DE567155C - Freilaufkupplung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Freilaufkupplung, die für genauen absatzweisen Vorschub an Papierverarbeitungsmaschinen bestimmt ist und bei der die Klemmrollen den treibenden und getriebenen Teil unmittelbar verbinden, indem sie bei Beginn der Drehung auf Keilflächen des einen· oder anderen Teiles auflaufen. Um ein sicheres und genaues Mitnehmen zu gewährleisten, ist es notwendig, die Zahl der Klemmrollen möglichst groß zu wählen, damit der Druck, den die einzelne Rolle auf ihr Gegenstück ausübt, möglichst verringert wird. Dadurch werden größere Eindrücke in den Mitnehmerbahnen vermieden. Derartige Eindrücke würden sich sehr nachteilig auswirken, denn sobald die Rollen eine Freilaufkupplung beim Mitnehmen einmal auf eine kleine Erhöhung, das andere Mal auf eine kleine Vertiefung treffen, wodurch das Mitnehmen einmal etwas früher, das andere Mal etwas später erfolgen kann, ist das genaue Arbeiten auf Präzisionsmaschinen, wie Papierverarbeitungsmaschinen, in Frage gestellt.

Freilaufkupplungen mit vielen Klemmrollen sind zwar bekannt. Diese haben aber den Nachteil, daß sie nicht ausrückbar sind. Es war bisher nötig, neben der Freilaufkupplung eine zweite ausrückbare Kupplung anzuordnen.

Wohl sind auch ausrückbare Freilaufkupplungen mit Klemmrollen bekannt geworden, aber keine zeigt die Möglichkeit der Vielrollenanordnung und der unmittelbaren Kupplung zur starren Verbindung der Mitnehmerbahnen, wie das bei häufig aus- und einzurückenden Freilaufkupplungen an Papierverarbeitungsmaschinen nötig ist. Die bekannt gewordenen ausrückbaren Kupplungen dienen im allgemeinen gröberen Zwecken, bei denen die Bedürfnisse einer genau arbeitenden Freilaufkupplung nicht vorliegen.

Die Erfindung löst die Aufgabe zur Schaffung einer ausrückbaren Vielrollen-Freilaufkupplung mit unmittelbarer starrer Kupplung seiner Mitnehmerbahnen dadurch, daß die Klemmrollen gruppenweise in Segmenten gelagert sind, die radial verschoben werden.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigen

Abb. ι die Seitenansicht,

Abb. 2 den Grundriß mit Schnitt.

Mit der Welle 1 ist starr verbunden die Scheibe 2. In dieser sind radial verschiebbar die Segmente 3 angeordnet, die durch Federn 4 dauernd nach der Wellenmitte zu gezogen werden. Auf der Nabe 5 der Scheibe 2 ist axial verschiebbar die Muffe 6, deren Ansätze oder Stifte 7 durch Aussparungen im Boden der Scheibe 2 hindurchragen. Die Segmente 3 werden umfaßt durch den Kranz 8 der lose auf der Welle ι befindlichen Scheibe 9 und haben an ihrem Umfange keilförmige Aussparungen 10. Diese dienen zur Aufnahme von Klemmrollen ii, die in bekannter Weise durch gefederte Bolzen 12 immer in ihre Bereitschaftslage gedrückt werden.

Die Arbeitsweise ist wie folgt:

Die Welle 1 macht periodisch eine hin und her gehende Drehbewegung. Infolge der starren Verbindung nimmt die Scheibe 2 mit den Seg-

menten 3 auch daran teil. Wird die Muffe 6 nach dem Freilaufgetriebe zu bewegt (wie in Abb. 2 dargestellt), so drücken die konischen Ansätze der Stifte 7 entgegen der Wirkung, der Federn 4 die Segmente 3 so weit nach außen, daß in dieser Stellung sich die Klemmrollen 11 gegen die innere Bahn des Kranzes 8 der getriebenen Scheibe 9 legen. Dreht sich die Welle ι also im Sinne des Uhrzeigerumlaufes, so klemmen sich die Rollen 11 fest, und die Bewegung wird weiter übertragen auf die Scheibe 9. Beim Drehen der Welle 1 im entgegengesetzten Umlaufsinne des Uhrzeigers lösen sich die Rollen 11 von der Innenbahn des Kranzes 8 ab, der Freilauf tritt somit ein.

Soll nun die Scheibe 9 auch für sich allein, veranlaßt durch eine andere besondere Kraftquelle, im entgegengesetzten Sinne des Uhrzeigerumlaufes bewegt werden, ■ so muß die Klemm- und Sperrwirkung der Freilaufkupplung aufgehoben werden. Dies geschieht durch Wegbewegen der Muffe 6, wodurch auch die konischen Ansätze der Stifte 7 aus dem Bereiche der Segmente 3 gezogen werden. Die Federn 4 ziehen die Segmente 3 mitsamt den darin befmdlichen Rollen 11 nach der Wellenmitte zurück.

Claims (1)

1. Patentanspruch :

   Während des Betriebes durch axiale Ver-Schiebung einer Kupplungsmuffe ein- und ausrückbare Klemmrollen-Freilaufkupplung, insbesondere für Papierverarbeitungsmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmrollen (11) gruppenweise in Segmenten (3) gelagert sind, die durch radial zur Mitnehmerbahn erfolgende Bewegung den Kraftschluß herstellen oder lösen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen