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Fachschrank mit dünnen Fachböden aus Papier, Karton o. dgl. Die Erfindiung
betrifft einen Fachschrank mit dünnen Fachböden aus Papier, Karton o. dgl. und bezweckt,
unter Weglassung der Bodenversteifung mindestens auf der Einlegeseite bzw. gegebenenfalls
auf den Einlegeseiten der Fächer die Böden hinreichlich gegen Durchhängung zu sichern.
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Dies wird dadurch erreicht, daß erfindungsgemäß die Fachböden wenigstens
an demjenigen Rand, von welchem her das Fach zugänglich
ist, durch
seitliche Spannstücke, «-elche mit der Schrankwand Verbinilunhaben, verspannt sind.
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Durch Weglassen der Versteifung der Fachböden am Rand auf der Fachzugang.-seite
werden die Fächer besser zugänglich, und wird die Nutzhöhe (der Nutzraum) der einzelnen
Fächer vergrößert. Es wird ferner die Möglichkeit gegeben, ganz enge Fächer zu bilden,
wie solche für Registraturzwecke sowie z. B. für Mustersammlungen (in Papier, Stoff
usw.) zweckdienlich sind; dies. bedeutet gegenüber den bekannten Fachschränken eine
bessere Raumausnutzung, so d.aß sich auf ein gegebenes Maß ein Maximum an Fächern
erreichen läßt.
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Der Erfindungsgegenstand ist auf der beiliegenden Zeichnung beispielsweise
zur Darstellung gebracht.
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In Abb. i ist Schaubildlich ein Fachboden i gezeigt, währendi Abb.
2 einen wagerechten Schnitt durch einen mit derartigen Böden ausgestatteten Kasten
veranschaulicht. Die Fachböden besitzen an drei Randkanten je eine starre, z. B.
aus Holz bestehende Versteifungsleiste, nämlich zwei Seitenleisten 2, und am hinteren
Rande eine Leiste 3. Per der Einlegeseite der Fächer entsprechende vordere Rand
der Böden weist kein derartiges Versteifungsorgan auf. Die Fachböden sind nm lasten
-t wagerecht und lose aufeinandergeschichtet und dienen die Leisten 2, 3 den eigentlichen
Fachböden gleichzeitig als Distanzhalter. Die beiden Seitenleisten 2 der Böden ragen
etwas über die Vorderkante der letzteren hinaus und liegen mit diesem Endteil in
j e einer senkrechten Nut 5 der Vorderseite (Einlegeseite) des Kastens. Die beiden
Seitenleisten 2 jedes Bodens sind hinten durch die Leiste 3 in ihrem gegenseitigen
Abstand gesichert: am vorderen Ende der Seitenleisten 2 ist eine derartige Sicherung
durch die Schenkel 6 des Kastens gegeben, so daß der Boden infolge der ihm auf die
angeführte Weise gegebenen Verspannung auch bei Belastung nach keiner Richtung durchhängt,
sondern in gestrecktem Zustand verbleibt.
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Abb.3 zeigt einen Fachboden, welcher lediglich zwei Seitenleisten
2 zur Versteifung hat, die zugleich als Distanzhalter dienen, wie aus Abb. q. ersichtlich
ist, welche einen mit solchen Fachböden versehenen hasten im Aufriß mit teilweisem
Schnitt darstellt: Abb. 5 ist ein wagerechter Schnitt zu Ahb..I. Die Fachböden i
sind im Kasten :a. wagerecht und lose aufeinandergelegt. Die beiden Seitenleisten
2 springen sowohl über die vordere als auch über die hintere Randkante des Badens
vor und greifen mit den Endteilen in je eine senkrechte Nut 5 des Kastens ein. Die
beiden Seitenleisten 2 jedes Bodens sind dabei sowohl am vorderen als auch am hinteren
1?nde in ihrem gegenseitigen Abstand gesichert, und zwar vorn durch die Schenkel
6 des Kastens -und hinten durch die eigentlich Rückwand; des letzteren. Auf diese
Weise ist wiederum jeder Fachboden aluf seiner ganzen Fläche verspannt.
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Die in Abb.6 veranschaulichte Ausführungsform der A.blegeeinrichtung
unterscheidet sich von der soeben erläuterten Ausführungsform dadurch, d aß die
Fächer, deren Böden el@enfalls weder vorn noch hinten ein Versteifungsorgan haben,
von -zwei gegenüberliegenden Seiten, d. h. von vorn und von hinten, zugänglich sind.
Die zwei Seitenleisten 2 jedes Bodens sind hier an den Enden durch Schenkel Ei des
Kastens d. in ihren gegenseitigen Abstand gesichert.
