DE2744330C2 - Selbstsperrendes Ausgleichsgetriebe für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Selbstsperrendes Ausgleichsgetriebe für KraftfahrzeugeInfo
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Description
45
Die Erfindung betrifft ein selbstsperrendes Ausgleichsgetriebe für Kraftfahrzeuge mit auf einem im
Ausgleichgehäuse angeordneten Bolzen gelagerten Ausgleichskegelrädern und damit in Eingriff stehenden,
auf Achswellen fest angeordneten Achswellenkegelrädern, wobei wenigstens zwischen einem Achswellenkegelrad,
dem Ausgleichgehäuse und einem am Ausgleichgehäuse festgelegten, den Axialschub des Achswellenkegelrades
aufnehmenden Zwischenring eine mit einer Feder vorgespannte Lamellenkupplung angeordnet ist.
deren Außenlamellen mit dem Ausgleichgehäuse und deren Innenlamellen mit der Nabe des Achswellenkegelrades
drehfest und axial verschiebbar gekuppelt sind.
Ein selbstsperrendes Ausgleichsgetriebe der vorstehend beschriebenen Gattung ist aus der US-PS
90 593 bekannt. Dieses bekannte Ausgleichsgetriebe besitzt einen am Ausgleichgehäuse festgelegten Zwischenring,
der aber zwischen den Tellerfedern und der Nabe des Achswellenkegelrades angeordnet ist. Bei
dieser Anordnung bleibt zwar einerseits die Vorspannung der Lamellenkupplung über den gesamten
Betriebsbereich konstant, weil eine Übertragung des Axialschubes nicht möglich ist, andererseits wird aber
bei ihr der Axialschub des Achswellenkegelrades über eine Druckscheibe bzw. an einem Zwischenring
abgestützt, so daß hieraus ein dynamischer, vom Moment abhängiger Reibungsanteil nicht vermeidbar
ist.
Aus der DE-OS 19 22 964 ist ein auf Schlupf ansprecnendes Ausgleichsgetriebe bekannt, bei dem die
Lamellenkupplungen durch exzentrisch in die Außenlamellen eingesetzte Spannbolzen vorgespannt werden.
Dadurch wird ein Kippmoment auf die Außenlamellen ausgeübt, welches zu einer ungleichen Abnutzung der
Lamellen führt. Dieser Nachteil wird noch dadurch unterstützt, daß der Axialschub nur im inneren
Durchmesser wirksam wird. Insgesamt verursacht dieses bekannte Ausgleichsgetriebe anderer Gattung
einen sehr großen Konstruktionsaufwand.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein selbstsperrendes Ausgleichsgetriebe zu
schaffen, bei dem durch eine vorgespannte Lamellenkupplung cine konstante Anfangshemmung der Ausgleichswirkung
besteht, die sich im Fahrbetrieb infolge de* Axialschubes des Achswellenkegelrades proportional
zum übertragenen Drehmoment erhöht, wobei die im Normalbetrieb oder unter extremen Fahrbedingungen
bei Änderungen des Axialschubes auftretenden Änderungen des Zahnspieles sehr gering sein sollen.
Als technische Lösung dieser Aufgabe wird ein Ausgleichsgetriebe der eingangs beschriebenen Gattung
vorgeschlagen, bei dem die Feder an der Nabe des Achswellenkegelrades abgestützt ist und der in die
Lamellenkupplung hineinragende Zwischenring das Lamellenpaket in zwei Teile zwischen der Feder und
dem Zwischenring und zwischen dem Zwischenring und dem Achswellenkegelrad aufteilt.
Bei einer praktischen Ausführungsform hat es sich als zweckmäßig erwiesen, auf der vom Achswellenkcgelrad
abgewendeten Seite des Zwischenringes etwa ein Viertel und auf seiner dem /»chswellenkegelrad
zugewendeten Seite etwa drei Viertel der Lamellen anzuordnen, damit aus dem Axialschub des Achswellenkcgelrades
eine möglichst große selbstsperrende Wirkung nutzbar gemacht werden kann. Die Wirkung
des Ausgleichsgetriebes kann weiterhin durch die Anordnung einer Lamellenkupplung und eines Zwischenringes
zwischen beiden Achswellenkegelrädern und dem Ausgleichgehäuse noch erhöht werden. Dazu
wird zweckmäßig das Ausgleichgehäuse im Bereich der Lamellenkupplungen getrennt und besteht aus zwei
Seitenteilen und einem Mittelteil, zwischen denen jeweils ein Außenkorb der Lamellenkupplung und ein
Zwischenring eingespannt sind.
