DE3734271A1 - Transportfahrzeug fuer den transport von kontaminiertem erdreich - Google Patents
Transportfahrzeug fuer den transport von kontaminiertem erdreichInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Transportfahrzeug für
den Transport von leichtflüchtige organische Verbindungen ent
haltendem kontaminiertem Erdreich, Bauschutt oder ähnlichem
Transportgut, mit einem eine Ladefläche umfassenden Laderaum sowie
einer letzterem zugeordneten Abdeckung.
Bei einem bekannten Fahrzeug dieser Art gelangt eine Abdeck
plane zum Einsatz, durch die das Transportgut weitgehend gegen
Einwirkungen des Fahrtwinds geschützt ist, so daß letzterer nicht
in der Lage ist, mehr oder weniger große Partikel des Transport
guts aus dem Laderaum abzuführen. Werden diese bekannten Fahrzeuge
zum Transport von besonders leichtflüchtige organische Verbindungen,
insbesondere Kohlenwasserstoffe enthaltenden kontaminierten Ma
terialien eingesetzt, dann entweicht vor allem während der Fahrt,
jedoch auch bereits beim Laden des Fahrzeugs ein Teil der flüchtigen
Bestandteile ins Freie. Um dies zu verhindern, ist es
ständige Praxis, das abzutransportierende Erdreich bzw.
sonstiges kontaminiertes Transportgut vor dem Aufladen
einzufrieren. Infolge der Unterkühlung werden die leicht
flüchtigen Bestandteile des Transportguts zum größten Teil
während des Transports festgehalten.
Diese Methode einer umweltschützenden Handhabung
kontaminiertem Transportguts hat sich als sehr aufwendig
herausgestellt. Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe
zugrunde, das Transportfahrzeug der eingangs genannten
Art so weiter auszugestalten, daß auf relativ einfache
und vergleichsweise kostensparende Art kontaminiertes
Transportgut auf das Fahrzeug aufgeladen und transportiert
werden kann, ohne die Ableitung von leichtflüchtigen Be
standteilen ins Freie und damit eine Belastung der Umwelt,
insbesondere wenn es sich um mehr oder weniger giftige
Bestandteile handelt, befürchten zu müssen.
Das Transportfahrzeug nach der Erfindung, bei dem
diese Aufgabe gelöst ist, zeichnet sich im wesentlichen
dadurch aus, daß dem Laderaum, der durch die weitgehend
luftdichte Abdeckung nach außen abschließbar ist, ein Lüfter
zugeordnet ist, der die aus dem Laderaum mit dem Transport
gut abgezogene Luft über einen nachgeschalteten Luftfilter
in gereinigter Form ins Freie abgibt. Ein derartiges
Transportfahrzeug ist mit dem Vorteil verbunden, daß es
einen leichten Transport des Transportguts ohne die Gefahr
des Austritts schädlicher bzw. umweltbelastender leicht
flüchtiger Substanzen ermöglicht, und zwar ohne daß zu
diesem Zweck wie bisher ein vorheriges Einfrieren des
Transportgutes erforderlich ist. Es genügt das Absaugen
und Filtern der im Laderaum befindlichen Luft, um sie
von den leichtflüchtigen Bestandteilen zu befreien, ehe
sie an die Umwelt zurückgeführt wird. Der Aufbau eines
gewissen Unterdrucks gegenüber der Umgebung reicht ein
wandfrei aus, ein unkontrolliertes Ausströmen kontaminierter
Luft aus dem Laderaum zu verhindern.
Als sehr günstig hat es sich bei der Handhabung
von Transportgut mit einem Anteil kleiner und kleinster
Partikel herausgestellt, wenn dem Lüfter ein Staubfilter
vorgeschaltet ist. Auf diese Weise ist sichergestellt,
daß der Lüfter nur Luft ansaugt, die nicht mehr mit Staub
partikeln versetzt ist und den dem Lüfter nachgeschalteten
Luftfilter in seiner Funktion beeinträchtigen, insbesondere
ihn in kurzer Zeit zusetzen würde.
