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Möbel- und Ladenbausystem
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Die Erfindung betrifft ein Möbel- und Ladenbausystem, bestehend aus
mehreren rechteckigen Plattenelementen in vertikaler und horizontaler Stellung und
aus Verbindungsgliedern zum Zusammenbau der Plattenelemente und zur Halterung weiterer
Bauteile.
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Möbel- und Ladenbausysteme bieten dem Aufsteller und/oder dem Benutzer
die Möglichkeit, Räume von beliebiger Größe und Form je nach den individuellen Anforderungen
und dem jeweiligen Gebrauchszweck einzurichten und ggf. bei geändertem Bedarf umzubauen.
Beispielsweise können Verkaufsräume für Oberbekleidung und andere Textilien, Lagerräume,
Büros, usw. mit Regalen, Tischen, ausgestattet werden, die aus konstruktiv einfachen
Einzelteilen, wie Platten, Ständern und
Verbindern, zusammengebaut
werden. Gleiches gilt für Messe- und andere Ausstellungsstände, die nur für relativ
kurze Zeiträume erstellt und anschließend wieder abgebaut werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Möbel- und Ladenbausystem zu schaffen,
das mit nur wenigen verschiedenen Einzelteilen eine große Variationsmöglichkeit
für unterschiedlichste Anwendungszwecke ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in der Mittelebene
der Plattenelemente mehrere Öffnungen von eckigem Querschnitt und in diese Öffnungen
ausmündende Querbohrungen vorgesehen sind und daß ein Teil der Verbindungsglieder
einen in mindestens eine Öffnung der Plattenelemente einsetzbaren Riegelteil von
entsprechend eckigem Querschnitt aufweist, der durch di zu n Querbohrungen einsetzbare
Fixierelemente festgelegt wird.
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Die erfindungsgemäße Ausbildung der Plattenelemente und der Verbindungsglieder
ermöglicht die Herstellung von z. B. Regalen von unterschiedlicher Breite, Höhe
und Tiefe und von hoher Stabilität, an die weitere Bauteile, wie Stangenkonstruktionen
zur Aufhängung von Akten, Kleidungsstücken etc., angebaut werden können. Ferner
können Tische, Stellagen, Ablagen u. dgl.
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von hoher Verwindungssteifigkeit und Tragfähigkeit mit den ggf. standardisierten
Plattenelementen und Verbindern hergestellt werden. Die eckige Form der in die Öffnungen
eingeschobenen und darin fixierten Riegelteile ergibt eine hohe Stabilität und Verwindungssteifigkeit
des
Systems und der einzelnen Verbindungen. Die Querbohrungen in den Plattenelementen
dienen zum Fixieren der Riegelteile in den Öffnungen mittels Gewindebolzen, die
entweder bündig eingeschraubt werden oder - bei entsprechend größerer Länge - mit
ihren frei abstehenden Enden Halterungen für Regalbretter, Schubladen, Einschübe
usw. bilden.
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Eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung zeichnet sich
durch Verbindungselemente aus, an deren Riegelteil ein Gelenkauge von etwa der halben
Höhe des Riegelteils zur Aufnahme eines Gewindebolzens angeformt ist. Zwei derartige
Verbindungselemente bilden mit dem Bolzen ein Scharnier, was die gelenkige Verbindung
zweier aufrechtstehender Plattenelemente ermöglicht, von denen eines z. B. die Seitenwand
und das andere die Tür eines Regals bilden kann. Dieses Plattenelement läßt sich
zweckmäßig entweder ineiner Querstellung oder aber in Flucht mit dem die Regalwand
bildenden Plattenelement arretieren durch Verwendung einer Aufsteckkappe, die einfach
auf das in die jeweilige Stellung geschwenkte Gelenk aufgesteckt wird und die in
ihrem zylindrischen Teil Seitenschlitze aufweist, welche die Riegelteile übergreifen.
An diesen Aufstedtkappen können ein oder mehrere Ansätze seitlich angeformt sein,
die entweder zum Anbau weiterer Bauteile dienen oder die Halter für Profilstangen
bilden können, auf denen Kleidungsstücke mittels üblicher Kleiderbügel aufgehängt
werden.
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Wenn mehrere Plattenelemente hochkant in Flucht
nebeneinander
zu einem Raumteiler zusammengebaut werden, können als Verbindungsglieder Stangen
von rechteckigem, en Öffnungen entsprechendem Querschnitt verwerten.
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wendet /Eine hohe Standfestigkeit der als Regalwände und/oder der
Raumteiler eingesetzten Plattenelemente wird durch Gewindebuchsen erreicht, die
in den schmalen Stirnrändern der Plattenelemente zentral eingesetzt sind und der
Aufnahme von Gewindebolzen für Fuß- bzw.
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Deckensttzen dienen. Zur größeren Festigkeit der Verbindungen können
auch die Querbohrungen in den Plattenelementen mit Metall-Gewindebuchsen ausgekleidet
sein.
