DE3740490A1 - Formschluessige ueberlastkupplung - Google Patents

Formschluessige ueberlastkupplung

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Description

Die Erfindung betrifft eine Überlastkupplung zur drehmomentabhängigen Verbindung der Kupplungsteile der mit Schwungmassen arbeitenden Antriebe, insbesondere für Förderer- und Hobelantriebe im untertägigen Bergbau sowie von Schiffs­ antrieben, mit dem antriebsseitigen und dem abtriebsseitigen Kupplungsteil, die über ein Andruckteil und Mitnehmer in Einraststellung gehalten und bei Überlast aus der Einrast­ stellung rückstellbar sind.
Derartige Überlastkupplungen werden zur Verbindung von Getriebe- und Antriebselement in bzw. an den verschiedensten Antriebssystemen überall in der Industrie eingesetzt. Im untertägigen Bergbau dienen sie beispielsweise zum Schutz der Antriebe von Hobelanlagen, indem sie bei auftretenden Störungen das Getriebe vom Motor trennen. Der an der Hobelkette durch den Streb gezogene Kohlenhobel kann sich am Kohlenstoß oder am Liegenden oder auch Hangenden verhaken oder sich dort festsetzen, so daß bei weiterer Verbindung von Getriebe und Motor Beschädigungen am Antrieb bzw. Kettenrisse auftreten würden. Bei den sog. Scherbolzenkupplungen erfolgt die Verbindung der Ringflansche durch Scherbolzen, die so beschaffen sind, daß sie bei Überschreiten eines bestimmten Drehmomentes abgeschert werden. Diese Scherbolzen sind zylinderische Körper, die materialmäßig beispielsweise auf 45 t Drehmoment eingestellt werden können. Derartige Scherbolzenbrüche treten naturgemäß insbesondere während der Gewinnung auf, wobei die dadurch hervorgerufene Unterbrechung der Gewinnung etwa 3 bis 5 min. dauert. Es sind Fälle bekannt, wo mehr als 200 Scherbolzenbrüche am Tage aufgetreten sind.
Heute werden nahezu ausschließlich sog. Sternbolzen­ kupplungen eingesetzt. Diese reibkraftschlüssigen Kupplungen sind systembedingt verschleißbehaftet, ihr maximal übertragbares Drehmoment verringert sich mit zunehmender Anzahl von Hobel­ blockierungen. Durch Wegnahme von Unterlegscheiben kann das max. übertragbare Drehmoment in einem günstigen Toleranzbereich eingestellt werden. Der Erfolg der Sternbolzenkupplungen hängt im wesentlichen von der gewissenhaften Einstellung ab. Die optimale Einstellung liegt etwa beim doppelten Wert der Kippkraft eines Hobelmotors. Bei jeder Hobelblockierung rutscht die Kupplung bis zu einer Umdrehung ihrer Hälften gegeneinander durch, wodurch die Drehmomente und Kräfte begrenzt werden. Derartige Sternbolzenkupplungen sind aus der DE-OS 27 02 178.9-24 bekannt. Der derzeitige Stand der Überwachung von Hobelanlagen ist Glückauf 122, (1986) Nr. 12 Seiten 811 bis 816 zu entnehmen. Daraus ist zu entnehmen, daß bereits verschiedenste Versuche gelaufen sind, optimale Kupplungen für derartige, besonderen Überlastungen unter­ liegenden Anlagen zu schaffen. Eine besondere Art der Überlast­ kupplung für derartige Hobelantriebe ist aus der DE-OS 31 41 534.2-24 zu entnehmen, wo ein federbelasteter Mitnehmer sowohl in entsprechende Ausnehmungen des Innen- wie des Außenrades eingreift. Nachteilig dabei ist, daß jeweils nur relativ kleine Berührungsflächen vorhanden sind, so daß ein ausreichendes übertragbares Drehmoment nur erreicht werden kann, indem die Mitnehmer entsprechend stark vorgespannt sind. Nachteilig ist außerdem, daß nach dem Endkuppeln ein Nachlaufen des Antriebes nicht oder nur sehr schwer möglich ist, weil der Mitnehmer versucht, sofort in die nächste Ausnehmung wieder einzurasten und die Verbindung zwischen beiden Kupplungsteilen wieder herzustellen. Es kommt dann zu kräftigen Schlägen, die für beide Kupplungsteile bzw. für Antrieb und Getriebe unter Umständen erhebliche Schäden hervorrufen können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine vor allem für leistungsstarke Antriebsmotoren von Hobelanlagen u.ä. Maschinen geeignete Überlastkupplung zu schaffen, die im Überlastungsfall sicher und schnell anspricht und die ein problemloses Nachdrehen des Antriebskörpers ermöglicht.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Kupplungsteile im Berührungsbereich mit als Mitnehmer­ wirkenden, schräg zur Welle hin- bzw. wegweisenden und dabei Keil und Kerbe bildenden Mitnehmerflächen ausgerüstet und über das Andruckteil, das bezüglich der Andruckkraft verstell­ bar ausgebildet ist, kontinuierlich gegeneinander gerichtet beaufschlagt sind.
