DE1260249B - Stopfbuechse zur Abdichtung gegen gasfoermige Medien - Google Patents
Stopfbuechse zur Abdichtung gegen gasfoermige MedienInfo
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Description
- Stopfbüchse zur Abdichtung gegen gasförmige Medien Die Erfindung betrifft eine Stopfbüchse zur Abdichtung gegen gasförmige Medien mit einer Anzahl von in axial hintereinander angeordneten Kammern vorgesehenen, gegebenenfalls geteilten und mit Deck-und/oder Stützringen versehenen Dichtringen, deren Dichtflächen durch den jeweiligen Differenzdruck zwischen den Kammern gegen die Stange bzw. Welle und eine Kammerseitenwand gedrückt werden, wobei die Kammern durch Drosselkanäle miteinander verbunden sind, die einen gleichbleibenden Druckabbau von Kammer zu Kammer gewährleisten sollen. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf eine Stopfbüchse für Kolbenstangen von Trockenlaufverdichtern. Da die bei in einer Stopfbüchse hintereinandergeschalteten gleichartigen Dichtringen nach bekannter Bauart an den Dichtflächen entlang strömende Leckgasmenge bei der entstehenden Entspannung in ihrem Volumen zunimmt und demgemäß bei gleichem Spaltquerschnitt von Ring zu Ring einen ständig erhöhten Durchflußwiderstand erfährt, wird der Druck entlang der Stopfbüchse ungleichmäßig abgebaut, wobei der in Richtung des zu erzeugenden Druckabfalls erste Dichtring den geringsten Druckabfall und der letzte Dichtring den größten Druckabfall erzeugt.
- Da die auf den einzelnen Dichtring wirkende Druckdifferenz die Anpressung seiner Dichtfläche an die Gleitfläche der abzudichtenden Kolbenstange oder Welle bestimmt, unterliegen diese Dichtringe einem unterschiedlichen Abrieb, der an dem in Richtung des zu erzeugenden Druckabfalls letzten Ring am größten ist. Auch die Betriebstemperaturen der verschiedenen Dichtringe sind dabei unterschiedlich, so daß örtlich Überhitzungen, insbesondere an den letzten Dichtringen, auftreten können.
- Um eine gleichmäßigere Druckverteilung an der Stopfbüchse zu erzielen, ist es bekannt, verschiedene Kammern längs der Stopfbüchse mittels Gasleitungen an verschiedene Druckstufen eines vielstufigen Verdichters anzuschließen. Diese Lösung ist jedoch. bei einer Stopfbüchse an einem einstufigen Hochdruck-oder Nachschaltverdichter nicht möglich.
- Um die Dichtringe einer solchen Stopfbüchse wenigstens annähernd gleichmäßig zu belasten, damit sie zumindest annähernd einem gleichmäßigen Verschleiß unterliegen, ist eine Anordnung bekanntgeworden, bei der die Dichtringe in axial hintereinander angeordneten Kammern untergebracht sind und die Kammern durch Drosselkanäle miteinander verbunden sind, die einen gleichbleibenden Druckabbau von Kammer zu Kammer gewährleisten sollen.
- Als Dichtringe für derartige Stopfbüchsen sind tangential geteilte, aus verschiedenen Segmenten bestehende Dichtringe bekanntgeworden. Diesen können in bekannter Weise in Richtung des erzeugten Druckabfalls radial geteilte, aus mehreren Segmenten bestehende Deckringe vorgelagert sein. Dabei gibt es bekannte Vorrichtungen, welche die Deck- und Dichtringe in einer solchen Lage halten, daß die Segmente der Deckringe die tangentialen Teilfugen der Dichtringe überdecken. Um die Dichtringe, deren Werkstoff mit RÜCkAicht auf die Gleiteigenschaften und weniger auf die Formbeständigkeit auszuwählen ist, gut zu lagern und ihre Reibungswärme gut abzuführen, können bekannterweise in Richtung des erzeugten Druckabfalls nach den Dichtringen Stützringe angeordnet sein, bei denen der Durchmesser der inneren Bohrung größer als der Durchmesser des abzudichtenden Körpers ist. Um auch die Stützringe gut einbauen zu können, ist es vorteilhaft, diese radial zu teilen, wobei sich die dabei entstehenden Segmente entlang den Teilfugen berühren. Die geteilten Deckringe, Dichtringe und Stützringe können durch ihren Umfang umschließende Schraubenfedern zusammengehalten sein.
- Ferner sind zur Entlastung der Dichtfläche von Dichtringen an der dem Überdruck zugewandten Breitseite derselben angeordnete Radialnuten bekannt, durch die sich der Druck zwischen Außenseite und Dichtfläche ausgleichen kann.
- Schließlich ist eine Stopfbüchse mit einer Anzahl von Dichtringen bekanntgeworden, bei der diesen Dichtringen Drosselringe mit radialer Teilung und dichtem Stoß in Richtung des zu erzeugenden Druckabfalls vorangesetzt sind. Da die Spaltquerschnitte dieser Drosselringe zwischen Dichtfläche und Gleitfläche vergleichsweise groß sind; können die im Leckgasstrom erzeugbaren Druckdifferenzen nur vergleichsweise klein sein, wobei jedoch die Leckgasmenge, bezogen auf den Normalzustand, groß ist.
