DE3739591A1 - Dachteil, insbesondere fuer kraftfahrzeuge - Google Patents

Dachteil, insbesondere fuer kraftfahrzeuge

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Description

Die Erfindung betrifft ein Dachteil nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Ein bekanntes Dachteil (DE-OS 25 36 058) wird auf einem Fahr­ zeugdach zur Verringerung der Erwärmung durch Sonnenbestrahlung montiert. Das Dachteil ist als wärmeisolierende und allseitig von Luft umströmte Platte ausgebildet, deren Größe gegebenfalls veränderbar ist. Im Bereich der Heckscheibe ist bei einer Aus­ führungsform des bekannten Dachteiles ein Heckspoiler vorgese­ hen, der die zwischen Fahrzeugdach und Dachteil strömende Luft­ strömung in Richtung der Heckscheibe umlenkt.
Bei einem anderen bekannten Dachteil (DE-AS 20 06 250), das im Heckbereich eines Omnibusses angeordnet ist, ist eine Integra­ tion in den Überrollbügel vorgesehen. Der als Hohlträger ausge­ bildete Überrollbügel wird von einer Luftströmung durchströmt, die seitlich von den Dachlängsträgern geführt wird. Die Luft­ austrittsöffnungen am Dachteil im Bereich der Heckscheibe be­ sitzen eine Umlenkung, die die Luftströmung zur Heckscheibe führt. Hierdurch soll die Verschmutzung im Bereich der Heck­ scheibe, insbesondere bei Regen, verringert werden. Eine Mög­ lichkeit zur Unterbindung der Unterströmung des bekannten Dach­ teiles besteht nicht, wodurch auch bei schönem Wetter ein er­ höhter Luftwiderstand vorhanden ist.
Von diesem Stand der Technik ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Dachteil der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß eine Unterbindung der Unterströmung möglich ist.
Diese Aufgabe wird bei einem Dachteil der eingangs genannten Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Bei dem erfindungsgemäßen Dachteil ist an einer Vorder­ kante eine schwenkbare Luftleitklappe und im Bereich der Hin­ terkante ein Heckspoiler zur Führung einer durch den Fahrtwind erzeugte Luftströmung vorgesehen. Die durch den Heckspoiler be­ wirkte Umlenkung der Luftströmung verhindert eine Verschmutzung der Heckscheibe. Bei schönem Wetter ermöglicht die schwenkbar angeordnete Luftleitklappe eine ausschließliche Umströmung der Oberseite des Dachteiles. Hierdurch kann der Luftwiderstand des Fahrzeuges verringert werden.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Gemäß Anspruch 3 erfolgt die Befestigung des Dachteiles mittels Führungsschienen, die in den Dachlängs­ trägern vorgesehen sind. Hierdurch ist ein leichtes Montieren bzw. Demontieren des Dachteiles möglich. Durch diese Ausgestal­ tung des Dachteiles können Fahrzeuge auch nachträglich mit dem Dachteil ausgerüstet werden.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist das Dachteil gemäß Anspruch 5 als Behälter zum Transport von Lasten ausgebildet. Obwohl der Behälter nach aerodynamischen Gesichts­ punkten ausgelegt ist, erhöht er den Luftwiderstand des Fahr­ zeuges. Da die Überströmung des Behälters aerodynamisch günsti­ ger ist, bietet die schwenkbare Luftleitklappe auch bei dieser Ausführungsform Vorteile.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind anhand der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt in Höhe der Fahrzeugmitte bei einer erfindungsgemäßen Aus­ führungsform,
Fig. 2 den Schnitt längs der Linie I-I in Fig. 1,
Fig. 3 einen schematischen Längsschnitt in Höhe der Fahrzeugmitte bei einer weiteren erfindungs­ gemäßen Ausführungsform und
Fig. 4 den Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 3.
Das in Fig. 1 dargestellte erfindungsgemäße Dachteil (1) ist parallel zum Fahrzeugdach (8) eines Steilheckfahrzeuges ange­ ordnet. Es überdeckt den hinteren Bereich des Fahrzeugdaches (8) und vermindert somit die Erwärmung des Innenraumes durch einfallende Sonnenbestrahlung. Zwischen der Unterseite des Dachteiles (1) und dem Fahrzeugdach (8) ist ein Zwischenraum (6) vorgesehen, der gemäß Fig. 2 seitlich von den Dachlängsträ­ gern (11) begrenzt wird. Die Befestigung des Dachteiles (1) er­ folgt mittels Führungsschienen (13), die in den Dachlängsträ­ gern (11) vorgesehen sind. Das Dachteil (1) wird in die Füh­ rungsschienen (13) eingeführt und mittels einer Arretiervor­ richtung befestigt. Dies kann beispielsweise eine Klemmschraube sein.
An der Vorderkante (2) des Dachteiles (1) ist eine schwenkbare Luftleitklappe (3) angeordnet, mit der wahlweise eine Unter­ strömung oder eine Überströmung des Dachteiles (1) steuerbar ist. Wird das Dachteil (1) unterströmt, so wird die durch den Fahrtwind erzeugte Luftströmung (7) durch einen im Bereich der Hinterkante (4) angeordneten Heckspoiler (5) in Richtung der Heckscheibe (12) umgelenkt. Hierdurch kann die Verschmutzung der Heckscheibe (12) vermindert werden. In Öffnungsstellung der Luftleitklappe (3) wird selbst bei geringen Fahrgeschwindigkei­ ten eine starke Luftströmung (7) an die Heckscheibe (12) ge­ führt, da der Zwischenraum (6) von den Dachlängsträgern (11) seitlich begrenzt ist. Somit wird ein seitliches Entweichen der Luftströmung (7) verhindert. Liegt keine Verschmutzungsgefahr im Bereich der Heckscheibe (12) vor, so kann die Luftleitklappe (3) nach unten geschwenkt werden. In dieser Stellung ist die vordere Öffnung des Zwischenraumes (6) verschlossen, so daß die Luft an der Oberseite des Dachteiles (1) entlang strömt. Hier­ durch wird eine Verringerung des Luftwiderstandes des Fahrzeugs erzielt. Aus aerodynamischen Gründen ist die Hinterkante (4) des Dachteiles (1) als Abrißkante für die Luftströmung ausge­ bildet.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist das Dachteil (1) als Behälter (15) ausgebildet. Der Behälter (15) kann zum Transport von diversen Lasten eingesetzt werden. Auch ist die Montage einer Klimaanlage in ihm möglich. Weiterhin können abnehmbare Dachteile in dem Behälter (15) deponiert wer­ den. In Fig. 3 ist eine vorteilhafte Ausführungsform des Behäl­ ters (15) dargestellt. Der Behälter (15) besteht aus zwei Dach­ behälterteilen (15′, 15′′), die hintereinander angeordnet und ineinander verzahnt sind. Sind nur geringe Lasten zu transpor­ tieren, so kann das Behälterteil (15′′) entfernt werden. Das Behälterteil (15′) wird dann nach hinten versetzt. Analog zum Dachteil (1) wird auch der Behälter (15) in die Führungsschie­ nen (13) eingeführt, die an den Dachlängsträgern (11) angeord­ net sind. Die Fixierung des Behälters (15) erfolgt mit dem Heckspoiler (5), der in eine Aussparung (14) im Bereich der Hinterkante (4) des Behälters (15) eingreift. An dem Behälter­ teil (15′) ist im Bereich der Vorderkante (2) wiederum eine Luftleitklappe (3) angeordnet. Der zwischen dem Behälter (15) und dem Fahrzeugdach (8) angeordnete Zwischenraum (6) kann wahlweise geöffnet oder verschlossen werden. Obwohl der Behäl­ ter (15) nach aerodynamischen Gesichtspunkten ausgelegt ist, erhöht er in beträchtlicher Weise den Luftwiderstand des Fahr­ zeuges. Da eine Überströmung des Behälters aus aerodynamischen Gründen vorteilhaft ist, sollte die Luftleitklappe (3) nur bei Verschmutzungsgefahr der Heckscheibe geöffnet sein.

