DE373406C - Radial unterteilter Dichtungsring - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen radial unterteilten Dichtungsring von L-förmigem Querschnitt, der !«sonders für timlaufende Wellen bestimmt ist.

Bei früher benutzten Dichtungsringen dieser Art stellte sich heraus, daß die Dichtung zu gewissen Zeiten mit einem Mindestmaß von Reibung arbeitet, in anderen Zeiten dagegen mit einer sehr hohen Reibung. Durch eingehende Versuche und Beobachtungen wurde dann festgestellt, daß die Dichtung nur dann gut arbeitete, wenn etwas Dampf zwischen der Welle und der Dichtung hindurchtreten konnte, der als Schmiermittel diente.

Weiter wurde gefunden, daß die Abschnitte des Dichtungsringes infolge des auf ihre Rückseite ausgeübten Druckes das Bestreben haben, eine Kippbewegung auszuführen, so daß die der Hochdruckseite zugekehrte, mit der Welle in Berührung stehende Kante des Abschnittes fest gegen die Welle gepreßt wird, wodurch ein Durchlecken des Dampfes und somit ein Schmieren der Dichtung verhindert wird.

Dieser Ubelstand wird nach der Erfindung dadurch beseitigt, daß an jedem Rückteil eine Stütze angebracht ist, die ein Kippen des Ringteiles gegen die Welle verhindert und Kanäle vorgesehen sind, durch die Dampf unter die Auflagefläche des Ringteiles treten kann.

Eine Ausführungsform eines derartigen Dichtungsringes ist auf der Zeichnung im Schnitt dargestellt.

Der aus Kohle oder anderem geeigneten Stoff bestehende radial unterteilte Dichtungsring α wird so angeordnet, daß der vorstehende Ansatz des L-förmigen Querschnittes nach der Niederdruckseite (rechts in der Zeichnung) gerichtet ist.

Der Ring selbst ist nach der Hochdruckseite erweitert. Die Erweiterung besteht aus einem die Stütze bildenden umlaufenden Streifen b, der sich gegen die Welle legt und eigentlich eine Verlängerung der Arbeitsfläche c darstellt. Eine Ringnut h trennt den umlaufenden Streifen von der Hauptarbeitsfläche c des Ringes.

Die Ringnut h ist durch eine Anzahl kurzer Kanäle k, die parallel zur Wellenachse verlaufen, oder durch eine Anzahl radialer Bohrungen i, die zum Hochdruckdampfraum rings um den äußeren Ringumfang führen, mit dem Hochdruckdampf in Verbindung gebracht.

Mit Ringen dieser Bauart wird die Kippwirkung verringert und auf den als Stütze dienenden umlaufenden Streifen b verlegt, der sich auf der Hochdruckseite des Ringes gegen die Welle legt. Die Hauptarbeitsfläche c des Ringteiles wird dabei ein wenig von der Welle abgehoben, so daß sich die geringe Dampfschicht bilden kann, die zur Verhinderung der scheuernden Reibung erforderlich ist.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch: ⁶S

   Radial unterteilter Dichtungsring von L-förmigem Querschnitt, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Ringteile eine Stütze (b) angebracht ist, die ein Kippen " des Ringteiles gegen die Welle verhindert, und Kanäle (i) vorgesehen sind, durch die Dampf unter die Auflagefläche (c) des Ringteiles treten kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.