DE3740336A1 - Rollstuhl o. dgl. mit schwenkbarer beinstuetze - Google Patents
Rollstuhl o. dgl. mit schwenkbarer beinstuetzeInfo
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61G—TRANSPORT, PERSONAL CONVEYANCES, OR ACCOMMODATION SPECIALLY ADAPTED FOR PATIENTS OR DISABLED PERSONS; OPERATING TABLES OR CHAIRS; CHAIRS FOR DENTISTRY; FUNERAL DEVICES
- A61G5/00—Chairs or personal conveyances specially adapted for patients or disabled persons, e.g. wheelchairs
- A61G5/10—Parts, details or accessories
- A61G5/12—Rests specially adapted therefor, e.g. for the head or the feet
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Description
Die Erfindung betrifft einen Rollstuhl o.dgl. mit einer
Beinstütze, welche über mindestens ein Scharnier an einem
Rahmenteil des Rollstuhls schwenkbar gelagert und in
einer vorgegebenen Winkelstellung verriegelbar ist.
Bei Rollstühlen, und zwar unabhängig davon, ob mit Hand
oder Elektroantrieb, ist es zweckmäßig, die oftmals aus
ladenden Beinstützen abnehmbar oder zumindest verschwenk
bar zu lagern, um die Außenabmessungen, etwa für den
Transport, verkleinern zu können. In der Gebrauchsstellung
müssen aber solche Beinstützen mittels einer geeigneten
Verriegelungseinrichtung arretiert werden können.
Herkömmliche Rollstühle dieser Art besitzen jedoch einen
verhältnismäßig komplizierten Verriegelungsmechanismus,
der schwer zu betätigen ist und insbesondere für be
hinderte Benutzer des Rollstuhls Probleme erbringt, wenn
diese keine voll funktionsfähigen Finger oder Hände be
sitzen.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Rollstuhl der ein
gangs genannten Art mit einem Verriegelungsmechanismus
zu versehen, der mit sehr geringem Kraftaufwand und not
falls auch ohne den Gebrauch einzelner Finger betätigt
werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
die Verriegelung über ein parallel zur Schwenkachse der
Beinstütze verstellbares bewegliches Verriegelungselement
erfolgt, welches in der vorgegebenen Winkelstellung mit
einem feststehenden Verriegelungselement in Eingriff ge
langt, und daß das bewegliche Verriegelungselement mittels
Federkraft gegen das feststehende Verriegelungselement
vorgespannt ist und entgegen der Federkraft durch einen
Bedienhebel mit großem Hebelverhältnis außer Eingriff
bringbar ist.
Mit dem Begriff "großes Hebelverhältnis" ist dabei gemeint,
daß der von einer Person zu betätigende lange Hebelarm
des Bedienhebels ein Mehrfaches der Länge des an dem be
weglichen Verriegelungselement angreifenden kurzen Hebel
arms aufweist. Mit dem Hebelverhältnis kann dabei unter
Berücksichtigung der zu überwindenden Federkraft die Be
tätigungskraft eingestellt werden.
In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das
bewegliche Verriegelungselement in einer Führung am Rahmen
des Rollstuhls angeordnet, während das feststehende Ver
riegelungselement sich an der verschwenkbaren Beinstütze
befindet. Der Bedienhebel ist damit mit seinem Auflager
ebenfalls an dem festen Rahmen des Rollstuhls angebracht.
Im Rahmen einer kinematischen Umkehrung könnten jedoch
die zusammenwirkenden Elemente auch zwischen Rollstuhl
rahmen und verschwenkbarer Beinstütze vertauscht sein.
Als bewegliches Verriegelungselement ist in einer zweck
mäßigen Ausgestaltung ein Verriegelungsstift in einer
hohlzylinderförmigen Buchse geführt, während als fest
stehendes Verriegelungselement eine zum Verriegelungs
stift komplementäre Bohrung vorgesehen ist. Der Stift
selbst kann dabei in seiner der Bohrung zugewandten Spitze
konisch ausgeführt und mit einem abgerundeten Ende ver
sehen sein. Der Bedienhebel wird zweckmäßigerweise auf dem
Rand oder im Randbereich der Buchse abgestützt bzw. ge
lagert und mit einem Ende mit dem in der Buchse befind
lichen Verriegelungsstift verbunden, wodurch sich das er
wähnte große Hebelverhältnis ergibt. In bevorzugter Aus
gestaltung ist der Bedienhebel dabei als Schwenkhebel um
die Achse des Verriegelungsstiftes schwenkbar, wobei der
Rand der Buchse ein symmetrisches Gleitauflager für den
Schwenkhebel bildet und durch eine Kurvenführung die
Schwenkbewegung in eine der Federkraft entgegengerichtete
Hubbewegung umwandelt. Die erwähnte Kurvenführung kann
dabei beliebige Formen annehmen, beispielsweise einen
keilförmigen oder doppelt keilförmigen Randverlauf der
Buchse beinhalten; auch ein spiralförmiger oder sonstiger
Kurvenverlauf ist denkbar. Es kommt lediglich darauf an,
daß eine mit dem Schwenkhebel verbundene Nockenform form
schlüssig mit einer entsprechenden Randform der Buchse
zusammenwirkt, um die erwähnte Hubbewegung zu erzeugen.
Der das feststehende Verriegelungselement tragende Teil,
also vorzugsweise die mit einer Bohrung versehene Bein
stütze, weist außerdem zweckmäßigerweise eine zu der
Bohrung hin ansteigende Schräge auf, auf welcher das
durch die Federkraft vorgespannte bewegliche Verriegelungs
element, also vorzugsweise der erwähnte Verriegelungsstift,
während der Schwenkbewegung der Beinstütze aufläuft, der
art, daß die Verriegelungselemente beim Erreichen der
vorgegebenen Winkelstellung ineinander einrasten.
Als Werkstoffe für die gegeneinander beweglichen Teile
können beliebige Werkstoffe und Werkstoffpaarungen ver
wendet werden, die die mechanische Festigkeit für die zu
erwartende Beanspruchung aufweisen. Soweit Teile aufein
ander gleiten, wie beispielsweise der Schwenkhebel auf
der Buchse, sollten Werkstoffpaarungen mit guten Gleit
eigenschaften verwendet werden. Hierbei kommen beispiels
weise Stahl gegen Kunststoff, Stahl gegen Grauguß oder
Aluminium gegen Kunststoff in Betracht.
Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbei
spiel anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
Fig. 1 einen Detailausschnitt aus einem Rollstuhlrahmen
mit Beinstütze und Verriegelungsvorrichtung in
Vertikaldarstellung, teilweise geschnitten;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die in Fig. 1 gezeigte An
ordnung.
In den Figuren ist das Vorderrohr 1 des Seitenrahmens
eines Rollstuhls dargestellt, an welchem zwei Träger 2
und 3 mit koaxial angeordneten Scharnierzapfen 4 und 5
befestigt sind. Auf diese Scharnierzapfen 4 und 5 ist
die nur teilweise gezeigte Beinstütze 6 über Lagerplatten
7 und 8 schwenkbar gelagert. In dem gezeigten Beispiel
kann also die Beinstütze auf die freistehenden Scharnier
zapfen 4 und 5 aufgesteckt und von ihnen wieder abgenommen
werden. Es wäre natürlich auch eine geschlossene Scharnier
lagerung möglich, die nur ein Verschwenken, nicht aber
ein beliebiges Abnehmen der Beinstütze gestattet. An
stelle der beiden Scharnierzapfen könnte natürlich auch
ein einziges Scharnier mit entsprechend langer Stift
führung verwendet sein.
