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Die Erfindung bezieht sich auf ein Kraftfahrzeugdach, insbe-
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sondere für Personenkraftfahrzeuge mit längs der Seitenkanten verlaufenden
Regenrinnen und je einer die Regenrinne und einen an diese anschließenden, relativ
schmalen Bereich des Daches abdeckenden Blende.
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Eine solche Blende zeigt die DE-OS 18 02 853, die dort eine über das
Dach nach innen sich erstreckende Verlängerung der an der A-Säule vorgesehenen Profilleiste
bildet, die ein Überströmen von Schmutzwasser von der Windschutzscheibe auf die
Seitenscheibe verhindern soll. Die bekannte Blende deckt zwar die Regenrinne ab,
jedoch gibt sie dadurch nicht den Anschein eines regenrinnenlosen Fahrzeuges, was
auch nicht beabsichtigt ist. Da nämlich die Blende relativ hoch ist, ergibt sich
ein starker Absatz zwischen dem nach der Fahrzeugmitte zu liegendem Ende der Blende
und dem anschließenden Dach. Die Blende erlaubt es außerdem nicht, an der Regenrinne
anbringbare konventionelle Gepäcktrager, Skihalter od. dgl. zu befestigen.
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Es sind Bestrebungen im Gange bzw. ist es auch bereits bekannt, an
Fahrzeugen keine vorstehende Regenrinne vorzusehen. Dies ist zwar aerodynamisch
gesehen vorteilhaft, jedoch bringt es den Nachteil mit sich, daß das Anbringen von
Gepäckträgern sehr erschwert wird und insbesondere ist es für den Fahrzeughalter
nicht mehr möglich, den am vorhergehenden Fahrzeug benutzten
Gepäckträger,
der eine Befestigungsvorrichtung zur Anbringung an der Regenrinne besitzt, nun am
neuen Fahrzeug ohne Regenrinne zu verwenden. Er ist also gezwungen, sich einen neuen
Gepäckträger zu kaufen.
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Die Erfindung schafft hier Abhilfe, d. h. sie schafft ein Fahrzeugdach,
das sowohl dem Anschein nach als auch in seiner Wirkung als ein Dach ohne Regenrinne
anzusehen ist. Gleichzeitig bietet das Fahrzeugdach aber die Moglichkeit, einen
herkömmlichen GepScktrbger, Skihelter od. dgl. zu verwenden, der eine Befestigungsvorrichtung
zur Anbringung an einer Regenrinne besitzt. Auf diese Weise bleibt es dem Fahrzeughalter
erspart, bei einem entsprechenden Fahrzeugwechsel sich auch einen neuen Gepäckträger
zulegen zu müssen.
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Erfindungsgemäß wird dies bei einem Kraftfahrzeugdach der eingangs
gekennzeichneten Art dadurch erreicht, daß die Blende aus dünnwandigem Material
besteht und mit dem äußeren Ende am äußeren Steg der Regenrinne anliegt und mindestens
im Bereich der Befestigungsstellen fUr einen Dachträger das äußere Ende der Blende
zur Freigabe der Regenrinne von Steg wegschwenk- bzw. wegklappbar ist.
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Am einfachsten ist das äußere Ende vom Steg aus nach innen wegschwenkbar,
wodurch die Regenrinne zum Einsetzen des Dachträgerfußes freigegeben wird. Eine
zxeckmSßige Ausbildung der Blende ergibt sich denn, wenn diese aus einem das äußere
Ende
bildenden Schenkel und einem weiteren mit diesem verbundenen
und im spitzen Winkel dazu verlaufenden Schenkel besteht, der mit dem an die Regenrinne
anschließenden Bereich des Daches verbunden ist bzw an diesem anliegt. Zum Zwecke
einer guten Befestigung und eines guten Aussehens kann die Blende derart ausgebildet
werden, daß sich an die Uerbindungsstelle der beiden Schenkel ein weiterer ebenfalls
mit dem Dach verbundener Abschnitt einstückig anschließt.
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Der Schenkel soll nach Abnehmen des Dachträgers selbsttätig wieder
mit seinem äußeren Ende zur Anlage an den Steg der Regenrinne kommen. Zu diesem
Zweck steht der Schenkel nach einem weiteren Merkmal der Erfindung unter Federwirkung.
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Diese Federuirkung kann bereits durch das elastische Material der
Blende, Z. B. Gummi, erreicht werden oder die Schenkel sind ggf. zusätzlich mit
einer Schenkelfeder unterlegt.
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Ist am Cach die Verbindungsstelle zwischen Dach und Dachrahmen sichtbar,
so wird die Blende zweckmäßig so breit ausgebildet, daß sie diese in Längsrichtung
verlaufende Naht überdeckt.
