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"Schrank"
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BESCHREIBUNG Für diese Anmeldung wird die schweizerische Priorität
No. 2114/79-3 vom 5. März 1979 in Anspruch genommen.
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Schrank Die Erfindung betrifft einen Schrank, bei welchem die Seitenwände
mittels Verbindungsplatten lösbar zusammengehalten sind, wobei zur Befestigung der
Verbindungsplatten an den Seitenwänden und zur drehbaren Halterung einer Schranktür
entsprechende Beschlagteile vorgesehen sind.
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Bekannte vorgefertigte Schrankmöbel werden verlegt geliefert und
müssen durch den Käufer zusammengebaut
werden. Die Montage erfolgt
mit Schrauben, Spannern oder Drehteilen aus Metall oder Kunststoff, was sehr zeitaufwendig
ist. Oft sind auch die so zusammengebauten Schrankmöbel unstabil und wenig standfest.
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Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, diese Nachteile zu vermeiden
und einen Schrank mit Beschlagteilen zu schaffen, die ein rasches, einfaches Montieren
der zerlegt angelieferten Einzelteile des Schrankes erlauben, und die in die Schrankelemente
integriert werden können. Der fertig zusammengebauteSchrank soll stabil und standfest
sein und die nötige Versteifung und Winkelhaltigkeit gewährleisten. Es soll möglich
sein, durch Verwendung entsprechender Beschlagteile die Seitenwände vorzurichten
und vorzufertigen.
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Erfindungsgemäss wird dies so erreicht, dass im Eckbereich der Verbindungsplatte
eine unten offene Nut ausgespart ist, in welcher ein in der Seitenwand eingesetzter,
mit einem Kopfteil die Nut hintergreifender Verbindungsbolzen gelagert ist, und
dass ein länglicher Beschlagteil stirnseitig in einen Schlitz der Verbindungsplatte
eingesteckt ist und den Verbindungsbolzen untergreift.
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Nachstehend werden anhand der Zeichnungen Ausführungsbeispiele der
Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische
Ansicht eines Schrankes, Fig. 2 perspektivisch den Eckbereich einer Verbindungsplatte
mit verschiedenen Beschlagteilen, Fig. 3 - 5 eine Draufsicht, eine Ansicht von vorne
und eine Seitenansicht auf den Eckbereich der Verbindungsplatte gemäss Fig. 2, Fig.
6 eine perspektivische Ansicht von unten auf den Eckbereich einer aus Kunststoff
gespritzten Verbindungsplatte und Fig. 7 perspektivisch die Einhängeordnung für
Tablare und andere Inneneinrichtungsteile.
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Der Schrank besteht in bekannter Weise aus den beiden Seitenwänden
1, 2, die mittels waagerechter Verbindungsplatten 3 zusammengehalten sind. Dabei
können dieselben Verbindungsplatten 3 als Boden- und als Deckenelemente verwendet
werden. Bei hohen Schränken werden vorteilhafterweise eine oder zwei weitere identische
Verbindungsplatten 3 zur Versteifung
des Schrankes mittig angeordnet.
Als weitere waagerechte Elemente sind neben den Verbindungsplatten in der Höhe verstellbare
Tablare 38 vorgesehen, deren Halterungen in den Seitenwänden enthalten sind.
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Ein Zwischenraum zwischen den beiden mittleren Verbindungsplatten
ist vorgesehen für ein Informationssystem, bestehend z. B. aus einem Schalter, einer
Rufanlage für Mitarbeiter, elektrischen Schaltern für die Beleuchtung, usw. Die
Verbindungsplatten 3 werden mit den Seitenwänden 1, 2 verriegelt und dienen auch
zur Aufnahme der Scharniere 21 für die Schranktür 4. Die Rückwand 5 des Schrankes
wird in nicht näher dargestellter Weise zwischen den Seitenwänden 1, 2 und den Verbindungsplatten
3 eingeklemmt.
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Die zur Befestigung der Verbindungsplatte 3 an den Seitenwänden 1,
2 dienenden Beschlagteile sind in der Fig. 2 dargestellt. Die Beschlagteile sind
so ausgebildet, dass die Verbindungsplatte 3 leicht eingehängt und verriegelt werden
kann und ebenso leicht wieder gelöst und entfernt werden kann, ohne Verwendung spezieller
Werkzeuge.
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Ein metallischer, zylindrischer Verbindungsbolzen 6 besteht aus einem
länglichen Mittelteil 7, dessen eines Ende einen erweiterten, zylindrischen Kopf
8 trägt und dessen anderes Ende mit einem verjüngten Gewindeabschnitt 9
versehen
ist. In vorgegebener Höhe ist in der Seitenwand 1 eine Gewindehülse 10 eingesetzt,
in welche das Gewinde 9 des Bolzens 6 eingeschraubt wird, bis die Anschlagsfläche
11 des Bolzens 6 auf der Schrankseitenwandfläche anliegt.
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Dadurch ist der richtige Abstand des Bolzenkopfes 8 von der Seitenwandfläche
gegeben.
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Sind alle Bolzen 6 in die beiden Seitenwände 1, 2 eingeschraubt oder
-gesteckt, so kann die Verbindungsplatte 3 eingehängt werden. Dazu weist sie im
Eckbereich eine unten offene Nut 12 auf, die parallel zum vorderen Plattenrand 13
verläuft und innen erweitert ist, wie bei 14 angedeutet (Fig. 3).
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Beim Aufdrücken der Verbindungsplatte 3 auf den Bolzen 6 gelangt der
Bolzenkopf 8 spielfrei in die Nutenerweiterung 14 und hält die Seitenwände 1, 2
unverrückbar zusammen.
