DE3738202C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Griffanordnung bei einer Fahrzeugtür der durch den Oberbegriff des Patentanspruches angegebenen Gattung.

Bei einer aus der US-PS 35 44 148 bekannten Griffanordnung dieser Art ist das Auslöseteil auf einem separaten Gehäusezap­ fen gelagert und in der verriegelten Griffposition durch eine an dem Schwenkzapfen des Griffs positionierte Spiralfeder in einen Sperreingriff mit einem Sperrhaken des Griffs vorgespannt. Der Sperreingriff ist durch einen an dem Auslöseteil befestig­ ten Sperrstift gesichert, der in eine zu dem Schwenkzapfen des Griffs etwa radial ausgerichtete und derart angelegte Gehäuse­ nut einfaßt, daß der Sperrhaken des Grifffs von einer nach Art einer Sperrklinke ausgebildeten Ausformung des Auslöseteils hintergriffen werden kann. Die so mit dem Sperrstift für ein Sichern des Sperreingriffs zusammenwirkende Gehäusenut ist weiterhin mit einem zu dem Schwenkzapfen konzentrischen Führungs­ schlitz verlängert, längs welchem die mit dem Griff gemeinsame Schwenkbewegung des Auslöseteils ab dem Zeitpunkt geführt wird, in welchem der Sperreingriff des sich dann in einer Anschlagstel­ lung an dem Griff befindlichen Auslöseteils gelöst ist und so­ mit durch diese gemeinsame Schwenkbewegung die im Schwenkweg des Griffs angeordnete Schließ- und Verriegelungseinrichtung für ein Entriegeln der Tür betätigt werden kann. Bei der bekann­ ten Griffanordnung ist damit die Sicherung des Sperreingriffs zwischen dem Sperrstift und dem Griff direkt abhängig von der wechselseitigen Zuordnung der beiden gehäusefesten Schwenkzapfen für den Griff und das Auslöseteil sowie daneben auch noch von der Führungsqualität des Sperrstifts in der zu dem Schwenkzapfen des Griffs etwa radial ausgerichteten Gehäusenut sowie in der anschließenden Verlängerung, welche die bei dieser bekannten Griffanordnung somit bezüglich des Griffgehäuses bestehende und mit dem Sperrstift übersetzte Totgangverbindung des Auslöseteils bestimmt. Da die Totgangverbindung daneben auch von der Anschlag­ stellung des Auslöseteils an dem Griff beeinflußt wird, ergibt sich für die bekannte Griffanordnung ein somit von unterschied­ lichen Toleranzvorgaben abhängiger Sicherheitsfaktor für den Sperreingriff des Sperrstiftes mit dem Griff, der auch eine unerwünschte Betätigungsmöglichkeit des Griffs bei verriegelter Tür zuläßt, wenn dafür eine größere Krafteinwirkung auf die Griffanordnung ausgeübt wird.

Aus der GB-PS 21 61 854 A ist daneben noch eine Griffanordnung bekannt, bei welcher eine mit der Schließ- und Verriegelungsein­ richtung der Tür bestehende Kabelverbindung des Türinnengriffs einer Fahrzeugtür derart ausgebildet ist, daß in einer ersten Schwenklage des Griffs die Tür verschlossen und gleichzeitig entriegelt ist und mit einer zweiten Schwenklage des Griffs eine Verriegelung der Tür erhalten wird, die schließlich erst mit einer dritten definierten Schwenklage geöffnet werden kann. Das Verbindungskabel ist ein Bowdenzug, der mit seiner Drahtseele am Griff befestigt ist und bei einem Wechsel zwischen den ver­ schiedenen Schwenklagen des Griffs entweder eine Schubkraft oder eine Zugkraft auf die Schließ- und Verriegelungseinrichtung der Tür überträgt.

Die durch die Patentansprüche gekennzeichnete Erfindung löst die Aufgabe , eine Griffanordnung der angegebenen Gat­ tung derart auszubilden, daß die mit dem Sperrteil realisierte Sicherung des Sperreingriffs für eine unerwünschte Betätigungs­ möglichkeit des Griffs bei verriegelter Tür verbessert ist.