Die Beinstütze 6 soll nach dem Aufstecken auf die Scharnier
zapfen verschwenkt werden und bei einer bestimmten vorge
gebenen Winkelstellung verriegelt werden. Zu diesem Zweck
ist an dem Rohr 1 eine Verriegelungsbuchse 9 befestigt,
in welcher ein Verriegelungsstift 10 verschiebbar ge
führt ist. Dieser Verriegelungsstift 10 besitzt an seiner
Unterseite eine konisch zulaufende Spitze 10 a mit einem
abgerundeten Ende 10 b. Er wird durch eine Druckfeder 11
nach unten vorgespannt, wobei die den Verriegelungsstift
10 koaxial umschließende Druckfeder 11 im oberen Bereich
der Buchse abgestützt ist. Durch die Druckfeder wird der
Verriegelungsstift nach unten soweit aus der Buchse 9
herausgedrückt, daß seine Spitze 10 a mit einer im Durch
messer angepaßten Bohrung 12 der Beinstütze in Eingriff
kommt, wenn diese Beinstütze in die vorgegebene Winkel
stellung geschwenkt ist. Die Beinstütze ist dadurch gegen
ein Zurückschwenken verriegelt. Damit ist sie auch gegen
eine Demontage gesichert, da der Verriegelungsstift parallel
und entgegengesetzt zu den Scharnierzapfen 4 und 5 ge
richtet ist.
Zur Entriegelung der Beinstütze dient ein Schwenkhebel 13,
der an einem Ende einen Zylindermantel 14 aufweist, der
im Durchmesser der Buchse 9 entspricht und koaxial zu die
ser auf dem Verriegelungsstift 10 sitzt. Über eine Mutter
15 ist das obere, mit einem Gewinde versehene Ende 10 c
fest mit dem Zylindermantel 14 verbunden. Dies könnte
natürlich auch auf andere Weise geschehen. Der obere Rand
9 a der Buchse 9 ist keilförmig zugespitzt, während der
untere Rand des Zylindermantels 14 komplementär dazu einen
keilförmigen Einschnitt 14 a aufweist. In der in Fig. 1
gezeigten Verriegelungsposition greifen die komplementären
Teile von Buchse und Zylindermantel ineinander, so daß
der Verriegelungsstift 10 durch die Druckfeder 11 nach
unten gedrückt wird. Der Schwenkhebel 13 nimmt dabei die
in Fig. 2 gezeigte Position I ein. Wird dagegen der
Schwenkhebel 13 in die Position II (s. Fig. 2) verschwenkt,
so werden die keilförmigen Flächen 14 a und 9 a gegenein
ander verschoben, wodurch der Zylindermantel 14 und mit
ihm der Schwenkhebel 13 auf dem Rand 9 a der Buchse 9 nach
oben gleitet, bis der in Fig. 2 gezeigte Anschlagnocken
16 des Schwenkhebels 13 an dem Rohr 1 anschlägt. In die
ser Position II hat sich der Zylindermantel 14 und mit ihm
der Verriegelungsstift 10 soweit nach oben entgegen der
Federkraft angehoben, daß die Bohrung 12 freigegeben wird.
Die Beinstütze 6 ist damit entriegelt, sie kann geschwenkt
und ggf. von den Scharnierzapfen 4 bzw. 5 abgenommen wer
den.
Beim Verschwenken der Beinstütze 6 in die Verriegelungs
position könnte der Verriegelungsstift ebenfalls durch
Verschwenken des Hebels 13 angehoben werden, bis die Bein
stütze 6 in den Bereich unterhalb des Verriegelungsstiftes
10 verschwenkt ist. In vorteilhafter Ausgestaltung ist
jedoch an der Beinstütze 6 eine in der Darstellung nicht
sichtbare Anlaufschräge vorgesehen, auf welcher der Ver
riegelungsstift 10 beim Einschwenken der Beinstütze mit
tels seiner halbrunden Kuppe 10 b aufläuft und allmählich
angehoben wird, bis er unter Entspannung der Druckfeder
11 in die Bohrung 12 einrastet.
Nach jedem Betätigen des Schwenkhebels 13 wird dieser
unter Wirkung der Druckfeder 11 über die Gleitflächen 9 a
und 14 a in seine Ruhestellung, d.h. in Position I, zurück
gebracht.
