DE3835315A1 - Segmentlager fuer schwenkbewegungen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Segmentlager nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches.

Segmentlager dieser Art werden für Schwenkbewegungen von meist erheblich weniger als eine volle Umdrehung eingesetzt. Deshalb weisen die Laufringsegmente entsprechend der maximalen Bewegungslänge nur eine begrenzte Länge in Umfangsrichtung auf. Ebenso ist nur eine beschränkte Anzahl von Wälzkörpern zwischen die Laufringsegmente eingesetzt, die von einem Käfigabschnitt geringer Bogenlänge gehalten wird.

Durch die DE-PS 34 42 391 ist ein Anwendungsfall für ein solches Segmentlager bei einer Axial-Kolbenmaschine bekannt. Durch die Anordnung werden Drehbewegungen einer Antriebswelle in oszillierende Linearbewegungen umgesetzt, um eine Anzahl von Kolbenpumpen anzutreiben. Bei diesem Beispiel ist der Triebwerksraum einschließlich des Segmentlagers offensichtlich mit einem gemeinsamen Schmiermittel gefüllt. Für bestimmte oder andere Anwendungsfälle ist es jedoch erforderlich oder mindestens wünschenswert, bei dem stark belasteten Segmentlager eine spezielle, die Lebensdauer steigernde Schmierung vorzusehen. Das Schmiermittel würde sich jedoch nach kurzer Betriebszeit bei der bekannten Ausführung verflüchtigen. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß metallischer, durch die anderen Triebwerksteile verursachter Abrieb durch das gemeinsame Schmiermittel in das Segmentlager gelangt und dessen Lebensdauer reduziert, mindestens jedoch die einwandfreie Funktion in Frage stellt.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Segmentlager der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß eine eigene, über die gesamte Lebensdauer gleichbleibend wirksame Schmierung vorgesehen werden kann und das Eindringen von Verunreinigungen und Fremdpartikeln zuverlässig unterbleibt.

Die Aufgabe wird gelöst durch eine den Wälzkörperraum abschließende, im Freiraum zwischen den Laufringsegmenten angeordnete, rahmenförmig geschlossene Dichtung.

Die Dichtung ist einstückig ausgeführt oder besteht aus einzelnen Streifenabschnitten, die sich rahmenförmig ergänzen. Sie ist so angeordnet, daß sie die bogenförmig angeordneten Wälzkörper und damit den gesamten in Umfangsrichtung gekrümmten Wälzkörperraum geschlossen umfaßt. Die radiale Ausdehnung ist entsprechend einer ausreichenden Abdichtung unter Gleitkontakt an den Laufringsegmenten konzipiert. Der Wälzkörperraum kann durch diese Merkmale vorteilhafterweise mit einem speziell auf die Erfordernisse der Wälzkörpertechnik abgestimmten Schmiermittel höherer Viskosität gefüllt werden. Weiterhin ist ein Eindringen von Verunreinigungen oder Fremdpartikeln praktisch ausgeschlossen. Eine erhöhte Lebensdauer bei unverändert guter Lagerung ist das Ergebnis der erfindungsgemäßen Lösung.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Dichtung mindestens abschnittweise auf dem Käfig aufliegend und durch diesen zwangsgeführt angeordnet. Durch diese Maßnahme trägt der Käfig die Dichtung. Es kann auf einfache Weise eine innige Befestigung, beispielsweise durch Formschluß vorgesehen werden, wodurch die Dichtung präzise den Bewegungen des Käfigs folgt und dabei den Wälzkörperraum im gleichbleibenden Abstand zu den Wälzkörpern abschließt. Auf diese Weise ist auch das Schmiermittel keinen Verlagerungen relativ zu den Wälzkörpern ausgesetzt, abgesehen von der Zirkulation durch die Wälzkörper. Eine wirksame Abdichtung ist dabei auf engstem Raum möglich.

Nach einem weiteren erfindungsgemäßen Merkmal weist die mit dem Käfig verbundene Dichtung elastische, an den Laufbahnen bzw. Bordflächen der Laufringsegmente anlaufende Dichtlippen auf. Durch die elastisch nachgebenden Dichtlippen wird eine gute Anpassung der Dichtung an die betreffenden Anlaufflächen der Laufringsegmente erzielt.

Bei einem einfachen Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Dichtung einstückig mit dem aus Kunststoff bestehenden Käfig verbunden. Das Käfigmaterial kann dabei durch Querschnittverringerung im Bereich der Dichtung oder durch geeignete Zusätze zum Kunststoffmaterial partiell flexibler gestaltet werden. Käfig und Dichtung können dadurch in einem Werkzeug gleichzeitig und einstückig hergestellt werden.

Die Erfindung wird nachfolgend an dem in der Zeichnung dargestellten Beispiel beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 Die Seitenansicht eines abgedichteten Segmentlagers mit links dargestelltem Teilschnitt in der Linie C-C und rechts dargestelltem Teilschnitt in der Linie D-D gemäß Fig. 2 und

Fig. 2 den Längsschnitt des Schwenklagers mit rechts dargestelltem Teilschnitt in der Linie A-A und links dargestelltem Teilschnitt in der Linie B-B gemäß Fig. 1.

Die Figuren zeigen ein Segmentlager für Schwenkbewegungen mit zwischen einem äußeren 1 und einem inneren Laufringsegment 2 angeordneten Zylinderrollen 3. Diese werden durch einen in Umfangsrichtung entsprechend gebogenen Käfig 4 auf Abstand gehalten. Axial werden die Zylinderrollen 3 durch Borde 5 an den Laufringsegmenten 1, 2 geführt.

In der dargestellten Ausführung ist eine relative Schwenkbewegung zwischen dem äußeren 1 und dem inneren Laufringsegment 2 von ca. 30 Grad möglich. Der Wälzkörperraum ist durch eine rahmenförmige Dichtung 6 abgeschlossen, die rundum eine Nut 7 aufweist, in die der Käfigrand hineinragt. Dadurch sind Käfig 4 und Dichtung 6 rundum formschlüssig miteinander befestigt. Die beispielsweise aus Elastomer hergestellte Dichtung 6 ist sowohl radial außen als auch innen mit rahmenförmig geschlossenen, radial elastischen Dichtlippen 8 versehen, die unter Vorspannung an den Laufringsegmenten 1, 2 anlaufen. In Umfangsrichtung bilden die Borde 5 die Anlaufflächen, während in axialer Richtung die Dichtlippe 8 sowohl auf den Laufbahnen 9 als auch auf den Bordflächen 10 verläuft.

Claims (4)

1. Segmentlager für Schwenkbewegungen mit einem äußeren und einem inneren Laufringsegment, dazwischen angeordneten Wälzkörpern und einen diese auf Abstand haltenden Käfig, gekennzeichnet durch eine den Wälzkörperraum abschließende, im Freiraum zwischen den Laufringsegmenten (1, 2) angeordnete, rahmenförmig geschlossene Dichtung (6).

2. Segmentlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (6) mindestens abschnittsweise auf dem Käfig (4) aufliegend und durch diesen zwangsgeführt angeordnet ist.

3. Segmentlager nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Käfig (4) verbundene Dichtung (6) elastische, an den Laufbahnen (9) bzw. Bordflächen (10) der Laufringsegmente (1, 2) anlaufende Dichtlippen (8) aufweist.

4. Segmentlager nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (6) einstückig mit dem aus Kunststoff bestehenden Käfig (4) verbunden ist.