Claims (7)

1. Dachteil, insbesondere für Kraftfahrzeuge, das aerody­ namisch ausgebildet und parallel zum Fahrzeugdach angeordnet ist, wobei ein luftdurchströmter Zwischenraum von der Untersei­ te des Dachteils, dem Fahrzeugdach und den Dachlängsträgern ge­ bildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Dachteil (1) an einer Vorderkante (2) eine schwenkbare Luftleitklappe (3) und im Bereich der Hinterkante (4) ein Heckspoiler (5) zur Führung einer durch den Fahrtwind erzeugten Luftströmung (7) vorgesehen ist.
2. Dachteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dachteil (1) mindestens einen hinteren Bereich des Fahr­ zeugdaches (8) abdeckt, wobei der Heckspoiler (5) im Bereich oberhalb der Heckscheibe (12) angeordnet ist.
3. Dachteil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Führungsschienen (13) in den Dachlängsträgern (11) vorgesehen sind, in die das Dachteil (1) eingeführt wird.
4. Dachteil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Arretiervorrichtung zur Befestigung des Dachteiles (1) vorgesehen ist.
5. Dachteil nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Dachteil (1) als Behälter (15) ausgebildet ist.
6. Dachteil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (15) aus mindestens zwei Dachbehälterteilen (15′, 15′′) besteht, die hintereinander angeordnet und ineinander verzahnt sind.
7. Dachbehälter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Heckspoiler (5′) in Aussparungen (14) eingreift, die im Bereich der Hinterkante (4) an den Dachbehälterteilen (15′, 15′′) vorgesehen sind.
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