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Der das äußere Ende bildende Schenkel kann auch nach außen bzw. oben
vom Steg der Regenrinne wegschwenkbar sein, wobei der Schenkel scharnierartig an
der Blende angelenkt ist.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht eines Kraftfahrzeuges, Fig. 2 einen Schnitt
nach Linie II - II in Fig. 1 in vergrdßertem Maßstab, Fig. 3 denselben Schnitt wie
Fig. 2, jedoch mit angebrachtem Dachträger, Fig. 4 eine weitere AuafUhrungsform
der Erfindung ebenfalls anhand eines Schnittes nach Linie II - II in Fig. 1, Fig.
5 die AusfUhrung nach Fig. 4 mit angebrachtem Dachträger, Fig. 6 eine weitere AusfUhrungsform
der Erfindung, Fig. 7 nochmals eine andere AusfUhrungsform der Erfindung und Fig.
8 eine AusfUhrungsform ähnlich der in Fig. 4 + 5.
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In Fig. 1 sind an einem vier-tUrigen Personenkraftfahrzeug die Motorhaube
mit 2 und das Fshrzeugdach mit 4 bezeichnet. Die
Toren 6 bilden
die Fensterrahmen 8 für die Seitenfenster 10.
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Die Heckpartie 12 kann in üblicher Weise mit einer Heckklappe versehen
sein. Am Fahrzeugdach 4 sind seitliche Regenrinnen 14 (Fig. 2 und 3) vorgesehen,
die von abgebogenen Flanschen des Fahrzeugdaches 4 und des Dachrahmens 16 gebildet
sind.
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In Fig. 2 und 3 bildet der Dachrahmen 16 mit dem Fahrzeugdach 4 ein
geschlossenes Profil, wobei ein Schenkel des Dachrahmens 16 bei 18 mit dem Fahrzeugdach
4 verbunden ist, das an dieser Stelle eine über seine Länge verlaufende Wertiefung
20 besitzt. Der Formhimmel ist mit 22 bezeichnet. Am Dachrahmen 16 hefindet sich
die Türdichtung 24, gegen die sich der Fensterrahmen 8 des Seitenfensters 10 bei
geschlossener Fahrzeugtür 6 anlegt.
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Die Regenrinne 14 ist durch eine Blende 30 abgedeckt, durch die ein
regenrinnenloses Fahrzeug vorgetäuscht wird. Praktisch wird aber das Fahrzeug durch
die Blende 30 zu einem regenrinnenlosen Fahrzeug, da die Regenrinne 14 nicht mehr
die Aufgabe des Auffangens und Ableitens von Wasser besitzt, es sei denn in gewissem
Maße bei aufmontiertem Gepäckträger bzw. Skihalter od. dgl., zu dessen Befestigung
wie bisher üblich die Regenrinne 14 herangezogen wird.
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Die Blende 30 besteht aus einem elastischen Werkstoff z. B.
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Gummi oder einem geeigneten Kunststoff und weist einen Schenkel 32
auf, dessen äußeres Ende 34 am äußeren Steg 36 der Regenrinne 14 anliegt. Ein weiterer
Schenkel 38 der Blende
30 liegt am Dach 4 an bzw. ist mit diesem
verbunden z. B. Uber ein Klebeband 58 (Fig. 4). An die beiden Schenkel 32 und 38
schließt sich ein Abschnitt 40 an, der ebenfalls mit dem Dach 4 verbunden ist. Der
Abschnitt 40 hat eine solche Breite, daß er die Vertiefung 20 im Dach 4 überdeckt,
so daß die Verbindungsstelle 18 zwischen Dach 4 und dem Schenkel des Dachrahmens
16 von außen nicht sichtbar ist.
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Der Schenkel 32 der Blende 30 kann nach innen eingedrückt, d. h. vom
Steg 36 der Regenrinne 14 weggeschwenkt bzw. weggeklappt werden, um den Fuß 42 des
Dachträgers 44 in die Regenrinne 14 einzusetzen, wie dies Figo 3 zeigt. Die Spanneinrichtung
46 greift dabei wie bekannt mit dem Spannfinger 48 unter die Regenrinne 14. Der
Schenkel 32 kann über die gesamte Länge des Daches 4 bzw. der Regenrinne 14 zur
Befestioung des Dachträgers 44 eindrÜckbar sein. Die Anbringung des Dachtrsgers
44 ist daher an keine bestimmte Lage bzw. Position gebunden. Es wäre aber auch denkbar9
den Schenkel 32 der Blende 30 nur an den Stellen eindrUckbar zu machen, an denen
der Dachträger 44 angebracht werden SDllo Dies gilt insbesondere fUr die nachfolgend
beschriebenen Ausführungsbeispiele. Der eindrückbare Bereich des Schenkels 32 kann
dabei mit den nicht eindrückharen bzw. nicht einzudrUckenden Abschnitten verbunden
odO ggfv durch einen Einschnitt oder durch eine dehnbare Materialachwächung getrennt
sein.