- Erfindungsgemäß soll bei Stopfbüchsen der eingangs beschriebenen Art nunmehr in Richtung des zu erzeugenden Druckabfalls hinter den Kammern mit Dichtringen mindestens eine Kammer mit an sich bekannten, berührungsfrei gegenüber der Stange oder Welle ausgebildeten Ringen vorgesehen sein, deren Ringspalt als die die benachbarte Kammer verbindende Drosselstelle dient, und die Drosselkanäle sollen mit fortschreitendem Druckabfall größere Querschnitte aufweisen.
- Mit dem Vorschlag; die Drosselringe den Dichtringen nachzuordnen, kann ein größerer Druckabfall im Leckgas -erzielt: werden als bei der bisherigen Ausführung, weil sich das Leckgas beim Durchtritt durch die Drosselstellen in den Kammern mit Dichtringen bereits weitgehend entspannt und sein Volumen wesentlich vergrößert -hat. -Wegen--dieser Volumenvergrößerung der Leckgasmenge und der angestrebten Vergleichmäßigung des Druckabfalls wird zusätzlich vorgeschlagen, daß in Verbindung. mit der Anordnung nach dem vorstehenden Vorschlag die in Richtung fallenden- Druckes aufeinanderfolgenden Dichtringe Drosselkanäle mit zunehmendem Querschnitt oder jeweils eine zunehmende Anzahl von Drosselkanälen aufweisen.
- Der Fortschritt- -der erfindungsgemäßen Anordnung ergibt sich insbesondere dadurch, däß bei dieser gegenüber Stöpfbüchsdichtürigen mit in Kammern angeordneten berührungsfreien Ringen bei gleicher Zahl von Ringen und gleich großen abzubauenden Druckdifferenzen geringere, durch die Leckgasmenge verursachte Verluste eintreten und gegenüber Stopfbüchsdichtungen mit sich berührenden Ringen, bei denen gegebenenfalls auch eine Druckabstufung durch Drosselbohrungen zwischen den Kammern vorgesehen sein kann, dadurch, daß durch die nachgeschalteten berührungsfreien Dichtringe in bekannter Weise große Druckdifferenzen abgebaut werden können, ohne das ein Verschleiß dieser Ringe zu befürchten ist, wodurch sich bei insgesamt gleicher Ringzahl die Möglichkeit ergibt, die Berührungsdichtungsringe mit geringeren Druckdifferenzen zu belasten und dadurch. -den Verschleiß dieser Ringe zu verringern.
- Als bevorzugte Dichtringe für die erfindungsgemäße Anordnung.--werden solche vorgeschlagen, bei denen in an sich bekannter Weise in den Dichtflächen Taschen angeordnet sind, die zum Zweck der radialen Entlastung der Ringe über radiale Bohrungen mit dem zugeordneten Kammerraum in Verbindung stehen. Bei einer besonders zweckmäßigen Ausbildungsform können diese Taschen mit zur Seite niederen Druckes führenden Längsnuten versehen sein, wobei letztere:in_ Verbindung mit den radialen Bohrungen die die :benachbarten Kammern verbindenden Drosselkanäle darstellen. Axiahmten, die, wie an sich bekanntgeworden,' von den Taschen in den Dichtflächen zum Raum höheren Druckes hin verlaufen, stellen lediglich einen wahlweisen Ersatz für die genannten Radialbohrungen dar. Somit können sie in dem Kanalsystem gemäß des Vorschlages nicht als Drosselkanäle zwischen den beiden benachbarten Kammern dienen. Die vorliegende Erfindung ist durch die in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele veranschaulicht. Dabei stellt F i g.1 den Schnitt durch eine Stopfbüchse dar; F i g. 2 zeigt die Draufsicht auf einen Dichtring und F i g. 3 die Ansicht auf eines seiner Segmente in Richtung auf die Dichtfläche.
