DE3739206A1 - Kartoffelformstuecke, verfahren zu ihrer herstellung und kuechengeraet zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft Kartoffelformstücke sowie ein Verfahren zur Herstellung der Kartoffelformstücke und ein Küchengerät zur Durchführung des Verfahrens.

Kartoffelformstücke sind z.B. sogenannte Pommes Frites oder Kartoffelscheiben zur Herstellung von Bratkartoffeln oder Kartoffelchips. Es sind auch Kartoffeln bekannt, aus denen ein Loch ausgestanzt ist. In das Loch wird Fleischmasse gefüllt und die Kartoffel mit lnhalt gegart.

Aufgabe der Erfindung ist, mit einfachen Mitteln form­ schöne Kartoffelstücke zu schaffen, die zum Garen oder Frittieren geeignet sind, wobei die Kartoffel, aus der die Formstücke stammen, weiterverwendbar sein soll.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1, des Anspruchs und des Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung werden in den von diesen Ansprüchen abhängigen Ansprüchen gekennzeichnet.

Anhand der Zeichnung wird die Erfindung im folgenden näher er­ läutert. Es zeigen:

Fig. 1 perspektivisch das Küchengerät,

Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1,

Fig. 3 schematisch eine Seitenansicht des Vorderteils des Küchengeräts in einer Kartoffel,

Fig. 4 einen Längsschnitt durch die Kartoffel mit einem Kartoffelformstück,

Fig. 5 das Kartoffelstück aus Fig. 4,

Fig. 6 perspektivisch ein weiteres Kartoffelformstück,

Fig. 7 eine Frontansicht des Kartoffelformstücks nach Fig. 6,

Fig. 8 Kartoffelformstücke gemäß Fig. 4 ohne spiralförmiges Kartoffelformstück.

Das neue Küchengerät, z.B. aus Metall, besteht aus einem runden Dorn 1 von z.B. etwa 3 mm Durchmesser und einer Länge von etwa 250 mm. Der Dorn 1 weist eine kurze Kegel­ spitze 2 von etwa 5 mm Länge auf und die letzte hintere Viertellänge des Dorns 1 ist als Griffhebel 3 um einen Winkel von etwa 25° abgebogen.

Etwa 10 mm hinter der Spitze 2 beginnend, ist der Dorn 1 auf einer Länge von etwa 40 mm spiralförmig mit einem 1 mm dicken Draht 4 umwickelt, wobei der Abstand der Spiralwindungen bzw. der Steigung etwa 10 mm beträgt. Der Draht 4 ist auf dem Dorn 1 befestigt. Am hinteren Ende des Drahts 4 ist in der Ebene, in der die Abbiegung 3 bzw. der Griffhebel 3 des Dorns 1 liegt, unter dem Dorn 1 ein Schneidring 5 mit einem Durchmesser von etwa 10 mm und einer Breite von etwa 3 mm befestigt. Der Schneidring 5 weist eine Schneidkante 7 und eine stumpfe Hinterkante 8 auf und ist zur Längsachse 6 des Dorns 1 gewinkelt angeordnet derart, daß die Ringebene zur Längs­ achse 6 einen Winkel von etwa 20° einnimmt. Die Schneid­ kante 7 des Schneidrings 5 ist unmittelbar im Bereich des Endes des Drahts 4 angeordnet, wobei die Wandung 9 des Schneidrings 5 in die Richtung ausgerichtet ist, in die das Ende des Drahts 4 weist.

Wird der Dorn 1 mit der Spitze 2 bis zum Anfang des Drahtes 4 in eine Kartoffel 10 gestochen und der Dorn 1 mit der Hand mit Hilfe der als Griff dienenden Abbie­ gung 3 in Pfeilrichtung 11 gedreht, wird der Dorn 1 in die Kartoffel 10 geschraubt, bis der Schneidring 5 mit der Schneidkante 7 auf die Kartoffeloberfläche 12 trifft. Beim Weiterdrehen des Dorns 1 schneidet der Ring 5 eine Spirale 13 aus Kartoffelmasse in der Kartoffel 10 frei. Die Steigung der Kartoffelmassenspirale 13 entspricht dem Winkel, mit dem der Schneidring 5 zur Längsachse 6 des Dorns 1 eingestellt ist. Vorzugsweise wird der Win­ kel so gewählt, daß die Windungen 14 der Spirale 13 eng aneinanderliegen (Fig. 4). Der Durchmesser der Spirale 13 entspricht dem zweifachen Durchmesser des Rings 5 plus dem Durchmesser des Dorns 1.

Wenn sich der Schneidring 5 aus der Kartoffel 10 heraus­ gedreht hat, wird der Dorn 1 in Richtung des Pfeiles 15 - Vortriebsrichtung des Dorns 1 - aus der Kartoffel 10 bzw. der Spirale 13 herausgezogen. Der Winkel der Abbie­ gung 3 ist dafür so gewählt, daß der Dorn ohne Behinderung herausgezogen werden kann. Danach wird durch Drehen der Spirale die Spirale 13 aus der Kartoffel 10 entfernt und liegt dann als erfindungsgemäßes Kartoffelformstück 16 vor, wie in Fig. 4 erkennbar ist. Das Kartoffelform­ stück 16 kann gegart oder gefrittet werden, wobei das Wasser bzw. das Öl sowohl von außen als auch von innen durch die Bohrung 17 wirken kann. Das gegarte oder ge­ frittete Kartoffelformstück sieht appetitlich aus und schmeckt vorzüglich.

Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird die Spirale 13 durch einen mittigen Längsschnitt in etwa U-förmige Formstücke 18 mit einem Schenkel 19 und einem Schenkel 20 und dem Verbindungssteg 21 zerteilt. Die Schenkel 19 und 20 divergieren zueinander in bezug auf die Schnittebene, so daß ein Winkel α gebildet wird. Das Divergieren resultiert aus der Herstellung der Formstücke 18 aus der Spirale 13. Die Formstücke 18 können ebenfalls gegart oder gefrittet werden.

Die Kartoffel 10, aus der das Formstück 16 gebohrt worden ist, weist ein Loch mit spiralförmigen Vertiefungen auf. Die Kartoffel 10 kann als weiteres Formstück mit Fleisch­ masse gefüllt werden, wobei von Vorteil ist, daß die Fleischmasse sich in den Vertiefungen 22 verankern kann. Beim Handling oder Garen der Kartoffel kann die Fleisch­ masse nicht aus der Kartoffel herausrutschen.

Mit der Erfindung gelingt es, mit einfachen Mitteln unter­ schiedliche Formstücke zu schaffen, die eine ästhetische Raumform aufweisen und in üblicher Weise weiterverarbeitet werden können.

Claims (22)

1. Kartoffelformstück, dadurch gekennzeich­ net, daß es aus einer Kartoffel (10) als Spirale (13) ausgeschnitten ist.

2. Kartoffelformstück nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Spiralwindungen (14) der Spirale (13) aneinanderliegend angeordnet sind.

3. Kartoffelformstück nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spirale (13) eine zentrale Bohrung (17) aufweist.

4. Kartoffelformstück nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich­ net, daß die Dicke der Windungen (14) zwischen 8 und 12 mm liegt.

5. Kartoffelformstück nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich­ net, daß es durch einen durch die Spirale (13) gehenden Längsschnitt gebildet ist.

6. Kartoffelformstück nach Anspruch 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß es durch einen durch die Bohrung (17) der Spirale (13) gehenden Längsschnitt gebildet ist.

7. Kartoffelformstück nach Anspruch 6, dadurch ge­ kennzeichnet, daß es etwa U-förmig aus­ gebildet ist, einen Schenkel (19) und einen Schenkel (20) sowie den Verbindungssteg (21) aufweist, wobei die Schenkel (19 und 20) vom Verbindungssteg (21) ausgehend im Vergleich zueinander divergieren.

8. Kartoffelformstück mit einem zentralen Loch, dadurch gekennzeichnet, daß das Loch durch Aus­ schneiden einer Spirale nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4 erzeugt ist.

9. Verfahren zur Herstellung eines Kartoffelformstücks nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4 sowie 8, dadurch gekennzeich­ net, daß mit einem an einem Dorn befestigten Ring das spiralförmige Formstück durch Drehen des Dorns und/oder der Kartoffel freige­ schnitten wird, anschließend der Dorn in Vortriebsrichtung aus der Kartoffel gezogen und dann durch Drehen des Kartoffelformstücks und/oder der Kartoffel das spiralförmige Kartoffelformstück aus der Kartoffel entfernt wird.

10. Verfahren zur Herstellung eines Kartoffelformstücks nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das gemäß Anspruch 9 hergestellte Formstück durch einen Längsschnitt geteilt wird.

11. Küchengerät zur Herstellung eines Kartoffelformstücks nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8 und zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 9 und/ oder 10, gekennzeichnet durch einen runden Dorn (1), der eine Spitze (2) und einen Griff­ hebel (3), der durch Abbiegung der letzten hinteren Viertellänge des Dorns (1) gebildet ist, aufweist und an dem ein Schneidring (5) angeordnet ist.

12. Küchengerät nach Anspruch 11, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Schneidring (5) mit seiner Wandung (9) am Dorn (1) befestigt ist, wobei die Ringebene zur Längsachse (6) des Dorns (1) abge­ winkelt ist.

13. Küchengerät nach Anspruch 12, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Ringebene zur Längsachse (6) des Dorns (1) einen Winkel von etwa 20° einnimmt.

14. Küchengerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Schneidring (5) eine Schneidkante (7) und eine stumpfe Hinterkante (8) aufweist.

15. Küchengerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß ein Stück hinter der Spitze (2) beginnend auf dem Dorn (1) eine spiralförmige erhabene Windung insbesondere ein spiralförmiger Draht (4) angeordnet ist, der sich bis zum Schneidring (5) erstreckt.

16. Küchengerät nach Anspruch 15, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Steigung der Spiralwindungen des Drahts (4) etwa 10 mm beträgt.

17. Küchengerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Dorn (1) einen Durchmesser von etwa 3 mm und eine Länge von etwa 250 mm aufweist.

18. Küchengerät nach Anspruch 17, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Spitze (2) eine Kegelspitze von etwa 5 mm Länge ist und die Abbiegung des Griff­ hebels (3) etwa 25° beträgt.

19. Küchengerät nach Anspruch 18, dadurch gekenn­ zeichnet daß der Draht (4) etwa 10 mm hinter der Spitze (2) beginnt und sich über eine Länge von etwa 40 mm erstreckt.

20. Küchengerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß am hinteren Ende des Drahts (4) in der Ebene, in der die Abbiegung des Griffhebels (3) liegt, unter dem Dorn (1) der Schneidring (5) angeordnet ist.

21. Küchengerät nach Anspruch 20, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Durchmesser des Schneid­ rings (5) etwa 10 mm und die Breite etwa 3 mm betragen.

22. Küchengerät nach Anspruch 21, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Schneidkante (7) des Schneidrings (5) unmittelbar im Bereich des Endes des Drahts (4) angeordnet ist, wobei die Wandung (9) des Schneidrings (5) in die Richtung ausgerich­ tet ist, in die das Ende des Drahts (4) weist.