DE3736402A1 - Dachabdichtung fuer eine dachkonstruktion mit einer blechunterkonstruktion und dichtungsbahn - Google Patents
Dachabdichtung fuer eine dachkonstruktion mit einer blechunterkonstruktion und dichtungsbahnInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Dachabdichtung und
Verfahren zur Herstellung einer Dachabdichtung für eine
Dachkonstruktion mit einer Blechunterkonstruktion und oberhalb
dieser angeordneten Wärmedämmschicht und einer darüber
verlegten Dichtungsbahn, wobei entweder zwischen Dichtungsbahn
und Wärmedämmschicht oder oberhalb der Wärmedämmschicht
Befestigungsscheiben oder dergleichen aufgelegt sind, die
mittels Schrauben, Nägeln oder dergleichen an der
Blechkonstruktion befestigt werden und die mit einer Seite mit
der Dichtungsbahn verklebt oder verschweißt werden. Die
Dichtungsbahnen können lose auf der Wärmedämmung aufliegen oder
auch teil- oder ganzflächig mit dieser verklebt werden.
Bei Leichtdachkonstruktionen, speziell bei Trapezblechdächern
kann zum Fixieren von lose aufliegenden Abdichtungen aus
Kunststoffbahnen eine Kiesauflast zur Aufnahme der
Windsogkräfte und zum Verhindern des Abhebens der
Kunststoffdichtungsbahnen in der Regel nicht aufgebracht
werden. Um eine kraftschlüssige Verbindung zwischen
Dachdichtungsbahn und Unterkonstruktion herstellen zu können,
werden mechanische Befestigungsmittel, wie z.B. selbstbohrende
Schrauben verwendet, die in die Unterkonstruktion eingeschraubt
werden, siehe beispielsweise DE-OS 16 58 883 und
DE-OS 23 00 789. Dabei erfolgt die Fixierung der Dichtungsbahn
durch Verkleben oder Verschweißen, wie Heißluft-,
HF-Verschweißen oder Quellschweißen an Befestigungsscheiben,
die auf der Wärmedämmung oder auf der Dichtungsbahn aufliegen
und durch welche die Schrauben durchgesteckt werden. Bei dieser
Art der Befestigung kann es bei fehlerhaftem Einbringen zu
einer Rückdrehung der Schraube kommen. Um dieses zu verhindern,
sind bereits in den deutschen Gebrauchsmustern 76 03 185 und
83 14 688 mit einer Rückdrehsicherung ausgestattete
Befestigungsscheiben zum Fixieren von lose verlegten
Dichtungsbahnen aus Kunststoff mittels Schrauben vorgeschlagen
worden.
Es sind auch bereits Befestigungsscheiben mit radial zum
zentralen Durchsteckloch verlaufenden Kerben bekannt geworden,
in welche an der Unterseite des Schraubenkopfes der
durchzusteckenden Schrauben ausgebildete Rippen einrastbar
sind. Dennoch kommt es immer wieder vor, daß die Schrauben
infolge Belastungen durch Windsogkräfte u.a. aus der
Blechunterkonstruktion ausreißen oder ausgedreht werden und
dann die Dichtungsbahn durchdringen, so daß das Dach undicht
wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
Dachabdichtungen der eingangs genannten Art zu schaffen, bei
denen die lose aufgebrachten Dichtungsbahnen auf Dauer sicher
mit der Dachkonstruktion verbunden werden und die Nachteile von
Schraubverbindungen vermieden werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
daß Schweißnägel mit Schweißkegelspitze durch die
Befestigungsscheiben und die darunterliegenden Schichten bis
zum Aufsetzen auf der Blechunterkonstruktion gesteckt und
homogen zerstörungsfrei durch Zünden eines Lichtbogens an der
Schweißkegelspitze an der Blechkonstruktion angeschweißt
werden.