Bei der erfindungsgemäßen Griffanordnung wird durch die Bereit­ stellung eines mit dem Griff übereinstimmenden Schwenkzentrums für das Auslöseteil auf einem gemeinsamen Gehäusezapfen eine jetzt direkt gegenüber dem Griff wirksame Totgangverbindung des Auslöseteils erhalten, die es somit möglich macht, für das Zu­ sammenwirken des andererseits separat gelagerten Sperrteils mit dem Auslöseteil optimale Voraussetzungen im Sinne einer optimalen Sicherheitsvorkehrung gegen eine unerwünschte Betätigungsmöglich­ keit des Griffs zu schaffen. Daneben ergibt die erfindungsge­ mäße Griffanordnung auch eine sehr kompakte Ausführungsform, die sich auch für eine Kabelverbindung mit der Schließ- und Verriegelungseinrichtung der Tür eignet, um so eine ergänzende und besonders als sogenannte Kindersicherung sehr wirksame Er­ höhung des Sicherheitsfaktors der Griffanordnung zu erhalten.

Die erfindungsgemäße Griffanordnung ist in der Zeichnung schema­ tisch dargestellt und wird nachfolgend näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seiten­ ansicht der Anordnung gemäß einer er­ sten Ausführungsform,

Fig. 2 eine Draufsicht der Anordnung gemäß Fig. 1,

Fig. 3 und 4 Seitenansichten dieser Anordnung mit einer Darstellung von zwei aufeinan­ der folgenden Relativlagen des Auslöse­ teils, die beim Entsichern der verrie­ gelten Position des Griffs erhalten werden,

Fig. 5 eine teilweise geschnittene Seitenan­ sicht der Anordnung gemäß einer zwei­ ten Ausführungsform,

Fig. 6 und 7 Seitenansichten dieser Anordnung mit einer Darstellung von zwei aufeinan­ der folgenden Relativlagen des Auslöse­ teils, die beim Entsichern der verrie­ gelten Position des Griffs erhalten werden,

Fig. 8 eine Draufsicht der Anordnung gemäß einer dritten Ausführungsform,

Fig. 9 eine teilweise geschnittene Seiten­ ansicht der in Fig. 8 gezeigten Anord­ nung,

Fig. 10 eine Einzelheit dieser Anordnung zur Darstellung der mit dem Aus­ löseteil gesicherten Position des Griffs und

Fig. 11 eine Seitenansicht des Auslöseteils dieser Anordnung.

Die in den Fig. 1 bis 4 gemäß einer ersten Ausführungsform ge­ zeigte Anordnung ist für einen Türinnengriff 10 verwirklicht, der auf einem Zapfen 14 eines Griffgehäuses 12 schwenkbar gelagert ist. Der Griff ist durch ein mit einem Bowdenzug bereit gestelltes Kabel 18 mit einer Schließ- und Verrie­ gelungseinrichtung der Tür verbunden, deren konstruktive Ausbildung in der GB-PS 21 61 854 A näher beschrieben ist. Wenn bei einer solchen Schließ- und Ver­ riegelungseinrichtung der Griff 10 aus der in Fig. 1 gezeig­ ten Schwenklage nach unten in die nur gestrichelt angedeu­ tete Position 10 a gedrückt wird, so wird wegen der Befestigung der Seele des Bowdenzuges an einem Befestigungs­ stift 20 des Griffs eine Schubkraft an die Schließ- und Verriegelungseinrichtung der Tür vermittelt, welche die Tür verriegeln läßt. Wird der Griff in die gestri­ chelte Position 10 b überführt, so wird über den Bowden­ zug eine Zugkraft an die Schließ- und Verriegelungseinrich­ tung vermittelt, welche die Tür für eine Öffnungsmöglichkeit freigibt. Sofern die Verriegelungseinrichtung ein Bauteil einer Zentralverriegelung des Fahrzeuges ist, können die entriegelten und verriegelten Positionen des Griffs unter Vermittlung der Zentralverriegelung gewechselt werden.

Der Griff 10 ist mittels zweier dreieckförmiger Wangen auf dem Zapfen 14 gelagert. Zwischen diesen Wangen ist auf dem Zapfen 14 ein Auslöseteil 26 schwenkbar ge­ lagert. Das Auslöseteil 26 ist mit einem an den Wangen des Griffs 10 etwas nach oben vorstehenden Kopf 28 versehen und weist ein Nockenprofil 30 auf, das mit einer am Griffgehäuse 12 drehbar gelagerten Sperrklinke 24 zusammenarbeitet. Die Sperrklinke 24 ist in der verriegelten Position des Griffs 10 mit einem an den Wangen ausgebildeten Sperrhaken 22 im Sperreingriff. Der Sperreingriff ist durch eine Feder vorgespannt,die zwi­ schen der Sperrklinke und dem Griffgehäuse positioniert ist. Das Auslöseteil 26 ist im übrigen noch mit einem Führungs­ stift 38 versehen, der in einen Führungsschlitz 36 der bei­ den Wangen des Griffs 10 einfaßt. Es wird damit eine Totgangverbin­ dung des Auslöseteils mit dem Griff erhalten, die durch eine zwischen dem Führungsstift und dem Griff ver­ spannte Feder 34 in die entriegelte Position des Griffs vorgespannt ist.

