DE19945540C2 - Kraftfahrzeug und Scheibe hierfür - Google Patents
Kraftfahrzeug und Scheibe hierfürInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit wenigstens einer
in einen Karosserieausschnitt eingepassten Scheibe, die mit
einer umlaufenden Kunststoffumrandung versehen ist, auf die
eine Zierstabanordnung aufsteckbar ist, sowie mit einer elas
tischen Dichtprofilschenkelanordnung, die zumindest abschnitts
weise unterhalb eines Scheibenrandes an einem Rahmen des Ka
rosserieausschnitts anliegt sowie einstückig an der Kunst
stoffumrandung unter Bildung eines umlaufenden Steckschlitzes
für eine Steckaufnahme wenigstens eines Halteschenkels der
Zierstabanordnung angeformt ist.
Aus der DE 298 23 612 U1 ist eine Zierleistenbefestigung an
einem Kraftfahrzeugfenster bekannt. Das Kraftfahrzeugfenster
besitzt eine stufenförmige Ausnehmung zur Aufnahme einer mit
einer Kunststoffeinfassung versehenen Scheibe. Die Kunststoff
einfassung besteht aus einem Profil, das wenigstens die schma
le Stirnseite und den Randbereich der Innenseite der Scheibe
einfasst. An das Profil ist eine Dichtlippe angeformt, die an
der anderen Seite der Ausnehmung anliegt. Ferner ist am Profil
eine von außen erkennbare Nut ausgebildet, die zur Aufnahme
einer Zierleiste dient.
In der DE 91 11 308 U1 ist eine Windschutzscheiben-Einfassung
für Kraftfahrzeuge beschrieben. Die Einfassung besitzt ein
Gummiprofil, das entlang der Seitenkanten der Windschutzschei
be eine im Querschnitt U-förmige zur Fahrzeugmitte hin offene
Rinne bildet. Im Gummiprofil sind ferner Öffnungen ausgebil
det. Die vom Scheibenwischer abgestreiften Wassermengen können
über die Rinne durch die Öffnungen in den Spalt zwischen Gum
miprofil und Fensterrahmen und von dort entlang des A-Pfostens
auf die Straße abfließen.
Aus dem englischen Abstract zur JP 61-27723 (A) sind ein Form
teil und eine dazugehörige Halterung bekannt, die im Bereich
eines Spaltes zwischen Windschutzscheibe und Fahrzeugrahmen
eines Kraftfahrzeuges angeordnet sind. Das Formteil besitzt
einen sägezahnartig ausgebildeten Fuß, der an der ebenfalls
sägezahnartig ausgebildeten Halterung befestigt werden kann.
Es ist bekannt (DE 35 01 916 A1), bei einem Personenkraftwagen
eine Heckscheibe in einen Karosserieausschnitt einzupassen.
Die Heckscheibe weist eine umlaufende Kunststoffumrandung auf,
auf die eine Zierstabanordnung mit etwa U-förmigem Quer
schnittprofil aufsteckbar ist. Um eine Hohlkehle in einem Rah
men des Karosserieausschnittes zu überdecken, ist zudem eine
Dichtprofilschenkelanordnung aus einem elastischen Material
vorgesehen. Die Dichtprofilschenkelanordnung ist von dem Zier
stab und der Kunststoffumrandung getrennt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kraftfahrzeug und eine
Scheibe der eingangs genannten Art zu schaffen, die sowohl oh
ne als auch mit Zierstabanordnung einen optisch ansprechenden
Eindruck bilden.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Kunststoffumran
dung den umlaufenden Steckschlitz verdeckt. Durch die einstü
ckige Anformung der
Dichtprofilschenkelanordnung wird diese ohne zusätzliche Befe
stigungsmittel sicher in ihrer Funktionsstellung gehalten. Vor
zugsweise liegt die Dichtprofilschenkelanordnung nur bereichs
weise an dem Rahmen des Karosserieausschnittes an, um Rohbauto
leranzen unsichtbar überdecken zu können. Durch den Steckschlitz
zwischen der Dichtprofilschenkelanordnung und der Kunststoffum
randung wird eine sichere Halterung der Zierstabanordnung ge
währleistet. Die Zierstabanordnung kann daher nach Bedarf aufge
steckt oder entfernt werden. Dadurch, daß der Steckschlitz un
sichtbar angeordnet ist, ist es möglich, eine Standardisierung
verschiedener Kraftfahrzeuge einer Baureihe durchzuführen. Je
nach gewählter Ausstattung kann das Kraftfahrzeug mit oder ohne
Zierstabanordnung angeboten werden, wodurch der optische Ein
druck im Bereich der Scheiben verändert ist. In beiden Fällen
ergibt sich jedoch ein sauberer optischer Eindruck.
