldruckpunkt 6.
  • Beider korventionellen Anordnung nach Fig. 2, die einen se-ikrecht angeordneten Mast 7 hat, verläuft die Schnittlinie 5 -in weder Lage des Fahreugs und des Segels pare.llel zur Hochachse 8, die mit der Vertikalen den Krängungswinkel 9 einschließt. Die Projektion der im Segeldruckpunkt 6 angreifenden Kraftkomponenten auf- die Schnittebene, die hier identisch ist mit cer. - Zeichnungsebene, ist durch das Kräfteparallelogramm A.W,R, dargestellt.
  • In jedem Fall zeigt. die Resultierende R schräg nach unten, ihre Projektion auf die Linie 10, die rechtwinklig zur Druckpunkthöhe 11 durch den Segeldruckpunkt 6 verläuft, stellt die tangentiale Kraft12 dar, die an der Druckpunkthöhe ii als Hebelarm das Krängungsmoment erzeugt.
  • Nach der Lebenserfahrung sieht man schon, daß sich das Segel wie eine Windfahne in den Wind zu stellen sucht.
  • Es läßt sich nun eine Segelstellung -vorstellen, bei der die parallel zur Windrichtung vertikale Schnittebene im Segel die Schnittlinie 5' erzeugt, die nicht parallel zur Hochachse 8' ist, sondern diese nahezu rechtwinklig schneidet, wie Fig.3 - zeigt. Die analog Fig. 2 ermittelte tangentiale Kraft 12' kann hier positiv, negativ oder gleich. Null sein, je nachdem,"ob si&--nach oben oder nach@unten gerichtet oder gleich -dem Schnittpunkt der Hochachse 8 mit der Linie 10 ist.
  • Auch hier liegt der. Vergleich mit einem allgemein bekannten Gebilde nahe, der Drachen, deshalb wird diese Segelstellung im folgenden die Drachenstellung genannt.
  • Sie läßt sich erzeugen durch Neigung der Segelfläche nach Lu@ und nach achtern.
  • Voraussetzung dafür ist, daß sich der Segeldruckpunkt 6 mehr oder weniger weit entfernt vom Rumpf Ln Les befindet.
  • Aus Fig. 3 sollte auch deutlich werden, daß eine Neigung des Mastes nach luv z.B. von der Decksebene aus, die efabr des Kenterns nur vergrößern würde. Solche Konstellation wäre vergleichbar einem Drachen,der an der unteren Spitze befestigt, aber nicht durch die Drachenschnur geha'ten würde.
  • Allerdings kann der Fußpunkt der "Drachenschnur" nicht nur durch eirenSckiffsrumpf, sendern auch durch ein anderes "Gegengewicht" dargestellt werden, z.B. durch ein aus Schiffsrumpf und menschlichem Körper gebildetes Kräftepaar oder durch einen zusätzlichen Schwimmkörper.
  • Je kleiner der Winkel zwischen der horizontalen Ebene und der Resultierenden R ist, desto größer ist natürlich die verbleibende Vortriehskraft.
  • Der Vergleich einer erfindungsgemäßen Segelanordnung mit -einem Drachen trifft im strengen Sinne nicht zoll. Auch der bekannte Spinnaker wird wie ein Drachen eingesetzt und funktioniert wie jeder Kinderdrachen nur bei Rückenwind.
  • Das Ziel ist es aber, die Segel unter allen Bedingungen nach den aerodynamischen Kriterien eines Tragflügels einzusetzen, das heißt mit anliegender Strömung bis auf die unvermeidlichen Randwirbel. Der Vergleich mit einem Vogel wäre eigentlich zutreffender aber nicht so anschaulich zu erklären.
  • Die eigentliche Kunst des Segelns, ein Boot durch Herstellung und Erhaltung eines labilen Kräftegleichgewichts vorwärts zu bringen, wird durch die erfindungsgemäße Segelanordnung nicht geschmälert, aber im Verhältnis zum Boot können die Kräfte größer sein und zweckmäßiger eingesetzt werden.
  • Nachfolgend werden zwei Ausführungsbei spiele beschrieben.
  • In Fig. 4 ist ein Fahrzeug mit einer erfindungsgemaBen Segelanordnung als Seitenansicht in Ruhelage, und in Fig. 5 als Heckansicht im Zustand der Krängung dargestellt.
