DE4322554A1 - Kurvenrolle - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kurvenrolle, bestehend aus einem Rollen
zapfen, der einen mit einem Bund und einer Laufbahn versehenen ersten
Abschnitt und einen mit einem Außengewinde und einem Schaft versehenen
zweiten Abschnitt aufweist, und einem Außenlaufring, zwischen dessen
Laufbahnen und der Laufbahn des Rollenzapfens Wälzkörpersätze abrol
len, wobei zwischen einem Bord und dem Schaft ein auf den Schaft
aufgepreßter Anlaufring angeordnet ist und wobei zur Schmierung der
Laufbahnen und der Wälzkörpersätze im Rollenzapfen axial und radial
verlaufende Schmierbohrungen vorgesehen sind und die Wälzkörper nach
außen durch beidseitig angeordnete Dichtringe abgedichtet sind.
Kurvenrollen sind hochbelastete Maschinenbauteile. Sie haben im we
sentlichen den Aufbau eines Zylinderrollen- oder Nadellagers, das auf
einem Rollenzapfen angeordnet ist. Die Außenmantelfläche seines Außen
ringes wälzt unmittelbar auf einer geraden oder kurvenförmigen Lauf
bahn ab. Bedingt durch die punktuelle Krafteinleitung und die Drehung
unterliegt der Außenring daher einer hohen Biegewechselbeanspruchung
und wird deshalb im Vergleich zu konventionellen Lagerringen mit
einer dickeren Wandstärke ausgeführt. Die verstärkten Außenringe
erlauben eine unmittelbare Verwendung als Druckrollen für Kurvenschei
ben, als Exzenterrollen, Kipphebelrollen und dergleichen. Typische
Einbaufälle sind beispielsweise Linearführungen in Werkzeugmaschinen
oder in Transportsystemen wie Lackier- oder Montagelinien.
Eine derartige Kurvenrolle ist im DE-GM 92 08 416 beschrieben. Sie
besteht aus einem Doppelbord-Außenring, einem Rollenzapfen, einem
Wälzkörpersatz und einem aufgepreßten Anlaufring. Der Wälzkörpersatz ist
nach außen mit Dichtungen abgedichtet. Von der Bundseite des Rollen
zapfens erstreckt sich bis zur gewindeseitigen Stirnfläche eine durch
gehenden axiale Schmierbohrung. Zur Zuführung des Schmiermittels für
den Wälzkörpersatz ist zwischen der axialen Schmierbohrung und einer
Laufbahn der Wälzkörper eine radiale Schmierbohrung angeordnet, die
mit der axialen Schmierbohrung in Verbindung steht. Die Zuführung des
Schmiermittels erfolgt nun über die axiale bzw. radiale Schmierbohrung
direkt auf die Laufbahn des Wälzkörpersatzes.
Der Nachteil einer derartigen Kurvenrolle besteht darin, daß bei einer
Nachschmierung verbrauchter Schmierstoff durch die Dichtungen in die
Umgebung verpreßt wird und somit Produkte bzw. die Umwelt belastet
werden.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Kurvenrolle so auszubilden,
daß bei einer Nachschmierung kein verbrauchter Schmierstoff durch die
Dichtungen austritt.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß, jeweils ausge
hend von beiden Stirnflächen des Rollenzapfens voneinander getrennte
axiale Schmierbohrungen verlaufen, wobei die von der Stirnfläche des
ersten Abschnittes ausgehende axiale Schmierbohrung mit zumindest
einer radialen Schmierbohrung verbunden ist, die mit einem zwischen
Bund und Bord vorgesehenen ringförmigen Raum in Verbindung steht,
während die von der Stirnfläche des zweiten Abschnittes ausgehende
axiale Schmierbohrung in zumindest eine radiale Schmierbohrung mündet,
an die sich eine Schmierbohrung des Anlaufrings anschließt, die mit
einem zwischen dem Bord und dem Außenumfang des Anlaufringes gebilde
ten ringförmigen Raum verbunden ist.
In Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 2 ist vorgesehen, daß
über die von der einen Stirnfläche ausgehenden Schmierbohrungen
Schmiermittel zugeführt und über die von der anderen Stirnfläche
ausgehenden Schmierbohrungen Schmiermittel abgeleitet wird.
Dadurch ist gewährleistet, daß bei erforderlichen Nachschmierungen der
verbrauchte Schmierstoff nicht über die Dichtungen an die Umgebung
abgegeben wird, sondern über eine an eine axiale Schmierbohrung ange
schlossene Abfuhrleitung in einen Sammelbehälter gefördert werden
kann.
Der sich daraus ergebende Vorteil liegt darin, daß der Schmierstoff
bereits an den Stirnseiten der Wälzkörper in den Hohlraum eintritt und
somit die gesamte Breite der Laufbahnen der Wälzkörper überstreicht,
bevor er an der gegenüberliegenden Seite diesen, die Wälzkörper auf
nehmenden Hohlraum, verläßt. Damit wird eine besonders intensive
Schmierung des Lagers gewährleistet.
Ein anderer Vorteil besteht darin, daß die radialen Schmierbohrungen
außerhalb der Laufbahnen der Wälzkörper enden und diese somit nicht
unterbrochen sind. Dadurch wird ein besonders ruhiger Lauf der Kurven
rolle und deren unabhängige Einbaulage erreicht.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung nach Anspruch 3 ist vor
gesehen, daß die radiale Schmierbohrung in eine ringförmige Nut des
Schaftes und/oder des Anlaufringes mündet.
Durch diese ringförmige Nut des Schaftes und/oder des Außenringes
vereinfacht sich die Montage der Kurvenrolle wesentlich, da die radia
le Schmierbohrung im Schaft nicht mit der radialen Schmierbohrung im
Anlaufring fluchten muß.
Es sollen nach Anspruch 4 sowohl zwischen dem Bund und dem Bord als
auch zwischen dem Anlaufring und dem Bord Dichtringe mit Doppellippen
angeordnet sein.
Diese doppellippigen Dichtringe verhindern einerseits ein vollständi
ges Austreten des Schmiermittels in die Umgebung und andererseits ein
Eindringen von Schmutz von außen.
Schließlich ist in Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 5 vor
gesehen, daß die radiale Schmierbohrung schräg zu einer Mittelachse
des Rollenzapfens angeordnet ist.
Durch diese Anordnung wird eine Verkürzung der axialen Baulänge des
Rollenzapfens ermöglicht.
Die Erfindung wird an nachstehendem Ausführungsbeispiel näher erläu
tert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Kurvenrolle, teilweise ge
schnitten und
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Rollenzapfens, teilweise
geschnitten.
Die in Fig. 1 dargestellte Kurvenrolle besteht aus einem Außenlauf
ring 1, einem Rollenzapfen 2 und den zylindrischen Wälzkörpern 3 und
4. Der Rollenzapfen 2 besteht aus einem ersten Abschnitt 16, der einen
Bund 8 und eine Laufbahn 12 aufweist und einem zweiten Abschnitt 17,
der einen Schaft 9 und ein sich daran anschließendes Außengewinde 10
aufweist.
Der Außenlaufring 1 ist über die Wälzkörpersätze 3 und 4 drehbar auf
dem Abschnitt 16 des Rollenzapfens 2 gelagert. Der Außenlaufring 1
weist an seinen Enden und in seiner Mitte Borde 5, 7 und 6 auf, die
die Laufbahnen 28, 29 der Wälzkörper 3, 4 in axialer Richtung begren
zen.
An die Stirnseite des Wälzkörpersatzes 3 schließt sich ein Anlaufring
13 an, der fest mit dem Schaft 9 des Rollenzapfens 2 verbunden ist und
mit seiner äußeren Umfangsfläche und der Umfangsfläche des Bordes 5
einen kreisringförmigen Raum 25 in radialer Richtung begrenzt. In
axialer Richtung wird dieser Raum 25 von den Stirnflächen der Wälzkör
per 3 und einem Dichtring 14 begrenzt.