Bei einer derartigen Überlastkupplung ist sichergestellt, daß durch die entsprechend große bzw. umfangreich auszubildenden Mitnehmerflächen immer genau das eingestellte Drehmoment übertragen wird, um dann bei Überschreiten dieses Wertes nur zu einem Auseinandertreiben der beiden Mitnehmerflächen bzw. Kupplungsteile zu führen, so daß der Antrieb bzw. das Getriebe genau im vorgegebenen Bereich außer Kontakt geraten und so geschützt werden. Vorteilhaft ist so eine formschlüssige Sicherheitskupplung geschaffen, die durch das verstellbare Andruckteil genau eingestellt werden kann und aufgrund der flächigen Ausbildung auch genau den vorgegebenen Wert einhält. Dabei kommt es nur unwesentlich auf die genaue Einstellung an, da immer eine formschlüssige Verbindung gegeben ist, bei der evtl. kleinere Einstellfehler nicht zu Problemen oder wenn nur zu unwesentlichen Problemen führen. Eine derartige Überlastkupplung kann sowohl zum Schutz des Schiffsantriebes auf der Schiffswelle bzw. an der Schiffswelle vorgesehen werden, beim Hobelantrieb, Fördererantrieb, bei Schrämmaschinen im untertägigen Bergbau sowie bei Kränen, Brechern, Zerkleine­ rungsaggregaten und ähnlichem, jeweils um den Antrieb bei Blockierungen oder großen Abbremsungen vor Schaden zu bewahren. Denkbar ist es auch, eine entsprechende Überlastkupplung beispielsweise beim Schachtkorb bzw. Aufzug einzusetzen, um so beim Blockieren des Korbes eine Überbeanspruchung oder gar Zerstörung des tragenden Seiles wirksam zu verhindern. Denkbar ist es auch, eine derartige Überlastkupplung bei Handbohrern bzw. Bohrmaschinen einzusetzen. Bei untertägigen Anlagen wie Hobeln und Förderern kann auf die bisher zum Einsatz kommende drehelastischen Anlaufkupplungen verzichtet werden, weil durch die besondere Ausbildung der Kupplungsteile sichergestellt ist, daß ein solches Anlaufmoment sicher aufgenommen wird. Denkbar ist es hierzu weiter, dem Andruck­ teil hydraulische oder druckluftbetätigte Aggregate zuzuordnen, um so schnell einstellbar bzw. veränderbare Andruckkräfte vorzugeben.
Nach einer zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Kupplungsteile axial voreinanderstehend auf der Welle angeordnet sind, wobei ein Kupplungsteil auf der Welle verschiebbbar geführt und durch das Andruckteil beaufschlagt ist. Bei einer derartigen Ausbildung ist es möglich, besonders großflächig aneinanderliegende Kupplungsteile zu schaffen, die wie weiter vorne erwähnt Keil und Kerbe bildend geformt sind, so daß gezielt entsprechende Drehmomente übertragbar sind. Außerdem bietet diese Ausbildung den Vorteil, günstig die notwendigen Kräfte auf das verschiebliche Kupplungsteil einwirken zu lassen.