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Das erfindungsgemäße Möbel- und Ladenbausystem vermittelt einen spezifischen
optischen Eindruck durch Verwendung von rechteckigen Plattenelementen mit abgerundeten
Rändern und beschichteten bzw. hartlackierten Oberflächen. Die Plattenelemente bestehen
dabei zweckmäßig aus jeweils zwei äußeren Hartspanplatten, die mit einer mittleren
weicheren Platte fest verklebt sind, in welch letzterer die Öffnungen zur Aufnahme
der Verbindungselemente liegen.
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Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand
weiterer Unteransprüche.
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Im folgenden wird eine Ausführung des erfindungsgemäßen Möbel- und
Ladenbausystems anhand der Zeichnung im einzelnen beschrieben. Es zeigen: Fig. 1
schematisch eine Sektion eines Regals in perspektivischer Darstellung;
Fig.
2 ein Plattenelement mit Verbindungsgliedern in perspektivischer Darstellung; Fig.
3 ein Regalbrett in perspektivischer Darstellung; Fig. 4 ein Verbindungsglied in
Form eines Riegels; Fig. 5 ein Verbindungsglied mit einem Riegelteil und einem Gelenkauge;
Fig. 6 ein Verbindungsglied zum gelenkigen Befestigen eines Plattenelementes an
einer Wand; Fig. 7 eine Gelenk-Aufsatzkappe mit einem Riegelteil; Fig. 8 eine Aufsatzkappe
mit einem Hohlzapfen; Fig. 9 eine verlängerte Aufsteckkappe mit zwei Riegelteilen.
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Das in Fig. 1 dargestellte Regal weist zwei hochkant stehende relativ
schmale Plattenelemente 1, 2 mit allseitig abgerundeten Rändern sowie ein Regalbrett
3 und eine Stange 4 auf. In jedem Plattenelement 1, 2 sind in seiner Mittelebene
schlitzförmige Öffnungen 5 von
rechteckigem Querschnitt ausgebildet,
die sich in vorgegebenen Abständen senkrecht zu der Längsseite durch das Plattenelement
hindurch erstrecken und in welche Querbohrungen 6 beidseitig ausmünden (vgl. Fig.
2).
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In diese Öffnungen 5 werden Verbindungsglieder 7, 8 mit ihrem Riegelteil
9 in einer durch die Querbohrungen 6 vorgegebenen Tiefe eingeschoben und durch Schrauben
10 festgelegt, die in die mit - nicht dargestellten - Gewindebuchsen ausgekleideten
Querbohrungen der Plattenelemente und in Gewindebohrungen 11 der Riegelteile eingeschraubt
werden. Weitere Gewindebohrungen 12 in der Mittelebene der oberen und unteren Schmalseite
jedes Plattenelementes 1, 2 dienen zur Aufnahme von Schraubbolzen für Füße 13 bzw.
Spannorgane, mit denen die Plattenelemente zwischen dem Fußboden und der Raumdecke
in der Höhe fein verstellbar eingespannt werden können.
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Das in den Fig. 1, 2 und 5 dargestellte Verbindungsglied 7 besteht
aus einem Riegelteil 9 von rechteckigem Querschnitt, welcher geringfügig kleiner
als der Rechteck-Querschnitt der Öffnungen 5 in den Platten ist, so daß dieser Riegelteil
9 in die sich durch das gesamte Plattenelement hindurch erstreckende Öffnung von
der einen oder anderen Seite aus eingeschoben werden kann. Eine oder mehrere Gewindebohrungen
11 sind in diesem Riegelteil so angeordnet, daß sie in eingeschobenem Zustand mit
den Querbohrungen 6 im Plattenelement fluchten und durch eine Stiftschraube 10 festgelegt
werden können. Das Verbindungsglied 7 weist an seinem vorderen Ende eine Gelenköse
14 auf, deren
Höhe etwa die Hälfte der Höhe des Riegelteils beträgt.
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1ie in Fig. 2 oben rechts (Detail B-B) dargestellt, kann das Plattenelement
1 mit dem ein Halbscharnier bildenden Verbindungsglied 7 gelenkig an eine Wand angeschlossen
werden. Zu diesem Zweck ist an der Wand das in Fig. 6 dargestellte Verbindungsglied
15 befestigt, das aus einer Platte 16, einem mit dieser fest verbundenen Steg 17
und aus einer Gelenköse 18 besteht. Die Platte ist durch Schrauben 19 an der Wand
in einer Höhe derart befestigt, daß das Gelenkauge 18 sich direkt vertikal unter
dem am Verbindungsglied 7 angeformten Gelenkauge 14 befindet. Die Verbindung beider
Glieder 7, 15 erfolgt durch Einführen eines Gelenkbolzens 20 in die beiden Gelenkaugen
14, 18 Das in Fig. 1 links unten (Detail A-A) dargestellte Verbindungsglied 7 wirkt
mit einem in Fig. 7 dargestellten Verbindungsglied 21 zusammen, das aus einer Aufsteckkappe
22 und einem an dieser angeformten Riegelteil 23 besteht. Wie dargestellt, sind
in der Aufsteckkappe mehrere um jeweils 90" gegeneinander winkelversetzte Längsschlitze
24 vorgesehen, die sich vom offenen Rand bis kurz oberhalb des Kappendeckels erstrecken
und deren Breite geringfügig größer als die Breite der Riegelteile 9 ist. Diese
Kappe kann somit auf den Riegelteil 9 des eingeschobenen und im Plattenelement 1
fixierten Verbindungsglieds 7 aufgesteckt werden und bietet durch seinen Riegelteil
23 die Möglichkeit, beispielsweise eine mit einem Bodenschlitz versehene Kleiderstange
4 von oben aufzustecken oder aber bei geschlossenem Stangenprofil auf den Riegel
aufzuschieben. Ein Gewindebolzen 26 mit verdicktem Kopf 27 ist mit seinem Schaft
28 in das Tnnengewinde 29 des Gelenkauges
14 eingeschraubt. Der
Innendurchmesser der Kappe ist geringfügig größer als der verdickte Bolzenkopf 27
und der Außendurchmesser des Gelenkauges 14, so daß die Kappe 22 den Bolzenkopf
27 und das Gelenkauge 14 übergreift. Die Kappe kann auch zwei diametral gegenüberliegend
angeordnete Riegel 23 aufweisen. Statt des einen oder mehrerer Riegel 23 können
auch ein oder mehrere Hohlzapfen 30 an der Kappe 22 angeordnet sein, auf die beispielsweise
Stangen aufgesteckt oder aufgeschoben werden können. Um die Stangen oder andere
Bauelemente zweckmäßig um die Höhe eines halben Rasters, d. h. um den halben Abstand
zweier vertikal übereinander in einem Plattenelement 1 angeordneter Öffnungen, versetzen
zu können, kann die Aufsteckkappe 21 auch entsprechend verlängert sein und den Riegel
23 bzw. den Dorn 30 an ihrem freien Ende aufweisen (vgl. Fig. 9).
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Das in Fig. 4 dargestellte Verbindungsglied ist als einfacher durchgehender
Vierkantriegel 33 ausgebildet, dessen Querschnitt demjenigen der Riegelteile 9 der
Verbindungselemente entspricht. In diesem Riegel 33 sind drei Gewindebohrungen 34,
35, 36 mit konisch erweiterten Enden vorgesehen, die zur Aufnahme der Schrauben
10 (Fig. 2) dienen. Mit Hilfe dieser Profilriegel 33 können zwei Plattenelemente
1, 2 in Flucht hintereinander zusammengebaut werden, wobei die Möglichkeit eines
vorgegebenen Zwischenabstandes zwischen beiden Plattenelementen - in der Größenordnung
einer Gelenkbreite - oder eine dichte Anlage der beiden Plattenelemente durch die
Abstandsbemessung zwischen den Bohrungen 34, 35, 36 im Riegel 33 gegeben ist. Durch
Verwendung dieser Riegel können beispielsweise mehrere
Plattenelemente
zu einem Raumteiler zusammengebaut werden, was besonders bei der Erstellung von
Messeständen und/oder in Großverkaufsräumen häufig gefordert wird.
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3 Das in Fig. 3 dargestellte Regalbrett/weist an seinen Schmalseiten
je eine Längsnut 31 auf, in die die überstehenden Enden der in die Plattenelemente
eingeschraubten Gewindebolzen 10 eingreifen und damit das Regalbrett tragen. Jeder
Schlitz 31 hat mindestens ein geschlossenes Ende, was die Möglichkeit bietet, das
Regalbrett bis zum Anschlagen des Stiftes am Schlitzende zu verschieben, wobei dann
aufgrund der Anordnung der Gewindebolzen 10 in den Plattenelementen der jeweils
andere Gewindebolzen aus dem Schlitz freikommt und das Regal aus seiner in Fig.
1 dargestellten Lage in eine vertikale Hängelage umklappen kann. Die Ränder des
Regalbrettes sind ebenfalls abgerundet, um einen einheitlichen optischen Gesamteindruck
des Regalsystems zu vermitteln.
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Mit den Plattenelementen, die zweckmäßig standardisierte Abmessungen
haben, können Regale, Tische, Ablagen, Trennwände bzw. Raumteiler, Schränke von
unterschiedlicher Gestalt für beispielsweise Büroräume, Verkaufsräume, Messestände
auf einfache Weise zusammengebaut werden. Die Beschichtung bzw. Hartlackierung der
Plattenelemente gewährleistet eine hohe Kratzfestigkeit und einen optisch ansprechenden
Eindruck. Besonders zweckmäßig ist die relativ geringe Anzahl und der einfache konstruktive
Aufbau der aus Metall bestehenden Verbindungsglieder, die eine große Variationsmöglichkeit
des erfindungsgemäßen Möbel- und Ladenbausystems ermöglichen.
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