DE3545664A1 - Belueftungseinrichtung fuer geschlossene raeume - Google Patents
Belueftungseinrichtung fuer geschlossene raeumeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Belüftungseinrichtung
für geschlossene Räume nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Bei derartigen Belüftungseinrichtungen mit Filtern
liegen häufig Anwendungsfälle vor, bei denen während
längerer Betriebsperioden überhaupt keine toxischen
Mittel in der anzusaugenden Luft vorhanden sind,
so daß der Wunsch besteht, während dieser Zeiten
nur solche Filter zum Einsatz zu bringen, mit denen
normale nicht toxische Schmutzpartikel, wie z. B. Staub,
entfernt werden können. Zu diesem Zweck ist
es bekannt, die zur Reinigung der Ansaugluft von
toxischen Substanzen erforderlichen Filter zusätzlich
nur in solchen Betriebszuständen einzusetzen, in
denen sie benötigt werden. Außerhalb jener Betriebszeiten
werden die antitoxisch wirkenden Filter entfernt.
Dabei besteht insbesondere das Problem der
Handhabung und Lagerung der mit toxischen Substanzen
beladenen Filter bei dem zwischenzeitlichen Entfernen
aus der Belüftungsanlage.
Hier eine Verbesserung zu schaffen, ist die Aufgabe
der vorliegenden Erfindung.
Gelöst wird sie durch eine Ausbildung der Belüftungseinrichtung
nach den kennzeichnenden Merkmalen des
Patentanspruchs 1.
Eine zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung ist
Gegenstand des Anspruchs 2.
Die Funktion der erfindungsgemäßen Belüftungseinrichtung
wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen, die
in der Zeichnung dargestellt sind, beschrieben.
In der Zeichnung sind für drei verschiedene Betriebsarten
Fliesschaubilder angegeben und zwar in
Fig. 1 für den Betrieb der Belüftungseinrichtung
bei Vorhandensein
toxischer Substanzen in der
Ansaugluft,
Fig. 2 für den Betrieb bei nur
staubhaltiger, keine Aerosole
oder toxische Substanzen enthaltender
Ansaugluft
Fig. 3 für einen Betrieb zum Regenerieren
des die toxischen Substanzen
in der Ansaugluft neutralisierenden
Filters in
Zeiten, in denen sich in der
Ansaugluft keine toxischen
Substanzen befinden.
Die Belüftungseinrichtung enthält insgesamt drei
Filterstufen, von denen die erste Filterstufe 1 aus
einem Filtermaterial besteht, das lediglich geeignet
ist, Feststoffpartikel aus der Ansaugluft abzutrennen.
Als Material hierfür kann z. B. verwendet werden:
Papier, Vliese, Schaumstoffe, Filzmatter, Drahtgewebe.
In der zweiten Filterstufe 2 ist ein Filtermaterial
eingesetzt, mit dem Flüssigkeitsteilchen aus in
der Ansaugluft befindlichen Aerosolen abtrennbar
sind. Als Materialien kommen insbesondere in Betracht:
hydrophobe Kunststoffgewebe, Glasgewebe, Metallgeflechte,
Zyklone. Die in der zweiten Filterstufe
abgetrennten Flüssigkeitsteilchen werden in einem
verschließbaren Gefäß 4 aufgefangen. Die dritte
Filterstufe 3 enthält ein Filtermaterial zur chemischen
Neutralisation toxischer Substanzen in der Ansaugluft.
Solche Materialien sind beispielsweise Aktivkohle
und Molekularsiebe.
