DE3741018A1 - Luftreiniger fuer den vergaser einer brennkraftmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Luftreiniger zum Reinigen der einem Vergaser einer Brennkraftmaschine zu­ geführten Luft und insbesondere auf einen Luftreiniger, der geeignet ist zur Anwendung bei einem tragbaren Ar­ beitsgerät, beispielsweise einer Kettensäge.

Üblicherweise ist z. B. bei einer Kettensäge eine Brenn­ kraftmaschine als Antrieb in einem Motorraum der Ketten­ säge untergebracht und ein Vergaser befindet sich in einer Vergaserkammer, benachbart zum Motorraum, und das Brennstoff-Luft-Gemisch wird durch einen Einlaßkanal in die Brennkraftmaschine eingesaugt, wobei ein Luftreiniger benachbart zur Vergaserkammer angeordnet ist, um Außen­ luft in eine Filterkammer des Luftreinigers einzusaugen. Diese eingesaugte Außenluft wird gefiltert, wenn sie durch einen Filterkörper hindurchtritt, und sie wird in die Vergaserkammer eingeführt, um sie nach dem Vergaser zu leiten. Bei solchen herkömmlichen Luftreinigern wird, wenn die Kettensäge unter Wetterbedingungen mit hohen Außentemperaturen benutzt wird, die Außenluft direkt in die Filterkammer über eine erste Lufteinlaßöffnung einge­ saugt, die an einer Stelle gegenüber dem Motorraum ange­ ordnet ist und sich nach außen öffnet, während eine zweite Lufteinlaßöffnung geschlossen wird, um das Ein­ strömen von Luft mit relativ hoher Temperatur vom Motor­ raum in den Filterraum zu verhindern. Wenn die Kettensäge demgegenüber unter Wetterbedingungen mit tiefen Tempera­ turen benutzt wird, dann wird die erste Lufteinlaßöffnung geschlossen, während die zweite Lufteinlaßöffnung freige­ geben wird, so daß Heißluft, die beim Umströmen der Brennkraftmaschine innerhalb des Motorraums aufgeheizt wurde, in die Filterkammer eingeführt wird. Zum selekti­ ven Schließen der ersten oder zweiten Lufteinlaßöffnung sind verschiedene Mittel bekannt geworden, beispielsweise ein Aufbau, durch den die Öffnung der einen Lufteinlaß­ öffnung mit einem Gummistopfen geschlossen wird. Weiter ist ein Aufbau bekannt, bei dem Verschlußlamellen an den jeweiligen Lufteinlaßöffnungen vorgesehen sind, von denen die eine geöffnet wird, während die andere geschlossen wird, und umgekehrt. Ferner ist es bekannt, an beiden Lufteinlaßöffnungen Blindstopfen vorzusehen, die einander ersetzen, um eines der Löcher zu öffnen und das andere stattdessen zu schließen.

Bei derartigen herkömmlichen Luftreinigern erfordern die Mittel zum selektiven Schließen der Lufteinlaßöffnungen oft eine große Zahl von Bauteilen, und hierdurch wird der Aufbau relativ kompliziert.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das Pro­ blem bei herkömmlichen Luftreinigern in zweckmäßiger Weise zu lösen und einen neuartigen Luftreiniger zu schaffen, der einen einfachen und leicht bedienbaren Auf­ bau besitzt, um die Öffnungen selektiv offenzuhalten bzw. zu verschließen.

Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist der erfindungsge­ mäße Luftreiniger in der Weise ausgebildet, daß eine erste Lufteinlaßöffnung Außenluft in eine Filterkammer einsaugt, während eine zweite Lufteinlaßöffnung Luft über den Motorraum ansaugt, wobei Verschlußmittel vorgesehen sind, um selektiv die erste oder zweite Lufteinlaßöffnung abzuschließen, und wobei die Verschlußmittel aus einer Scheidewand bestehen, die integral auf einer Seite des Filterkörpers derart ausgebildet ist, daß eine der Öff­ nungen selektiv durch die Scheidewand geschlossen wird, indem die Richtung des Filterkörpers gedreht wird.

