DE2749118A1

DE2749118A1 - Axialwaelzlager

Info

Publication number: DE2749118A1
Application number: DE19772749118
Authority: DE
Inventors: Horst Dipl Ing Deininger
Original assignee: ZF Friedrichshafen AG
Current assignee: ZF Friedrichshafen AG
Priority date: 1977-11-03
Filing date: 1977-11-03
Publication date: 1979-05-10
Also published as: DE2749118B2; DE2749118C3

Description

AxialwälzlAger
Die Erfindung betrifft ein Axialwälzlager mit einem Lagerkäfig, wobei das Lager gegenüber wenigstens einem neben dem Lager angeordneten Raum abgedichtet ist.
Wenn ein Axialwälzlager zwischen zwei Räumen angeordnet ist, wobei sich in einem Raum ein flüssiges oder gasförmiges Medium befindet, während der andere Raum davon freigehalten werden soll, muß das Lager mit einer entsprechenden Abkichtung versehen werden. Eine Abdichtung des Lagers gegenüber beide Räume ist auch erforderlich, wenn das Lager mit Schmieröl oder Fett versorgt werden soll und die beiden Räume ebenfalls davon freizuhalten sind.
Bisher wurde die Abdichtung durch einen neben dem Lager angeordneten Dichtring, einer QtopRbuchse, einem Labyrinth oder ähnlichem erreicht. Die Dichtung ist dabei feststPhend angeordnet, wodurch eine RPibvm6 zwischen ihr und dein sich drehenden Teil auftritt. Dies irkt sich auf die Lebensdauer und die vichtwirklmg nachteilig aus. Außer dem ist es gegenüber nicht abgedichteten Lagern aufweniger.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde ein Axialwslzlager mit einer Abdichtung zu schaffen, das einfach im Aufbau ist und das außerdem eine gute Abdichtung gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Lagerkäfig wenigstens auf einer Seite der Walzkörper mit einem umlaufenden zu den Wälzkörpern hin gerichteten Schlitz versehen Ist, der den Lagerkäfig wenigstens auf einer Seite in eine untere und eine obere als Dichtlippen ausgebildete Hälfte teilt, und daß in dem Schlitz ein umlaufender Dichtring aus elastischem Werkstoff angeordnet ist.
Erfindungsgemäß wird nur der Lagerkäfig selbst zur Abdichtung verwendet, wobei der Dichtring in dem Schlitz die Dichtlippen zur Abdichtung federnd anpresst.
Es kann Je nach Ausftlhrung entweder der Raum innerhalb des Lager-Innndurchmessers oder außerhalb des Lager-Außendurchmessers oder der Raum zwischen Innen- und Außendurchmesser des Lagers gegen Ein- oder Austreten, z.B. von Schmiermittel abgedichtet werden.
Das erfindungsgemäße Wälzlager ist somit sehr einfach im Aufbau und preisgUnstig. Darüberhinaus ist die Reibung zwischen den Dichtlippen und des sich drehenden Teil nicht so groß. Aufgrund der Abrollbewegung der Wälzkörper läuft der lagerkäfig und dritt auch dessen Dichtlippen mit der halben Drehzahl mit um. Damit wird die Abdichtung besser und die thermischen Probleme sind im Vergleich zu feststehenden Dichtungen geringer.
Von Vorteil ist es, wenn der Lagerkäfig aus Kunststoff besteht.
Kunststoff eignet sich rur diesen Zweck sehr gut.
Erfindungsgemäß ist ferner vorgesehen, daß der Schlitz bis in die Aussparungen fUr die Wälzkörper reicht.
Durch diese Maßnahme sind die beiden Dichtlippen genügend elastisch. Der Dichtring in dem Schlitz stellt in diesem Falle dann gleichzeitig auch die Abdichtung zu den Wälzkörpern dar.
Erfindungsgemäß ist es weiterhin möglich, daß bei Verwendung eines Rollenlagers dieses mit Anschlagringen versehen ist.
Nachfolgend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt aus denen weitere erfindungsgemäße Markmale hervorgehen.
Es zeigen: Pig. 1 Schnitt durch ein Axialkugellager, mit einem inneren Schlitz in dem Lagerkäfig, Fig. 2 Schnitt durch ein Axialkugellager mit einem äußeren Schlitz in dem Lagerkäfig, Fig. 3 Schnitt durch ein Axialkugellager mit einem inneren und einem äußeren Schlitz in dem Lagerkäfig, Fig. 4 Schnitt durch ein Axialrollenlager mit Anschlagringen.
In Fig. 1 ist ein Axialkugellager dargestellt, wobei sich das abzudichtende Medium in einem Raum außerhalb des Lagers befindet. In diesem Falle ist z.B. das Medium bl oder ein anderes Mittel, das gleichzeitig das Lager schmiert.
Anderenfalls wird eine Ausbildung nach Fig. 2 gewählt.
Die Kugeln 1 sind in üblicher Weise in einem Lagerkäfig 2 eingebettet. Im inneren Bereich des Lagerkäfigs 1 ist dieser mit einem umlaufenden auf halber Höhe angeordneten Schlitz 3 versehen, der bis zu den Kugeln 1 reicht. Dadurch wird der Lagerkäfig 1 innen in eine untere und in eine obere Hälfte mit stumpfen Winkeln ausgebildete Dichtlippen 4 und 5 geteilt.
Damit die Anpresskraft der Dichtlippen definiert erhalten bleibt, ist in einer Aussparung des Schlitzes 3 ein Dichtring, ein O-Ring 6 aus elastischem Werkstorf (Perbunan, Viton o.ä.) eingebettet. Der O-Ring 6 dichtet gleichzeitig den Schlitz 3 ab, weil dieser bis in die Aussparungen für die Kugeln hineinreicht.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist in gleicher Weise aufgebaut mit der einzigen Ausnahme, daß der Schlitz 3 und die Dichtlippen 4 und 5 am AuBenumfang des Lagerkäfigs 2 liegen.
Sollen beide Räume gegeneinander abgedichtet werden und soll das Lager mtt Schmiermittel versorgt werden, das nicht in die angrenzenden Räume dringen soll, so wird das Lager gemäß Fig. 3 ausgebildet. In diesem Falle befindet sich sowohl ein Schlitz 3a an der Innenseite als auch ein Schlitz 3b an der Außenseite des Lager käfigs 2. ebenso sind beidseitig Dichtlippen 4a und 4b bzw. 5a und 5b sowie zwei Dichtringe 6a und 6b angeordnet.
Das A.usführungsbeispiel von Fig. 4 ist von gleichem Aufbau wie das nach Fig. 3. Statt kugeln 1 sind lediglich Wälzkörper 7 verwendet, wodurch an beiden Seiten Anschlagringe 8 und 9 erforderlich sind.
L e e r s e i t e

Claims

Patentansprtlche Axialwälzlager mit einem Lagerkäfig, wobei das Lager gegenüber wenigstens einem neben dem Lager angeordneten Raum abgedichtet ist, d a d u r c h g e k e n n z e i <> h h n e t'. daß der Lagerkäfig (2) wenigstens auf einer Seite der Wälzkörper (1, 7) mit einem umlaufenden zu den Wälzkörpern hin gerichteten Schlitz (3) versehen ist, der den Lagerkäfig (2) wenigstens auf einer Seite in eine untere und eine obere als Dichtlippen (4, 5) ausgebildete Hälfte teilt, und daß in dem Schlitz (3) ein umlaufender Dichtring (6) aus elastischem Werkstoff angeordnet ist.
2) Axialwälzlager nach Anspruch 1, d a d u r o h g e k e n n z e 1 c h n e t, daß der Lagerkäfig (2) aus Kunststoff besteht.
3) Axialwälzlager nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Schlitz (3) bis in die Aussparungen für die Wälzkörper (1, 7) reicht.
4) Axialwälzlager nach Anspruch 1, 2 oder 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß bei einem Rollenlager (7) der Lagerkäfig (2) mit Anschlagringen (8, 9) versehen ist.