Weiter sieht die Erfindung vor, daß die Mitnehmerflächen beider Kupplungsteile korrespondierend, vorzugsweise im Randbereich parallel und senkrecht zur Welle verlaufend ausgebildet sind. Dieser Randbereich mit seinen parallelen Flächen ermöglicht es, daß die beiden Kupplungsteile beim Auftreten einer Überlast aneinander vorbeigeführt werden, ohne daß dabei nachteilige Schläge auf das System ausgeübt werden. Vielmehr gleiten dann die beiden Kupplungsteile wirksam an den senkrechtstehenden Randbereichen, wobei es sich naturgemäß hier nur um relativ schmale Bereiche handelt, die gemäß der Erfindung gehärtet sind. Hierzu lehrt die Erfindung nämlich, daß die Mitnehmerflächen vorzugsweise im Randbereich gehärtet sind. Dabei wird ergänzend vorgesehen, daß die Mitnehmerflächen in einem bei Zahnrädern üblichen Maß gehärtet sind, so daß auch bei wiederholt auftretenden Überlastfällen ein Verschleiß an diesen Teilen nicht oder nur ganz minimal auftritt. Eine Härtung im gesamten Bereich der Mitnehmerflächen ist nicht unbedingt notwendig, weil diese beim Ansprechen im Überlastfall nicht mehr in Kontakt sind, sondern vielmehr nur die Randbereiche der Mitnehmerflächen, die dann wie die Erfindung lehrt zweckmäßigerweise entsprechend gehärtet sind.
Um das Ansprechen der Überlastkupplung zu erleichtern sieht die Erfindung vor, daß die Spitze des Keils und das Tiefste der Kerbe beider Kupplungsteile abgerundet geformt sind, wodurch erreicht wird, daß nur in den schräg zur Umdrehungsrichtung verlaufenden Mitnehmerflächen die Abstützung beider Kupplungsteile aneinander erfolgt. Das Trennen der Kupplungsteile ist durch diese Ausbildung sinnvoll erleichtert.
Optimale Drehmomente können übertragen werden, wenn wie die Erfindung lehrt, die Mitnehmerflächen im Winkel von 30° bis 45° zur Welle verlaufend ausgebildet sind. Damit ist ein Bereich vorgegeben, in dem bei ausreichend hohen Drehmomenten ein rechtzeitiges und schnelles Ansprechen der Überlast­ kupplung dennoch sichergestellt ist.
Weiter vorne ist bereits darauf hingewiesen, daß das Andruckteil mit entsprechenden hydraulischen oder druckluft­ betriebenen Aggregaten ausgerüstet werden kann, wobei die Erfindung weiter vorsieht, daß das Andruckteil als axial die Welle umgebende zylinderische Feder ausgebildet ist, die zwischen dem verschieblichen Kupplungsteil und einem Schraub­ widerlager eingespannt ist. Eine derartige Ausbildung hat den großen Vorteil, daß Anschlußleitungen für die benötigte Andruckenergie nicht benötigt werden und daß die notwendige Andruckkraft praktisch immer zur Verfügung steht, wenn man davon ausgeht, daß bei entsprechender Wartung ein Bruch der zylinderischen Feder nicht zu erwarten ist. Durch das Schraub­ widerlager ist eine einfache und übersichtliche Verstellmög­ lichkeit für das zu erzielende Drehmoment bzw. zu übertragende Drehmoment erreichbar. Die entsprechende Anordnung der zylinderischen Feder hat darüber hinaus den Vorteil, daß die zylinderische Feder und die gesamte Einrichtung wirksam durch ein entsprechend einfach ausgebildetes Gehäuse zu schützen ist.
Insbesondere bei der erfindungsgemäß vorgesehenen axial voreinanderstehenden Anordnung beider Kupplungsteile ist eine einfache Verbindung mit dem Getriebe möglich, indem dem verschieblichen Kupplungsteil ein Zahnrad zugeordnet und mit diesem verbunden ist. Über das Zahnrad kann eine wirksame Verbindung mit einem entsprechenden Antriebsrad hergestellt werden, wobei dieses Antriebsrad eine entsprechend dem Verschiebeweg des Zahnrades angepaßte Breite aufweist. Dann kann die erfindungsgemäße Überlastkupplung wie geschildert arbeiten, indem nämlich das verschiebliche Kupplungsteil mit dem darauf angeordneten Zahnrad bei auftretender Überlast ausrastet, dennoch aber in Kontakt mit dem Getriebe bzw. der Hobelkette bleibt, so daß der Antriebsmotor entsprechend aus­ drehen kann, ohne daß eine frühzeitige Wiedereinrastung der Kupplung zu befürchten ist.
