DE19933435A1 - Spoiler oder Luftleiteinrichtung - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft einen an einer heckseitigen Dachkante eines Fahrzeugs über einer Heckscheibe angeordneten Spoiler bzw. eine entsprechend angeordnete Luftleiteinrichtung zur Verminderung von Luftwirbeln über der Heckscheibe bei Fahrt des Fahrzeugs. Erfindungsgemäß ist der Spoiler bzw. die Luftleiteinrichtung als Grundträger eines heckseitig am Fahrzeug montierbaren Geräteträgers ausgebildet.

Description

Die Erfindung betrifft einen an einer heckseitigen Dachkante eines Fahrzeugs, insbesondere eines Fahrzeugs mit Steilheck, über einer Heckscheibe angeordneten Spoiler bzw. eine entsprechend angeordnete Luftleiteinrichtung zur Verminderung von Luftwirbeln über der Heckscheibe bei Fahrt des Fahrzeugs.

Jedes Fahrzeug verursacht bei der Fahrt mehr oder weniger ausgeprägte Luftwirbel heckseitig des Fahrzeugs. Dies beruht darauf, daß bei üblichen Karosserieformen die bei der Fahrt des Fahrzeugs auftretende Luftumströmung der Karosserie am Heck des Fahrzeugs abreißt. Die vom Fahrzeug mitgezogene Wirbelschleppe kann bei regnerischem Wetter bzw. nasser Straße zu erheblichen Verschmutzungen des Hecks der Karosserie führen, wobei insbesondere bei Fahrzeugen mit Steilheck auch ein gegebenenfalls vorhandenes Heckfenster erheblich verschmutzt wird.

Durch Anordnung eines Spoilers oder einer Luftleiteinrichtung der eingangs angegebenen Art läßt sich die Bildung von Luftwirbeln im Bereich der Heckscheibe weitestgehend verhindern, so daß die Heckscheibe länger sauber bleibt.

Aus der EP 0 202 068 B1 ist ein Heckspoiler der eingangs angegebenen Art bekannt.

Aus der EP 0 005 358 A1 ist es bekannt, einen derartigen Heckspoiler am hinteren Ende eines auf dem Fahrzeug angeordneten Dachgepäckträgers verstellbar anzuordnen, derart, daß sich der normal große Anstellwinkel des Spoilers für Fahrten mit hoher Geschwindigkeit vermindern läßt. Auf diese Weise kann der Luftwiderstand des Spoilers vermindert werden.

Die DE-OS 21 09 746 zeigt einen Dachgepäckträger mit einer vom Fahrzeugdach vertikal beabstandeten geschlossenen Ladefläche, welche am Heck des Fahrzeugs mit Abstand um die heckseitige Dachkante herum gezogen ist, so daß zwischen der Ladefläche und dem Dach ein Luftkanal gebildet wird, welcher über dem Heck bzw. einem Heckfenster einen laminaren Luftstrom erzeugen soll.

Aus der DE 38 14 800 A1 ist ein Dachträgersystem für Fahrzeuge bekannt. Dieses System besteht aus zwei fest am Dach nach Art einer Reling angeordneten Längsträgern, die an ihren hinteren Enden durch einen als Hohlteil ausgebildeten Spoiler miteinander U-förmig verbunden sind. Zwischen den Längsträgern lassen sich Querträger einsetzen, welche bei Nichtgebrauch in dem vorgenannten Spoiler untergebracht werden können. Dadurch werden bei Nichtgebrauch des Dachträgersystems die Windgeräusche vermindert.

Bei einem aus der DE 35 28 113 A1 bekannten weiteren Dachträgersystem sind am vorderen sowie am hinteren Dachquerrand jeweils spoilerartige Querträger angeordnet, zwischen denen sich Längsstreben einsetzen lassen. Diese können gegebenenfalls auftrennbar ausgebildet und mit den spoiletartigen Querträgern schwenkbar verbunden sein, derart, daß sich die Längsträgerteile bei Nichtgebrauch an die spoilerartigen Querträger anklappen lassen, wobei sich vom Erscheinungsbild her vergrößerte spoilerartige Querträger ergeben. Auch auf diese Weise soll bei Nichtgebrauch des Trägersystems eine Verminderung der Luftgeräusche bewirkt werden. Darüber hinaus soll die Herstellung des Gebrauchszustands des Dachträgersystems erleichtert werden.