Im Abschnitt 16 an der anderen Seite des Rollenzapfens 2 wird ein
weiterer kreisringförmiger Raum 20 gebildet, der in radialer Richtung
von einem Teil der Umfangsfläche des Bundes 8 und der Umfangsfläche
des Bordes 7 und in axialer Richtung von den Stirnflächen der Wälzkör
per 4 und einem Dichtring 15 begrenzt wird.
Von der Stirnfläche 30 des Bundes 8 erstreckt sich eine axiale
Schmierbohrung 18 bis in das erste Drittel des Abschnittes 16. Diese
axiale Schmierbohrung 18 ist mit zwei radialen Schmierbohrungen 19
verbunden, die in den ringförmigen Raum 20 münden.
Von der Stirnfläche 11 des Rollenzapfens 2 erstreckt sich eine von der
axialen Schmierbohrung 18 getrennte weitere axiale Schmierbohrung 21,
die im letzten Drittel des Abschnittes 16 endet. Von dieser axialen
Schmierbohrung 21 erstreckt sich eine radiale Schmierbohrung 22, die
in eine sich rings um den Schaft 9 erstreckende kreisringförmige
Schmierrille 23 mündet.
Der Anlaufring 13 ist nun seinerseits ebenfalls mit einer weiteren
radialen Schmierbohrung 24 versehen, die auch in die Schmierrille 23
mündet. Die radiale Schmierbohrung 24 endet auf der anderen Seite im
bereits beschriebenen Raum 25.
Zum Anschluß an eine Zufuhr- bzw. Abfuhrleitung des Schmiermittels ist
sowohl die axiale Schmierbohrung 18 als auch die axiale Schmierbohrung
21 mit einem Innengewinde 27 bzw. 26 versehen.
Tritt nun beispielsweise Schmiermittel über die axiale Bohrung 21 ein,
so wird es über die radiale Schmierbohrung 22, die Schmierrille 23 und
die radiale Schmierbohrung 24 in den Raum 25 gefördert und gelangt von
dort auf die Laufbahnen 12, 28, 29 der Wälzkörper 3 und 4. Verbrauch
tes Schmiermittel wird von den Laufbahnen 12, 28, 29 über den kreis
ringförmigen Hohlraum 20, die radialen Schmierbohrungen 19 und die
axiale Schmierbohrung 21 in einen Sammelbehälter gefördert.
Der in Fig. 2 dargestellte Rollenzapfen 2 zeichnet sich dadurch aus,
daß die radialen Schmierbohrungen 19 schräg zu einer Mittelachse 31
des Rollenzapfens 2 angeordnet sind, d. h. abweichend von einem rech
ten Winkel in die axiale Schmierbohrung 18 münden.
Der Bund 8 des Rollenzapfens 2 kann in diesem Fall in axialer Richtung
verkürzt werden, da das Innengewinde 27 zur sicheren Befestigung einer
Schmiermittelableitung ebenfalls tiefer in die axiale Schmierbohrung
18 geschnitten werden kann.