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Zur Sicherung der Verbindungsplatte 3 wird ein flacher, länglicher,
im Querschnitt rechteckiger Beschlagteil 15, 27 in einen allseits geschlossenen,
senkrecht zur Nute 12 verlaufenden Schlitz 16 von vorne in der Verbindungsplatte
3 eingeschoben und mittels des Sicherungsstiftes 17 gehalten.
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Der Schlitz 16 ist dabei so angeordnet, dass der Beschlagteil 15,
27 den Mittelteil 7 des Verbindungsbolzens 6 untergreift, damit die Verbindungsplatte
3 nicht versehentlich ausgehängt werden kann. Der senkrechte Sicherungsstift 17
wird durch eine entsprechende Bohrung 18 in der Verbindungsplatte 3 eingeschoben
und durchdringt die Ausnehmung 19 im Beschlagteil 15, 27, so dass dieser ebenfalls
gesichert ist.
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Der Beschlagteil 27 dient nur zur Sicherung der Verbindungsplatte
3 und ist selber nicht belastet. Er ist stirnseitig mit einem umlaufenden, als Anschlagsfläche
dienenden Rand 28 versehen und wird vollständig bis zum Rand in die Verbindungsplatte
3 eingepresst. Er besteht zweckmässigerweise aus Kunststoff.
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Der Beschlagteil 15 ist als Türlager ausgebildet und wird aus Stahlblech
ausgestanzt. Er weist einen nach vorne ragenden Teil 29 und ebenfalls eine Anschlagsfläche
30 auf. Am nach vorne ragenden Teil 29 des Türlagers 15 ist ein senkrechter Scharnierachszapfen
20 eingepresst, der in die Achsbohrung des Türscharniers 21 hineinragt. Für die
linke und die rechte Tür wird der gleiche Teil 29 verwendet, entweder links oder
rechts angeschlagen.
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Das Türscharnier 21, welches mindestens um 1800 drehbar ist, weist
eine U-förmige Aussparung 22 auf, wobei die der Scharnierachse 20 entferntere Schenkelwand
23 in senkrechter Richtung verlängert ist, um der Tür 4 einen besseren Halt zu geben.
Das Türscharnier 21 besitzt Schraublöcher 31 für die Türbefestigungsschrauben sowie
die Achsbohrung 32 zur Aufnahme des Achszapfens 20. Letzterer ist gegenüber der
Mittelebene 25 der Aussparung 22 um den Abstand a nach aussen versetzt (bei geschlossener
Tür gesehen).Damit ist ein freies Oeffnen der Tür 4 gewährleistet, ohne dass die
äusseren Ränder der Seitenwände 1, 2 verletzt werden. Zur Abdichtung der Tür kann
eine Lippendichtung 26 in den äusseren Rändern der Seitenwände 1, 2 angeordnet sein.
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Bei der bisher beschriebenen Ausführungsform gemäss Fig. 2 besteht
die Verbindungsplatte 3 aus Holz. Es ist aber auch möglich, eine Verbindungsplatte
33 aus gespritztem Kunststoff oder Leichtmetall vorzusehen, wie in Fig. 6 gezeigt
ist, oder auch aus abgekantetem Stahlblech.
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Die Nute 12 ist von zwei Wandteilen 34 umgeben, von denen einer einen
Schlitz 35 für den Beschlagteil 15, 27 aufweist.
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Ein weiterer Schlitz 35 ist im stirnseitigen Rand 36 der
Verbindungsplatte
33 ausgespart. Zur Versteifung der Verbindungsplatte 33 sind im Innern derselben
Rippen 37 vorgesehen.
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Beim Einhängen der Verbindungsplatte 33 hintergreift der Bolzenkopf
8 die beiden parallelen Nutwandteile 34.
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Die im Schrank vorgesehenen, vertikal verstellbaren Tablare 38 können
ebenfalls aus Kunststoff oder aus Holz oder aus Stahl bestehen. Zur Höhenverstellung
der Tablare 38 werden zweiteilige, ineinandersteckbare Schnappstifte 39 in Bohrungen
40 der Seitenwände 1, 2 gesteckt. Der Kopf 41 des Schnappstiftes 39 ragt auf der
Innenseite der Seitenwände 1, 2 etwas vor und hintergreift eine Aussparung 42 im
Tablar 38.
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Die in der Fabrik vorgefertigten und vorgerichteten Schrankteile
werden vor der Auslieferung teilweise mit Beschlägen versehen. Der Zusammenbau an
Ort und Stelle erfolgt auf einfache Weise durch Einhängen und Verriegeln der Verbindungsplatten
mit den Seitenwänden, wobei die Rückwand des Schrankes zwischen den Seitenwänden
und den Verbindungsplatten eingeklemmt wird. Die Tür mit den daran befestigten Scharnieren
wird in die Türlager eingehängt. Die Verlegung
des Drehpunktes
vor die Schranktür ermöglicht eine Oeffnung um 1800. Der Zusammenbau erfolgt ohne
Schrauben. Zur Erhöhung der Festigkeit des Türdrehscharniers kann dieses aus Stahlblech
bestehen, welches zur Verschönerung mit Polysterol ummantelt ist.
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Währenddem die Verbindungsplatten als Boden-, Mittel- und Deckelemente
fest mit den Seitenwänden verriegelt sind, haben die etwas schmäleren Tablare keine
Verriegelung und können leicht in der Höhe verstellt werden.
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Das Auseinandernehmen des Schrankes kann bei Bedarf ebenso mühelos
ohne besondere Werkzeuge erfolgen.