In baulicher Hinsicht ist die Ausführung von
Lüfter und Luftfilter als Baueinheit sehr zweckmäßig. Da
bei hat es sich als günstig erwiesen, wenn die Lüfter-
Luftfilter-Baueinheit unmittelbar vor der in Fahrtrichtung
vorderen Begrenzungswand des Laderaums angeordnet ist.
Bei Vorhandensein eines durch eine rückwärtige und
eine vordere Wand sowie zwei seitliche Wände begrenzten
Laderaums ist es sehr günstig, wenn längs der oberen
Bereiche zweier paralleler Wände Führungen für die Ränder
der an einer der sich quer hierzu erstreckenden Wände
auf eine Rolle aufwickelbar gelagerten Abdeckung vorgesehen
sind. Dabei wird man zweckmäßigerweise die Abdeckung
unmittelbar vor der in Fahrtrichtung vorderen Begrenzungs
wand des Laderaums aufwickelbar ausgestalten.
Als sehr vorteilhaft hat es sich in weiterer Aus
gestaltung des Gegenstandes der Erfindung erwiesen, wenn
die Abdeckung zu einer oberhalb der Lüfter-Filter-Baueinheit
gelagerten Rolle aufrollbar ist. Sowohl die Rolle wie auch
die Lüfter-Luftfilter-Baueinheit lassen sich in diesem Fall
nämlich unter einem Prallschutz des Transportfahrzeugs
anordnen.
Vorteilhafterweise ist die Abdeckung durch eine
Jalousie aus einer Vielzahl von gelenkig miteinander ver
bundenen Jalousiestäben gebildet. Stattdessen ist es auch
möglich, die Abdeckung durch eine gegen mechanische Ein
wirkungen und aggressive Medien widerstandsfeste luft
undurchlässige Plane zu bilden. Dabei ist es besonders
günstig, wenn die Plane aus Kunststoff besteht.
Um sicherzustellen, daß der Laderaum bei voll ausge
zogener Abdeckung auch dann wirksam, d.h. möglichst vollständig
gegen freien Luftaustausch, vor allem gegen den leichten
Austritt von leichtflüchtigen Kohlenwasserstoffen geschützt
ist, wenn die Druckdifferenz zwischen Laderaum und Außen
bereich nur sehr klein ist, hat es sich als günstig erwiesen,
wenn die Führungen für die aufwickelbare Abdeckung mit
den Luftaustritt aus dem Laderaum bei voll ausgefahrener
Abdeckung weitgehend verhindernden Lippendichtungen aus
gerüstet sind.
In manchen Fällen ist es von Vorteil, wenn der
Lüfter eine große Druckdifferenz zwischen Laderaum und
Umgebung herstellt, die sich dann ergibt, wenn praktisch
keine Luft von außen in den Laderaum eindringen kann.
In der Regel wird jedoch eine Abfuhr der die leichtflüchtigen
Bestandteile enthaltenden Gase sowie deren regelmäßige
Reinigung angestrebt, um keinen Stau der Gase oberhalb des
im Laderaum befindlichen Transportgutes entstehen zu
lassen. Deshalb ist es gemäß weiterer Ausbildung des Trans
portfahrzeuges nach der Erfindung zweckmäßig, wenn der
sowohl der Lüfter-Filter-Baueinheit als auch der Abdeckungs
rolle abgewandten hinteren Laderaum-Begrenzungswand eine
eine Luftstromsteuerung ermöglichende drosselbare Zuluft
öffnung zugeordnet ist.
Wird die Abdeckungsrolle mit einem ihre Ausfahr- bzw.
