DE37375C - Neuerung an Musikkreiseln - Google Patents

Neuerung an Musikkreiseln

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DE37375C
DE37375C DE188537375D DE37375DA DE37375C DE 37375 C DE37375 C DE 37375C DE 188537375 D DE188537375 D DE 188537375D DE 37375D A DE37375D A DE 37375DA DE 37375 C DE37375 C DE 37375C
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rotation
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DE188537375D
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M. DANNHORN in Nürnberg
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A63SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
    • A63HTOYS, e.g. TOPS, DOLLS, HOOPS OR BUILDING BLOCKS
    • A63H1/00Tops
    • A63H1/28Musical tops

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Multimedia (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 77: Sport.
MAX DANNHORN in NÜRNBERG. Neuerung an Musikkreiseln.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 8. Juli 1885 ab.
In Fig. ι bis 10 sind verschiedene Windflügel dargestellt. Diese Windflügel werden auf die oben aus dem Kreiselgehäuse vorstehende Achse gesteckt, welche drehbar im Gehäuse angeordnet ist und entweder durch das ganze Gehäuse geht, wie in Fig. 6 angedeutet, wobei / die Achse und K das Gehäuse vorstellt, oder nur, wie in Fig. 1 angedeutet, von oben bis zu einer im Gehäuse befestigten Platte, wozu z. B. gleich die Stimmenplatte oder ein Steg etc. dienen kann.
Auf dieser Achse ist nun bei den bekannten Musikkreiseln mit Stimmenplatte und sogen. Schlitz- oder Deckscheibe die letztere aufgesteckt, so dafs, wenn das Gehäuse gedreht und die Achse gehalten wird, die Schlitze der Deckscheibe der Reihe nach die Stimmen der Stimmenplatte passiren.
Bei den Musikkreiseln mit Spielwerk wird auf diese Achse ein Trieb oder Rädchen gesteckt und dadurch eine Drehung der Trommel vom Spielwerk erzielt."
Beim Kreiseldrehen, wobei ja das Gehäuse besonders anfangs in sehr schnelle Rotation versetzt wird, ist es nicht nötbig, dafs die Achse überhaupt nicht mitrotirt, sondern es •genügt, ■ wenn nur eine gewisse Rotationsdifferenz zwischen Gehäuse. und Achse stattfindet.
Je nach der Gröfse der hier in Rede stehenden Windflügel ν oder deren Form, ob eben, concav oder convex, wird denselben durch die Luft ein gröfserer oder geringerer Widerstand gegen eine Umdrehung geboten, so dafs dieselben mehr oder weniger langsamer als das Gehäuse rotiren, und somit wird also eine Rotationsdifferenz zwischen der Achse und dem Gehäuse erzielt.
Die vorliegenden Vorrichtungen oder Windflügel sind gleichzeitig geeignet, als Handhabe beim Kreiselaufziehen zu dienen.
Fig. ι zeigt eine. einfache Vorrichtung in Gestalt eines Pfeiles. Dieselbe besteht aus einer Nabe g, in welcher zwei Flügel ν angebracht sind; die Nabe ist der Achse / des Kreisels entsprechend durchbohrt und sitzt auf einem Bund der Achse, der hier konisch dargestellt ist, auf.
Durch Fig. 2 soll nur gezeigt werden, dafs die Nabe einen beliebig geformten Körper bilden kann und die Flügel beliebig geformt sein können. ' '.
L Fig. 3 und 4 zeigen die Flügel drehbar angeordnet. Sie können hierdurch beim Aufziehen in Stellung Fig. 4 gebracht werden, in welchem Falle sie beim Loslassen sofort in Stellung Fig. 3 fallen, und dann kann "die Vorrichtung dadurch bequemer verpackt werden.
Infolge der stetig abnehmenden Rotationsgeschwindigkeit des Kreisels findet bei Anwendung der vorbeschriebenen Flügel ein mehr und mehr langsameres Tempo im Wechseln der Töne statt. Um dieses möglichst auszugleichen, werden die beweglichen Flügel mit Regulatorkugeln versehen oder die Flügel so hergestellt, dafs sie sich selbstthätig durch den Winddruck verstellen.
Der erste Fall ist in Fig. 5 und 6 dargestellt. An jedem der beiden Flügel ν ν1 ist mittelst Stäbchen λ; ein Gewicht, eine Kugel ρ angebracht. Diese Kugeln sind so berechnet, dafs sie bei der stärksten Rotationsgeschwin-
digkeit, also . bei Beginn des Kreiseldrehens, infolge der Centrifugalkraft nach auswärts geschleudert werden, wie in Fig. 5 gezeichnet, wodurch dann die Flügel ν ν1 etwa die gezeichnete verticale Lage einnehmen. Mit abnehmender Geschwindigkeit senken sich die Kugeln, bis sie schliefslich vertical.herabhängen' und die Flügel horizontal stehen, wie in Fig. 6 gezeichnet.
In verticaler Richtung stehend, Fig. 5, finden, die Flügel den geringsten, 'in horizontaler Richtung, Fig. 6, dagegen den gröfsten Luftwiderstand. Es findet daher im ersten ;Falle ein geringerer Geschwindigkeitsunterschied zwischen Achse I und Kreiselgehäuse als im letzten Falle statt, so dafs die Töne oder das Lied ziemlich gleichmäfsig während des ganzen Laufes abgespielt wird.
Die, in Fig. 7 und 8 dargestellte Neuerung, durch welche der gleiche Zweck erreicht wird, wie vorstehend, besteht in folgendem:
An dem Gehäuse g, welches ebenfalls auf die oben aus dem Kreiselgehäuse vorstehende Kreiselachse /gesteckt ist, sind an zwei gegenüberliegenden Seiten horizontale Stifte h befestigt, auf welche die Flügel ν v1 drehbar gesteckt werden. Das Auge oder die .Lagerhülse i, der Drehpunkt der Flügel, ist jedoch, wie besonders aus Fig. 9 ersichtlich, nicht in deren Mitte angeordnet, sondern so, dafs die untere 'Hälfte „der Flügel breiter ist als die obere. Die Flügel erhalten naturgemäfs dadurch ein gewisses Bestreben,, sich, wie in Flg. 9 und 10 dargestellt, vertical zu stellen, welches Bestreben noch dadurch erhöht werden kann, dafs die untere Hälfte verstärkt wird. In dieser Lage bieten nun die Flügel bei der Rotation des Kreisels den gröfsten Luftwiderstand, und es wird dabei eine gewisse Rotationsdifferenz zwischen Kreiselachse und Gehäuse, d. h. ein bestimmtes Wechseln der Töne erzielt.
Würden nun die "Flügel feststehend und so grofs gemacht sein, dafs z. B. gegen Ende des Kreiseldrehens, also bei geringerer Rotationsgeschwindigkeit des Kreisels, das Wechseln der Töne im gewünschten Tempo erfolgt, so würde dieses Wechseln bei Beginn des Drehens, also bei der gröfsten Kreiselrotation, in zu raschem Tempo erfolgen. Dadurch aber, dafs die Flügel drehbar sind, geben sie dem stärkeren Luftdruck bei der_ gröfseien Rotationsgeschwindigkeit nach; sie verstellen sich bei Beginn des Drehens etwa wie in Fig. 7 von vorn und in Fig. 8 von der Seite dargestellt. Es entsteht infolge dessen eine geringere Rotationsdifferenz zwischen Achse und Gehäuse, und diese wird im Verhältnifs gröfser, als die Rotation des Kreisels abnimmt,, da sich die Flügel mehr und mehr vertical richten, und es erfolgt daher das Wechseln der Töne vom Anfang bis Ende des Kreiseldrehens ziemlich gleichmäfsig.
Die Flügel können natürlich anstatt eines Auges oder einer Lagerhülse i auch einen Stift erhalten'und damit drehbar in den Körper g\ . gesteckt werden.
Anstatt die'Flügel ;drehbar wie die letztbenannten, wodurch sie dem Luftdruck nachgeben, herzustellen, um aber auch diesen Zweck mehr oder weniger vollkommen zu erreichen, werden die Flügel feststehend, etwa wie in Fig. 1 und 2 dargestellt, angeordnet, jedoch aus sehr dünnem, aber hartem oder federndem Blech gemacht. Diese dünnen Blechflügel geben nun auch. dem Luftdruck entsprechend. nach, d. h. "sie : stellen sich wie die Flügel von Fig. 7 bis 10 bei anfänglich stärkstem Luftwiderstand mehr horizontal und dann mehr und mehr vertical.