  • In den Fig. 4 und 5 bedeuten: 13 Hauptsegel, 14 Vorsegel, 15 Mast, 16 Mastachse, 17 Schwerpunkt, 18 Mastfuß, 19 Drehzapfen, 20 Mastfußhalter, 21 Drehzapfen, 22 Lager 23 Achse, 24 Neigungswinkel, 25 Krängungswinkel, 26 Segeldruckpunkt, 27 Schwerpunkt, 28 Achse, 29 Neigungswinkel, 30 Schnittpunkt, 31 Stage.
  • Pas Frug trägt ein als Hochsegel ausgeführtes Eauptsegel 13 und ein Vorsegel 14. Beide Segel sird am Mast 15 befestigt und in ihrer Stellung zueinander fixiert.
  • Mast und Segel sind gemeinsam um die Mastachse 16 drehbar, die in Ruhelage in der Mittschiffsebene vorzugsweise senkrecht steht. Der Schwerpunkt 17, der Teile 13, 14 und 15, befindet sich in der Mastachse 16.
  • Die Mastachse 16 wird im unteren Teil gebildet durch den Mastfuß 18, der einerseits den Mast trägt und andererseits mit einem Drelizapfen 19 in den Mastfußhalter gO eingreift, der andererseits ebenfalls mit einem Drehzapfen 21 in einem Lager 22 in der Mittschiffsebene im Rumpf drehbar gelagert ist.
  • Die Achse 23 des Drehzapfens 19, um die sich der Mastfuß.
  • mit dem Mast und den Segeln drehen kann, ist in Ruhelage in der Mittschiffsebene nach achtern geneigt und schneidet Mast und Segel unter einem Neigungswinkel 24, der etwa dem zulässigen Krängungswinkel 25 entspricht. Sie verläuft dabei oberhalb des Segeldruckpunktes 26 und des Schwerpunktes 27, des aus den Teilen 13, 14, 15 und 18 bestehenden Ensembles.
  • Die Achse 28 des anderen Drehzapfens 21 ist ebenfalls in der Mittschiffsebene geneigt angeordnet. Richtung und Grad des Neigungswinkels 29 wird durch Stabilitätsgesichtspunkte bestimmt, welche die metazentrische Höhe, die Momente der verschiedenen Schwerpunkte um die Achsen und das gewünschte Trägheitsmoment des gesamten Fahrzeugs zu berücksichtigen haben.
  • Die Achsen 23 und 28 schneiden sich in der Mastachse 16 in dem Schnittpunkt 50. Dieses ist der Befestigungspunkt für sechs Stage, die in Abhängigkelt von der Drehung des Mastes um die Mastachse 16 wechselweise fest am Rumpf oder lose sind. Bei jeder Segelstellung sind mindestens zwei Luvstage fest.
  • Das gesamte System hat eine stabile Ruhelage, in die es auch zurückkehrt, wenn innerhalb des zulässigen Krangungswinkels der Wind plötzlich aussetzt, und damit der Auftrieb des Segels als "Drachen" aufhört.
  • Bei leichten Booten, die nicht durch Gewichtskraft stabilisiert sind, wird man dazu ein Mindestkörpergewicht am Luvbord einkalkulieren.
  • Mit der beschriebenen Anordnung nach Fig. 4 und 5 läßt sich das Segel so einstellen, daß gleichzeitig Vortrieb und das erforderliche Maß an Auftrieb erzeugt wird. Kurs, Windstzrke und Schiffsstabilität bestimmen den Grad und die Richtng der Segelneigung für die optimale Einstellung, das heißt fürmaximalen Vortrieb.
  • Die korrekte Einstellung des Segels zu den drei Drehachsen würde den Segler vermutlich überfordern und manche Manöver erschweren. Dem kann durch eine Kopplung der Breh;newegungen von Mastfuß 18 und Mastfußhalter 20 begegnet werden.
  • Durch die Drehbewegungen um die Achsen 23 und 28, beschreibt de Mastspitze zwei Kreise auf einer imaginären Kugeloberfläche mit dem Schnittpunkt 30 als Kugelmittelpunkt.
  • Durch Überlagerung der Drehbewegungen wird aus den beiden Kreisen eine Ellipse.
