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Längs einer Seitenkante einer Windschutzscheibe eines Fahrzeuges
verlaufende Regenrinne In der Offenlegungsschrift 1 802 853, 63 c - 43/689 ist eine
längs einer Seitenkante einer mit einem Dichtprofil versehenen Windschutzscheibe
eines Fahrzeuges, insbesondere eines Kraftfahrzeuges, verlaufende Regenrinne beschrieben,
die durch das Dichtprofil und ein Profilteil gebildet ist und einen in Richtung
Fahrzeugmitte offenen kanal besitzt Durch eine derartige seitlich der Scheibe verlaufende
Regenrinne soll ein Schutz insbesondere der Seitenscheiben des Fahrzeuges, aber
auch von Rückblickspiegel gegen Verschmutzung durch von der Windschutzscheibe infol
ge des Fahrtwindes abgetriebenes Regenwasser geschaffen werden.
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3ie Regenrinne nach der Offenlegungsschrift ist so konstruiert, daß
auf das I)ichtprofil oder eine Windschutzscheibensäule ein Profilteil aufgeklipst
oder aufgeklebt ist, das eine im wesentlichen in Fahrtrichtung weisende Umlenkkante
besitzt. Diese Umlenkkante setzt sich in Richtung auf die Windschutzscheibe in einer
schräg in das vordere Ende des Dichtprofils
einlaufenden Fläche
fort, so daß diese Fläche, dia in Richtung Fahrzeugmitte weisende kante des Diehtprofils
und ein äußerer Bereich der Windschutzscheibe einen relativ flachen Kanal zur Sammlung
des von der Windschutzsheibe durch den Fahrtwind abgedrängten Regenwassers bilden.
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Die Erfindung hetrifft eb-enfalls eine seitlich einer Windschutzscheibe
verlaufende Regenrinne der oben bezeichneten Art, jedoch liegt ihr die Aufgabe zugrunde,
die beschriebene bekannte Konstruktion dahingehend zu verbesscrn, daB auch bei großem
Anfall von Regenwasser auf der Windschutzscheibe und hohem Fahrtwind eine Verschmutzung
der Seitenscheiben und seitlich angeordneter Rückblichspiegel oder anderer Einrichtungen
mit Sicherheit vermieden ist. Während bei der bekannten Regenrinne die der Fahrzeugsmitte
zugekehrte Innenkante des Dichtprofils die die Tiefe des; Kanals begrenzende Bodenfläche
bildet, ist die erfindungsgemäße Konstruktion dadurch gekennzeichnet, daß das Profilteil
zwei Schenkel aufweist, von denen der eine als Befestigungsschenkel in das Dichtprofil
oder eine Säule hineinragt, wä"rend der andere Schenkel zumindest ungefähr parallel
zur Ebene der Windschutzscheibe, zwischen sich und der Außenfläche des Dichtprofils
den Kanal einschließend, verläuft. Dieses relativ dünnwandige Profilteil kann aus
einem Bloch oder einem Kunststoff hergestellt sein. Besonders zweckmäßig ist es,
wenn das Profilteil als Zierleiste ausgebildet ist, die, wenn sich die seitlich
angeordnete Regenrinne beispielsweise unter Verwendung stirnseitiger Wankelstücke
in eine längs der oberen Enden der Windschutzscheibe verlaufende weitere Regenrinne
fortsetzt, die ebenfalls als Zierleiste ausgebildet ist, zusammen mit diener weiteren
Zierleiste eine Art Hierleistenrahmen für die Windschutzscheibe bilden kann.
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Ein wesentliches Merkamal der Erfindung ist darin zu sehen, daß sich
der andere Schenkel des Profilteils und die Außenfläche des Dichtprofils so gegenüberstehen,
daß sie zumindest ungefähr parallel verlaufen und zwischen sich den Kanal einschließen.
Die Tiefe des kanals ist hier also nicht durch die Lage der der Fahrzeugsmitte zugekejrte
Kante des DichtprofiZg bestimmt; vielmehr kann der Kanal erheblich tiefer gestaltet
werden, als es der Dimension des Dichtprofils entspricht.
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Eine Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß
die beiden Schenke im wesentlichen senkrecht rvainander verlaufen und der Befestigungsw
schenkel in einen der Säule benachbarten Bereich des Dichtprofils hineinragt. Dadurch,
daß der Befestigungsschenkel nicht irgendwo, sondern in einen der Säule benachbarten
Bereich des Dichtprofils hineinragt und dort befestigt it, wird ebenfalls eine relativ
große Tiefe des Kanals der regenrinne ertzielt, ohne daß der andere Schenkel mit
seinem freien Ende das Dichtprofil nennenswert überrtragen muß. Durch die erfindungsgemäße
Konstruktion für eine seitlich angeordnete Hagenrinne wird also die Sicht durch
die Windschutzscheibe in keiner Weise beeinflußt.
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Zur Erzielung einer größeren Tiefe des kanals der Regenrinne kann
es zwackmäßig sein, die beiden Schenkel über einen den Kanal taschenartig vertiefenden
Bereich des Profilteils miteinander zu verbinden. Cogebenenfalls kann sich die tasche
auch über denäußeren Umfang der Windschutzscheibensäule erstrecken.
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Der Befestigungsschenkel selbst kann endseitig Abkröpfungen zur formschlüssigen
Halterung in dem Dichtprofil besitzen, wie e überhaupt diese Halterung schon deshalb
keine Schwiergkeiten bieten dürfte, weil die Anordnung
von Zierleisten
in Dicht:profilen für Windschutzscheiben an sich bekannt ist.
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Eine andere husfuhrungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus,
daß die beiden Schenkel im wesentlichen parallel zueinander verlaufende, über einen
den Kanalboden bildenden Bereich des Profilteils verbundene erste Bereiche aufweisen,
der Befestigungsschenkel in die'Säule hineinragt und sich an den ersten Bereich
des anderen Schenkels zumindest ein weiterer, der Kontur von Säule und iichtprofil
mit Abstand angepaßter Bereich anschließt. Während also die zuerst beschriebene
Ausführungsform eine Festlegung des Profilteils in dem Dichtprofil vorsieht, erfolgt
hier die Festlegung in der Windschutzscheibensäule. Bei dieser Konstruktion wird
die Regenrinne außer durch den freien anderen Schenkel des Profilteiles durch den
Umfang der Säule und die Außenfläche des Dicht.
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profils gebildet, wobei ferner die Möglichkeit gegeben ist, den äußeren
Schenkel etwas über den Außenrand der Windschutzscheibe in Richtung Fahrzeugmitte
weisend vorzuziehen. Dies wird man insbesondere dann tun, wenn das Dichtprofil eine
Innenlippe besitzt, die etwas länger ist als die Außenlippe, die sich auf die Auß-enfläche
der Windschutzscheibe auflegt, da dann durch den verlängerten anderen Schenkel des
Profilteiles keine Beeinträchtigung der Sicht durch die Windschutz 5 cheibe eintritt.
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Wesentlich für diese Busführungsform ist aber ebenfalls die Anpassung
der Form der Regenrinne an die ohnehin vorhandene Außenform des Fahrzeuges in diesem
Bereich.
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Man könnte im Prinzip daran denken, die Regenrinne seitlich der Säule
anzuordnen, so daß ihr freier anderer Schenkel in Fahrtrichtung weist. Eine derartige
Ausbildung
ist jedoch bei Unfällen gefährlich, da dieser andere Schenkel dann wie eine freistehende
Schneide in Fahrtrichtung weist.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung werden Maßnahmen getroffen,
die ein Austreten des im Kanal gesammelten Regen- und Schmutzwassers an unerwünschten
Stellen verhindern sollen. So wird man das Profilteil im Bereich der freien Kante
seines anderen Schenkels mit einem in den Kanal hineinragenden Vorsprung versehen,
damit das Wasser längs dieser Kante nicht hinausströmt und dann doch auf die Seitenscheiben
gelangt. Ebenso ist es zweckmäßig, der Regenrinne an ihren Enden freie, nach oben
bzw. unten weisende Ausläufe zu geben, so daß das Regen- und Schmutzwasser, das
auch durch die Wirkung von Scheibenwischern zur Seite bewegt sein kann, an bezüglich
der Verschmutzung der Seitenscheiben unkritischen Stellen durch den Fahrtwind aus
des Kanal der Regenrinne gedrUckt werden kann.