Gemäß diesem Aufbau wird es möglich, selektiv jeweils eine Lufteinlaßöffnung zu schließen und Luft mit einer richtigen Temperatur in die Filterkammer einzuschließen, indem nur die Richtung des Filterkörpers umgestellt wird.

Auf diese Weise wird die Zahl der Bauteile verringert und es wird ein Schaltaufbau vereinfacht, durch den Luft dem Luftreiniger zugeführt werden kann, so daß dieser billig hergestellt werden kann. Die Wartung und die Hand­ habung kann ohne Schwierigkeiten erfolgen.

Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zei­ gen:

Fig. 1 einen Teilschnitt einer Motorkettensäge mit einem Luftreiniger gemäß der Erfindung,

Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Teilschnittan­ sicht, wobei der gleiche Filterkörper in einer anderen Stellung dargestellt ist.

Das in Fig. 1 und 2 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt die Erfindung in ihrer Anwendung auf eine Ketten­ säge. Im Hauptkörper 10 der Kettensäge ist eine Brenn­ kraftmaschine 12 als Antrieb untergebracht und ein Verga­ ser 14 befindet sich innerhalb einer Vergaserkammer 13. Die Vergaserkammer 13 wird durch eine Wärmeisolationswand 15 definiert, um den Vergaser 14 von der umgebenden Wärmequelle, insbesondere gegenüber der heißen Strahlung der Brennkraftmaschine 12 zu isolieren. Der Vergaser 14 ist über ein Rohr 18, welches die Isolationswand 15 durchsetzt, mit der Brennkraftmaschine 12 verbunden, um das Brennstoff-Luft-Gemisch der Brennkraftmaschine 12 zu­ zuführen.

Ein Luftreiniger 17 befindet sich über der Vergaserkammer 13. Dieser Luftreiniger 17 ist mit einem Filterkörper 18 versehen, der eine plattenartige Ausbildung besitzt und symmetrisch bezüglich der Vorwärts-Rückwärts-Richtung der Maschine bzw. symmetrisch bezüglich links-rechts ausge­ bildet ist, wie dies aus Fig. 1 ersichtlich ist. Ein Dec­ kel 20 definiert zusammen mit dem Filterkörper 18 eine Filterkammer 19, die über dem Filterkörper 18 liegt. Der Filterkörper 18, der aus synthetischem Kunstharz einstüc­ kig hergestellt ist, umfaßt ein Filterelement 21 zur Rei­ nigung der hindurchtretenden Luft und einen Rahmen 22, der längs des äußeren Umfangs des Filterelementes 21 ver­ läuft, um daran gehaltert zu werden. Der Rahmen 22 ist auf der oberen Randoberfläche der Umfangswand um die Ver­ gaserkammer 13 herum montiert. Außerdem wird das Filter­ element 21 im Mittelabschnitt 23 auf dem oberen Endab­ schnitt eines Auslegers 24 abgestützt, der nach oben vom Vergaser vorsteht. Auf dem oberen Endabschnitt des Ausle­ gers 24 befindet sich eine Mutter 25, die durch den Mittelabschnitt 23 des Filterkörpers 18 hindurchsteht. Außerdem weist der Luftreiniger 17 eine Schraube 28 auf, die durch den Deckel 20 von der Oberseite einsteht und nach unten in die Filterkammer 19 eingeführt ist. Die Schraube 28 ist in die Mutter 25 eingeschraubt, um den Deckel 20 auf dem oberen Teil des Hauptkörpers 10 der Kettensäge festzulegen und um den Filterkörper 18 gegen die obere Endoberfläche der Umfangswand der Vergaserkam­ mer 13 zu drücken.

Der Luftreiniger 17 ist mit einer ersten Lufteinlaßöff­ nung 27 versehen, die sich gegenüber dem Motorraum 11 nach außen öffnet, um direkt Außenluft in die Filterkam­ mer 19 einzuführen, während eine zweite Lufteinlaßöffnung 28 sich nach einer Seite benachbart zum Motorraum 11 öff­ net. Der Deckel 20 ist auch mit einer seitlich verlaufen­ den ersten Nut 29 ausgestattet, die an einer Stelle innerhalb der ersten Lufteinlaßöffnung 27 ausgebildet ist, während eine seitlich verlaufende zweite Nut 30 in gleicher Weise an einer Stelle innerhalb der zweiten Lufteinlaßöffnung 28 ausgebildet ist.

