DE2649953A1 - Luftleitvorrichtung - Google Patents

Description

Daimler-Benz Aktiengesellschaft Daim 11 O66/4

Stuttgart-Untertürkheim 29. Okt. 1976

"Luftlei tvorri chtung"

Die Erfindung betrifft eine Luftl.eitvorrichtung für Kraftfahrzeuge, insbesondere Kombifahrzeuge, die im Ubergangsbereich zwischen Dach und Heck als von der Fahrzeugaußenhaut abstehende, in Fahrzeugquerrichtung verlaufende und als Spoiler wirkende Profilleiste ausgebildet ist.

Es ist bekannt, an Kraftfahrzeugen im Bereich zwischen Dach und Heck Luftleitvorrichtungen anzuordnen. Von Nachteil ist dabei allerdings, daß derartige Leitvorrichtungen entweder nur als Spoiler ausgebildet sind, um den Luftwiderstand zu mindern und dadurch den Kraftstoffverbrauch zu reduzieren, oder aber nur als Luftleitkanal ausgebildet sind, um vorallem bei entsprechender Witterung die Heckscheibe weitestgehend schmutzfrei zu halten.

Demgegenüber lag der Erfindung die Aufgabe zugrunde, mit
baulich und herstellungsmäßig einfachen Mitteln eine Luftleitvorrichtung zu schaffen, die so ausgeführt ist, daß sie die Vorteile der vorstehend genannten beiden Ausführungsformen in sich vereinigt.

Dies geschieht nach der Erfindung dadurch, daß die Profilleiste von der Außenhaut ausfahrbar ist, so daß zwischen
der Außenhaut und der Unterseite der Profilleiste ein Luftleitkanal entsteht.

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In Ausgestaltung der Erfindung erfolgt das Ausfahren der Profilleiste mechanisch oder automatisch.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung besteht die Profilleiste aus einem elastischen, stoßnachgiebigen Material, z.B. Kunststoff.

TJm den Luftwiderstand gering zu halten, ist es vorteilhaft, wenn die Profilleiste einen annähernd trapezförmigen Querschnitt aufweist.

Dies ist auch dadurch erreichbar, wenn die Profilleiste einen annähernd dreieckförmigen Querschnitt aufweist.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Luftleitvorrichtung beispielsweise dargestellt. Es zeigen

Fig. 1 eine Ansicht einer Heckpartie eines Kombifahrzeuges,

Fig. 2 einen Schnitt durch die Luftleitvorrichtung in größerem Haßstab in Fahrzeuglängsrichtung mit mechanischer Betätigung, und

Fig. 3 einen Schnitt entsprechend Fig. 2 mit automatischer Betätigung.

Das in Fig. 1 dargestellte Fahrzeug zeigt im Übergangsbereich 1 zwischen Dach 2 und Heck 3, das in der Regel eine Tür oder Klappe aufweist, eine Luftleitvorrichtung 4, die

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sich in ihrer unteren Stellung befindet und demzufolge als Spoiler luftwiderstandsmindernd und kraftstoffeinsparend wirkt.

Fig. 2 zeigt die in die hintere Dachbeplankung integrierte Luftleitvorrichtung h, die aus einem als Profilhohlkörper ausgebildeten Querholm 5 einer Heckklappe und einer darauf angeordneten Profilleiste 6 besteht.

Der Flansch 7 des Querholms 5 wird von einer Einfaßdichtung umschlossen, die gleichzeitig den oberen Rand der Heckscheibe 9 umfaßt. Der dachseitige Flansch 10 des Querholms liegt auf einer Dichtlippe der Profildichtung 11, die in einer U-förmig ausgebildeten Rinne 12 der hinteren Beplankung des Deiches 12 eingeklebt ist. Der dadurch gebildete Hohlraum 13 dient zur Aufnahme und seitlichen Ableitung des von der Dachbeplankung teilweise nach hinten ablaufenden Regenwassers, vor· allem bei in Fahrt befindlichem Fahrzeug.

Durch das Ausfahren der Profilleiste 6 von der strichpunktierten Ausgangslage in die ausgezogen dargestellte Endlage entsteht zwischen der Außenhaut und der Unterseite der Profilleiste 6 ein Luftleitkanal lh, der sich über die gesamte Dachbreite erstrecken kann. Dabei wird bei einem in Fahrt befindlichen Fahrzeug ein Teil der vom Dach 2 in Pfeilrichtung abströmenden Luft zwangsläufig durch den gebildeten Luftleitkanal ih in Richtung der Heckscheibe 9 gelenkt, wodurch die bei allen Kombifahrzeugen bekannte Hecksche-ibenverschmutzung weitestgehend vermieden wird.

Die Bewegung der Profilleiste 6 von der Ausgangslage in die Endlage und zurück erfolgt bei dem dargestellten Ausführungs-

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beispiel mittels Bowdenzug, der bei 15 und l6 an einem Scherenhebel 17 angelenkt ist, wobei die Profilleiste 6 von nicht dargestellten Führungsstegen gehalten wird, die im seitlichen Bereich der Ilecktürfugen versenkbar angeordnet sind.

In Fig. 3 ist eine automatische Betätigung der Luftleitvorrichtung k dargestellt wobei das Aus- und Einfahren über einen Fuchtigkeitsfühler lO erfolgt, der beispielsweise im Radkasten oder einer ähnlich rasch mit Wasser beaufschlagbaren Stelle am Fahrzeug, vorzugsweise im Heckbereich, angeordnet ist. Dadurch wird über ein Relais in der Schaltstufe 19 ein Magnetventil 20 betätigt, das über ein vom Unterdruck im Saugrohr der Brennkraftmaschine abhängiges Steuerelement 21 wechselweise einen Kolben 22 mit einer Kolbenstange 23 bewegt, die an der Profilleiste 6 befestigt ist.

Die Profilleiste 6 der Luftleitvorrichtung k besteht aus einem elastischen, stoßnachgiebigen Material, z.B. Kunststoff und weist einen annähernd trapezförmigen oder dreieckförmigen Querschnitt auf, wodurch sich vor allem in ausgefahrenem Zustand eine wesentlich geringere Luftwiderstandszunahme ergibt.

Im Regelfall kann davon ausgegangen werden, daß bei Fahrten auf nassen Straßen zur Freihaltung der Heckscheibe 9 die Profilleiste 6 zur Bildung eines Luftleitkanals 14 ausgefahren wird. Bei Fahrten auf trockenen Straßen bleibt die Profilleiste 6 dagegen in ihrer Ausgangslage, um als Spoiler wirken zu können.

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Claims (1)

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   Ansprüche 2649953

   Luftleitvorrichtung für Kraftfahrzeuge, insbesondere Kombifahrzeuge, die im Übergangsbereich zwischen Dach und Heck als von der Fahrzeugaußenhaut abstehende in Fahrzeugquerrichtung verlaufende und als Spoiler wirkende Profilleiste ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilleiste (6) von der Außenhaut ausfahrbar ist, so daß zwischen der Außenhaut und der Unterseite der Profilleiste (6) ein Luftleitkanal (ik) entsteht.

   Luftleitvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausfahren der Profilleiste (6) mechanisch oder automatisch erfolgt.

   Luftleitvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilleiste (6) aus einem elastischen, stoßnachgiebigen Material, z.B. Kunststoff, besteht.

   Luftleitvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 3i dadurch gekennzeichnet, daß die Profilleiste (6) einen annähernd trapezförmigen Querschnitt aufweist.

   Luftleitvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 3i dadurch gekennzeichnet, daß die Profilleiste (6) einen annähernd dreieckförmigen Querschnitt aufweist.

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