Diese erfindungsgemäß herstellbare Dachabdichtung hat den
Vorteil, daß die Dichtungsbahn fest und sicher mit der
Blechunterkonstruktion verbunden wird, ohne daß die
Blechunterkonstruktion durchbohrt werden muß. Durch eine
entsprechende Ausbildung der verwendeten Schweißnägel oder
Schweißbolzen wird das Überspringen des Lichtbogens auf den
Schaft des Nagels verhindert und die Schweißfläche an der
Kegelspitze vergrößert. Damit sind hohe Schweißnahtfestigkeiten
und Ausreißfestigkeiten erzielbar, und zwar unabhängig auch von
der Dicke der Blechkonstruktion. Damit ist es aber auch
möglich, bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Herstellen
einer Dachabdichtung relativ dünne Bleche für die
Dachunterkonstruktion einzusetzen. Bei Anwendung der Erfindung
ist eine nicht brennbare Wärmedämmung, beipielsweise
Mineralwolle, einzusetzen. Es ist auch möglich, die
Wärmedämmschicht, die auf der Blechkonstruktion aufliegt,
zweilagig oder mehrlagig auszubilden, wobei zumindest die
unterste Schicht, die auf der Blechunterkonstruktion aufliegt,
nicht brennbar und flammfest ist. Nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren können die Befestigungsstellen für die
Dachdichtungsbahn, d.h. die Befestigungsscheiben mit den
Schweißnägeln, in der erforderlichen Anordnung zum Herstellen
der kraftschlüssigen Verbindung über die gesamte Dachfläche
verteilt werden und sind nicht auf die Anordnung im Nahtbereich
beschränkt.
Die Blechunterkonstruktion bei Warmdächern kann entweder flach
oder trapezförmig oder auch anders profiliert ausgebildet sein.
Die Befestigungsscheiben mit Durchsteckloch für die
Schweißnägel können Kreis- oder Mehreckscheiben sein, die
bevorzugt auf der Ober- und Unterseite mit einer mit der
Dichtungsbahn kompatiblen und ggf. verschweißbaren
Kunststoffbeschichtung versehen sind.
Die erfindungsgemäße Dachabdichtung zeichnet sich dadurch aus,
daß die Befestigungsscheiben mittels Schweißnägeln, die eine
Schweißkegelspitze aufweisen, mit der Schweißkegelspitze auf
der Blechkonstruktion aufsitzend angeschweißt sind.
Die Verwendung von Schweißbolzen oder Schweißnägeln mit
Spitzenzündung nach dem Kondensatorentladungsprinzip ist im
Prinzip bekannt. Hierbei wird stets so vorgegangen, daß auf
eine Metallunterkonstruktion die Bolzen aufgeschweißt werden
und anschließend auf die Bolzen weitere Materialien aufgesteckt
werden. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird in umgekehrter
Reihenfolge vorgegangen, indem nämlich zuerst auf die
Metallunterkonstruktion, beispielsweise ein Trapezdach, die
verschiedenen mit diesem zu verbindenden Schichten, wie
beispielsweise Wärmedämmschichten, Brandschutzlagen,
aufgebracht werden und dann bei gleichzeitiger Fixierung dieser
Dichtungsbahnen die Schweißnägel mit den zusätzlich
aufgezogenen Befestigungsscheiben durch diese Schichten
hindurchgesteckt und an der Metallunterlage angeschweißt
werden.
Die Erfindung wird in der Zeichnung an einem
Ausführungsbeispiel erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 schematisch einen Querschnitt durch eine
Dachkonstruktion
Fig. 2 einen Querschnitt durch eine Befestigungsscheibe
Fig. 3 eine Aufsicht auf die Befestigungsscheibe
Fig. 4 eine Ansicht eines Schweißnagels.
Bei dem gewählten Ausführungsbeispiel besteht die
Dachkonstruktion aus dem Trapezblech 1, sie könnte jedoch
ebenso gut als ebene Fläche aus Metallblechen gebildet sein.
Auf dem Trapezblech 1 liegt die Wärmedämmschicht 2 lose auf.