Tritt der Überlastfall ein, so sollte zweckmäßigerweise der Antriebsmotor möglichst schnell ausgeschaltet werden, wobei ein anschließendes Nachlaufen wie geschildert aufgrund der besonderen Ausbildung der Überlastkupplung nicht schädlich ist. Dieses frühzeitige Ausschalten des Antriebsmotors wird erfindungsgemäß einfach und schnell dadurch erreicht, daß dem verschieblichen Kupplungsteil ein Schaltmagnet und der Welle ein über den Schaltmagneten ansprechbarer Sensor zugeordnet ist, der den Antriebsmotor aus- und/oder umschaltend ausgebildet ist. Wird das verschiebliche Kupplungsteil auf­ grund des auftretenden Überlastfalles ausgerastet bzw.
verschoben, so daß der daran angeordnete Schaltmagnet sich dem Sensor so weit nähert, daß dieser angesprochen wird, erfolgt ein Schalten des Antriebsmotors. Entweder wird dann der Antriebs­ motor entsprechend sofort ausgeschaltet oder aber auch in die Gegenlaufrichtung umgeschaltet, um dann nach entsprechend schnellem Wiedereinrasten der Überlastkupplung beispielsweise den Hobel aus der Überlastsituation herauszufahren, und um dann in einem neuen Anlauf zu versuchen, das entsprechende Hindernis zu überwinden. Durch entsprechende weitere Schaltung kann dann automatisch der Hobel so lange hin- und herbewegt werden, bis er das erwähnte Hindernis wirksam überwunden hat.
Soll der Antrieb entsprechend lange und zwangsweise vom Getriebe getrennt bleiben, so ist dies erreichbar, indem dem Sensor eine Kontaktplatte zugeordnet und der Schaltmagnet als Elektromagnet ausgebildet ist. Der Schaltmagnet würde dann an der Kontaktplatte solange haften, bis durch eine entsprechende Schaltung eine Freigabe erfolgt. In der Zwischen­ zeit ist die Überlastkupplung wirksam und bleibend getrennt.
Soll die Verbindung zwischen Antriebsmotor bzw. Welle und Getriebe axial erfolgen, so ist dies möglich, da nach einer zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung vorgesehen ist, daß das verschiebliche Kupplungsteil mit einem beide Kupplungs­ teile umgebenden Korb verbunden ist, gegen dessen Boden sich das axial angeordnete Andruckteil abstützt.
Eine grundsätzlich andere Anordnung ist geschaffen, wenn das verschiebliche Kupplungsteil radial zum auf der Welle sitzenden Kupplungsteil angeordnet ist und das Andruck­ teil sich am Korb abstützt. Auch hier sind entsprechend große Verbindungsflächen bzw. Mitnehmerflächen geschaffen, so daß eine wirksame Übertragung des vorgegebenen Drehmomentes gesichert ist, andererseits aber auch das frühe und schnelle Ansprechen im Überlastfall. Vorteilhaft ist hier weiter, daß an mehreren Stellen bezüglich des Umfanges derartige ver­ schiebliche Kupplungsteile vorgesehen werden können, so daß eine entsprechende Vergrößerung der Kupplungs- bzw. Mitnehmer­ flächen geschaffen ist. Insbesondere ist es aber möglich, mehrere gleichwirkende Gruppen von Kupplungsteilen nebenein­ ander anzuordnen, um so die zu übertragenden Drehmomente gezielt zu verändern, wobei es denkbar ist, daß die einzelnen Gruppen der Kupplungsteile getrennt einsetzbar bzw. auf der Welle verschiebbar sind. Die zu übertragenden Drehmomente können so den jeweiligen Gegebenheiten schnell und einfach angepaßt werden.