Die drei Filterstufen 1 bis 3 sind durch Strömungsleitungen
und über Mehrwegeventile so miteinander
verbunden, daß entweder die Ansaugluft nur durch
die erste Filterstufe geführt wird, oder alle drei
Filterstufen passieren muß oder zur Regeneration des
Filtermaterials der dritten Filterstufe lediglich
durch die erste Filterstufe und von dort aus nach
zum Filtrationsbetrieb umgekehrter Durchströmung
der Filterstufe 3 zurück in die Atmosphäre geführt
wird. Im Betrieb nach Fig. 1, bei dem die Ansaugluft
toxische Substanzen enthält, die in der dritten
Filterstufe 3 der Belüftungseinrichtung neutralisiert
werden sollen, durchströmt die Ansaugluft die Belüftungseinrichtung
gemäß den in der Fig. 1 eingetragenen
Pfeilen. Dies bedeutet, daß die Ansaugluft
nach Durchströmen der ersten Fitlerstufe 1 in
ein als Verteilergehäuse 5 ausgebildetes Mehrwegeventil
gelangt. Dieses Verteilergehäuse 5 enthält zwei Auslässe,
von denen der durch eine Klappe 6 verschließbare
Auslaß in einen Sammelraum 7 vor der zweiten
Filterstufe 2 führt. Der andere Anlaß des Verteilergehäuses
5, der in eine die zweite Filterstufe umgehende
Bypaßleitung 8 führt, ist während dieser
Betriebsart durch eine Klappe 9 verschlossen. Durch
die zweite Filterstufe 2 hindurch gelangt die Ansaugluft
in ein zweites Mehrwegeventil, das ebenfalls als
ein Verteilergehäuse ausgebildet ist und zwar als Verteilergehäuse
10 mit einem ersten und zweiten Verteilraum
11 bzw. 12. Bei der Betriebsart nach Fig. 1
sind die Verteilräume 11 und 12 durch eine sich in
Schließstellung befindliche Klappe 13 voneinander
getrennt. Mit einer weiteren Klappe 14 ist der Verteilraum
12 gegenüber einer später noch zu beschreibenden
Strömungsleitung 15 verschlossen. Aus
dem Verteilraum 12 des Verteilergehäuses 10 gelangt
die vorgereinigte Ansaugluft in das sie aus der
Atmospäre ansaugende Gebläse 16. Dieses Gebläse
treibt die Ansaugluft in ein drittes Mehrwegeventil,
das hier in Form eines weiteren Verteilergehäuses 17
ausgebildet ist. Ein Ausgang aus diesem Verteilergehäuse
17 führt in den zu belüftenden Raum, der im
vorliegenden Fall eine Fahrerkabine 18 eines landwirtschaftlichen
Schlepperfahrzeuges ist. Bei dem
Betrieb nach Fig. 1 ist dieser Auslaß durch eine
Klappe 19 verschlossen. Ein weiterer Auslaß aus dem
Verteilergehäuse 17 ist in dieser Betriebsart ebenfalls
mit einer Klappe 20 verschlossen. Der dritte
in der vorliegenden Betriebsart durch eine Klappe 21
geöffnete Ausgang führt die Ansaugluft auf eine erste
Seite 22 der Filterstufe 3. An das aus Aktivkohle bestehende
Filter dieser dritten Filterstufe schließt
sich ein Sammelraum 23 mit zwei Auslässen an. Einer
dieser Auslässe führt in eine Strömungsleitung 24,
die mit dem ersten Verteilraum 11 des Verteilergehäuses
10 verbunden ist. An der Eintrittsöffnung
dieser Strömungsleitung 24 zu dem Verteilerehäuse 10
ist eine Klappe 25 angeordnet, die in der vorliegenden
Betriebsart sich in Schließstellung befindet. Dadurch
kann die aus der dritten Filterstufe ausgetretene
Ansaugluft ausschließlich in diesem Zustand an der
geöffneten Klappe 26 vorbei durch eine Strömungsleitung 27
in die Fahrerkabine 18 gelangen.
Die Betriebsarten der Belüftungseinrichtung nach den
Fig. 2 und 3 lassen sich ausschließlich durch Verstellung
der Klappen 6, 9, 13, 14, 19, 20, 21, 25
und 26 einstellen.
Soll daher in der Belüftungseinrichtung die Ansaugluft
von den drei Filterstufen lediglich die erste Filterstufe
1 passieren, so müssen die Klappen 9, 13 und 19
offen und alle übrigen Klappen verschlossen sein.
Für den Regenerierbetrieb nach der Überschrift zu
Fig. 3, bei dem in Zeiten, in denen eine Belüftung
der Fahrerkabine 18 mit gefilterter Luft überhaupt
nicht notwendig ist, wird die hier Aktivkohle enthaltende
dritte Filterstufe durch Umkehrspülung regeneriert.
Für diese Betriebsart müssen die Klappen 9,
25, 14 und 20 geöffnet sein, während alle übrigen Klappen
sich in Schließstellung befinden müssen. An der geöffneten
Klappe 20 vorbei gelangt die Ansaugluft zurück in die Athmosphäre.
Das Öffnen und Schließen der Klappen erfolgt zentral
durch ein nicht gezeigtes Steuergerät, wobei die Verstellkräfte
z. B. hydraulisch erzeugt werden können.
Claims (2)
1. Belüftungseinrichtung für geschlossene Räume,
insbesondere für Kabinen von Fahrzeugen, bei
der atmosphärischen Luft, die zeitweise toxische
Substanzen enthalten kann, mit Hilfe eines Gebläses
durch Filter geleitet wird,
gekennzeichnet durch die Merkmale.