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Bei Abnehmen des Dachträgers 44 geht der Schenkel 32 in die Ausgangsstellung
zurück, in der er wieder am Steg 36 anliegt.
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In den Fig. 4 und 5 ist die Blende 3G'an ihrerOberfläche aus stilistischen
Gründen mit längsverlaufenden Rillen 50 versehen. Zwischen dem Schenkel 32 und 38'
der Blende 30' befindet sich eine Blattfeder 52, die den Schenkel 32' nach Abnehmen
des Dachträgers 44, der in Fig. 5 aufmontiert gezeichnet ist, wieder in seine Ausgangsstellung
bringt. Der Schenkel 38' der Blende 30 bildet hier auch den Grund 54 der Regenrinne
141 und sogar einen Teil des äußeren Steges 36 der Regenrinne 14'. Dadurch wird
erreicht, daß bei der Montage des Dachträgers 44 nicht etua die Lackierung der Regenrinne
14' beschädigt wird. Auch die Unterseite der Regenrinne 14r ist vom Material 56
des Schenkels 38 bzw. der Blende 30r bedeckt, an dem der Spannfinger 48 des Dachträgers
44 anliegt. Dadurch wird der Schenkel 38 gleichzeitig auch am Dach 41 bzw. an der
Regenrinne 14' gehalten. Der Abschnitt 40 der Blende 30 ist durch ein Klebeband
58 mit dem Dach 4' verbunden. Der Abschnitt 40 überdeckt hier die Vertiefung 20'
im Dach 4 nicht ganz, damit die Vertiefung O' Regenwasser ahleiten kann.
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Bei der Ausführung nach Fig. 6, die im wesentlichen der nach Fig.
4 und 5 entspricht, fehlt lediglich der Abschnitt 40
der Blende
3b'. Hier ist der Dachrahmen 16l offen, d. h.
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er ist außer zur Bildung der Regenrinne 141 nicht mit dem Dach 4g
verbunden, so daß sich auch keine sichtbare Verbindungsstelle ergibt.
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Eine andere Ausführungsform zeigt Fig. 7. Hier ist die Blende mit
60 bezeichnet. Diese besteht aus dem fest mit dem Fahrzeugdach 4B bzw. dem Dachrahmen
16sl8, z. B. mittels eines Klebebandes 62 verbundenen Abschnitt 64, An diesem ist
bei 68 der Schenkel 66 scharnierartig angelenkt. Mit seinem hakenförmigen Ende 70
ist der Schenkel 66 im Ausgangszustand mit einer von der Regenrinne 14 gebildeten
Kante 72 verrastet bzw. verhakt. Selbstverständlich besitzt der Schenkel 66 nur
eine solche Breite, die zum Einsetzen des Fußes 42 des Dachträgers 44 in die Regenrinne
14 notwendig ist. Zum Einsetzen bzw. Montieren des Dachträgers 44 wird der Schenkel
66 in die in gestrichelten Linien dargestellte Lage hochgeklappt. Auf der übrigen
Länge der Blende 602 also außerhalb der für die Befestigung des Dachträgers 44 vorgesehenen
Stellen sind der Abschnitt 64 und der Schenkel 66 einatUckig miteinander sowie mit
dem Dach 4111 und der Regenrinne 14''' verbunden.
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Die Ausführung nach Fig. 8 entspricht wieder mehr der nach Fig. 4
und 5, weshalb auch wieder die gleichen Bezugszahlen verwendet sind. An den Abschnitt
40g der Blende 30''' schließt sich der Schenkel 3201 an. Dieser besteht aus dem
fest mit
dem Steg 36'' der Regenrinne 14"' verbundenen Abschnitt
76 und einem beweglichen Teil 78, der durch das Scharnier 80 mit dem Abschnitt 40"
gelenkig verbunden ist. Beim 3efestigen des Dachträgers wird der Schenkel 78 ähnlich
wie in Fig. 5 nach innen gedrückt, so daß er in etwa eine fensterartige Öffnung
in der Blende zur Regenrinne 14''' hin freigibt.
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Eine Schenkelfeder 82 bringt den Schenkel 78 beim Abnehmen des Dachträgers
wieder in Ausgangsstellung.
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L e e r s e i t e