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Wie sich gezeigt hat, stellt sich unter der Wirkung der Strömung des
Fahrtwindes eine teilweise Ausströmung des in der Regenrinne befindlichen Wassers
sowohl nach oben als auch nach unten ein, so daß die Gefahr besteht, daß ein Bereich
ähnlich einer Wasser soheide wirkt und sich dort ein Wasserstall bildet. Um diesen
Stau, der ebenfalls zum örtlichen Austritt des angesammelten Wassers führen kann,
zu vermeiden, wird man in dem Kanal im Bereich einer durch den Fahrtwind erzeugten
Wasserscheide quer verlaufende Leitflächen anordnen, die die Abströmung nach oben
bzw0 unten unterstützen. -Die Figuren 1 bis 3 sowie 4 und 5 zeigen Je ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Dabei stelion die Figuren 2 und 3 Schnitte entsprechend II-II bze,
III-III in Figur 1 dar.
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Betrachtet man zunächst die Konstruktion der Regenrinne nach den Figuren
1 bis 3, so ist dort zur Bildung der Regenrinne ein allgemein, mit 1 bezeichnetes,
beispielsweise aus Blech gebogenes Profilteil vorgesehen, das mit seinem bei 2 abgekröpften
Befestigungs schenkel 3 in das beisptelsweise aus Gummi bestehendc Dicbtprofil 4
der Windschutzscheibe 5 hineinragt.
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Die Abkröpfung 2 dient zur Herstellung einer formschlüssigen Verbindung.
Der andere, freie Schenkel 6 des Profilteiles 1 weist im wesentlichen parallel zu
der ihm gegnüberstehenden vorderen Begrenzungsfläche 7 des Dichtprofils 4, so daß
sich der Kanal 8 der Regenrinne zwischen dieser anderen Schenkel 6 einer soits und
der Torderflache 7 des Dichtprofils 4 andererseits erstreckt.
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>L. beiden Schenkel 6 und 7 des Profilteils -l sind §ber den etwa
taschenartig nach außen ausgabogenen Zwischenbereich 9 miteinander verbunden; sie
weisen etwa senkrecht zueinander.
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Wie Fig 2 erkennen läßt, erstreckt sich der Kanal 8 praktisch über
die gesamte Ausdehnung des Dichtprofile 4 guer zur Fahrtrichtung, da der Befestigungsschenkel
3 des Profilteiles 1 in denjenigen Bereich des Dichtprofils 4 hineinragt, der der
allgemein mit 10 bezeichneten Windschutzscheibensäule benachbart ist, Durch diesen
relativ tiefen Kanal 8 dieser Regenrinne ist gewährleistet, daß Fom Fahrtwind nnd
vom Scheibenwischer zur Seite bewegt Wasser und Schmutzmassen nicht zum Seitenfenster
11 des Fahrzeuges, hier eines Kraftfahrzeuges, gelangen können.
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Betrachtet man nun Figur 1,, so ist dort zunächst der Verlauf der
Regenrinne nochmals deutlich erkennbar.
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Weiterhin ist in Figur 1 dargestellt, daß das Profilteil 1 an seinem
oberen und unteren Ende 12 bzw. 13 je eine Ausströmöffnung aufweist, durch die der
Fahrtwind das angesammelte Wasser nach oben bzw. unten auf das Dach 14 bzw. den
Windlauf 15 abdrängt.