Das DE-U 94 09 509 bezieht sich auf eine auch zur Halterung von Dachlasten geeignete Dachreling für Personenkraftwägen, wobei im hinteren Bereich des Fahrzeugdachs zwischen den Längsträgern der Dachreling ein Spoiler zur Verminderung des Luftwiderstands der Dachreling angeordnet ist. In diesem Spoiler können gegebenenfalls auch Bremsleuchten oder dergleichen angeordnet sein.

Schließlich ist aus der DE 197 15 969 A1 bekannt, einen Gepäckträger heckseitig eines Fahrzeugs über einer Hecktür eines Steilhecks anzuordnen. Dieser bekannte Gepäckträger ist insbesondere zum Transport von Fahrrädern vorgesehen.

Aufgabe der Erfindung ist es nun, einen besonders vorteilhaften Heckspoiler zu schaffen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der eingangs angegebene Spoiler bzw. die Luftleiteinrichtung als Grundträger eines heckseitig am Fahrzeug montierbaren Geräteträgers ausgebildet ist.

Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, einen zur Verminderung von heckseitigen Luftwirbeln ausgebildeten Spoiler als Strukturteil eines heckseitig am Fahrzeug anbringbaren Geräteträgers auszubilden, so daß einerseits sowohl bei Gebrauch als auch Nichtgebrauch des Geräteträgers einer Verschmutzung der Heckscheibe entgegengewirkt wird und andererseits die an der Heckseite eines Fahrzeugs ohnehin erleichterte Montage des Geräteträgers noch weiter erleichtert wird, indem ein wesentliches Strukturteil stationär am Fahrzeug mitgeführt wird.

Vorzugsweise ist der Geräteträger als Fahrradträger, Skiträger oder Träger für andere Sportgeräte geeignet.

Nachfolgend wird die Erfindung beispielhaft anhand der Zeichnung erläutert.

Dabei zeigt die einzige Figur eine Seitenansicht eines Personenkraftwagens mit Steilheck und Spoiler bzw. Luftleiteinrichtung gemäß der Erfindung.

Bei der Fahrt des dargestellten Fahrzeugs 1 bildet sich auf der Fahrzeugoberseite eine im wesentlichen laminare Luftströmung 2 aus, welche im Bereich der hinteren Dachkante des Fahrzeugs 1 durch eine Luftleitfläche bzw. einen Spoiler 3 über eine Heckscheibe 4 des Fahrzeugs 1 geleitet wird. Dadurch wird im Ergebnis erreicht, daß die Luftströmung 2 erst am unteren Rand bzw. unterhalb der Heckscheibe 4 abreißt und Luftwirbel 5 bildet.

Der Spoiler 3 bzw. die Luftleitfläche ist als Strukturteil eines Geräteträgers 6 ausgebildet, welcher sich bei Bedarf an der Heckseite des Fahrzeugs 1 anbringen läßt.

Claims (3)

1. An einer heckseitigen Dachkante eines Fahrzeugs, insbesondere eines Fahrzeugs mit Steilheck, über einer Heckscheibe angeordneter Spoiler bzw. entsprechend angeordnete Luftleiteinrichtung zur Verminderung von Luftwirbeln über der Heckscheibe bei Fahrt des Fahrzeugs, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftleiteinrichtung bzw. der Spoiler (3) als Grundträger eines heckseitig am Fahrzeug (1) montierbaren Geräteträgers (6) ausgebildet ist.

2. Spoiler bzw. Luftleiteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Geräteträger (6) als Träger für Sportgeräte, wie z. B. Fahrräder oder Ski, ausgebildet ist.

3. Spoiler bzw. Luftleiteinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Ausbildung als Luftleitfläche, die zusammen mit der Dachkante einen in Fahrzeugquerrichtung erstreckten Luftspalt bildet.