Claims (9)
1. Rollstuhl o.dgl. mit einer Beinstütze (6), welche über
mindestens ein Scharnier (4, 5, 7, 8) an einem Rahmen
teil (1) des Rollstuhls schwenkbar gelagert und in
einer vorgegebenen Winkelstellung verriegelbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelung über ein
parallel zur Schwenkachse (4, 5) der Beinstütze (6)
verstellbares bewegliches Verriegelungselement (10)
erfolgt, welches in der vorgegebenen Winkelstellung
mit einem feststehenden Verriegelungselement (12) in
Eingriff gelangt, und daß das bewegliche Verriegelungs
element (10) mittels Federkraft (11) gegen das fest
stehende Verriegelungselement (12) vorgespannt ist und
entgegen der Federkraft (11) durch einen Bedienhebel
(13) mit großem Hebelverhältnis außer Eingriff bring
bar ist.
2. Rollstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das bewegliche Verriegelungselement (10) in einer
Führung (9) am Rahmen (1) des Rollstuhls angeordnet
ist und daß das feststehende Verriegelungselement (12)
an der Beinstütze (6) vorgesehen ist.
3. Rollstuhl nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß das bewegliche Verriegelungselement (10) ein
in einer hohlzylinderförmigen Buchse (9) geführter
Verriegelungsstift (10) ist und daß das feststehende
Verriegelungselement als eine zum Verriegelungsstift
(10) komplementäre Bohrung (12) ausgeführt ist.
4. Rollstuhl nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Verriegelungsstift (10) eine konisch geformte
Spitze (10 a) aufweist.
5. Rollstuhl nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeich
net, daß der Bedienhebel (13) auf dem Rand (9 a) der
Buchse (9) als Lagerpunkt aufliegt und am Ende seines
kurzen Hebelarms mit dem Verriegelungsstift (10) ver
bunden ist.
6. Rollstuhl nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Bedienhebel (13) als Schwenkhebel um die Achse des
Verriegelungsstiftes (10) schwenkbar ist und daß der
Rand (9 a) der Buchse (9) ein symmetrisches Gleitauf
lager für den Schwenkhebel (13) bildet und durch eine
Kurvenführung die Schwenkbewegung in eine der Feder
kraft entgegengerichtete Hubbewegung umwandelt.
7. Rollstuhl nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Mantel der Buchse (9) symmetrisch keilförmige Vor
sprünge (9 a) als Auflager für den Schwenkhebel (13)
aufweist und daß der Schwenkhebel einen der Buchse (9)
im Durchmesser entsprechenden Zylindermantel (14) auf
weist, der komplementär zum Buchsenmantel keilförmig
eingeschnitten ist.
8. Rollstuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der das feststehende Verriegelungs
element (12) tragende Teil (6) eine zu dem feststehen
den Verriegelungselement ansteigende Schräge aufweist,
auf welcher das vorgespannte bewegliche Verriegelungs
element (10) während der Schwenkbewegung der Bein
stütze (6) aufläuft, derart, daß die Verriegelungsele
mente (10, 12) beim Erreichen der vorgegebenen Winkel
stellung ineinander einrasten.
9. Rollstuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die gegeneinander beweglichen Teile
aus einer Werkstoffpaarungen von Stahl-Kunststoff,
Stahl-Grauguß oder Aluminium-Kunststoff bestehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873740336 DE3740336A1 (de) | 1987-11-27 | 1987-11-27 | Rollstuhl o. dgl. mit schwenkbarer beinstuetze |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873740336 DE3740336A1 (de) | 1987-11-27 | 1987-11-27 | Rollstuhl o. dgl. mit schwenkbarer beinstuetze |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3740336A1 true DE3740336A1 (de) | 1989-06-08 |
Family
ID=6341459
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873740336 Withdrawn DE3740336A1 (de) | 1987-11-27 | 1987-11-27 | Rollstuhl o. dgl. mit schwenkbarer beinstuetze |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3740336A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US11452649B2 (en) * | 2017-12-19 | 2022-09-27 | Permobil Ab | Leg rest release mechanism and wheelchair comprising the same |
-
1987
- 1987-11-27 DE DE19873740336 patent/DE3740336A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US11452649B2 (en) * | 2017-12-19 | 2022-09-27 | Permobil Ab | Leg rest release mechanism and wheelchair comprising the same |
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Legal Events
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