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß eine Überlastkupplung geschaffen ist, die vor allem für leistungsstarke Antriebsmotoren von solchen Anlagen zu verwenden ist, bei denen häufig Überlastfälle auftreten, wobei hier als typisches Beispiel Hobelanlagen im untertägigen Bergbau zu nennen sind. Die Größe und besondere Ausbildung und Anordnung der Mitnehmerflächen sichert die Übertragung recht hoher Drehmomente, ohne daß unbeabsichtigt ein Trennen der Kupplungsteile erfolgen kann. Tritt aber ein Überlastfall mit Drehmomenten über dem max. vorgegebenen auf, so ist eine Trennung der Kupplungsteile schnell und sicher möglich bzw. tritt automatisch auf. In einem solchen Überlastfall können dann die beiden Teile der Überlastkupplung aneinanderdrehen, so daß eine Belastung des Motors oder der anderen Aggregate durch Schläge nicht auftreten kann. Insbesondere kann ein Antriebsmotor wirksam einige Zeit ohne Schaden anzurichten nachdrehen, insbesondere dann wenn er mit sehr großen Schwung­ massen arbeitet. Vorteilhaft sieht die Erfindung hierzu ergänzend vor, daß die Kupplungsteile bzw. das verschiebliche Kupplungsteil mit einem Schaltmagneten versehen ist, der mit einem Sensor korrespondiert, über den im Falle des Ansprechens der Überlastkupplung der Antriebsmotor aus oder sogar umge­ schaltet wird. Ein schnelles Reagieren des Gesamtsystems auf den aufgetretenen Überlastfall ist so überraschend leicht möglich.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegen­ standes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung in der bevorzugte Ausführungs­ beispiele mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzel­ teilen dargestellt sind. Es zeigen:
Fig. 1 eine vereinfachte Darstellung einer Überlast­ kupplung in Seitenansicht im Antriebszustand,
Fig. 2 die Überlastkupplung nach Fig. 1 im Überlast­ fall,
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung bzw. Draufsicht auf die beiden Kupplungsteile,
Fig. 4 die Draufsicht gemäß Fig. 3 im Überlast­ fall,
Fig. 5 die beiden auseinandergezogenen Kupplungs­ teile in leicht perspektivischer Darstellung,
Fig. 6 eine schematisierte Darstellung einer Überlastkupplung mit Schaltmagnet,
Fig. 7 eine Überlastkupplung mit umgebenden Korb,
Fig. 8 eine Überlastkupplung mit radial zueinander­ stehenden Kupplungsteilen in Seitenansicht und
Fig. 9 die Ausbildung der Überlastkupplung nach Fig. 8 in Vorkopfansicht.
Bei der aus Fig. 1 ersichtlichen Überlastkupplung (1) handelt es sich um eine schematisiert und nur in Einzelteilen wiedergegebene Einrichtung mit den beiden axial voreinander­ stehenden Kupplungsteilen (2, 3). Das Kupplungsteil (2) ist über die Welle (4) mit dem Motor bzw. Antrieb verbunden, während das Kupplungsteil (3) auf der Welle (4) drehbar angeordnet ist und z.B. mit dem Getriebe verbunden ist.
Das Mitdrehen des Kupplungsteils (3) wird bei der aus Fig. 1 ersichtlichen Position dadurch gesichert, daß die beiden Kupplungsteile (2, 3) im Berührungsbereich (5) mit entsprechend verlaufenden und ausgebildeten Mitnehmerflächen (6, 7) ausgerüstet sind. Diese Mitnehmerflächen (6, 7) bilden wie Fig. 1 und auch die weiteren Figuren bis einschl. Fig. 5 verdeutlichen Keil (9) und Kerbe (10) miteinander, wodurch schräg zur Umdrehungsrichtung verlaufende Mitnehmer­ flächen (6, 7) vorgegeben sind.
Auf das Kupplungsteil (3) ist ein Zahnrad (11) gesetzt, das mit dem Getriebe oder dem anzutreibenden Rad verbunden ist oder auch dieses antreibende Rad unmittelbar selbst darstellt. Dieses Zahnrad (11) bzw. das gesamte Kupplungs­ teil (3) wird über das Andruckteil (12) auf das Kupplungsteil (2) aufgedrückt, so daß die Mitnehmerflächen (6, 7) wirksam in Kontakt bleiben. Durch die Andruckkraft des Andruckteils (11), die verstellbar ist, ist die Verbindung beider Kupplungs­ teile (2, 3) bis zu einem durch das Andruckteil bzw. dessen Andruckkraft vorzugebende Kraft gewährleistet. Das Andruckteil (12) ist im dargestellten Ausführungsbeispiel in Form einer Feder wiedergegeben, die sich am Schraubwiderlager (13) abstützt. Das Schraubwiderlager (13) ist auf dem Gewinde verschieblich, so daß durch einfaches Verdrehen des Schraub­ widerlagers (13) die zu übertragenden Drehmomente vorgegeben werden.