  • Einem gegebenen Rumpf mit seiner kinematischen Charakteristik kann eine bestimmte Ellipse als bester Kompromiß zugeordnet werden, der ein bestimmtes Übersetzungsverhältnis der Drehwinkel um die Achsen 23 und 28 entspricht.
  • Danach ist es auch denkbar, daß dem besten Kompromiß nicht eine elliptische, sondern eine kreisförmige Bahn der Mastspitze im Raum entspricht.
  • In diesem Fall vereinfacht sich die gesamte Anordnung zu dem in den Fig. 6 und 7 dargestellten Ausführungsbeispiel.
  • Fig. 5 stellt wieder eine Seitenansicht in Ruhelage, Fig. 7 eine Heckansicht im Zustand der Krängung dar.
  • Die bisherige Beschreibung gilt sinngemäß auch für dieses Beispiel, der Mastfuß 32 ist jedoch mit seinem Drehzapfen 33 direkt in dem Lager 34 im Rumpf drehbar gelagert.
  • Der Neigungswinkel 35 der Achse 36 ist größer als der zulässige Krängungswinkel 37.
  • Die beschriebene Segelanordnung fordert fast zwingend, die Segel selbst in die ,rberlegungen einzubeziehen und, soweit es bei einfachen Tuchsegeln noch möglich ist, sie funktionell zu verbessern.
  • Ein Ausführungsbeipiel für die Befestigung und Trimmung des Ha@ptsegels ist in Fig. 8 dargestellt.
  • Fig. E ist ein Schnitt entlang der Linie 38 in Fig. 6.
  • Hierin bedeuten: 39Hauptsegel, 40 Mast, 41 Blattfeder, 42 Winkel, 43 Backbordtrimmschot, 44 Steuerbordtrimmschot.
  • Das Hauptsegel 39 ist in bekannter Weise mit dem Vorliek ;n eine Längsnut des Mastes 40 eingezogen, Statt des iblichen Großbaums ist jedoch vorgesehen, ein relativ breites und dünnes Profil, sozusagen eine Blattfeder 41, fest rlit dem Mast zu verbinden, sodaß der zwischen Mast 40 und Blattfeder 41 gebildete Winkel 42, unverschieblich ist.
  • Die Blattfeder kann sich in einer Tasche des Hauptsegels befinden oder anders mit diesem verbunden sein.
  • Am losen Ende der Blattfeder 41 sind die Trimmschote 43 und 44 befestigt, die von dort um den Mast geführt und in an sich bekannter Weise mittels Automatik-Klemme festgeklemmt oder gelöst werden können.
  • Das Dichtholen, z.B. der Backbord-Trimmschot 43 verleiht dem Hauptsegel 39 eine vom Kopf bis zum Unterliek durchgehende Wölbung nach Steuerbord.
  • Durch an sich bekannte Möglichkeiten, der Blattfeder 41 ein unregelmäßiges Widerstandsmoment zu geben, kann das Hauptsegel zu einem gewünschten Profil, z. B. einem Tragflügelprofil geformt werden.
  • Der Vorteil dIeser Ausführung gegenüber den üblichen geraden Bäumen besteht darin, daß das Segelprofil mit einer einfachen, gerade geschnittenen Segelbahn exakt über die ganze Höhe des Segels eingestellt werden kann. Die zum Teil mit erheblichem Aufwand, wie computerberechneten Kurven, hergestellten Segelzuschnitte sind überflüssig, ebenso wie verstellbare Latten, mit denen es bisher auch nicht gelungen ist, dem einfachen Tuchsegel die aerodynamischen Eigenschaften einer starren Schale zu verleihen.
  • Die gebogene Blattfeder 41 in Verbindung mit dem straff gehalten Achterliek ermöglichen in einfacherer Weise eie bessere Profilierung des Segels.
  • Abschließend soll noch ein Ausführungsbeispiel dargestellt werden, das zwar keine optimale Segeleinstellung auf allen Kursen erlaubt, abe wegen der leichteren Handhabung und des geringeren technischen Aufwands vielleicht für die gewerbliche Nutzung besonders interessant ist.
  • E@ist dargestellt in Fig.9 als Seitenansicht in Ruhelage und in Fig.10 als Heckansicht im Zustand der Krängung.
  • Hierin bedeuten: 45 Mastfuß, 46 Achse, 47 Mastachse.
