DE3520971A1

DE3520971A1 - Luftleiteinrichtung fuer kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE3520971A1
Application number: DE19853520971
Authority: DE
Inventors: Theodor 7441 Altenried Bauer; Rüdiger Dipl.-Ing. 7000 Stuttgart Faul; Walter 7031 Grafenau Gantzhorn; Albert Dipl.-Ing. 7032 Sindelfingen Hack; Manfred 7032 Sindelfingen Kürsten; Gerhard 7031 Aidlingen Zweigart
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1985-06-12
Filing date: 1985-06-12
Publication date: 1986-09-25

Description

"Luftleiteinrichtung für Kraftfahrzeuge"
Die Erfindung befaßt sich mit einer Luftleiteinrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
Eine derartige Luftleiteinrichtung ist aus der DE-OS 26 14 010 bereits als bekannt zu entnehmen. Hierbei wirkt sich das Leitprofil nur im ausgeschwenkten Zustand, der zur Schmutzfreihaltung der Heckscheibe vorgesehen ist, luftwiderstandserhöhend aus. Aufgrund der Tragflügelform des Leitprofils ergibt sich demgegenüber im eingeschwenkten Zustand eine Verbesserung der Abströmverhältnisse im Heckbereich, da durch die sich verjüngende Kontur sowohl die Strömung verzögert wird, als auch gleichzeitig die sogenannte Heckabrißzone verkleinert wird, so daß sich eine Reduzierung des Formwiderstandes ergibt.
Eine Schmutzfreihaltung der Heckscheibe beim Fahren auf nassen Straßen ist jedoch bei der bekannten Luftleiteinrichtung nur bei höheren Fahrgeschwindigkeiten gewährleistet. Bei geringen Fahrgeschwindigkeiten, wie sie im Stadtbereich vorherrschend sind, wird eine Verschmutzung bestenfalls verzögert, da die umgelenkte Dachströmung nicht stabil an der Heckscheibe anliegt. Gleiches gilt auch für eine weitere Luftleiteinrichtung ähnlicher Art, die aus der DE-OS 26 49 953 vorbekannt ist.
Der ErEindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 entsprechende Luftleiteinrichtung dahingehend weiterzuentwickeln, daß die unter Berücksichtigung der funktionellen Erfordernisse für eine Hecktür in der ausgeschwenkten Stellung über einen größeren Geschwindigkeitsbereich wirksam ist, und daß sie in der eingeschwenkten Stellung eine weitere Verbesserung der Abströmverhältnisse im Heckbereich des Kraftfahrzeugs gestattet.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist Gegenstand der kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Patentansprüchen 2 bis 4 hervor.
Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer zeichnerischen Darstellung näher erläutert.
Hierbei stellt Figur 1 eine Heckansicht eines mit einer Luftleiteinrichtung versehenen Kombinationskraftwagens, Figur 2 eine Seitenansicht der Luftleiteinrichtung in ihrer Einbaulage im eingeschwenkten Zustand, Figur 3 eine Seitenansicht der Luftleiteinrichtung gemäß Figur 2 im ausgeschwenkten Zustand, und Figur 4 einen der Linie IV - IV in Figur 2 entsprechend geführten Schnitt dar.
Ein Kombinationskraftwagen 1 weist eine um eine Fahrzeugquerachse schwenkbare Hecktür 2 auf, die mit einer Heckscheibe 3 versehen ist. Das obere Profil eines Scheibenrahmens 4 der Hecktür 2 ist verbreitert und schließt derart an eine Dachhaut 5 an, daß es den hinteren Abschnitt der Dachfläche bildet. In Verlängerung des hinteren Abschnitts der Dachfläche ist ein tragflügelförmiges Leitprofil 6 angeordnet, das mittels beidseitig vorgesehener Schwenkmechanismen 7 an der Hecktür 2 schwenkbar gelagert ist. Hierzu ist eine Scharnierbasis 7a mit den Säulen des Scheibenrahmens 4 verschraubt und auf ihr sind zwei Scharnierhebel 7b und 7c gelagert, die in dargestellter Weise am Leitprofil 6 angelenkt sind.
Somit ist das Leitprofil 6 aus einer eingeschwenkten Stellung, in der die Abströmverhältnisse im Heckbereich optimiert sind, in eine ausgeschwenkte Stellung, in der eine Strömungsumlenkung der Dachströmung auf die Heckscheibe 3 erfolgt, überführbar, wobei beide Stellungen des Leitprofils 6 durch an den Schwenkmechanismen 7 angreifende Übertotpunktfedern 8 arretierbar sind. Die Hebellängen der Scharnierhebel 7b bzw. 7c sind hierbei derart aufeinander abgestimmt, daß das Leitprofil 6 in der ausgeschwenkten Stellung einen düsenförmigen Kanal definiert, der eine minimale Eintrittshöhe von 85 mm und eine maximale Austrittshöhe von 65 mm aufweist. Aufgrund der dadurch geschaffenen Beschleunigungsstrecke ergibt sich bereits bei relativ geringen Fahrgeschwindigkeiten eine ausreichende Strömungsgeschwindigkeit der umgelenkten Luft, so daß die schmutzführende Nachlaufströmung zuverlässig von der Heckscheibe 3 ferngehalten wird.
Da eine Anströmkante des Leitprofils 6 in der eingeschwenkten Stellung zur Verbesserung der Abströmverhältnisse am hinteren Dachabschnitt anliegt, befindet sich zwischen der Hecktür 2 und dem Leitprofil 6 ein keilförmiger Raum, der beidseitig durch jeweils eine Leitprofilflanke 6a zur Karosserie hin geschlossen ist. Vorzugsweise sind beide Leitprofilflanken 6a hierzu gabelförmig ausgebildet und decken den jeweils zugeordneten Schwenkmechanismus 7 seitlich ab. Durch diese Maßnahmenkombination befindet sich die Kinematik der Schwenkmechanismen 7 in einer geschützten Einbaulage, die sowohl aus sicherheitstechnischen als auch aus funktionellen Gründen vorteilhaft ist.
Ein Wechsel des Leitprofils 6 von der eingeschwenkten in die ausgeschwenkte Stellung und umgekehrt kann manuell oder durch einen Stellmotor erfolgen.