Die Wärmedämmschicht kann in Gestalt rechteckiger
Wärmedämmplatten ausgebildet sein, beispielsweise aus
Mineralwolle oder Steinwolle. Die Wärmedämmschicht kann auch
aus mehreren übereinanderliegenden Schichten aus
unterschiedlichen Wärmedämmaterialien bestehen, wobei zumindest
die unterste auf der Blechkonstruktion 1 aufliegende Schicht
unbrennbar und flammfest ausgebildet sein sollte. Auf der
Wärmedämmschicht 2 kann noch eine nicht näher dargestellte
Brandschutzlage aufgelegt sein. Die Wärmedämmschicht 2 und ggf.
die Brandschutzlage werden nun mittels aufgelegter
Befestigungsscheiben 5, die beispielsweise an den Stößen von
Wärmedämmplatten diese überdeckend angeordnet sind mittels der
Schweißnägel 8 an der Blechkonstruktion 1 befestigt. Hierzu
wird der Schweißnagel 8 durch die Befestigungsscheibe 5 und die
Wärmedämmung bis zum Blechuntergrund 1 geführt und dann durch
Lichtbogenzündung an der Spitze 82 mit der Blechkonstruktion in
dem Bereich 9 verschweißt. Für die Lichtbogenzündung, d.h. das
Kontaktschweißen, können sogenannte Kontaktschweißpistolen
eingesetzt werden, die beispielsweise mit einer Feder
ausgerüstet sind, so daß der Schweißnagel schon vor dem
Schweißvorgang mittels Federdruck auf die Blechkonstruktion
gepreßt wird. Über die Nagelspitze wird dabei der Lichtbogen
gezündet und breitet sich über die gesamte Stirnfläche des
Nagels aus. In das dabei erzeugte Schmelzbad wird der Nagel
eingedrückt, der Lichtbogen erlischt und das Schweißbad
erstarrt. Auf diese Weise wird der Nagel fest mit der
Blechunterkonstruktion verschweißt. Insbesondere Nägel aus
Stahl und rostfreiem Stahl können optimal verschweißt werden,
wobei die Blechkonstruktion auch eine unsaubere Oberfläche,
Zink, Walzhaut, Zunder, Oxydschichten aufweisen kann. Damit ist
eine homogene zerstörungsfreie Befestigung und Fixierung der
Wärmedämmung an der Blechunterkonstruktion 1 möglich. Über die
Wärmedämmung und die Befestigungsscheiben 5 kann nun
beipielsweise die Dichtungsbahn 4 lose aufgelegt werden und
dadurch fixiert werden, daß sie oberseitig mit den
Befestigungsscheiben im Bereich 7 verklebt oder verschweißt
wird. Wenn beispielsweise die Befestigungsscheiben eine
Weich-PVC-Beschichtung aufweisen und die Dichtungsbahn
ebenfalls eine Weich-PVC-Dichtungsbahn ist, können beide Teile
durch Quellverschweißen miteinander verbunden werden. Um das
Verschweißen zu beschleunigen, können auch gelartige
Quellschweißmittel mit gelöstem Weich-PVC verwendet werden, die
auf die Befestigungsscheiben aufgestrichen werden, worauf die
Dichtungsbahn aufgerollt wird.
Es ist aber auch möglich, die Dichtungsbahn zuerst direkt auf
die Wärmedämmschicht 2 aufzurollen und dann die Fixierung der
beiden Schichten an der Blechkonstruktion durch auf die
Dichtungsbahn oberseitig aufgelegte Befestigungsscheiben und
durchführen der Schweißnägel und Verschweißen derselben an der
Blechkonstruktion 1 vorzunehmen. Hierbei kann dann die
Befestigungsstelle auf der Dichtungsbahn durch Uberkleben der
Befestigungsscheiben mit dem eingesteckten Schweißnagel mit
Kunststofflappen aus Dichtungsbahnmaterial abgesichert werden.
Die Fig. 2 und 3 zeigen eine mögliche Ausbildung der
Befestigungsscheibe 5 mit Durchsteckloch 51, metallischer
Ringeinlage 52 und Kunststoffummantelung 53. An dieser
Kunststoffummantelung kann ober- oder unterseitig die
Dichtungsbahn angeschweißt oder mit dieser verklebt werden. Des
weiteren bildet der nur aus Kunststoff bestehende Rand der
Befestigungsscheibe einen elastischen Übergang zur
Dichtungsbahn 4.
Fig. 4 zeigt in Ansicht einen Schweißnagel 8 mit Kopf 81 und
Schweißkegelspitze 82. Der Kopf 8 kann auch hammerkopfförmig
oder als Doppelkopf mit Ringnut ausgebildet sein, um einen
formschlüssigen Sitz in der Befestigungsscheibe im
Durchgangsloch zu ermöglichen. Der Kopf 81 kann auch
unterseitig mit vorstehenden Rippen ausgebildet sein, die dann
in entsprechenden Kerben oder Nuten im Bereich des
Durchgangsloches 51 der Befestigungsscheibe einrasten.
Die erfindungsgemäße Dachabdichtung und Befestigung der lose
verlegten Dichtungsbahn und Wärmedämmschichten auf der
Dachunterkonstruktion 1 sind in der Lage, auch Bewegungen des
tragenden Untergrundes, z.B. bei Vibrationen, aufzunehmen, ohne
daß die Befestigung sich löst und die Dichtungsbahn durchbohrt.
Auch Windsogkräfte an der Dichtungsbahn können aufgenommen
werden, ohne daß die Befestigung von der Blechkonstruktion
gelöst werden kann.
Claims (2)
1. Verfahren zum Herstellen einer Dachabdichtung für eine
Dachkonstruktion mit einer Blechunterkonstruktion und einer
oberhalb dieser angeordneten Wärmedämmschicht und einer
darüber verlegten Dichtungsbahn, wobei entweder zwischen
Dichtungsbahn und Wärmedämmschicht oder oberhalb der
Dichtungsbahn Befestigungsscheiben oder dergleichen
aufgelegt sind, die mittels Schrauben, Nägeln oder
dergleichen an der Blechkonstruktion befestigt werden und
die mit einer Seite mit der Dichtungsbahn verklebt oder
verschweißt werden, dadurch gekennzeichnet, daß Schweißnägel
mit Schweißkegelspitze durch die Befestigungsscheiben und
die darunterliegenden Schichten bis zum Aufsetzen auf der
Blechunterkonstruktion gesteckt und homogen zerstörungsfrei
durch Zünden eines Lichtbogens an der Schweißkegelspitze an
der Blechkonstruktion angeschweißt werden.
2. Dachabdichtung für eine Dachkonstruktion mit einer
Blechunterkonstruktion und einer oberhalb dieser
angeordneten Wärmedämmschicht und einer darüber verlegten
Dichtungsbahn, wobei entweder zwischen Dichtungsbahn und
Wärmedämmschicht oder oberhalb der Dichtungsbahn
Befestigungsscheiben oder dergleichen aufgelegt sind, die
mittels Schrauben, Nägeln oder dergleichen an der
Blechkonstruktion befestigt sind und die mit einer Seite mit
der Dichtungsbahn verklebt oder verschweißt sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die Befestigungsscheiben mittels
Schweißnägeln, die eine Schweißkegelspitze aufweisen, mit
der Schweißkegelspitze auf der Blechkonstruktion aufsitzend
angeschweißt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873736402 DE3736402A1 (de) | 1987-10-28 | 1987-10-28 | Dachabdichtung fuer eine dachkonstruktion mit einer blechunterkonstruktion und dichtungsbahn |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873736402 DE3736402A1 (de) | 1987-10-28 | 1987-10-28 | Dachabdichtung fuer eine dachkonstruktion mit einer blechunterkonstruktion und dichtungsbahn |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3736402A1 true DE3736402A1 (de) | 1989-05-11 |
DE3736402C2 DE3736402C2 (de) | 1990-02-08 |
Family
ID=6339207
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873736402 Granted DE3736402A1 (de) | 1987-10-28 | 1987-10-28 | Dachabdichtung fuer eine dachkonstruktion mit einer blechunterkonstruktion und dichtungsbahn |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3736402A1 (de) |
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Also Published As
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DE3736402C2 (de) | 1990-02-08 |
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