Der Filterkörper 18 ist einstückig am vorderen Endab­ schnitt oder am hinteren Endabschnitt mit einer Scheide­ wand 31 versehen, die nach oben vorsteht. Diese Scheide­ wand greift an ihrem oberen Randabschnitt an der zweiten Nut 30 des Deckels 20 an, um die zweite Lufteinlaßöffnung 28 abzusperren, wenn der Filterkörper 18 in der aus Fig. 1 ersichtlichen Lage montiert ist, so daß die Verbindung zwischen der Filterkammer 19 und dem Motorraum 11 abge­ sperrt ist. Die Außenluft kann in die Filterkammer 19 nur über die erste Lufteinlaßöffnung 27 eingesaugt werden. Wenn der Filterkörper 18 zurück um einen Winkel von 180° gedreht wird und die Lage gemäß Fig. 2 einnimmt, dann paßt der Oberrand der Scheidewand 31 in die erste Nut 29 des Deckels 20 ein, um die erste Lufteinlaßöffnung 27 ab­ zusperren, so daß die direkte Verbindung zwischen der Filterkammer 19 und der Außenseite abgesperrt ist, damit ausschließlich Heißluft innerhalb des Motorraums 11 in die Filterkammer 19 gelangen kann. Die Veränderung der Filtereinstellung kann leicht nach Lösen der Schraube 26 und nach Abnahme des Deckels 20 erfolgen, indem dann der Filterkörper 18 entsprechend gedreht wird. Auf diese Weise kann selektiv Außenluft oder Heißluft aus dem Mo­ torraum 11 der Filterkammer 19 zugeführt werden. Diese Luft strömt durch das Filterelement 21 des Filterkörpers 18, wo sie gefiltert wird, und wird dann in den Vergaser 14 eingesaugt. Außerdem dient die Scheidewand 31 als Auf­ nehmer während der Entfernung oder Veränderung der Posi­ tionierung des Filterkörpers 18. Wenn die Kettensäge un­ ter Wetterbedingungen mit hoher Temperatur betrieben wird, dann ist die zweite Einlaßöffnung 28 durch die Scheidewand 31 am Rahmen 22 des Filterkörpers 18 abge­ sperrt, so daß nur Außenluft in die Filterkammer 19 durch die erste Lufteinlaßöffnung 27 eintreten kann. Wenn die Kettensäge jedoch unter Wetterbedingungen mit tiefer Tem­ peratur betrieben wird und die Möglichkeit einer Ver­ eisung des Vergasers 14 besteht, wird die erste Luftein­ laßöffnung 27 mit der Scheidewand 31 in der beschriebenen Weise abgesperrt, und in diesem Fall wird die Heißluft, die die Brennkraftmaschine 12 innerhalb des Motorraums 11 umströmt, durch die Lufteinlaßöffnung 28 in die Filter­ kammer 19 geleitet.

Claims (2)

1. Luftreiniger zum Reinigen der Luft und zum Zuführen der Luft nach dem Vergaser einer Brennkraftmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftreiniger eine erste Lufteinlaßöffnung aufweist, um Außenluft in einen Filtrationsraum einzusaugen, daß eine zweite Lufteinlaßöffnung Luft über einen Motorraum ansaugt und daß ein Deckel selektiv die erste und zweite Lufteinlaßöffnung ab­ deckt, und daß der Deckel aus einer Scheidewand be­ steht, die integral auf einer Seite eines Filter­ körpers ausgebildet ist, und daß die erste oder die zweite Lufteinlaßöffnung selektiv mit der Scheide­ wand geschlossen wird, indem die Stellung des Fil­ terkörpers gedreht wird.

2. Luftreiniger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellungs­ änderung des Filterkörpers durch Lösen einer Schraube durchgeführt wird, die durch einen Deckel von der Oberseite des Deckels hindurchsteht und zu­ sammen mit dem Filterkörper den Filtrationsraum defi­ niert, und daß die Schraube den Filterkörper gegen einen Ausleger festklemmt.