DE3735359C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein zerlegbares Möbel, insbesondere ein zerlegbares Regal, mit an Steckprofilansätzen von Eck­ verbindern vorzugsweise formschlüssig festlegbaren rohr­ förmigen Längs- und Querholmen, wobei an den Eckverbindern Pfostenteile befestigbar sind sowie die Längs- und Querholme und die Eckverbinder eine angeformte Stützprofilierung zur Halterung der Trägerplatte haben.

Bei einem bekannten zerlegbaren Regal dieser Art sind die Stützprofilierungen der Eckverbinder sowie der Längs- und Querholme dadurch gebildet, daß die der Trägerplatte im montierten Zustand zugewandten Schmalseiten dieser Teile eine durchgehende Nut haben, in die die Trägerplatte form­ schlüssig einzuschieben ist. Soll bei einem derartigen Regalsystem z. B. die Trägerplatte ausgewechselt werden, ist entweder das Regal zu demontieren oder aber Eckverbinder und Längs- und Querholme soweit auseinanderzuziehen, bis die Platte vollkommen frei ist und herausgenommen werden kann. Dabei besteht eine erhebliche Bruchgefahr, da die Platte gegen ein unfreiwilliges Herausfallen nach unten hin durch die Regalteile nicht mehr gesichert ist. Zudem sind hier die Steckprofilierungsansätze der Eckverbinder relativ kurz gehalten, so daß die Trägerplatte mit Form­ schluß in die vorgesehenen Nuten einzubringen ist, um eine hinreichende Stabilität des Systems sicherzustellen. Damit lassen sich nur Trägerplatten einer Dicke verwenden, was sich insbesondere nachteilig auswirkt bei auf Messen, in Verkaufsläden und dgl. zu benutzenden Regalen, die in re­ lativ kurzen Zeitabschnitten verschiedengewichtige Gegen­ stände zu tragen haben.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, mit einfachen Mitteln ein zerlegbares Möbel der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem in handhabungstechnisch einfacher Weise und risikolos die Trägerplatte auszuwechseln ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe zeichnet sich das zerlegbare Möbel der eingangs genannten Art durch die im kennzeich­ nenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale aus. Durch den die obere Sicherungsnase um zumindest das Doppelte ihrer Länge überragenden Stützschenkel wird die Trägerplatte auch dann noch wirksam untergriffen, wenn Längs- und Quer­ holme und Eckverbinder bei einer beabsichtigten Auswechslung der Trägerplatte so weit ausgezogen sind, daß die Platte nach oben hin herausgenommen werden kann. Im montierten Zustand ist jedoch die Platte auch nach oben hin gesichert. Zweckmäßigerweise haben Stützschenkel und Sicherungsnase einen Abstand von zumindest 8 mm, so daß auch verschieden stark dimensionierte Platten eingelegt werden können. Da­ durch ist das zerlegbare Möbel nach der Erfindung insbeson­ dere geeignet, als Messe- oder Ladeneinrichtungsgegenstand variabel Verwendung zu finden.

Hinsichtlich vorteilhafter Ausgestaltungen der Erfindung wird auf die Unteransprüche verwiesen. Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert. Die Figuren zeigen

Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Eckverbinders des Möbels;

Fig. 2 vergrößert das Querschnittsprofil des Holmbereichs des Eckverbinders bzw. das Querschnittsprofil eines Längs- oder Querholms;

Fig. 3 in einer geschnittenen Draufsicht das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1;

Fig. 4 in einer vergrößerten Einzelteil­ darstellung in Draufsicht die Rast­ klinke des Steckprofilansatzes des Eckverbinders nach dem Ausführungs­ beispiel nach Fig. 1;

Fig. 5 ausschnittsweise eine geschnittene Seitendarstellung der Rastklinke nach Fig. 4 und

Fig. 6, 7 und 8 alternative Ausführungsbeispiele eines Eckverbinders in schematischer Mittel­ längsschnittdarstellung.

Die in der Zeichnung veranschaulichten Eckverbinder 1 sind Teile eines variabel aus den Eckverbindern 1 in die Aufnah­ meöffnungen 2 bzw. Eckansatzstücke 3 ein- bzw. aufsetzbare Pfostenstreben, Längs- und Querholmen sowie einer oder mehrerer Trägerplatten aufzubauenden Regal, das insbesondere zur Bevorratung oder Präsentation von Waren in Verkaufs­ läden, auf Messen und dgl. dienen soll. Die Trägerplatte ist bevorzugtermaßen als Glasplatte ausgebildet und die Eckverbinder, Pfostenteile sowie Längs- und Querholme be­ stehen bevorzugtermaßen aus Kunststoff und sind Spritzguß­ teile. Je nach Art des aufzubauenden Möbelstückes und ihrer Systemlage können die Eckverbinder als Winkelstück mit Pfostenstrebenaufnahmen (Fig. 1) als oberes Eckstück mit einem Eckprofilansatz 3 (Fig. 7) als Eckverbinder mit einem Eckpfostenansatz 3 und einer Aufnahmeöffnung 2 (Fig. 8), als Kreuzstück und dgl. ausgebildet sein.