Bezugszeichenliste
1 Außenlaufring
2 Rollenzapfen
3, 4 Wälzkörper
5, 6, 7 Bord
8 Bund
9 Schaft
10 Außengewinde
11 Stirnfläche
12 Laufbahn des Rollenzapfens
13 Anlaufring
14, 15 Dichtring
16 Abschnitt
17 Abschnitt
18 axiale Schmierbohrung
19 radiale Schmierbohrung
20 Raum
21 axiale Schmierbohrung
22 radiale Schmierbohrung
23 Schmierrille
24 radiale Schmierbohrung
25 Raum
26, 27 Innengewinde
28, 29 Laufbahnen des Außenlaufringes
30 Stirnfläche
31 Mittelachse
2 Rollenzapfen
3, 4 Wälzkörper
5, 6, 7 Bord
8 Bund
9 Schaft
10 Außengewinde
11 Stirnfläche
12 Laufbahn des Rollenzapfens
13 Anlaufring
14, 15 Dichtring
16 Abschnitt
17 Abschnitt
18 axiale Schmierbohrung
19 radiale Schmierbohrung
20 Raum
21 axiale Schmierbohrung
22 radiale Schmierbohrung
23 Schmierrille
24 radiale Schmierbohrung
25 Raum
26, 27 Innengewinde
28, 29 Laufbahnen des Außenlaufringes
30 Stirnfläche
31 Mittelachse
Claims (5)
1. Kurvenrolle, bestehend aus einem Rollenzapfen (2), der einen mit
einem Bund (8) und einer Laufbahn (12) versehenen ersten Abschnitt
(16) und einen mit einem Außengewinde (10) und einem Schaft (9) ver
sehenen zweiten Abschnitt (17) aufweist, und einem Außenlaufring (1),
zwischen dessen Laufbahnen (28, 29) und der Laufbahn (12) des Rollen
zapfens (2) Wälzkörpersätze (3, 4) abrollen, wobei zwischen einem Bord
(5) und dem Schaft (9) ein auf den Schaft (9) aufgepreßter Anlaufring
(13) angeordnet ist und wobei zur Schmierung der Laufbahnen (12, 28,
29) und der Wälzkörpersätze (3, 4) im Rollenzapfen (2) axial und
radial verlaufende Schmierbohrungen (18, 21, 19, 22) vorgesehen sind und
die Wälzkörper (3, 4) nach außen durch beidseitig angeordnete Dicht
ringe (14, 15) abgedichtet sind, dadurch gekennzeichnet, daß, jeweils
ausgehend von beiden Stirnflächen (30, 11) des Rollenzapfens (2)
voneinander getrennte axiale Schmierbohrungen (18, 21) verlaufen,
wobei die von der Stirnfläche (30) des ersten Abschnittes (16) ausge
hende axiale Schmierbohrung (18) mit zumindest einer radialen Schmier
bohrung (19) verbunden ist, die mit einem zwischen Bund (8) und Bord
(7) vorgesehenen ringförmigen Raum (20) in Verbindung steht, während
die von der Stirnfläche (11) des zweiten Abschnittes (17) ausgehende
axiale Schmierbohrung (21) in zumindest eine radiale Schmierbohrung
(22) mündet, an die sich eine Schmierbohrung (24) des Anlaufringes
(13) anschließt, die mit einem zwischen dem Bord (5) und dem Außen
umfang des Anlaufringes (13) gebildeten ringförmigen Raum (25) ver
bunden ist.
2. Kurvenrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß über die
von der einen Stirnfläche (11) ausgehenden Schmierbohrungen (21, 22, 24)
Schmiermittel zugeführt und über die von der anderen Stirnfläche
(30) ausgehenden Schmierbohrungen (19, 18) Schmiermittel abgeleitet
wird.
3. Kurvenrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die radia
le Schmierbohrung (22) in eine ringförmige Nut (23) des Schaftes (9)
und/oder des Anlaufringes (13) mündet.
4. Kurvenrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl
zwischen dem Bund (8) und dem Bord (7) als auch dem Anlaufring (13)
und dem Bord (5) Dichtringe (14, 15) mit Doppellippen angeordnet sind.
5. Kurvenrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die radia
le Schmierbohrung (19) schräg zu einer Mittelachse (31) des Rollen
zapfens (2) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4322554A DE4322554A1 (de) | 1993-07-07 | 1993-07-07 | Kurvenrolle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4322554A DE4322554A1 (de) | 1993-07-07 | 1993-07-07 | Kurvenrolle |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4322554A1 true DE4322554A1 (de) | 1995-01-12 |
Family
ID=6492134
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4322554A Withdrawn DE4322554A1 (de) | 1993-07-07 | 1993-07-07 | Kurvenrolle |
Country Status (1)
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