Die Spitze (14) des Keils (9) und das Tiefste (15) der Kerbe (10) sind jeweils abgerundet, wie die Fig. 1 verdeutlicht, um so beim Ansprechen der Überlastkupplung (1) sicherzustellen, daß ein Verhaken beider Kupplungsteile (2, 3) unterbleibt. Im Randbereich (16) verlaufen die Mitnehmerflächen (6, 7) vorzugsweise parallel zueinander, was in Fig. 2 angedeutet ist, um so das Auftreten von Schlägen bei angesprochener Überlastkupplung (1) zu vermeiden.
Anhand der Fig. 2 und der Fig. 5 wird deutlich, daß die Mitnehmerflächen (6, 7) sich über einen entsprechenden Bereich erstrecken, so daß eine große Anlagefläche für beide Kupplungsteile (2, 3) geschaffen ist. Die Fig. 3, 4 und 5 verdeutlichen noch einmal, daß jeweils gezielt zwischen dem Kupplungsteil (2) und dem Kupplungsteil (3) Keil (9) und Kerbe (10) vorgegeben ist, um so günstig verlaufende Mitnehmer­ flächen (6, 7) vorzugeben. Die Mitnehmerflächen haben zur Welle eine Neigung bzw. schließen einenWinkel von etwa 30° bis 50° ein.
Fig. 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel, anhand dessen verdeutlicht werden soll, daß die Bewegung des Kupplungsteils (3) dazu benutzt werden kann, um den Motor zu schalten. Dem Kupplungsteil (3) ist hierzu ein Schaltmagnet (18) zugeordnet, der bei entsprechender Bewegung auf der Führung (20) den Sensor (19) anspricht, der seinerseits über den Geber (21) auf den Antriebsmotor (22) einwirkt. Über den Geber (21) bzw. den Sensor (19) kann so der Motor (22) bei Ansprechen der Überlastkupplung (1) ausgeschaltet werden oder wenn sich dieses als zweckmäßiger erweist, umgeschaltet werden, um so beispielsweise den Hobel sofort in der entgegengesetzten Richtung wieder aus dem Überlastfall herausfahren zu können.
Auf dem Sensor (19) kann eine Kontaktplatte (23) ange­ ordnet werden, die bei Annäherung des Schaltmagneten (18) diesen und damit den Kupplungsteil (3) festhält, um so sicherzustellen, daß die Kupplungsteile (2, 3) nicht versehent­ lich wieder ineinandergreifen, um so den Kontakt zwischen Antrieb und Getriebe herzustellen. Hier ist bei dieser Aus­ führung ein Ansprechen des Schaltmagneten (18) notwendig, um den Kontakt zur Kontaktplatte (23) zu lösen, so daß erst dann der Schaltmagnet (18) bzw. das gesamte Kupplungsteil (3) in die aus Fig. 6 ersichtliche Position zurückfährt. Dann ist die Verbindung zwischen Antriebsmotor (22) und Abtrieb (24) wieder hergestellt.
Bei der aus Fig. 7 ersichtlichen Ausführungsform sind die beiden Kupplungsteile (2, 3) von einem Korb (25) umgeben, wobei hier über eine Verschraubung (26) das Kupplungsteil (2) mit dem Korb (25) verbunden ist. Der Korb (25) weist einen Deckel (27) und den Boden (28) auf, wobei sich auf dem Boden (28) das Andruckteil (12) abstützt und das Kupplungs­ teil (3) mit der notwendigen Kraft gegen das Kupplungsteil (2) anpreßt. Mit (4) ist auch hier die Welle bezeichnet, die im dargestellten Beispiel die Verbindung zum Antriebsmotor (22) darstellt.