Claims

Patentansprüche (Ö?'. Luftleiteinrichtung für Kraftfahrzeuge mit einer in eine Hecktür integrierten Heckscheibe, insbesondere für Kombinationskraftwagen, die von einem tragflügelförmigen Leitprofil gebildet wird, das unter beidseitiger Lagerung wechselweise zwischen einer eingeschwenkten Stellung, in der es etwa in Fortsetzung der Dachkontur verläuft, und einer ausgeschwenkten Stellung, in der es die Dachkontur teilweise überragt, verschwenkbar ist, wobei beide Endlagen des Leitprofils arretierbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitprofil (6) an der Hecktür (2) angeordnet ist, daß die Hecktür (2) einen hinteren Dachabschnitt ausbildet, daß eine Anströmkante des Leitprofils (6) in der eingeschwenkten Stellung am hinteren Dachabschnitt anliegt, und daß das Leitprofil (6) in der ausgeschwenkten Stellung gemeinsam mit der gegenüberliegenden Außenkontur der Hecktür (2) einen düsenförmigen Kanal definiert, der eine minimale Eintrittshöhe von 85 mm und eine maximale Austrittshöhe von 65 mm aufweist.
2. Luftleiteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein lichter Keilraum zwischen der Hecktür (2) und dem Leitprofil (6) in seiner eingeschwenkten Stellung beidseitig durch jeweils eine Leitprofilflanke (6a) zur Karosserie hin geschlossen ist.
3. Luftleiteinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß beide Leitprofilflanken (6a) gabelförmig ausgeführt sind, und daß die Wandungen jeder Leitprofilflanke (6a) im eingeschwenkten Zustand des Leitprofils (6) einen zugeordneten Schwenkmechanismus (7) beidseitig abdecken.
4. Luftleiteinrichtung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkmechanismus (7) eine zwangsläufige Drehgelenkkette umfaßt, und daß die Arretierung der Endlagen des Leitprofils (6) durch eine Übertotpunktfeder (8) erfolgt.