- F i g.1 zeigt die Hälfte des Längsschnittes durch eine Stopfbüchse zur Abdichtung einer Kolbenstange 1 in einem Gehäuse 2, wobei die überdruckseite 3 des abzudichtenden gasförmigen Mediums in der Zeichnung oben liegt. An der Überdruckseite befindet sich eine berührungslose Drosselstelle 4, z. B. eine Labyrinthdichtung. In dem anschließend erweiterten Teil des Gehäuses 3 mit zylindrischer Innenbohrung sind axial hintereinander eine Anzahl von Elementträgerringen 5, ein Elementträgerring 6, ein Kammerring 8 und ein Elementträgerring 7 angeordnet, die alle winkelförmigen Querschnitt haben, wodurch eine Anzahl von axial hintereinander angeordneten Kammern gebildet wird. Mittels eines Flansches 9 ist die zylindrische Innenbohrung abgeschlossen, w_ odurch die Elementträgerringe in axialer Richtung aneinandergedrückt werden. Durch das Winkelprofil der Elementträgerringe werden Kammern gebildet, wobei in die durch die Elementträgerringe 5 gebildeten Kammern in Richtung des Druckabbaues je ein Deckring 10, ein Dichtring 11 und - falls erforderlich - ein Stützring 12 angeordnet sind, während in der in Richtung des Druckabbaues folgenden vom Elementträgerring 6 gebildeten Kammer. zwei Drosselringe 13 angeordnet sind. Dem Flansch 9 benachbart ist der Elementträgerring 7 angeordnet, in dessen Kammer zwei Ringe 14 eingesetzt sind. Zwischen den Elementträgerringen 6 und 7 ist ein den Elementträgerringen gleicher oder ähnlicher Ring 8 vorgesehen, dessen Kammer 17 ohne eingesetzte Ringe bleibt, aber mittels der Bohrungen 15, 16 an eine nicht gezeichnete Rohrleitung abschließbar ist, durch die Leckgas aus der Kammer 17 entfernt werden kann. Dies- ist von Bedeutung, wenn das Leckgas wegen seiner Gefährlichkeit nicht nach außen dringen darf oder wenn sein Verlust teuer oder unerwünscht ist. Da die Ringe 10,11,12,13 und 14 zumindest aus Gründen einer Montagevereinfachung geteilt ausgebildet sind, sind ihre Segmente durch um ihren Umfang gelegte Schraubenfedern 18 zusammengehalten.
- F i g. 2 zeigt die Draufsicht eines Dichtringes 11 gemäß F i g.1, der in etwa tangentialer Richtung in drei Segmente 21, 22, 23 unterteilt ist. Die Segmente 21 und 23 zeigen zwei verschiedene Arten von in den Dichtflächen ausgesparten Taschen 24 bzw. 25, die. zum Zweck der radialen Entlastung der Ringe an ihren Dichtflächen über radiale Bohrungen 26 bzw. 27, 28, 29 mit dem Außenumfang der Segmente und damit in eingebautem Zustand mit dem zugehörigen Kammerraum in Verbindung stehen.
- F i g. 3 zeigt die Ansicht eines Segmentes 21 gemäß F i g. 2 auf die Dichtfläche mit der Tasche 24 und der. Bohrung 26 und auf zwei von der Tasche 24 zur Seite niederen Druckes 17 führende Längsnuten 31, 32; die in Verbindung mit der radialen Bohrung 26 die die benachbarten Kammern verbindenden Drosselkanäle darstellen, mit deren Hilfe bei entsprechender Dimensionierung der angestrebte Ausgleich der Anpreßkräfte der Dichtringe an die Kolbenstange und damit des Abriebes der Dichtringe untereinander erzielbar ist. Dicht- und Drosselringe können aus einem porösen Material bestehen, dessen Durchlässigkeit die Strömung in den Kanälen teilweise oder ganz ersetzen kann.
Claims (3)
- Patentansprüche: 1. Stopfbüchse zur Abdichtung gegen gasförmige Medien mit einer Anzahl von in axial hintereinander angeordneten Kammern vorgesehenen, gegebenenfalls geteilten und mit Deck-und/oder Stützringen versehenen Dichtringen, deren Dichtflächen durch den jeweiligen Differenzdruck zwischen den Kammern gegen die Stange bzw. Welle und eine Kammerseitenwand gedrückt werden, wobei die Kammern durch Drosselkanäle miteinander verbunden sind, die einen gleichbleibenden Druckabbau von Kammer zu Kammer gewährleisten sollen, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß hinter den Kammern mit Dichtringen (11) mindestens eine Kammer mit an sich bekannten, berührungsfrei gegenüber der Stange oder Welle ausgebildeten Ringen (13) vorgesehen ist, deren Ringspalt als die die benachbarten Kammern verbindende Drosselstelle dient, und die Drosselkanäle mit fortschreitendem Druckabbau größere Querschnitte aufweisen.
- 2. Stopfbüchse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise in den Dichtflächen der Dichtringe (11) Taschen (24, 25) angeordnet sind, die zum Zweck der radialen Entlastung der Ringe über radiale Bohrungen (26, 27, 28, 29) mit dem Kammerraum in Verbindung stehen.
- 3. Stopfbüchse nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Taschen (24,25) mit zur Seite niederen Druckes (17) führenden Längsnuten (31, 32) versehen sind, wobei letztere in Verbindung mit den radialen Bohrungen (26, 27, 28, 29) die die benachbarten Kammern verbindenden Drosselkanäle darstellen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 373 406, 192 990, 916 251, 489 885; österreichische Patentschriften Nr.103128, 15 687; schweizerische Patentschrift Nr.113 788; britische Patentschriften Nr. 852 345, 763 718; USA.-Patentschriften Nr. 2 729 477, 979 206; »Power«, August 1958, S.120; »Berührungsdichtungen an ruhenden und bewegten Maschinenteilen« von Karl T r u t n o v k s y, Springer-Verlag OHG., Berlin/Göttingen/Heidelberg, 1958, S.135 und 136.
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