In Ausgestaltung der Erfindung ist der Halteschenkel der Zier
stabanordnung auf zwei gegenüberliegenden Seiten sägezahnartig
profiliert. Dadurch wird ein gegenüber dem Stand der Technik
verbesserter Rückhalt der Zierstabanordnung in dem Steckschlitz
erzielt, da auf beiden Längsseiten eine formschlußartige Steck
aufnahme erzielbar ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Dichtprofil
schenkelanordnung eine elastisch nachgiebige Dichtlippe auf, die
sich bereichsweise an unterschiedlich gestaltete Wandungsab
schnitte des Rahmens des Karosserieausschnittes anschmiegt.
Durch die lediglich bereichsweise Anlage, d. h. nicht vollstän
dige, vorzugsweise linienartige Anlage, der Dichtlippe an den
Wandungsabschnitten des Rahmens ist es möglich, Rohbautoleran
zen zu kaschieren. Dies wäre bei einer vollflächig anliegenden
Dichtlippe nicht möglich. Die Dichtlippe ist derart schmiegsam,
daß in unterschiedlichen Bereichen des Scheibenrandes mit ent
sprechend unterschiedlichen, anschließenden Karosserieabschnit
ten unterschiedliche Krümmungen der Dichtlippe erzielbar sind,
ohne daß die Abdeck- oder Dichtfunktion der Dichtlippe beein
trächtigt ist.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den
Ansprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevor
zugten Ausführungsbeispiels der Erfindung, das anhand der Zeich
nungen dargestellt ist.
Fig. 1 zeigt in einer Draufsicht einen Heckbereich einer Ausfüh
rungsform eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs in Form
eines mit einem Stufenheck versehenen Personenkraftwa
gens,
Fig. 2 in vergrößerter Schnittdarstellung einen Ausschnitt eines
oberen Randbereiches der Heckscheibe im Bereich der
Schnittlinie A-A mit Zierstabanordnung,
Fig. 3 den Ausschnitt nach Fig. 2, jedoch ohne Zierstabanord
nung,
Fig. 4 einen weiteren Ausschnitt des Kraftfahrzeugs nach Fig. 1
im Heckscheibenbereich am Übergang zwischen einem unteren
Rand der Heckscheibe und einem Kofferraumdeckel längs der
Schnittlinie A-A mit Zierstabanordnung, und
Fig. 5 den Ausschnitt nach Fig. 4, jedoch ohne Zierstabanord
nung.
Ein Kraftfahrzeug in Form eines Personenkraftwagens 1 in Stufen
heckausführung weist eine Heckscheibe 2 auf, die in einen Karos
serieausschnitt eingepaßt ist und auf einem Rahmen des Karosse
rieausschnittes aufliegt. An die Heckscheibe 2 nach hinten
schließt sich in grundsätzlich bekannter Weise ein Heckdeckel
an.
Die Heckscheibe 2 ist im Bereich ihres umlaufenden Scheibenran
des 3a, 3b mit einer umspritzten Kunststoffumrandung 5 versehen.
Die Kunststoffumrandung 5 umgibt den Scheibenrand 3a, 3b U-ar
tig. Auf einer Innenseite des umlaufenden Scheibenrandes 3a, 3b
ist an die Kunststoffumrandung 5 einstückig ein als Dichtprofil
schenkelanordnung dienendes Dichtprofil 6, 8 angeformt. Das
Dichtprofil 6, 8 weist einen Grundkörperabschnitt 6 auf, der
sich auf einem Rahmen 4 des Karosserieausschnittes abstützt.
Zwischen einem innenliegenden U-Schenkel der Kunststoffumrandung
5 und dem Grundkörper 6 ist ein Steckschlitz 7 vorgesehen, der
- von außen gesehen - durch den Scheibenrand 3a, 3b bzw. die
Kunststoffumrandung 5 verdeckt angeordnet ist.