Bei der aus den Fig. 8 und 9 ersichtlichen Ausführungs­ form sind die Kupplungsteile (2 und 3) radial zueinander angeordnet, wobei einem Kupplungsteil (2) mit den entsprechenden Ausnehmungen (29, 30) entsprechend mehrere Kupplungsteile (3) zugeordnet sind. Dadurch kann das zu übertragende Drehmoment sinnvoll und gleichmäßig verändert werden, ohne daß allzu starke Andruckteile (12) zum Einsatz kommen müssen. Fig. 8 verdeutlicht ergänzend hierzu, daß auch in axialer Richtung mehrere radial miteinander zusammenwirkende Kupplungsteile (2, 2′ bzw. 3, 3′) vorgesehen werden können. Auch hier umgibt ein Korb (25) die Kupplungsteile (2), während sich die Kupplungsteile (3) an diesem Korb (25) abstützen.

Claims (14)

1. Überlastkupplung zur drehmomentabhängigen Verbindung der Kupplungsteile der mit Schwungmassen arbeitenden Antriebe, insbesondere für Förderer- und Hobelantriebe im untertägigen Bergbau sowie von Schiffsantrieben, mit dem antriebsseitigen und dem abtriebsseitigen Kupplungsteil, die über ein Andruckteil und Mitnehmer in Einraststellung gehalten und bei Überlast aus der Einraststellung rückstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsteile (2, 3) im Berührungsbereich (5) mit als Mitnehmer wirkenden, schräg zur Welle (4) hin- bzw. wegweisenden und dabei Keil (9) und Kerbe (10) bildenden Mitnehmerflächen (6, 7) ausgerüstet und über das Andruckteil (12), das bezüglich der Andruckkraft verstellbar ausgebildet ist, kontinuierlich gegeneinander gerichtet beaufschlagt sind.
2. Überlastkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsteile (2, 3) axial voreinanderstehend auf der Welle (4) angeordnet sind, wobei ein Kupplungsteil (3) auf der Welle verschiebbar geführt und durch das Andruckteil (12) beaufschlagt ist.
3. Überlastkupplung nach Anspruch 1 und Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmerflächen (6, 7) beider Kupplungsteile (2, 3) korrespondierend, vorzugsweise im Randbereich (16) parallel und senkrecht zur Welle (4) verlaufend ausgebildet sind.
4. Überlastkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spitze (14) des Keils (9) und das Tiefste (15) der Kerbe (10) beider Kupplungsteile (2, 3) abgerundet geformt sind.
5. Überlastkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmerflächen (2, 3) im Winkel von 30° bis 45° zur Welle (4) verlaufend ausgebildet sind.
6. Überlastkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmerflächen (6, 7) vorzugsweise im Randbereich (16) gehärtet sind.
7. Überlastkupplung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmerflächen (23) in einem bei Zahnrädern üblichen Maß gehärtet sind.
8. Überlastkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Andruckteil (12) als axial die Welle (4) umgebende zylinderische Feder ausgebildet ist, die zwischen dem ver­ schieblichen Kupplungsteil (3) und einem Schraubwiderlager (13) eingespannt ist.
9. Überlastkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem verschieblichen Kupplungsteil (3) ein Zahnrad (11) zugeordnet und mit diesem verbunden ist.
10. Überlastkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem verschieblichen Kupplungsteil (3) ein Schaltmagnet (18) und der Welle (4) ein über den Schaltmagneten ansprech­ barer Sensor (19) zugeordnet ist, der den Antriebsmotor (22) ein- und/oder umschaltend ausgebildet ist.
11. Überlastkupplung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß dem Sensor (19) eine Kontaktplatte (23) zugeordnet und der Schaltmagnet (18) als Elektromagnet ausgebildet ist.
12. Überlastkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das verschiebliche Kupplungsteil (3) mit einem beide Kupplungsteile (2, 3) umgebenden Korb (25) verbunden ist, gegen dessen Boden (28) sich das axial angeordnete Andruckteil (12) abstützt.
13. Überlastkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das verschiebliche Kupplungsteil (3) radial zum auf der Welle (4) sitzenden Kupplungsteil (2) angeordnet ist und daß das Andruckteil (12) sich am Korb (25) abstützt.
14. Überlastkupplung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere gleichwirkende Gruppen von Kupplungsteilen (2, 2′, 3, 3′) nebeneinander angeordnet sind.
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