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Bei der durch Abb. 7 zum Teil gezeigten Ausführungsform der Ablegeeinrichtung
ist angenommen, jeder Fachboden besitze an gegenül)-erliegenden Seiten je eine Profilleiste
2. Mittels dieses, den Fachbaien versteifenden Leistenpaares 2 ist jeder Boden in
ein an den beiden Seitenwänden des Kastens .4 befestigtes, entsprechend profiliertes
Paar Tragleisten 8 eingeschoben. Die beiden Seitenleisten 2 jedes Bodens i werden
dabei von den Tragleisten 8 zugleich in ihrem gegenseitigen Abstand gesichert und
dadurch der Boden auf der ganzen Fläche in verspanntem Zustand gehalten. Die Fächer
-können durch entsprechende Ausbildung des Kastens von einer Seite oder von zwei
Seiten her (von vorn und von hinten) zugänglich gemacht werden.
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Der in Ab b. 8 teilweise dargestellte Fachhoden i hat an zwei gegenüberliegenden
Seiten je eine winkelförmige Spannleiste 2 zum Einsetzen desselben in geeignete
Tragleisten an den Seitenwänden des zur Einrichtung; zugehörigen Kastens.
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Abb.9 und io zeigen zwei Beispiele von mit 9 bzw. io bezeichneten
winkelförmigen Tragleisten an den Seitenwänden des Kastens, welche Tragleisten zur
Aufnahme von an den Fachböden vorgesehenen flachen bzw. quadratischen Spannleisten
bestimmt sind. Während die Tragleiste nach :ebb. 9 aus einem einzigen Stück besteht,
ist bei derjenigen nach Abb. io der eine Schenkel durch eine festgeschraubte Flachschiene
gebildet.
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Nach Abb. i i ist vorgesehen, claß die Fachböden mit ihren zwei seitlichen
Spannleisten 2 auf Hakennägel 12 der Kastenseitenwände aufgeschoben sind. jede Spannleiste
liegt wenigstens .am vorderen und am hinteren Endteil auf einem solchen Nagel auf.
Der aufrechtstehende Schenkel der Nägel 12 sichert die beiden Spannleisten in ihrem
gegenseitigen Abstand.
Läßt .man die Spannleisten mit dem hinteren
Ende über die entsprechende Randkante des Fachbodens vorspringen, dann kann man
bei Ausbildung das Kastens nach Abb. 12- das Leistenpaar jedes Bodens mit dem hinteren
Ende in am Kasten vorhandene senkrechte Nuten 5 eingreifen lassen. In diesem Nutenpaar
sind Tragstifte 13 vorgesehen, auf welche die Fachböden aufgesetzt werden können.
Die Fachböden können dabei vorn mit ihren Spannleisten auf Hakennägel der Kastenseitenwände
aufgesetzt werden (im Sinne der Abb. ii), so daß die Spannleisten vorn durch die
Hakennägel tmd hinten durch die Nuten 5 in ihrem gegenseitigen Abstand gesichert
sind. Setzt man die Fächböden derart in den Kasten, daß sie vorn auf Hakennägeln
aufsitzen, welche in wagerechter Richtung höher angeordnet sind als die Stifte 13,
auf welche man die Fachböden hinten aufsitzen läßt, dann erhält man an Stelle von
Horizontalfächern Schrägfächer.
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Abb. 13 zeigt schaubildlich insofern eine andere Au:sführungsiform
der Ablegeeinrichtung gegenüber dem soeben dargelegten Beispiel, als hier zur Stützung
der Fachböden am hinteren Ende für die zwei seitlichen Spannleisten der Fachbodenreihe
j e eine Zahnleiste 14 vorgesehen ist, und zwar in der entsprechenden senkrechten
Nut 5 des Kastens, durch deren Begrenzungsfläche ein seitliches Ausweichen der in
diese Nut eingreifenden Spannleisten am Eingriffsende verhindert ist.
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In Abb. 14 ist ein Fachboden gezeigt, welcher an drei Randkanten j
e eine Spannleiste hat, und, zwar zwei Seitenleisten 2 und am hinteren Rand eine
Leiste 3. Die Spannleisten 2 besitzen vorn je einen Seitenhaken 15 und hinten einen
Rundstift 16. Zur Aufnahme derartig ausgebildeter Fachböden ist der in Abb. 15 und
16 dargestellte Kasten geeignet. Die zwei Seitenwände dieses Kastens weisen wagerechte
Tragleisten 17 auf, hervorgerufen durch in den Wänden angebrachte, zueinander parallele
Nuten. Auf der Vorderseite des Kastens hat dieser in den Seitenwänden je eine senkrechte
Nut 18, so daß die Tragleisten 17 am vorderen Ende eigentliche Staibstücke darstellen.