  • Die Funktion ergibt sich aus folgender Überlegung: Wie eingangs beschrieben wurde, 'ä3t sich das Krängungsmoment durch die Stellung des Segels relativ zum Wind beeinflussen. Fei einem leichten Boot ist die sich einstellende Krängung wesentlich mitbestimmt durch die Verlagerung des Körpergewichtes. Ein leichtes Bcot kann also bei fast jedem Wind mit einem beliebigen Krängungswinkel gefahren werden.
  • Befindet sich in Ruhelage die Mastspitze in der Mittschiffsebene, und beschreibt sie einen Kreisbogen nach Luv und nach achtern, wenn sich die Segelanordnung üm den Mastfuß 45 d. h. um die Achse 46 dreht, während gleichzeitig der Rumpf sich nach lee neigt (krängt) und rnit dem Bug von der Windrichtung wegdreht (abfällt), so kann die Position des Mastes und damit des Segels im Raum nahezu unverändert bleiben, ohne daß eine zusätzliche Drehung um die Mastachse 47 notwendig ist.
  • Bis zu einem Kurs von ca. 1200 kann so das Segel mit einem günstigen Anströmwinkel d.h. mit anliegender Strömung gefahren werden. Bei größeren Kurswinkeln ist keine optimale Segelstellung mehr möglich und es muß nach konventioneller Art mit abgelöster Strömung gefahren werden.
  • - L e e r s e i t e -

Claims (5)

  1. Patentansprüche 1. Segelanordnung für Wasserfahrzeuge etc. mit einem oder mehreren aus Tuch bestehenden Segels, dadurch gekennzeichnet, daß die Segel auf jedem Kurs, d. h. jeder Fahrtrichtung bezogen auf die Windrichtung, in eine Position gebracht werden können, in der sie durch die aerodynamische Wirkung des Windes sowohl eine Vortriebskraft für das Fahrzeug als auch eine Auftriebskraft erzeugen, durch welche die Drehung des Fahrzeugs um seine Längsachse, die sogenannte Krängung auf einen gewünschten Winkel begrenzt und ein Kentern des Fahrzeugs durch Windkraft ausgeschlossen wird.
  2. 2. Segelanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Segel in einer gewählten und fixierten Stellung zu-einander an einem in Ruhelage vorzugsweise in der Mittschiffsebene senkrecht angeordneten Mast befestigt sind, der sich um mindestens 3000 um seine eigene Achse drehen, und außerdem um einen in seiner Achse liegenden Punkt eine Dreh-Pendelbewegung ausführen kann, durch welche die Mastspitze und der Mastfuß im Raum eine Kreis- oder Ellipsenbahn beschreiben.
  3. 3. Segelanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dreh-Pendelbewegung durch Drehen der gesamten Segelanordnung um eine oder zwei Achsen erzeugt wird, die in Ruhelage in der Mittschiffsebene nach vorn bzw. achtern geneigt sind und sich in der Mastachse schneiden, wobei eine Achse aufs der Mittschiffsebene ausschwenken kann.
  4. 4. Segelanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch die lage der Achsen zu den relevanten Schwerpunkten und Momentenpunkten, sowie die Kopplung der Drehwinkel um die Achsen durch ein gewähltes ¢bersetzungsverhältnis, die Anordnung selbsttätig eine stabile Ruhelage anstrebt, andererseits aber durch Einwirkung der Windkraft die Bewegungen ausführt,welche die Segel in die in Anspruch 1 beschriebene Position bringen.
  5. 5. Segelanorrung für Wasserfahrzeuge mit einem oder mehreren- aus Tuch bestehenden sogenannten Schratsegeln, dadurch gekennzeichnet, daß ein in bekannter Weise am Mast befestigtes Hauptsegel mit seinem Unterliek an einem als Blattfeder ausgeführten 3aum befestigt ist, der seinerseits nilt einem Ende in einem unvelschieblichen Wiiikel mit dem Mast und am anderen Ende mit Trimmschoten verbunden ist, die gegenüber dem Baum wie eine Sehne gegenüber dem Bogen wechselweise gespannt werden können und dadurch dem Segel zwischen dem Nast und dem straff gepannten Achterliek eine von oben bis unten durchgehende Wölbung verleihen.
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WO2001000486A1 (en) * 1999-06-23 2001-01-04 Jan Stenros Control gear for the sail of a sailing craft
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