Bei einem erfindungsgemäß ausgebildeten Ausgleichsgetriebe erfolgt durch die Vorspannung der
Lamellenkupplung eine Zentrierung des Achswellenkegelrades in bezug auf den am Ausgleichgehäuse
festgelegten Zwischenring. Die Vorspannkraft wird nicht auf die Verzahnung zwischen dem Achswellenkegelrad
und den Ausgleichskegelrädern übertragen. Im Fahrbetrieb wird der Axialschub des Achswellenkegelrades
dazu ausgenutzt, die Anpreßkraft der Lamellenkupplung zu vergrößern, aber ohne daß die Vorspannkraft
der Feder für diese Steigerung zunächst überwunden werden muß. Die Vorspannkraft der Feder
und die axiale Schubkraft des Achswellenkegelrades addieren sich von Anfang an, so daß eine niedrigere
Vorspannung als bei den bekannten Ausgleichsgeiric-
ben möglich ist. Außerdem wird der Axialschub des Achsweilenkegelrades an dem feststehenden Zwischenring
abgefangen und nicht auf die Feder übertragen, so daß auch keine nachteilige Vergrößerung des Zahnspieles
zwischen dem Achswellenkegelrad und den Ausgleichskegelrädern eintreten kann.
Weitere Einzelheiten und Vor'eile des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines Ausgleichsgetriebes
im Längsschnitt dargestellt ist.
Ein Ausgleichgehäuse 1 besteht aus einem Mittelteil 2.
an dem ein Tellerrad 3 befestigt ist. und zwei Seitenteilen 4 und 5, in denen zwei Achswellen 6 und 7
gelagert sind. In dem Mittelteil 2 ist ein Bolzen 8 angeordnet, auf dem Ausgleichskegelräder 9 gelagert
sind. Die Ausgleichskegelräder 9 stehen in Eingriff mit auf den Achswellen 6 und 7 befestigten Achswellenkegelrädern
IG und 11.
Auf den Naben der beiden Achswellenkegelräder 10 und 11 sind Lamellenkupplungen 12 und 13 angeordnet,
die auf beiden Seiten von axial verschiebbaren Druckstücken begrenzt werden. Die Innenlame'-'en 14
sind mit der Nabe der Achswellenkegelräder 10 und 11
drehfest und axial verschiebbar gekuppelt. Die Außenlamellen 15 sind mit zwischen den Seitenteilen 4 und 5 und
dem Mittelteil 2 des Ausgleichgehäuses 1 eingespannten Außenkörben 16 und 17 drehfest und axial verschiebbar
gekuppelt. Durch Tellerfedern 18 und 19. welche mit Sicherungsringen 20 an den Naben der Achswellenkegelräder
10 und 11 festgelegt sind, werden die Lamellenkupplungen 12 und 13 gegen die Schultern 21
der beiden Achswellenkegelräder 6 und 7 vorgespannt.
Zwischen den Seitenteilen 4 und 5 und dem Mittelteil 2 des Ausgleichgehäuses 1 sind mit den Außenkörben 16
und 17 gleichzeitig auch Zwischenringe 22 und 23 eingespannt, die in radialer Richtung in die Lamellenkupplungen
12 und 13 hineinragen und die Lamellenpakete in zwei Hälften teilen. Da die beiden Zwischenringe
22 und 23 axial nicht verschiebbar sind, erfolgt durch die Tellerfedern 19 -ine Zentrierung der Lamellenkupplungen
12 und 13 sowie damit gleichzeitig auch der Achswellenkegelräder 10 und 11 in bezug auf d!.·
Zwischenringe 22 und 23. Damit bestimmt die Lage der beiden Zwischenringe 22 und 23 das Zahnspiel zwischen
den Achswellenkegelrädern 10 bzw. Il und den Ausgleichskegilrädern 9.