Einfahrbewegung steuernden Antrieb ausgerüstet, dann ergibt
sich die vorteilhafte Möglichkeit, bereits beim Beladen des
Transportfahrzeuges den jeweils gefüllten Laderaum durch
Ausfahren der Jalousie bzw. der Plane abzudecken und die
Lüfter-Luftfilter-Baueinheit arbeiten zu lassen. Auf diese
Weise ist gewährleistet, daß schon während des Beladevor
gangs die umweltbelastenden leichtflüchtigen Bestandteile
zurückgehalten, d.h. im Filter ausgeschieden werden.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung anhand der beiliegenden
Zeichnung.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, umfaßt das
veranschaulichte Transportfahrzeug, bei dem es sich nur
beispielsweise um einen Sattelschlepper handelt, einen
Laderaum 1, der durch eine rückwärtige Wand 2, eine hierzu
parallele vordere Wand 3 und zwei sich quer hierzu er
streckende Seitenwände, von denen nur die rechte Seitenwand
4 veranschaulicht ist, begrenzt ist. Längs der oberen
Bereiche zweier paralleler Wände, nämlich der Seitenwände
4 sind nicht näher veranschaulichte Führungen für die
Ränder einer Abdeckung 5 vorgesehen, die an der sich quer
zu den Seitenwänden 4 erstreckenden vorderen Wand 3 auf
wickelbar gelagert ist, und zwar zu einer Rolle 6. Unterhalb
der Rolle 6 befindet sich ebenfalls vor der vorderen Wand
3 ein Lüfter 7, der an den Laderaum 1 angeschlossen ist
und die aus dem Laderaum 1 mit dem Transportgut 8 abge
zogene Luft über einen nachgeschalteten Luftfilter 9 in
gereinigter Form ins Freie abgibt. Wie dargestellt, sind
der Lüfter 7 und der Luftfilter 9 als Baueinheit ausgeführt.
In die zum Lüfter 7 führende Leitung 10 ist ein Staubfilter
11 eingeschaltet. Die Abdeckung kann auf nicht näher veran
schaulichte Weise durch eine Jalousie aus einer Vielzahl
von gelenkig miteinander verbundenen Jalousiestäben gebildet
sein. Sie kann jedoch auch aus einer gegen mechanische Ein
wirkungen und aggressive Medien widerstandsfesten luftun
durchlässigen Plane bestehen, und zwar zweckmäßigerweise
aus Kunststoff.
Die Führungen für die aufwickelbare Abdeckung 5
sind mit den Luftaustritt aus dem Laderaum 1 bei voll aus
gefahrener Abdeckung 5 weitgehend verhindernden, nicht
näher veranschaulichten Lippendichtungen ausgerüstet. Der
sowohl der Lüfter-Filter-Baueinheit 7, 9 als auch der
Abdeckungsrolle 6 abgewandten hinteren Laderaum-Begrenzungs
wand 2 ist eine eine Luftstromsteuerung ermöglichende
drosselbare Zuluftöffnung 12 zugeordnet.
Die Abdeckung 5 kann von der Abdeckungsrolle 6
von Hand abziehbar bzw. auf sie aufwickelbar sein. Auf
nicht veranschaulichte Weise ist der Abdeckungsrolle jedoch
ein ihre Ausfahr- bzw. Einfahrbewegung steuernder Antrieb
zugeordnet.
Für den Antrieb des Lüfters kann ein elektro-,
ein hydraulisch oder pneumatisch arbeitender Motor Anwen
dung finden. Es ist jedoch auch möglich, den Lüfter über
Keilriemen oder über Kardanwellen vom Fahrzeugmotor aus
anzutreiben.
Beim Transportfahrzeug gemäß Zeichnung handelt es
sich um einen Sattelaufleger. Stattdessen kann auch ein
Lastkraftwagen mit Laderaum oder auch ein einfacher An
hänger mit Laderaum Anwendung finden. Wesentlich ist in
allen diesen Fällen die Verwirklichung des Erfindungs
gedankens, den jeweils vorhandenen Laderaum weitgehend
luftdicht abzudecken und diesem Laderaum einen Lüfter
zuzuordnen, der die aus dem Laderaum mit dem Transportgut
abgezogene Luft über einen nachgeschalteten Luftfilter
in gereinigter Form ins Freie abgibt.