Vom Grundkörper 6 des Dichtprofiles ragt zudem eine elastisch
nachgiebige Dichtlippe 8 ab, die sich im Bereich eines oberen
Scheibenrandes 3a linienartig oder bereichsweise in eine Hohl
kehle 9 des Rahmens 4 einschmiegt. Im Bereich eines unteren
Scheibenrandes 3a ist sie - im Gegensatz zu konkavartigen Wöl
bungen im Bereich der Hohlkehle 9 - konvexartig gewölbt und
stützt sich mit ihrer Stirnkante auf einem Wasserrinnenbereich
des Rahmens des Karosserieausschnittes unterhalb einer entspre
chenden Stirnkante des Heckdeckels ab. Die Dichtlippe 8 ist der
art elastisch gestaltet, daß die Dichtlippe 8 sich an unter
schiedliche Krümmungen der Blechabschnitte des Rahmens des Ka
rosserieausschnittes jeweils elastisch anschmiegt und Rohbau
toleranzen zuverlässig verdeckt.
Der umlaufende Steckschlitz 7 in dem einstückigen Kunststoffbau
teil, das aus der Kunststoffumrandung 5 einerseits und dem
Dichtprofil 6, 8 andererseits gebildet ist, dient zur Steckauf
nahme eines Halteschenkels 10 einer ein- oder mehrteiligen Zier
stabanordnung 11, die umlaufend oder abschnittsweise den Schei
benrand 3a, 3b und die Kunststoffumrandung 5 der Heckscheibe 2
überdeckt. Die Zierstabanordnung 11 weist ein U-förmiges Quer
schnittsprofil auf, das auf den Scheibenrand 3a, 3b und damit
auf die Kunststoffumrandung 5 aufschiebbar ist. Der Halteschen
kel 10 ist auf gegenüberliegenden Längsseiten sägezahnartig pro
filiert, um die Steckaufnahme in dem Steckschlitz 7 zu verbes
sern und einen formschlußartigen Rückhalt zu erzielen. In den
Fig. 2 und 4 ist der obere Scheibenrand 3a und der untere Schei
benrand 3b jeweils mit aufgesteckter Zierstabanordnung, in den
Fig. 3 und 5 hingegen jeweils ohne aufgesteckte Zierstabanord
nung 10, 11 erkennbar.
Bei einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist anstelle einer Heckscheibe eine Frontscheibe oder eine ande
re Fahrzeugscheibe vorgesehen. An Funktion und Gestaltung der
Kunststoffumrandung, der Dichtprofilschenkelanordnung und der
Zierstabanordnung ändert sich dadurch nichts.
Claims (4)
1. Kraftfahrzeug mit wenigstens einer in einen Karosserie
ausschnitt eingepassten Scheibe, die mit einer umlaufenden
Kunststoffumrandung versehen ist, auf die eine Zierstabanord
nung aufsteckbar ist, sowie mit einer elastischen Dichtprofil
schenkelanordnung, die zumindest abschnittsweise unterhalb ei
nes Scheibenrandes an einem Rahmen des Karosserieausschnitts
anliegt sowie einstückig an der Kunststoffumrandung unter Bil
dung eines umlaufenden Steckschlitzes für eine Steckaufnahme
wenigstens eines Halteschenkels der Zierstabanordnung ange
formt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kunststoffumrandung (5) den umlaufenden Steckschlitz (7)
verdeckt.
2. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Halteschenkel (10) der Zierstabanordnung (11) auf zwei ge
genüberliegenden Seiten sägezahnartig profiliert ist.
3. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Dichtprofilschenkelanordnung eine elastisch nachgiebige
Dichtlippe (8) aufweist, die sich bereichsweise an unter
schiedlich gestaltete Wandungsabschnitte des Rahmens des Ka
rosserieausschnittes anschmiegt.
4. Scheibe für ein Kraftfahrzeug mit einer umlaufenden
Kunststoffumrandung, auf die eine Zierstabanordnung aufsteck
bar ist, wobei an der Kunststoffumrandung eine unterhalb eines
Scheibenrandes an einem Rahmen des Karosserieausschnitts an
liegende elastische Dichtprofilschenkelanordnung unter Bildung
eines umlaufenden, angeordneten Steckschlitzes für eine Steck
aufnahme wenigstens eines Halteschenkels der Zierstabanordnung
einstückig angeformt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kunststoffumrandung (5) den umlaufenden Steckschlitz (7)
verdeckt.
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Applications Claiming Priority (1)
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ID=7922983
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Country Status (1)
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Families Citing this family (5)
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- 1999-09-23 DE DE19945540A patent/DE19945540C2/de not_active Expired - Fee Related
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Non-Patent Citations (1)
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| JP 61-27723 A, In: Patents abstr. of Japan, Sect. M, Vol. 10 (1986), Nr. 181 (M-492) * |
Also Published As
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|---|---|
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