Zur Verbindung mit den rohrförmig ausgebildeten Längs- und Querholmen sind Steckprofilansätze 4 vorgesehen, auf die die Längs- und Querholme formschlüssig aufzusetzen sind. In den jeweiligen Eckbereichen sind den Längs- und Querholmkonturen angepaßte Holmeckabschnitte 5 ausgebildet, so daß sich nach Aufsetzen der Quer- und Längsholme auf die Steckprofilansätze 4 eine durchgehende Holmfläche er­ gibt. Zur Halterung der im einzelnen nicht veranschaulichten Trägerplatte ist eine insgesamt mit 6 bezifferte Stützpro­ filierung vorgesehen, die an den Eckholmabschnitten 5 der Eckverbinder angeformt ist.

Die Längs- und Querholme sind gleichfalls mit einer ent­ sprechenden Stützprofilierung 6 versehen. Die Stützprofi­ lierung 6 wird durch einen die Trägerplatte untergreifenden durchgehenden Schenkel 7 und eine oberhalb des Stützschen­ kels 7 mit Abstand angeordnete Sicherungsnase 8 gebildet. Der Stützschenkel 7 überragt die Sicherungsnase 8 zumindest um das Doppelte ihrer Länge im veranschaulichten Ausfüh­ rungsbeispiel hingegen um ein Vielfaches ihrer Länge, so daß die Trägerplatte im Falle einer beabsichtigten Aus­ wechslung nach geringfügigem Abziehen der Eckverbinder von Längs- und Querholmen sicher durch die Schenkel 7 unter­ griffen ist und die Platte ohne die Gefahr eines Heraus­ fallens nach oben herausgenommen werden kann. Der Stütz­ schenkel ist im Querschnitt im wesentlichen trogartig mit einem inneren Hohlraum 9 sowie ein den Hohlraum nach oben hin begrenzenden Trägerabschnitt 10 ausgebildet, so daß der Stützschenkel insgesamt eine auch starken Beanspru­ chungen gerecht werdende Traggestaltung hat. Zwischen der Sicherungsnase 8 und der Oberseite des Trägerabschnittes 10 des Stützschenkels ist ein für derartige Regalsysteme recht breiter Abstand von zumindest 8 mm vorgesehen, so daß z. B. 2 mm, 4 mm, aber auch 8 mm dicke Glasplatten, je nach Art der zu präsentierenden Waren gehaltert werden können und einfach und schnell einzusetzen sind. Die Siche­ rungsnase 8 schützt wirksam auch recht dünne Platten gegen ein Herausfallen z. B. bei einem auf dem Kopf stehenden Regal.

Die Steckprofilansätze sind insgesamt recht lang ausgebildet und haben zweckmäßigerweise eine Länge von zumindest 50 mm, wodurch Regale der in Verkaufsläden und auf Messen benötigten Art eine außerordentlich hohe Stabilität haben. Zur sicheren Befestigung der Längs- und Querholme an den Eckverbindern und auch Sicherung gegen ein ungewolltes Auseinanderbewegen von Regalteilen haben die Steckprofil­ ansätze eine lösbare Arretiervorrichtung in Gestalt von beweglichen Rastklinken 11, die in in den Quer- und Längs­ holmen vorgesehenen Ausnehmungen nach Erreichen der Endlage der Holme zu verrasten sind. Zusätzlich können die Steck­ profilansätze 4 auch mit einer Riffelung versehen sein, um den Formschluß von Steckprofilansätzen 4 und Quer- und Längsholmen zu erhöhen.

Claims (7)

1. Zerlegbares Möbel, insbesondere zerlegbares Regal oder dgl. zumindest eine Trägerplatte umfassender Einrich­ tungsgegenstand, mit an Steckprofilansätzen (4) von Eckver­ bindern (1) vorzugsweise formschlüssig festlegbaren rohr­ förmigen Längs- und Querholmen, wobei an den Eckverbindern (1) Pfostenteile befestigbar sind sowie die Längs- und Querholme und die Eckverbinder (1) eine angeformte Stütz­ profilierung (6) zur Halterung der Trägerplatte haben, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützprofilierung (6) durch einen die Trägerplatte untergreifenden Stützschenkel (7) sowie eine oberhalb des Stützschenkels (7) mit Abstand angeordnete Sicherungsnase (8) gebildet ist, wobei der Stützschenkel (7) die Sicherungsnase (8) zumindest um das Doppelte ihrer Länge überragt.

2. Zerlegbares Möbel nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Abstand zwischen Stützschenkel (7) und Sicherungsnase (8) zumindest 8 mm beträgt.

3. Zerlegbares Möbel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützschenkel (7) im Querschnitt im wesentlichen trogartig mit einem inneren Hohlraum (9) sowie einen den Hohlraum (9) nach oben hin begrenzenden Trägerabschnitt (10) ausgebildet ist.

4. Zerlegbares Möbel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steckprofilansätze (4) eine lösbare Arretiereinrichtung zur Befestigung der Längs- oder Querholme haben.

5. Zerlegbares Möbel nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Arretiereinrichtung der Eckverbinder (1) bewegliche Rastklinken (11) umfaßt und die Quer- und Längsholme Ausnehmungen zur Verrastung der Rastklinken (11) haben.

6. Zerlegbares Möbel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Steckprofilansätze (4) von Eckverbindern (1) eine Länge von zumindest 50 mm haben.

7. Zerlegbares Möbel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Steckprofilansätze (4) mit einer Riffelung versehen sind.