- (a) in der Einrichtung sind mindestens drei Filterstufen (1, 2, 3) mit in mindestens drei Filterstufen unterschiedlichen Filtermaterialien vorgesehen,
- (b) das Filtermaterial der ersten Filterstufe (1) ist in erster Linie zur Trennung von Feststoffpartikeln geeignet,
- (c) das Filtermaterial der zweiten Filterstufe (2) ist in erster Linie zur Abtrennung von Flüssigkeitspartikeln aus Aerosolen geeignet,
- (d) das Filtermaterial der dritten Filterstufe (3) ist in erster Linie zur chemischen Entgiftung gesundheitsgefährdender toxischer Substanzen geeignet,
- (e) die einzelnen Filterstufen (1, 2, 3) sind untereinander durch Strömungsleitungen verbunden,
- (f) zur Luftansaugung ist stromab des angesaugten dem geschlossenen Raum zuzuführenden Luftstromes spätestens vor der dritten Filterstufe (3) ein Gebläse (16) innerhalb der Strömungsleitungen vorgesehen,
- (g) die erste Filterstufe (1) ist in der für die anzusaugende Luft vorgesehenen Eintrittsöffnung der Belüftungseinrichtung angeordnet,
- (h) in den die einzelnen Filterstufen (1, 2, 3) verbindenden Strömungsleitungen sind Mehrwegeventile (5, 10, 17) vorgesehen,
- (i) der Strömungsweg der die Belüftungseinrichtung
von dessen mit der ersten Filterstufe
(1) versehenen Eintrittsöffnung bis
zum Austritt aus dieser Einrichtung durchströmenden
Ansaugluft durch die einzelnen
Filterstufen (1, 2, 3) ist durch Verstellung
der Mehrwegeventile (5, 10, 17) wahlweise
wie folgt schaltbar:
- (i1) Reihenschaltung aller drei Filterstufen (1, 2, 3), bei der die Ansaugluft die dritte Filterstufe (3) in Richtung von einer ersten Seite (22) zu einer zweiten Seite (28) durchströmt und von dort in den zu belüftenden Raum (18) eintritt
- (i2) Reihenschaltung der ersten (1) und zweiten Filterstufe (2) mit Austritt der Ansaugluft in den zu belüftenden Raum (18)
- (i3) Reihenschaltung der ersten (1) und dritten (3) Filterstufe unter Umgehung der zweiten Filterstufe (2) mit Austritt der Ansaugluft in den zu belüftenden Ansaugraum (18)
- (i4) Umgehung der zweiten (2) und dritten (3) Filterstufe mit Austritt der Ansaugluft in den zu belüftenden Raum (18)
- (i5) Umgehung der zweiten Filterstufe (2) und Durchströmung der dritten Filterstufe (3) in Richtung von dessen zweiter (28) zu dessen ersten (22) Seite mit Austritt der angesaugten Luft in die Atmosphäre.
2. Belüftungseinrichtung nach Anspruch 1
gekennzeichnet
durch die Merkmale:
- (a) es sind insgesamt drei Mehrwegeventile (5, 10, 17) vorgesehen,
- (b) das erste der drei Wegeventile (5) ist als Zweiwegeventil ausgebildet, in einer Strömungsleitung zwischen erster (1) und zweiter (2) Filterstufe angeordnet und in der Lage, für die aus der ersten Filterstufe (1) kommende Ansaugluft einen Strömungsweg entweder nur zu einer die zweite Filterstufe (2) umgehenden Bypaßleitung (8) oder nur zu der zweiten Filterstufe (2) freizugeben,
- (c) das zweite (10) und das dritte (17) der Mehrwegeventile sind zwischen der zweiten (2) und dritten (3) Filterstufe angebracht und zwar das zweite (10) benachbart der zweiten Filterstufe (2) und das dritte (17) der dritten Filerstufe (3) benachbart
- (d) das zweite (10) und das dritte (17) Mehrwegventil
ermöglichen der Ansaugluft folgende Strömungswege:
- (d1) Strömung aus der ersten Filterstufe (1) durch das Gebläse ausschließlich zur ersten Seite (22) der dritten Filterstufe (3)
- (d2) Strömung aus der die zweite Filterstufe (2) umgehenden Bypaßleitung (8) durch einen ersten Verteilraum (11) des zweiten Mehrwegeventils (10) ausschließlich zur zweiten Seite (28) der dritten Filterstufe (3), von dort durch diese Filterstufe (3) zu dessen erster Seite (22) und anschließend weiter durch einen zweiten Verteilraum (12) des zweiten Mehrwegeventils (10) in das Gebläse (16) zur Rückführung in die Atmosphäre,
- (d3) Strömung aus der die zweite Filterstufe (2) umgehenden Bypaßleitung (8) durch das Gebläse (16) hindurch ausschließlich zum Austritt in den zu belüftenden Raum (18).
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