Claims (13)
1. Transportfahrzeug für den Transport von leicht
flüchtige organische Verbindungen enthaltendem kontaminiertem
Erdreich, Bauschutt oder ähnlichem Transportgut (8), mit
einem eine Ladefläche umfassenden Laderaum (1) sowie einer
letzterem zugeordneten Abdeckung (5), dadurch gekennzeichnet,
daß dem Laderaum (1), der durch die weitgehend luftdichte
Abdeckung (5) nach außen abschließbar ist, ein Lüfter (7) zuge
ordnet ist, der die aus dem Laderaum (1) mit dem Transport
gut (8) abgezogene Luft über einen nachgeschalteten Luftfilter
(9) in gereinigter Form ins Freie abgibt.
2. Transportfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß dem Lüfter (7) ein Staubfilter (11) vor
geschaltet ist.
3. Transportfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Lüfter (7) und der Luftfilter (9) als
Baueinheit ausgeführt sind.
4. Transportfahrzeug nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lüfter-Luftfilter-Baueinheit (7-9) unmit
telbar vor der in Fahrtrichtung vorderen Begrenzungswand (3)
des Laderaums (1) angeordnet ist.
5. Transportfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
mit einem durch eine rückwärtige (2) und eine vordere Wand
(3) sowie zwei seitliche Wände (4) begrenzten Laderaum (1), da
durch gekennzeichnet, daß längs der oberen Bereiche zweier
paralleler Wände (4) Führungen für die Ränder der an einer
(3) der sich quer hierzu erstreckenden Wände (2, 3) auf eine
Rolle (6) aufwickelbar gelagerten Abdeckung (5) vorgesehen
sind.
6. Transportfahrzeug nach einem der vorstehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (5) un
mittelbar vor der in Fahrtrichtung vorderen Begrenzungswand
(3) des Laderaums (1) aufwickelbar ist.
7. Transportfahrzeug nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Abdeckung (5) zu einer oberhalb der Lüfter-
Filter-Baueinheit (7, 9) gelagerten Rolle (6) aufrollbar ist.
8. Transportfahrzeug nach einem der vorstehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (5) durch
eine Jalousie aus einer Vielzahl von gelenkig miteinander
verbundenen Jalousiestäben gebildet ist.
9. Transportfahrzeug nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Abdeckung (5) durch eine gegen me
chanische Einwirkungen und aggressive Medien widerstands
feste luftundurchlässige Plane gebildet ist.
10. Transportfahrzeug nach Anspruch 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Plane aus Kunststoff besteht.
11. Transportfahrzeug nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Führungen für die aufwickelbare Ab
deckung (5) mit den Luftaustritt aus dem Laderaum (1)
bei voll ausgefahrener Abdeckung weitgehend verhindernden
Lippendichtungen ausgerüstet sind.
12. Transportfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der sowohl der Lüfter-Filter-Bau
einheit (7, 9) als auch der Abdeckungsrolle (6) abgewandten
hinteren Laderaum-Begrenzungswand (2) eine eine Luftstrom
steuerung ermöglichende drosselbare Zuluftöffnung (12) zuge
ordnet ist.
13. Transportfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckungsrolle (6) mit
einem ihre Ausfahr- bzw. Einfahrbewegung steuernden Antrieb
ausgerüstet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873734271 DE3734271A1 (de) | 1987-10-09 | 1987-10-09 | Transportfahrzeug fuer den transport von kontaminiertem erdreich |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873734271 DE3734271A1 (de) | 1987-10-09 | 1987-10-09 | Transportfahrzeug fuer den transport von kontaminiertem erdreich |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3734271A1 true DE3734271A1 (de) | 1989-04-27 |
DE3734271C2 DE3734271C2 (de) | 1990-01-04 |
Family
ID=6338034
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873734271 Granted DE3734271A1 (de) | 1987-10-09 | 1987-10-09 | Transportfahrzeug fuer den transport von kontaminiertem erdreich |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3734271A1 (de) |
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Also Published As
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DE3734271C2 (de) | 1990-01-04 |
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