Diese Enden der Tragleisten 17 dienen den an den Fachböden vorhandenen Haken 15
als Angriffsteile, so daß den Fachböden auch an ihrer vorderen, einversteiften Seite
Verspannung gegeben ist. Mit den Stiften 16 sitzen die Fachböden hinten ebenfalls
auf den Tragleisten 17 auf. Wie Alb. 8 zeigt, können bei diesem Beispiel an Stelle
von wagerechten Fächern dadurch Schrägfächer gebildet werden, daß man die Fachböden
hinten mit den Stiften 16 je auf einem Tragleistenpaar aufsitzen läßt, welches tiefer
liegt gegenüber dem Tragleistenpaar, an welchem rnan die Böden vorn mit den Haken
15 aufhängt.
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Ab:b. 17 und i8 zeigen im Aufriß (teilweise im Schnitt) sowie in einem;
wagerechten Schnitt eine weitere Ausführungsform der Ablegeeinrichtung. Dieselbe
besitzt zueinander entgegengesetzt schräge Doppelfächer, idie von zwei gegenüberliegenden
Seiten des Kastens zugänglich sind. Die Böden jedes Doppelfaches können beispielsweise
aus einem einzigen an der Trennungsstelle der beiden Fächer gefalzten Karton gebildet
sein. Die Böden sind durch seitliche Spannleisten 2 verspannt, welche mit ihrem
oben über die Bodenkante hinausragenden Ende in senkrechte Nuten 5 des Kastens 4
eingesetzt sind. Die Schenkel 6 des Kastens sichern die einander gegenüberliegenden
Spannleisten 2 in ihren gegenseitigen Abstand. Die auf der gleichen Randseite des
Bodens eines Doppelfaches befindlichen zwei Spannleisten treffen an; der Trennungsstelle
des Doppelfaches aufeinander, wodurch der von dieseln eingeschlossene spitze Winkel
gegeben ist. Die Fachböden sind im Kasten lose aufeinandergeschichtet und dienen
die Spannleisten den Fachböden zugleich als Distanzhalter.
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In Abb. i9 ist eine andere Ausführungsart von Schrägfächern in zwei
um 9o° zueinander versetzten Darstellungen gezeigt. Die Fachböden besitzen an zwei
gegenüberliegenden Seiten je eine Spannleiste 2. Diese zwei Spannleisten ragen mit
ihren Enden etwas über den Do;d'en hinaus, um mit der, Endteilen in senkrechte Nuten
5 des die Böden aufnehmenden Kastens in Eingriff gebracht werden zu können behufs
Sicherung des Leistenpaares 2 in seinem gegenseitigen Abstand. Die Böden besitzen
an ihrem tiefer liegenden, d. h. am unteren Ende einen durch Falzen erhaltenen Lappen
i', welcher das betreffende Fach unten abschließt. Die Lappen i' der durch die Spannleisten
2 in Distanz voneinander gehaltenen Böden übergreifen sich und sind fest miteinander
verbunden (geleimt oder geheftet).
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Bei dem in Abb. Zo gezeigten Ausführungsbeispiel der Ablegeeinrichtung,
von welcher Abb. 21 einen einzelnen Boden im Grundriß zeigt, sind ebenfalls Schrägflächen
vorgesehen. Die Böden i sind am tiefer liegernden, also am unteren Ende der Fächer
mittels eines aufgebogenen Lappens i' an einem gemeinsamen starren Verbindungsstück
i9 befestigt, welches dazu bestimmt ist, an der Rückwand des Kastens 4 festgelegt
zu werden. Die Fachböden sind an zwei gegenüberliegenden Seiten mit je einer in
ihrer Längsrichtung umbiegbaren Spannleiste 2, z. B. aus Blech oder Karton, versehen.
Diese zwei Spannleisten
ragen über die vordere hanrikante des Bodens
hinaus und sind je tilit (len Spannleisten fles nächsthöheren ll@.@@lens fest ver-Lunden.
Die auf derselben Seite befindlichen Spannleisten sind dabei zii einem fortlaufenden
Band vereinigt. (las in eine senkrechte mit 5 des Kastens d eingreift, zwecks Sicherung
der am gleichen Boden angebrachten zwei Spannleisten in ihrem gegenseitigen Abstand,
so daß die Böden wiederttin, hier ini Verein mit der ßefestiglung am Verbi;l-(lungsstück
ig, auf ihrer ganzen Fläche veispannt sind. Die erwähnten Bänder könn:n am tasten
befestigt sein.
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Es ist klar, (laß iln Rahmen des vor]i2geilden Erfindungsgedankens
weitere Ausführungsformen der Ahlegeeinrichtung möglich sind.
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Die Spannstücke können evtl. durch all den Ecken der Böden vorspringende
Lappen gebildet sein. die mit dein Bodenkörper ein Stück bilden.