Claims (4)

Patent-Ansprüche: An Musikkreiseln:
1. symmetrisch angeordnete Windflügel aus Blech, Pappe oder dergleichen, welche mit der Achse des Kreisels verbunden sind, um bei der Umdrehung einen Unterschied zwischen der Geschwindigkeit der Achse und derjenigen des Kreiselgehäuses zu be^ wirken und die zugleich als Handhabe beim Aufziehen dienen können;
2. die Anordnung der in Anspruch 1. bezeichneten Windflügel in der Weise, dafs sie um ihr mit der Kreiselachse verbundenes Ende gedreht werden können, um:
a) in aufgeklappter Stellung, Fig. 3 und 4, das Aufziehen und das Verpacken zu : erleichtern;
b) mit Gewichtshebeln verbunden, Fig. 5 und 6, sich zwecks Regulirang des Geschwindigkeitsunterschiedes zwischen Achse und Gehäuse bei der Umdrehung je nach deren Geschwindigkeit mehr, oder weniger horizontal zu stellen;
3. zu dem in Anspruch 2.b) angegebenen Zwecke Windflügel, welche um eine, horizontale Längenachse drehbar sind und.deren unterhalb dieser Achse liegender' Theil schwerer ist als der obere, Fig. 7 bis 10;
4. die konische oder ■ halbkugelförmige Äusbohrung der Windflügel mit dem entsprechenden Bund auf der Achse zur leichten Regulirung der Reibung und Erzielung eines möglichst ruhigen Ganges.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE188537375D 1885-07-08 1885-07-08 Neuerung an Musikkreiseln Expired DE37375C (de)

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