Die von den Teiierfedern 19 erzeugte Vorspannung wird ausschließlich auf die feststehenden Zwischenringe
22 und 23 übertragen. Im Fahrbetrieb wird der von den Achsweilenkegelrädern 10 und 11 auf die Lamellenkupplungen
12 und 13 ausgeübte Axialschub an den feststehenden Zwischenringen 22 und 23 abgefangen
und nicht auf die Tellerfedern 19 übertragen. Die Vorspannkraft der Tellerfedern 19 und die axiale
Schubkraft der beiden Achswellenkegelräder 10 und 11
ίο add.eren sich im Fahrbetrieb und erhöhen die
selbstsperrende Wirkung des Ausgleichsgetriebes. Weder im Normalbetrieb noch im Fahrbetrieb unter
extremen Bedingungen erfolgt eine Veränderung des Zahnspieles zwischen den Achswellenkegelrädern 10
bzw. 11 und den Ausgleichskegelrädern 9. Die Aufteilung der Innen- bzw. Außenlamellen der beiden
Lamellenkupplungen 12 und 13 auf die beiden Seiten der feststehenden Zwischenringe 22 und 23 ist asymmetrisch,
weil auf der Innenseite mehr Lamellen zur
-?i) Ausnutzung des von den Achswellenkegelrädern 10 und
11 ausgeübten Axialschubes benötigt wevien.
Bezugszeichenliste:
1 Ausgleichgehäuse
2 Mittelieil
3 Tellerrad
Seitenteil
Seitenteil
Seitenteil
6 Achswelle
7 Achswelle
8 Bolzen
9 Ausgleichskegelrad
10 Achswellenkegelrad
10 Achswellenkegelrad
11 Achswellenkegelrad
12 Lamellenkupplung
13 Lamellenkupplung
14 Innenlamelle
15 Außenlamelle
16 Außenkorb
16 Außenkorb
17 Außenkorb
18 Te."erfeder
19 Tellerfeder
20 Sicherungsring
■>5 21 Schulter
■>5 21 Schulter
22 Zwischenring
23 Zwischenring.
Claims (4)
1. Selbstsperrendes Ausgleichsgetriebe fur Kraftfahrzeuge mit auf einem im Ausgleichgehäuse
angeordneten Bolzen gelagerten Ausgleichskegelrädem und damit in Eingriff stehenden, auf Achswellen
fest angeordneten Achswellenkegeirädern, wobei wenigstens zwischen einem Achswellenkegelrad,
dem Ausgleichgehäuse und einem am Ausgleichgehäuse festgelegten, den Axialschub des Achswellenkegelrades
aufnehmenden Zwischenring eine mit einer Feder vorgespannte Lamellenkupplung angeordnet
ist, deren Außenlamellen mit dem Ausgleichgehäuse und deren Innenlamellen mit der
Nabe des Achswellenkegelrades drehfest und axial 1 >
verschiebbar gekuppelt sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Feder (18 bzw. 19) an der Nabe des Achswellenkegelrades (10 bzw. 11) abgestützt ist
und daß der in die Lamellenkupplung (12 bzw. 13) hineinragende Zwischenring (22 bzw. 23) das
Lamellenpaket in zwei Teile zwischen der Feder (18 bzw. 59) und dem Zwischenring (22 bzw. 23) und
zwischen dem Zwischenring (22 bzw. 23) und dem Achswellenkegelrad (10 bzw. 11) aufteilt.
2. Ausgleichsgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der vom Achswellenkegelrad
(10 bzw. 11) abgewende'en Seite des Zwischenringes (22 bzw. 23) etwa ein Viertel und auf seiner
dem Achswellenkegelrad zugewendeten Seite etwa drei Viertel der Lamellen (14 bzw. 15) angeordnet
sind.
3. Ausgif '.hsgetriebe nach den Ansprüchen 1 und
2, dadurch gekennzeichnet daß auf beiden Seiten der Lamellenkupplung (12 dzw. 13) zur Feder (18
bzw. 19) und zum Achswellen-kegelrad (10 bzw. 11)
hin je ein Druckring angeordnet ist.
4. Ausgleichsgetriebe nach den Ansprüchen I bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgleichgehäuse im Bereich der Lamellenkupplungen getrennt ist
und aus zwei Seitenteilen (4, 5) und einem Mittelteil (2) besteht, zwischen denen ein Außenkorb (16, 17)
der Lamellenkupplungen (12 bzw. 13) und die Zwischenringe (22 bzw. 23) eingespannt sind.
Priority Applications (2)
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DE2744330A1 DE2744330A1 (de) | 1979-04-05 |
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Family Applications (1)
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Country Status (2)
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IT (1) | IT1099675B (de) |
Cited By (1)
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---|---|---|---|---|
DE3937440A1 (de) * | 1988-11-11 | 1990-05-17 | Zahnradfabrik Friedrichshafen | Differential mit einer reibkupplung |
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1978
- 1978-09-29 IT IT28268/78A patent/IT1099675B/it active
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IT7828268A0 (it) | 1978-09-29 |
DE2744330A1 (de) | 1979-04-05 |
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