Wenn nach dem Verschließen der Tür der Griff 10 aus der in Fig. 1 gezeigten Position in die in Fig. 3 gezeigte Position gedrückt wird, um die Tür zu verriegeln, dann wird diese verriegelte Position des Griffs durch die Sperrklinke 24 automatisch gesichert. Die mit dem Auslöse­ teil 26 über den Führungsschlitz 36 und den Führungsstift 38 erhaltene Totgangverbindung ergibt dabei keine Behin­ derung des mit dem Sperrhaken 22 erhaltenen Sperreingriffs. Für ein Entriegeln der Tür ist es andererseits lediglich erforderlich, auf den Kopf 28 des Auslöseteils 26 eine Druckkraft in Richtung des in Fig. 3 gezeigten Pfeils 32 ein­ wirken zu lassen. Die Druckkraft wird dann unter Vermittlung des Führungsstiftes 38 entgegen der Kraft der Feder 34 auf das Nockenprofil 30 übersetzt, so daß die Sperrklinke 24 aus ihrem Sperreingriff mit dem Sperrhaken 22 gelöst wird, während der Führungsstift 38 in dem Führungsschlitz 36 in die in Fig. 4 gezeigte Relativlage überführt wird. Sobald in der in Fig. 4 gestrichelt gezeigten Relativlage der Sperreingriff mit dem Sperrhaken aufgehoben ist, kann mit einer fortgesetzten Druckeinwirkung auf den Kopf 28 der Griff in seine entriegelte Position verschwenkt wer­ den. Die Sperrklinke 24 wird dabei durch ihre Vorspannfe­ der mit dem Nockenprofil 30 ständig in Berührung gehalten, wobei diese Berührung auch vorliegt, wenn der Griff zum öff­ nen der Tür in die Position 10 b gebracht wird.

Bei der in den Fig. 5 bis 7 gezeigten alternativen Ausfüh­ rungsform ist die Sperrklinke durch eine U-förmige Blattfe­ der 40 ersetzt, die mit ihren freien Schenkelenden 42 am Griffgehäuse 12 befestigt ist, um entsprechend der in Fig. 6 gezeigten Darstellung am Stegteil einen Sperreingriff mit dem Sperrhaken 22 an den Wangen des Griffs zu erhalten. Bei diesem Sperreingriff liegt die Blattfeder 40 auf einem Vorsprung 44 des Griffgehäuses 12 auf. Der Vorsprung 44 bildet ein die Blattfeder abstützendes Widerlager, wenn zum Lösen des Sperreingriffs auf den Kopf 28 des Auslöseteils 26 eine entsprechende Druckkraft zur Einwirkung gebracht wird. Mit dem Nockenprofil 30 des Auslöseteils 26 kann somit der Sperreingriff der Blatt­ feder 40 mit dem Sperrhaken 22 gelöst werden. Das Lö­ sen erfolgt entgegen einer mit dem Widerlager 44 erhaltenen Vor­ spannung der Blattfeder 40, so daß die mit dem Führungs­ schlitz 36 und dem Führungsstift 38 erhaltene Totgangver­ bindung des Griffs mit dem Auslöseteil nicht durch eine besondere Feder entsprechend der Feder 34 vorgespannt ist.

Bei der in den Fig. 8 bis 11 gezeigten Ausführungsform ist für den Türinnengriff 50 eine darin abweichende Anordnung an einem entsprechenden Griffgehäuse 52 verwirklicht, daß hier ein entsprechendes Auslöseteil 54 für eine Befesti­ gung des Kabelendes an einem Befestigungsstift 66 vorgese­ hen ist und damit für den Griff 50 eine für den entriegel­ ten und den verriegelten Zustand der Fahrzeugtür gleichblei­ bende Position erhalten wird. Die verriegelte Position des Griffs 50 wird durch Ausübung einer Druckkraft auf das Aus­ löseteil 54 gesichert. Die Druckkraft wird auf einen Kopf des Auslöseteils derart ausgeübt, daß das Auslöseteil um den mit dem Griff gemeinsamen Lagerzapfen entgegen dem Uhrzeigersinn ver­ schwenkt wird. Die Schwenkbewegung wird mit einem Führungsstift 56 und einem Führungsschlitz 58 einer entspre­ chenden Totgangverbindung mit dem Griff 50 geführt. Diese Totgangverbindung ist derart bemessen, daß bei der Schwenkbewegung mit einem Betätigungsstift 68 des Auslöseteils 54 eine Sperrklinke 60 um ihr Drehlager 62 am Griffgehäuse 52 gedreht werden kann, sobald der Betätigungsstift 68 einen abge­ winkelten Betätigungsschenkel 70 der Sperrklinke 60 berührt. Aus der in Fig. 10 gezeigten Darstellung ist ableitbar, daß bei dieser Schwenkbewegung des Auslöseteils 54 die Sperr­ klinke 60 unter Mitwirkung des Betätigungsstiftes 68 in einen Sperreingriff mit einem Sperrhaken 64 des Griffs 50 gebracht wird. Damit wird eine synchron erhaltene verriegel­ te Position des Griffs gesichert, weil bei dem Verschwenken des Auslöseteils 54 über das an dem Befestigungsstift 66 befestig­ te Kabel 18 auch gleichzeitig eine Schubkraft an die Schließ- und Verriegelungseinrichtung der Tür vermittelt wird. Diese Sicherung der verriegelten Position des Griffs 50 kann aufgehoben werden, wenn auf das Auslöseteil 54 eine Druckkraft ausgeübt wird, die das Auslöseteil im Uhrzeigersinn ver­ schwenken läßt. Mit dem Betätigungsstift 68 wird dabei eine anfänglich wieder mit dem Führungsstift 56 und dem Führungs­ schlitz 58 der Totgangverbindung geführte Berührung mit der Sperrklinke 60 hergestellt, um den Sperreingriff mit dem Sperrhaken 64 zu lösen.

Claims (7)

1. Griffanordnung bei einer Fahrzeugtür, bei welcher der Griff zur Betätigung einer Schließ- und Verriegelungseinrichtung der Tür auf einem Zapfen eines Griffgehäuses schwenkbar ge­ lagert und bei verriegelter Tür durch ein Sperrteil gesichert ist, dessen Sperreingriff mit dem Griff mittels eines eben­ falls schwenkbar gelagerten, eine Totgangverbindung aufwei­ senden Auslöseteils auslösbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslöseteil (26, 54) auf dem Zapfen (14) des Griffs (10, 50) gelagert ist und eine derart bemessene Totgangverbindung (36, 38; 56, 58) mit dem Griff aufweist, daß erst nach den Lösen des Sperr­ eingriffs mit dem an dem Griffgehäuse (12, 52) separat ge­ lagerten Sperrteil (24, 40, 60) eine an der Totgangverbindung übersetzte Mitnahme des Griffs beim Verschwenken des Aus­ löseteils möglich ist.

2. Griffanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrteil mit einer am Griffgehäuse (12, 52) drehbar gelagerten und mit einem Sperrhaken (22, 64) des Griffs (10, 50) zusammenwirkenden Sperrklinke (24, 60) gebildet ist.

3. Griffanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrteil mit einer am Griffgehäuse (12) angeordneten und ggf. durch ein Widerlager (44) abgestützten, vorzugsweise U-förmigen Blattfeder (40) gebildet ist, die unter der Federspannung in den Sperreingriff mit dem Griff (10) vorgespannt ist.

4. Griffanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Totgang­ verbindung (36, 38) mit einer den Griff (10) in seine entriegelte Position vorspannenden Feder (34) versehen ist.

5. Griffanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslöse­ teil (26) ein mit dem Sperrteil (24, 40) zum Lösen seines Sperreingriffs zusam­ menwirkendes Nockenprofil (30) aufweist.

6. Griffanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslöse­ teil (54) einen Befestigungsstift (66) für das mit derSchließ- und Verriegelungseinrichtung verbundene Kabel (18) und einen mit dem Sperr­ teil (60) zum Lösen seines Sperreingriffs zusammenwir­ kenden Betätungsstift (68) aufweist.

7. Griffanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6 , dadurch gekennzeichnet, daß die Totgang­ verbindung zwischen dem Griff (10, 50) und dem Auslöse­ teil (26, 54) mit einem Führungsstift (38, 56) des einen Teils und einem Führungsschlitz (36, 58) des anderen Teils gebildet ist.