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Während das Wasser vom Windlauf direkt- abtropfen kann, wird das auf
das Dach gelangende Wasser entweder vom Fahrtwind nach hinten weggetriebenoder von
der bekannten Regenrinne 16 über den Türen aufgenommen.
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Figur 3 schließlich zeigt die Ausbildung der erfindungsgemäBen Regenrinne
im Bereich des oberen Säulenendes 12. Über das Winkelstück 17 geht das Profilteil
1 über in die weitere Regenrinne 18, die oberhalb der Windschutzscheibe 5 längs
der Oberkante derselben verläuft.
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Damit das im kanal 8 gesanunelte Regen- oder Schmutzwasser durch den
Fahrtwind nicht herausgerissen wird, ist der freie andere Schenkel 6 des Profilteiles
1 an seinem freien Ende mit dem sich leistenartig erstreckenden, in den Kanal 8
hineinragenden Vorsprung 19 versehen, der durch eine entsprechende tropfenförmige
Rückbiegung des zur Herstellung des Profilteil les 1 dienenden Materials gewonnen
ist.
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In dem Ausführungsbeispiel nach den Figuren 4 und 5 ist das dort allgemein
mit 20 bezeichnete Profilteil ebenfalls aus einem Blech durch mehrere Biegevorgange
gewonnen. Sein Befestigungsschenkel 21 ist hier aber nicht in das Dichtprofil 22
der Windschutzscheibe 23 eingesetzt, sondern in,eine entsprechende BefestigungsauSnahme
der Windschutzscheibensäule 24. Der Befestigungsschenkel 21, der wiederum mit einer
der formschlüssigen Halterung dienenden Abkröpfung 25
versehen ist,
verläuft im wesentlichen parallel zu dem Ecreich 26 des anderen Schenkels 27 des
Profilteiles 20, der über den Zwischenbereich 28 mit dem Befestigungsbereich 21
in Verbindung steht; der Zwischenbereich 28 bildet somit den Boden des Kanals 29.
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In diesen Ausführungsbeispiel 2 weitere Bereiche 0 und 31 des freien
Schenkels 27 verlaufen so, daß sich der Kanal 29 im wesentlichen der äußeren Kontur
der Säule 24 und der Außenfläche 32 des Dichtprofils 22 anpaßt. Dieses Dichtprofil
besitzt eine Innenlippe 33, die den freien Durchblick durch die Windschutzscheibe
27 bestimmt. Das freie Ende des Schenkels.27 des Profilteils 20 erstreckt sich bis
etwa in Höhe der irreren Lippe 33 des Dichtprofils 22, so daß sich eine Kanaltiefe
maximaler Größe ergibt. Dadurch ist auch bei großen Fahrtwinden und großen zur Seite
gedrängten Wassermassen mit Sicherheit ein Benetzen der Seitenscheibe 34 des Fahrzeuges
verhindert.
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Wie Fig 5 schließlich erkennen läßt, ist es möglich, insbesondere
bei der relativ großen Länge des freien Schenkels des Profilteiles, wie sie in Figur
4 vorliegt, eine Abstützung der Schenkel relativ zueinander durch Zwischenstege
35 in erforderlicher Anzahl vorzunehmen. Weiterhin ist bei der Konstruktion nach
Figur 5 der Tatsache Rechnung getragen, daß die durch Pfeile angedeutete Fahrtströmung
das angesammelte Wasser teils nach oben, teils nach unten wegzudrücken bestrebt
ist, so daß eine Art Wasaerscheidc innerhalb der Regenrinne entsteht. Um an dieser
Stelle das Ansammeln von Wasser zu verhindern, ist dort die Umleziknase 36 in der
Regenrinne angeordnet, deren Führungsflächen 37 und 38 das Wasser nach oben bzw.
unton drängen, so daß eine einwandfreie Abströmung gewahrleistet ist.
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Verständlicherweise läßt die Erfindung eine große Vielzahl konstruktiver
Ausgestaltungen zu. Auch die Wahl des Materials für das Profilteil kann dem Fachmann
überlassen bleiben.